ATS Formel-3-Cup 2008 Frédéric Vervisch

Rückblick eines Champions

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ATS Formel-3-Cup Champion 2008: Frédéric Vervisch

(21.10.2008) Frédéric Vervisch ist der würdige Champion des ATS Formel-3-Cup 2008. Der 22-jährige Belgier hat in den beiden vergangenen Jahren einen konsequenten und letztendlich erfolgreichen Weg bestritten. Als Vizemeister des Jahres 2007 ging er 2008 an den Start. Für ihn ging es dabei um alles oder nichts.
Du hast ja erst auf dem Siegerpodest erfahren, dass du nun Meister des ATS Formel-3-Cup bist. Hast es inzwischen auch realisiert?
Ja, ich habe realisiert, dass ich mein Ziel 2008 erreicht habe. Es ist ein fantastisches Gefühl – zumal ich viel Arbeit und Mühe investiert habe, um es zu erreichen.
Warum hast du zur Mitte der Saison ins Team von Jo Zeller gewechselt.
Ich habe mich bei Jo Zeller einfach wohler gefühlt. Kaum war mein Wechsel erfolgt, habe ich fünf der sechs Rennen gewonnen. Das war fantastisch nach einem schwierigen Start in die Saison.
Du bist 2007 Vizemeister und diese Saison Meister geworden. Weißt du jetzt schon, wo du nächste Saison fährst?
Das ist schwer zu sagen und alles hängt vom Geld ab. Ich würde gerne in der GP2 an den Start gehen, das aber nur in einem guten Team. Genau das ist sehr schwierig, da alle guten Plätze schon weg sind. Der Geld-Faktor ist immer ein großes Problem. Für mich ist für 2009 alles möglich (F3 Euroserie, Worldseries by Renault, GP3, Formel 2). Auf jeden Fall will ich unter guten Bedingungen fahren und nicht wieder in eine Situation geraten, wie zu Beginn dieser Saison.
Könntest du dir auch vorstellen, in einem Tourenwagen zu wechseln?
Im Moment will ich einen Monoposto lenken, aber für später denke ich auch über andere Optionen nach. DTM wäre zum Beispiel toll oder die Le Mans Series.
Hast du ganz spezielle Erinnerungen an die vergangene Saison?
Dieses Jahr, das ist sicher, werde ich nie vergessen. Es war zuerst so schwierig und am Ende unglaublich gut. Zudem konnte ich zwei Titel in einer Formel-3-Saison einfahren – Asiatische Formel 3 und ATS Formel-3-Cup. Das ist etwas Einzigartiges!
Welchen Tipp kannst du anderen Formel-3-Neueinsteigern geben?
Um erfolgreich zu sein, darfst du niemals aufgeben, auch wenn du denkst, dass du keine Chance hast. Erfolgreich zu sein, bedeutet eigentlich immer Punkte zu holen. Kontinuität ist der Schlüssel zum Erfolg.
Was ist neben dem Motorsport wichtig für dich?
Glücklich zu sein. Das ist für mich das Wichtigste. Ich bin glücklich, wenn ich machen kann, was ich will.
Was ist für dich das Besondere am Motorsport?
Das ist schwer zu sagen, aber ich mag es, sehr schnell zu fahren und das Limit zu suchen. Einfach schneller zu sein als die anderen, ist ein tolles Gefühl.
Wie kam es, dass du mit Motorsport angefangen hast?
Ich war zehn, als ich meinem Vater in Spa im Tourenwagen fahren sah. Ein Jahr später und nachdem ich meine Eltern viel genervt hatte, habe ich meine ersten Runden im geliehenen Kart in Kortrijk gedreht. Es hat mich sofort erwischt. Von da an waren wir jedes Wochenende unterwegs. Jedes Mal wurde ich besser und bevor ich es richtig realisiert hatte, war ich im professionellen Kartsport. Bisher habe ich jedes Jahr im Kart oder überhaupt im Motorsport genossen. Ich will meinem Vater für all die Anstrengungen danken, die er hatte, damit ich Motorsport betreiben kann.
Was denkst du – wo siehst du dich in fünf Jahren?
In fünf Jahren bin ich Profirennfahrer!
Für den Sieg in der Asiatischen Formel 3 hast du ja noch einen Formel-1-Test vor dir? Was sind deine Erwartungen?
Ich bin sehr aufgeregt, dass ich ein Formel-1-Auto testen darf. Das ist der Traum von jedem, seit er in einem Kart gesessen hat. Ich werde es zu 100 Prozent genießen. Vielleicht können mir die neuen Kontakte im Team Force India auch für die Zukunft helfen.

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