DTM Oschersleben

Timo Scheider ist der Mann der Stunde: Zweite DTM-Pole in Folge

Oschersleben. Er hat wieder zugeschlagen. Auch beim zweiten Saisonlauf der DTM in der Motorsport Arena Oschersleben steht Timo Scheider auf der Pole-Position. Bei kühlen Temperaturen knapp unter zehn Grad umrundete er im Audi A4 DTM die 3,696 Kilometer lange Strecke in 1.21,146 Minuten als Schnellster. „Unglaublich, was bei uns im Moment passiert, das kann man kaum in Worte fassen”, sagte der 29-Jährige überglücklich. Riesenfreude auch bei Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich. Denn auch auf den Startplätzen zwei, drei und vier stehen am Sonntag Audi-Piloten. Der Däne Tom Kristensen fuhr mit einem Rückstand von 0,132 Sekunden die zweitschnellste Qualifying-Zeit. Hinter dem Rosenheimer Martin Tomczyk auf drei überraschte erneut Oliver Jarvis im Jahreswagen als Vierter. Der DTM-Neuling startete bereits beim Saisonauftakt in Hockenheim als bester Pilot eines Jahreswagens von Platz acht. Hinter dem Audi-Quartett platzierte sich der Kanadier Bruno Spengler als schnellster Mercedes-Benz-Pilot.
Für den Mann der Stunde, Audi-Pilot Timo Scheider, begann das Qualifying mit einer Schrecksekunde. Beim ersten Angriff auf die Bestzeit fuhr er zu forsch über die Randsteine und die Haube seines Audi A4 DTM löste sich. Seine Boxencrew konnte das Auto rechtzeitig reparieren. Scheider schaffte den Sprung in die nächste Qualifying-Runde und sicherte sich am Ende des Qualifyings die insgesamt vierte Pole-Positon seiner DTM-Karriere. Der amtierende DTM-Champion und Tabellenführer Mattias Ekström aus Schweden startet beim Rennen am Sonntag (ARD, live ab 13.45 Uhr) als Achter. Vor ihm stehen die beiden Mercedes-Benz-Fahrer Paul di Resta (GB) und Jamie Green (GB). Sehr zufrieden mit seinem zweiten DTM-Auftritt war Ralf Schumacher (Mercedes-Benz). Beim Saisonauftakt verpasste er um 88 Tausendstelsekunden den Sprung in die zweite Qualifying-Session. Heute lief es besser. Mit einem knappen Vorsprung von 48 Tausendstelsekunden vor Markenkollege Maro Engel schaffte er es in Runde zwei und wurde am Ende 13. des Qualifyings. „Ich bin zufrieden, habe mein persönliches Ziel erreicht”, sagte Schumacher.
Nachdem sich Audi-Pilot Alexandre Prémat gedreht und die Leitplanke berührt hatte, wurde die zweite Qualifying-Session kurz vor Ende abgebrochen. Laut Reglements durften die verbliebenen 14 Piloten auch im letzten Durchgang auf Zeitenjagd gehen. Lediglich Prémat musste wegen des Unfalls verzichten und geht am Sonntag als 14. in das Rennen.
Ab 13.45 Uhr berichtet die ARD am Sonntag live vom zweiten Saisonlauf der DTM aus der Motorsport Arena Oschersleben.
Timo Scheider (1. Startplatz, Audi Sport Team Abt): „Zweites Rennwochenende, zweite Pole – das ist unglaublich. Hier in Oschersleben läuft es bisher tadellos. In jeder Session Schnellster zu sein, ist schon ein tolles Gefühl. Am Sonntag werde ich alles daran setzen, endlich meinen ersten Sieg einzufahren.”
Tom Kristensen (2. Startplatz, Audi Sport Team Abt): „Nach dem zweiten Durchgang im Qualifying habe ich die Möglichkeit gesehen, auf Pole zu fahren. Ganz hat das nicht geklappt, aber ich bin mit dem zweiten Platz hinter Timo Scheider sehr zufrieden. Wir hatten heute den Speed, auch ganz vorne zu stehen, nur konnte ich das nicht in allen Sektoren optimal umsetzen.”
Martin Tomczyk (3. Startplatz, Audi Sport Team Abt Sportsline): „Es war ein anstrengendes Qualifying für mich. Ich war das ganze Wochenende weder mit dem Auto noch mit der Strecke zufrieden und bin das eigentlich immer noch nicht. Umso glücklicher bin ich natürlich über die zweite Startreihe mit zwei Audi vor mir. Das ist mehr, als ich erwartet hatte.”
Bruno Spengler (5. Startplatz, Mercedes-Benz Bank AMG Mercedes): „Startplatz fünf ist sehr enttäuschend. Wenn ich wüsste, woran es liegt, würden wir weiter vorne stehen. Ich starte aus der dritten Reihe und stehe auf der sauberen Linie. Dort ist mit einem guten Start alles möglich. Ich glaube aber fest an unser Potenzial, morgen doch auf das Podium zu fahren.”
Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich: „Ich bin sehr zufrieden, weil es eine sehr gute Teamleistung war. Wir haben drei von vier neuen Audi A4 ganz vorne. Mercedes-Benz ist seit Hockenheim näher herangekommen, und es war für uns interessant zu sehen, ob unser neues Auto auch auf einer Strecke mit einer ganz anderen Charakteristik funktioniert. Nach dem Qualifying kann ich sagen: Ja, es hat funktioniert. Timo Scheider hat wieder eine ganz herausragende Leistung gezeigt. Besonders erwähnen möchte ich aber auch Oliver Jarvis, der in seinem zweiten Qualifying mit einem Vorjahreswagen gleich in die zweite Startreihe gefahren ist.”
Mercedes-Benz-Motorsportchef Norbert Haug: „Es war ein schwieriges Qualifying für uns und es ließ sich vorhersagen, dass wir hier Probleme haben würden. Wir haben jetzt die Startplätze fünf, sechs und sieben, aber die Lücke nach vorne ist groß. Wir lassen uns deswegen aber nicht entmutigen, es gibt immer Phasen, in denen es schwieriger ist. Das gibt es eben im Rennsport. Wir müssen uns sicher steigern und auch noch nachbessern. Wir haben dafür aber eine konzentrierte und ruhige Truppe. Jetzt müssen wir sehen, was das Rennen morgen bringt. Da ist immer alles ganz anders.”

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