DTM Sieg für Paul di Resta

Mercedes-Benz gleicht aus: Sieg für Paul di Resta in der Lausitz

Klettwitz. Zweimal Audi, zweimal Mercedes-Benz: Das ist die Sieger-Bilanz nach vier DTM-Saisonrennen in diesem Jahr. Für den Ausgleich sorgte am Sonntag der Schotte Paul di Resta, der mit seinem Start-Ziel-Sieg auf dem EuroSpeedway Lausitz in seinem 14. DTM-Rennen den ersten Erfolg feierte. „Dieser Tag ist unübertrefflich“, sagte di Resta. Nach 51 Runden überfuhr der 22-Jährige in seiner AMG Mercedes C-Klasse mit einem deutlichen Vorsprung von 5,562 Sekunden auf seinen härtesten Verfolger die Ziellinie. Zweiter in der Niederlausitz wurde der weiterhin Führende der Gesamtwertung Timo Scheider mit dem Audi A4 DTM. Das Podium komplettierte Scheiders Markenkollege Mattias Ekström (S) als Dritter. Im Kampf um den DTM-Titel liegen di Resta mit 23 und Jamie Green (Mercedes-Benz/GB) mit 21 Punkten hinter Scheider (26) auf den besten Verfolgerpositionen.
Vier DTM-Rennen, vier verschiedene Sieger. Ausgeglichener geht es nicht. Nach dem Erfolg von Jamie Green im italienischen Mugello vor zwei Wochen, bestätigte di Resta auf dem EuroSpeedway Lausitz vor 80.000 Fans die aufsteigende Tendenz bei Mercedes-Benz. Von der ersten Startposition in das Rennen gegangen, gab der Schotte seine Führung nicht mehr ab und brachte einen ungefährdeten Erfolg ins Ziel. Mit der schnellsten Rennrunde von 1.18,938 Minuten fuhr der Champion der Formel 3 Euro Serie 2006 außerdem einen neuen DTM-Streckenrekord in der Lausitz.
Hinter Scheider und Ekström platzierte sich ein weiterer Audi-Pilot. Der Rosenheimer Martin Tomczyk wurde vor Green Vierter. Durch sehr schnelle Boxenstopps der Audi-Crews von Scheider, Ekström und Tomczyk und Problemen beim Service von Bruno Spengler, verlor der Kanadier mit der AMG Mercedes C-Klasse seinen zweiten Platz und sammelte als Sechster noch drei Punkte für die Gesamtwertung, in der der 24-Jährige ebenfalls Rang sechs belegt. Als bester Jahreswagen-Pilot sammelte Alexandre Prémat (Audi) mit Platz acht hinter DTM-Rekordsieger Bernd Schneider (Mercedes-Benz) noch einen Punkt
Ralf Schumacher (Mercedes-Benz) fuhr in seinem vierten DTM-Rennen auf die 14. Position und beendete sein Rennen einen Platz vor dem DTM-Vizemeister von 2003 Christijan Albers (Audi/NL). Der Rekordsieger von Le Mans, Tom Kristensen (Audi), drehte sich nach einer Berührung bereits in der ersten Runde des Rennens und musste an die Box. Der Däne wurde 17. Für eine Schrecksekunde sorgte Markus Winkelhock (Audi) in Runde drei: Nach einem Reifenschaden fuhr er auf der Start-Ziel-Geraden in die Mauer und das Safety-Car musste für zwei Runden auf die Strecke. Winkelhock blieb unverletzt.
Nach einer Fußball-EM-Pause geht es für die 19 Akteure am Endspieltag der EM (29. Juni) auf dem legendären Stadtkurs Norisring in Nürnberg um den Sieg.
Paul di Resta (Sieger, AMG Mercedes): „Ich hatte schon einige Podiumsplätze in der DTM, was klasse war. Aber dieser Tag ist unübertrefflich. Hoffentlich folgen noch viele solcher Tage.“
Timo Scheider (2. Platz, Audi Sport Team Abt): „Mit dem Ergebnis können wir sehr zufrieden sein. Es ist besser, als erwartet. Ich habe das gesamte Rennen über alles gegeben, aber Paul war heute einfach besser. Wichtig ist, dass ich durch meinen zweiten Platz die Führung in der Gesamtwertung ausbauen konnte.“
Mattias Ekström (3. Platz, Audi Sport Team Abt Sortsline): „Ich hatte eigentlich ein ganz gutes Rennen. Der Start war nicht perfekt, aber ansonsten lief alles glatt. Gegenüber dem Rennen in Mugello haben wir einige Dinge am Auto geändert, die meinem Fahrstil mehr entgegen kommen. Ich freue mich jetzt erst mal auf die Sommerpause und auf Fußball gucken.“
Mercedes-Benz-Motorsportchef Norbert Haug: „Das war ein großartiges Rennen von Paul di Resta. Er war heute in einer eigenen Klasse unterwegs und hat den Sieg verdient. Das erste Rennen von di Resta in der DTM ist noch nicht so lange her, und ich hoffe sehr, dass er diese Serie fortsetzen kann. Die Gruppe der Audi hinter uns war sehr stark. Aber ich glaube nicht, dass sie Paul hätten schlagen können. Insgesamt sind wir mit dem Ergebnis sehr zufrieden.“
Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich: „Zunächst meinen Glückwunsch an Mercedes-Benz und Paul di Resta. Er ist ein sehr gutes Rennen gefahren, und wir hatten keine Möglichkeit, ihn zu überholen. Wir zeigten eine sehr gute Teamleistung und haben so ein hervorragendes Ergebnis erzielt. In der Vergangenheit sind die Rennen auf dem EuroSpeedway nicht unbedingt gut für uns gelaufen sind, deshalb bin ich mit dem Ergebnis nicht unzufrieden. Für das nächste Rennen am Norisring haben wir jetzt weniger Gewicht und wir freuen uns auf die zweite Saisonhälfte.“

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