Matteo Chinosi auf richtigem Weg

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Chinosi mit Teamchef Polini

(24.07.2008) Es zeichnete sich bereits gegen Ende der vergangenen Saison ab: mit dem Italiener Matteo Chinosi ist künftig zu rechnen. Seit seinem Sieg beim Saisonauftakt 2008 auf dem Hockenheimring führt er nun tatsächlich, zusammen mit dem italienischen Team Ombra Racing, die Tabelle im ATS Formel-3-Cup an. Im Interview spricht er über den Vergleich zum vergangenen Jahr, seine Stärken und seine Zukunft.
Ist der ATS Formel-3-Cup 2008 schwieriger geworden?
Auf jeden Fall ist diese Saison im ATS Formel-3-Cup viel schwieriger als vergangenes Jahr. Tatsächlich gibt es viele schnelle Neueinsteiger, die sehr konkurrenzfähig sind – und zwar auf allen möglichen Strecken und unter allen Bedingungen. Dazu kommt noch, dass Frédéric Vervisch, der Vizemeister von 2007, weitere Erfahrungen sammeln konnte. Er ging ja im Winter in der Asiatischen Formel-3-Serie an den Start.
Wo liegen die Unterschiede in deiner eigenen Leistung?
2008 habe ich mich im Vergleich zu 2007 stark verbessert. Bei meinem Debüt in Hockenheim vergangenes Jahr konnte ich nur einen Punkt einfahren. Genau zwölf Monate später war ich in der Lage das erste Rennen dort zu gewinnen. Das wurde danke der vielen Testtage und -kilometer möglich. Jetzt habe ich ein größeres Vertrauen in den Wagen und auch in die Reifen. Richtig mit den Reifen zu arbeiten, ist sehr wichtig für das Qualifying. Denn in einem 30-minütigen Rennen ist es schwer nach ganz vorne zu gelangen, wenn man nicht aus den ersten beiden Reihen startet.
Bist du überrascht, dass du seit dem ersten Rennen die Tabelle anführst?
Ich freue mich sehr darüber, aber ich bin nicht überrascht. Ich bin mir bewusst, dass ich ein sehr gutes technisches Paket habe und auch die Erfahrung, um dieses Jahr zu gewinnen.
Was sind deine Stärken in dieser Saison?
Diese Saison lassen sich meine Stärken von meinen Erfahrungen ableiten und auch in der Kontinuität, in der Zusammenarbeit mit dem Ombra Racing Team. Dadurch kann ich besser am Setup arbeiten und ich habe auch viele Vorteile in den Rennen, bei denen uns nur wenige freie Tests zu Verfügung stehen. In diesem Fall habe ich mehr Erfahrungen als meine Konkurrenten.
Welche Strecken magst du und welche nicht?
Ich mag alle Strecken in dieser Meisterschaft und das ist auch einer der vielen Gründe, warum ich mich erneut für den ATS Formel-3-Cup entschieden habe. Es ist sehr schwierig, von Anfang an konkurrenzfähig zu sein und nur durch viel Erfahrung kannst du das wirkliche Limit finden. Nach meiner Meinung ist die schönste Strecke der Serie der Sachsenring, da er der körperlich und technisch anspruchsvollste Kurs ist.
Weißt du schon, was du nächste Saison machen willst?
Im Moment habe ich noch keinen Plan für nächstes Jahr. Definitiv ist es mein Ziel in einer höheren Formel-Kategorie an den Start zu gehen. Wie beispielsweise in der Formel-3-Euroserie, in der frühere Fahrer aus dem ATS Formel-3-Cup wie Hülkenberg, Van der Zande und Vietoris beweisen, dass sie siegfähig sind und wie viel sie im ATS Formel-3-Cup gelernt haben.
Wie willst du deine Tabellenführung verteidigen?
Definitiv ist es der beste Weg meine Führung zu verteidigen, nicht nur auf den Sieg zu schauen, man muss immer auch an die Punkte denken. Wahrscheinlich wird derjenige am Ende triumphieren, der sich am wenigsten Schnitzer erlaubt hat. Es ist noch ein weiter Weg bis zum Meistertitel, doch ich werde alles dafür tun, um auch nach 18 Rennen noch vorne zu stehen.

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