DTM 2008 Brands Hatch

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Gute Ausgangsposition: Timo Scheider fährt auf Pole

Beim Qualifying zum achten Lauf der DTM in Brands Hatch sicherte sich Timo Scheider (Audi) die Pole-Position. Auf der mit 1,929 km kürzesten Rennstrecke im Rennkalender 2008 verwies der 29-Jährige den Briten Paul di Resta (Mercedes-Benz) und Bruno Spengler (Mercedes-Benz) aus Kanada auf die Startplätze zwei und drei. Mit einer Zeit von 42.084 Sekunden lag Scheider in seinem Audi A4 DTM neun Hundertstel vor dem Zweitplatzierten. „Es war nicht einfach, durch die vielen gelben Flaggen und den Verkehr auf der Strecke eine schnelle Runde hinzubekommen, aber zum Glück hat es gepasst“, freute sich Scheider.
Das Qualifying hatte kaum begonnen, als Gary Paffett (Mercedes-Benz) von der Strecke abkam und in die Reifenstapel einschlug. Die Session wurde abgebrochen, das Fahrzeug geborgen und anschließend schnell wieder fit gemacht. Automatisch gelangten alle Piloten in die zweite Runde der Qualifikation. Die 28 Jahre alte Katherine Legge (Audi) musste die zweite Qualifying-Session nach einem Fahrfehler ebenso vorzeitig beenden wie Alexandre Prémat (Audi),
Für die letzte Runde des Shoot-Out-Qualifyings qualifizierten sich mit den Briten Oliver Jarvis und Gary Paffett zwei Fahrer mit Vorjahreswagen. Jarvis startet am Sonntag von Position sechs, Paffett geht hinter Vorjahreschampion Mattias Ekström von Platz acht ins Rennen. Ekström hatte in der letzen Runde Getriebeprobleme und verpasste dadurch ein mögliches besseres Ergebnis. Für Scheider ist es die vierte Pole Position in diesem Jahr. Markenkollege Martin Tomczyk fuhr hinter Scheider, di Resta und Spengler auf Position vier. Jamie Green, der in der Gesamtwertung nur vier Punkte Rückstand auf Scheider hat, belegte mit seiner AMG Mercedes C-Klasse Startplatz fünf. Enttäuschend verlief das Qualifying für den Vorjahressieger von Brands Hatch, DTM-Rekord-Champion Bernd Schneider. Er schaffte es nicht, sich für die Runde der letzten Acht zu qualifizieren und geht von Position neun aus ins Rennen. Auch für den ehemaligen Formel-1-Piloten Ralf Schumacher lief es auf der Traditionsrennstrecke südöstlich von London nicht optimal. Er belegte im Qualifying Platz 17.
In der Gesamtwertung der DTM führt vor dem Rennen über 82 Runden am Sonntag Scheider mit 44 Punkten vor Green (40) und Ekström (38). Die ARD überträgt ab 13.45 Uhr (MESZ) live aus Großbritannien. Besonderes Highlight für die Zuschauer vor Ort: Formel-1-Star Lewis Hamilton besucht die DTM, in deren Rahmenprogramm er 2005 Champion der Formel-3-Euro-Serie wurde. Der Brite wird Interviews und Autogramme geben und zur besonderen Freude der Fans einige Demonstrationsrunden mit seinem Vodafone McLaren Mercedes Formel-1-Boliden drehen.

Timo Scheider (1. Startplatz, Audi Sport Team Abt): „Es ist ein schönes Gefühl, wieder auf der Pole Position zu stehen. Es war nicht einfach, durch die vielen gelben Flaggen und den Verkehr auf der Strecke eine schnelle Runde zu fahren. Auf meiner schnellsten Runde hatte ich einen Quersteher, dennoch reichte es zur Pole-Position. So ein Ergebnis am Sonntag wäre perfekt.“
Paul di Resta (2. Startplatz, AMG Mercedes): „Ich bin zufrieden mit Startplatz zwei. Insbesondere, da wir am Freitag in den Tests einige Probleme hatten. Es ist schön, hier beim Heimspiel so weit vorne zu stehen. Ich freue mich auf die Unterstützung der britischen Fans.“
Bruno Spengler (3. Startplatz, Mercedes-Benz Bank AMG Mercedes): „Startplatz drei geht in Ordnung. Besonders, wenn man bedenkt, dass diese Strecke nicht zu meinen Lieblingsstrecken gehört. Wir hatten ein paar Probleme im Freien Training. Im Qualifying ist mir dann eine gute schnelle Runde gelungen und nur das zählt. Am Sonntag wird es mit Sicherheit ein enges und spannendes Rennen geben.“
Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich: „Eine klasse Leistung von Timo. Wir alle wissen, wie eng es in der DTM zugeht, deshalb habe ich einen harten Kampf an der Spitze erwartet. Ich bin auch mit unserer Teamleistung sehr zufrieden, allerdings tut es mir um Mattias Ekström leid, der in der zweiten Session einen Getriebeschaden an seinem Auto hatte. Deshalb hat ihm in der entscheidenden Session der dritte Gang gefehlt. Ein Handicap, das man hier nicht gutmachen kann. Solange wir nun auch morgen den entscheidenden Tick vorn sind, bin ich sehr zufrieden.“
Mercedes-Benz-Motorsportchef Norbert Haug: „Ich bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Auch wenn es nicht für ganz vorn gereicht hat, haben wir immerhin zwei Autos in den Top Drei, sowie drei Autos in den Top Fünf. Für Sonntag ist im Moment starker Regen angesagt, deswegen könnte das Rennen eine komplett andere Geschichte werden als das Qualifying heute. Wir haben eine gute Ausgangsbasis. Stark war auch die Leistung von Gary Paffett, der es nach seinem Ausrutscher gleich zu Beginn noch in die Top Acht geschafft hat. Ich freue mich, dass morgen Lewis Hamilton für die Fans ein paar Demorunden mit seinem McLaren-Mercedes drehen wird. Lewis ist glühender DTM-Fan und verpasst so gut wie kein Rennen.“

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