Der Kreis der Hoffnungsvollen

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Letzte Testmöglichkeit vor dem Auftakt

Unmittelbar vor dem Auftaktwochenende trafen sich die Teams des ATS Formel-3-Cup zu einem letzten Test. Bei strahlendem Sonnenschein präsentierte sich ein beeindruckendes Feld am Gründonnerstag in der Motorsport Arena Oschersleben. Nach zwei Testeinheiten am Vormittag versammelten sich Teams, Fahrer und Medien im Pressezentrum zum Mittagsimbiss. Schon früh wurde deutlich, dass man die Saison 2009 mit Spannung erwarten darf: 13 der 22 Piloten lagen innerhalb einer einzigen Sekunde.
Im Rahmen des Tests präsentierte die Organisation unter anderem auch einige Neuerungen für 2009. Der ATS Formel-3-Cup besticht diese Saison mit einem umfangreichen Fernsehpaket: im DSF werden diverse Magazinsendungen ausgestrahlt, sodass sämtliche Rennen des ATS Formel-3-Cup einem breiten Publikum zugängig werden. Ein kontinuierlicher Zeitplan bei allen ADAC Masters Weekends gewährleistet, dass die Rennen zu Top-Zeiten starten. Zudem wurde ein umfangreiches freies Training im Reglement festgeschrieben, dass eine perfekte Vorbereitung auf die Rennen ermöglicht.
Der Kreis der Hoffnungsvollen ist groß. Das Starterfeld mit mehr als 20 Fahrzeugen beweist das ungebremste Interesse an Deutschlands schnellste Formel-Rennserie. Hier gehen die Piloten durch eine harte, aber erfolgreiche Lehrzeit gehen, die sie für den internationalen Motorsport fit macht.
Beispiele gefällig? Der amtierende Meister Frédéric Vervisch und Rookie-Champion Sebastian Saavedra setzen ihre Karriere in den USA fort und andere Ehemalige, wie Kevin Mirocha oder Johnny Cecotto stiegen in internationale Formelserien auf. Die entstandenen Lücken wurden schnell gefüllt und mit Nico Monien, Markus Pommer und Willi Steindl (alle Dallara F307 Mercedes) fanden gleich drei Piloten den Weg von ADAC Formel Masters in den ATS Formel-3-Cup. Sie überzeugten bei den bisherigen Testfahrten mit tollen Leistungen und sehen gute Chancen, den etablierten Fahrern das Leben schwer zu machen.
Der Belgier Laurens Vanthoor (Dallara F307 Volkswagen) aus dem Team Van Amersfoort Racing geht in seine zweite Formel-3-Saison und gehört damit zu den klaren Favoriten. Bereits in seinem Debütjahr konnte er zwei Siege und mehrere Podiumsplätze einfahren. Man sollte aber auch ein Auge auf das Team Performance Racing werfen, das seit dieser Saison mit Volkswagen Motoren ausgestattet wird. Der Brasilianer Rafael Suzuki und der Chinese Adderly Fong haben in ihrem jeweils zweiten Formel-3-Jahr das Potenzial, weit nach vorne zu kommen. Darauf hofft auch das einzige Brüderpaar im weltweiten Formel-3-Sport, Garry und David Hausen.
Aber auch der Schwede Max Nilsson (Dallara F307 Mercedes) zählt zum Favoritenkreis. Dazu kommen noch die beiden Österreicher Bernd Herndlhofer und Marco Oberhauser, die ihre ersten Formel-3-Erfahrungen in der ATS Formel-3-Trophy sammelten und sich somit ausgezeichnet für den Start in der zentralen Wertung ATS Formel-3-Cup qualifizieren. Die aktuelle Saison verspricht aber auch den Kampf der Motoren-Giganten: Volkswagen tritt gegen Mercedes in der zentralen Cup-Wertung an und Opel dominiert die Trophy-Klasse.
Genau wie es die Philosophie des ATS Formel-3-Cup will, ist es in diesem Jahr erneut gekommen: neue Teams feiern ihr Debüt: das bayrische Team Zettl Motorsport, ADRF aus Finnland und die beiden russischen Teams ZyXEL RRT und ArtLine Racing. Einen besondern Farbtupfer setzt ArtLine Racing mit den eigen konstruierten und gebauten Monoposti Arttech F24. Man sorgt also für Abwechslung in der von Dallara bestimmten Chassiswelt.
All diese Faktoren tragen zu noch mehr Spannung bei, aber auch die seit dieser Saison verlängerte Renndistanz. Anstatt 25 Minuten fighten die Piloten jetzt 30 Minuten um Plätze und Punkte. Ein klarer Vorteil für diejenigen, die besonnen mit den Yokohama-Reifen umgehen. Somit bietet schon das erste Rennen neue Herausforderungen – auch für die erfahrenen Piloten.

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