Mit guten Ergebnissen starteten die beiden Fiat Yamaha Team Fahrer beim Saisonauftakt in Katar in die neue Saison. Unter Flutlicht beendete der amtierende Weltmeister Valentino Rossi das erste Montagsrennen in der MotoGP-Geschichte auf einem starken zweiten Platz, während sein Teamkollege Jorge Lorenzo auf Rang drei über den Zielstrich fuhr. Colin Edwards, der für das Tech 3 eine Yamaha M1 pilotiert, komplettierte die gute Yamaha-Leistung mit einem vierten Platz. Das wegen Unwetter am Sonntag um 24 Stunden verschobene Rennen gewann Casey Stoner.
Von Position zwei ging Rossi in das Rennen, verlor aber nach einem mäßigen Start Zeit und musste sich hinter Capirossi und Lorenzo einreihen. Doch der Italiener nutzte die erste Gelegenheit, um sich an seinem Teamkollegen vorbeizuschieben, um in der dritten Runde auch den zweitplatzierten Capirossi zu überholen. Der Rückstand auf den führenden Stoner betrug zu diesem Zeitpunkt bereits drei Sekunden und Rossi konnte den Abstand in den folgenden Runden auf knapp zwei Sekunden verringern. Als Folge der Aufholjagd wurden die Reifen von Rossi schlechter und der Italiener entschied sich, keine unnötigen Risiken einzugehen und einen sicheren zweiten Platz und damit 20 wichtige Punkte für die WM-Wertung einzufahren. Am Ende überquerte Rossi mit 7,771 Sekunden Rückstand auf Stoner die Ziellinie.
Teamkollege Lorenzo, der im vergangenen Jahr an gleicher Stelle in seinem ersten MotoGP-Rennen Zweiter wurde, fuhr ebenfalls ein gutes Rennen. Zwischenzeitlich lag der Spanier auf dem sechsten Rang, fand aber einen guten Rhythmus und konnte Edwards, Capirossi und Dovizioso überholen und am Ende den dritten Platz und 16 Punkte für sich verbuchen. Das zweite Rennen findet in knapp 14 Tagen im japanischen Motegi statt.
Valentino Rossi, Platz 2
"Es macht sicherlich mehr Spaß, am Montag ein Rennen zu fahren, als zu testen, wie im letzten Jahr! Die Bedingungen auf der Strecke waren anders als die letzten Tage und im Warm-Up hatten wir einige Probleme mit den Reifen und wir haben unsere Strategie leicht geändert. Es ist schade, denn wären wir gestern gefahren, wäre es vermutlich ein spannenderes Rennen geworden. Mit dem Start in die Saison bin ich aber dennoch zufrieden, denn es lief besser als noch im letzten Jahr. Ich brauchte einen guten Start um an Casey dran zu bleiben, doch leider hat das nicht so geklappt und ich habe Zeit verloren, um Lorenzo und Capirossi zu überholen und Stoner hatte bereits einen guten Vorsprung! Gegen Rennmitte hatte ich viel Spaß, denn ich fuhr sechs oder sieben gute Runden und kam näher an Stoner ran, doch ich wusste, dass ich diesen Rhythmus nicht halten kann und es zu riskant war, die Reifen so zu strapazieren. Mir war es dann wichtiger, die 20 Punkte nach Hause zu fahren. Casey war, wie immer in Katar, richtig stark, doch ich glaube, dass wir eine sehr gute Basis haben. In Motegi werde ich wieder um die Führung mitfahren. Ich freue mich, dass wir hier doch noch fahren konnten und bin froh, dass wir mit so einem Ergebnis in die Saison gestartet sind."
Jorge Lorenzo, Platz 3
"Ich freue mich, dass ich auf das Podium fahren konnte, denn ich habe Teile des Rennens richtig genossen und hatte einige gute Überholmanöver. Der Grip auf der Strecke war gut, doch mein Hinterreifen rutschte von Beginn an. An diesem Punkt müssen wir noch arbeiten und uns verbessern. Auch wenn ich mit dem Ergebnis zufrieden bin, müssen wir uns noch steigern, denn ich lag einfach zu weit hinter Stoner und Rossi. Der Abstand ist eindeutig zu groß! Nach dem Wetterchaos am Sonntag war ich froh, dass wir fahren konnten. Es war für jeden wichtig und jetzt hat die Saison mit einem guten Ergebnis begonnen. Mein Ziel für Motegi ist, näher an der Spitze zu sein als hier in Katar."