Schlagzeilen in Hülle und Fülle

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Der Formel-3-Cup startet in Hockenheim

Vier Rennen, drei verschiedene Sieger. Ein Favorit an der Spitze, ein Mädel direkt dahinter. Ein Rookie auf Platz drei, ein Deutscher auf dem Treppchen. Elf Fahrer in den Punkterängen, sechs verschiedene Nation auf den ersten sechs Plätzen. Der ATS Formel-3-Cup produziert in der noch jungen Saison 2009 jede Menge spektakuläre Schlagzeilen. Am kommenden Wochenende wird in Hockenheim die Fortsetzung geschrieben.
Im Rahmen des neuen Veranstaltungspaketes ‚ADAC Masters Weekends’ stehen für die Jungen Wilden aus Deutschlands schnellster Formel-Rennserie die Saisonläufe fünf und sechs auf dem Programm. Und das dürfte spannend werden. Nur einen hauchdünnen Vorsprung von einem einzigen Punkt konnte Laurens Vanthoor in Oschersleben und am Nürburgring herausfahren – ein eindrucksvoller Beweis für die Ausgeglichenheit im Spitzenfeld der Meisterschaft. „Ich lass mich dadurch nicht verrückt machen“, wiegelt der 17-jährige Belgier ab, „schließlich habe ich schon zwei Rennen gewonnen und drei Mal die Pole-Position gehabt, da geht bestimmt noch mehr.“ Vanthoor’s Zuversicht kommt nicht von ungefähr, denn in seinem Team scheint Ruhe und Ordnung zu herrschen, die sich in Kompetenz umwandeln lässt. Auch Stef Dusseldorp als Neuling in der Formel 3 untermauert die Stärken des Teams Van Amersfoort Racing: unter anderem ein Sieg und zwei schnellsten Runden brachten den Niederländer auf den dritten Tabellenrang.
Das Van Amersfoort-Duo wird allerdings von einer jungen Dame gesprengt, von Rahel Frey. Die zierliche Schweizerin mit dem großen Kämpferherz schaffte vor wenigen Tagen, was noch nie eine Frau vor ihr erreicht hat – einen Sieg in der Formel 3 in Deutschland. „Vor meiner ersten Pole-Position und der Fahrt an der Spitze hatte ich ein wenig Angst. Jetzt weiß ich wie schön es ist und vor allem wie es geht. Ich will mehr davon“, sagt die 23-Jährige der männlichen Konkurrenz den Kampf an.
Auf den Tabellenplätzen vier bis sechs sind die Konstanten unterwegs, die in jedem bisherigen Rennen punkten konnten. Allen voran der Österreicher Bernd Herndlhofer, der dabei sogar zwei Podestplätze einfuhr. Auch Rafael Suzuki ist in aller Regel vorn dabei. Kein Wunder, dass der Brasilianer als baldiger Siegkandidat gilt. Das Formel-3-Debütantenduo aus dem Team Zettl Sportsline schlägt sich ebenso achtbar. Während Markus Pommer einem Punkt besser dasteht als Nico Monien, kann dieser auf seinen erreichten dritten Platz am Nürburgring verweisen. „Die Formel 3 ist schon ein ganz anderes Geschäft. Hier geht es noch mal eine gehörige Portion professioneller und härter zu“, blickt Monien stellvertretend für sich und seinen Teamkollegen auf die vergangene Zeit im ADAC Formel Masters zurück.
Diese Tatsache unterstreicht auch ein Blick in die Trophy-Wertung. Sergey Chukanov gibt hier den Ton an. Der Ukrainer gewann alle vier Rennen und zeigt damit das Potenzial des Arttech F24, der erstmals gegen die Chassis-Armada von Dallara antritt. Dem 21-Jährigen sind der 19-Jährige Deutsch-Italiener Francesco Lopez und der gleichaltrige Finne Mika Vähämäki auf den Fersen. Beide teilen sich die zweiten und sogar die dritten Plätze: in Oschersleben war Lopez vorn, am Nürburgring Vähämäki.
In Hockenheim werden vom 05. bis 07. Juni ganz sicher wieder einige Schlagzeilen im ATS Formel-3-Cup geschrieben werden. Der bislang schnellste Mann dort, ist 2009 nicht mehr dabei: Johnny Cecotto holte im Vorjahr in 1:35,706 Minuten den Rundenrekord und stieg danach in die Formel-3-Euroserie auf. Ähnliche Ziele haben die 22 Piloten des aktuellen Formel-3-Jahrgangs auch.

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