31.ADAC Rallye fränkische Schweiz

Hallo Rallyefreunde,

ein bewegtes Rallyewochenende liegt hinter Uns und einmal mehr war es ein super Motorsportevent bei unseren Freunden in der fraenkischen Schweiz. Bei einer der best frequentierten nationalen Rallies in Deutschland starteten wir mit der Nummer 16 in die Hatz durch Oberfranken. Allerdings, bedingt durch meine Sehnenscheidenentzuendung, war es im Vorfeld der Rallye nicht mehr moeglich, die Achsen am Fahrzeug zu vermessen. Dies machte sich gleich auf der WP1 (Stadtwald) dermaßen negativ bemerkbar, dass die Stimmung der Fahrzeugbesatzung in die Naehe des Nullpunkts gelangte. Im Normalfall ist die Stadtwaldprüfung eigentlich genau die Wertungspruefung, welche uns und unserem Mazda am meisten entgegen kommt, aber auf den schnelle Schotterpassagen kurz nach dem Start, die gewoehnlich im 6.Gang bei V-Max durchflogen werden, quaelten wir Uns im 5.Gang unter zu Hilfenahme der gesamten Streckenbreite, durch. Das Auto wollte einfach nicht geradeaus Fahren…dann kam noch der Lapsus der vermeintlich falschen Reifenwahl dazu, was sich dann im Ziel der Wertungsprüfung in der lediglich 11. Zeit im Gesamtklassement niederschlug – das war dann gleich mal das negativ Highlight ganz zu Beginn des Rallye Tages !

Kurze Anmerkung noch zum Thema Reifenwahl und Wetter…bevor wir am Freitag Nachmittag Richtung Hollfeld starteten, von Ellwangen aus, schaute ich noch mal kurz im Internet bei www.wetter.de nach und beschloss dann, aufgrund der Prognose: 0 Liter Niederschlagsmenge und 0% Regenrisiko fuer Samstag in Hollfeld, einfach die Regenreifen zu Hause zu lassen…vielleicht (m)ein Fehler, wie sich noch herausstellen sollte !

Aufgrund des teilweise dichten Nebels (und der daraus resultierenden Feuchtigkeit und teilweise sogar Naesse) und der schmuddeligen Bedingungen, wurden wir doch sehr haeufig ob unserer sehr offensiven Reifenwahl belaechelt. Auch der Eine oder Andere Klassengegner strich Uns schon mal virtuell von der potentiellen Sieganwaerter Liste herunter…aber wie man ja bekanntlich weiss, am Ende kackt die Ente, oder auf gut schwaebisch: „Am Schluss wird zammazehld = Hochdt. Zusammengerechnet wird am Schluss !“

Mit diesen Erkenntnissen machten wir uns dann auf zur WP2 (Hungenberg) einer sehr schnellen, und an diesem Tag auch sehr nassen Asphaltpruefung. Aber auch hier kam Unser sehr abenteuerliches Setup noch nicht zum Tragen und wir fanden Uns lediglich auf Rang 9 im Gesamtklassement wieder, allerdings noch immer in Schlagdistanz zum Klassensieg.

Auch die WP3 (Herzogenreuth) brachte noch nicht den Umschwung, allerdings freundeten wir uns langsam aber sicher mit den Bedingungen an und mussten einfach zur Kenntnis nehmen, dass es kaum moeglich war, den Kumho Trockenreifen auf Temperatur zu bringen und daher war eben das Gebot der Stunde: Auf der Strasse bleiben !!! Was auch beinahe am ersten Abzweig der WP3 schief gegangen waere. Unmittelbar nach dem Start, 5. oder 6. Gang, abbremsen auf einen 90° Rechtsabzweig, einmal mehr blieben alle 4 Raeder stehen und wir rutschten in Richtung Notausgang, aber durch etwas fahrerisches Geschick und mit einer Portion Glueck hat es gerade noch so gereicht…aber solche „Aha Momente“ am Beginn einer Wertungspruefung fuehren in der Folge dann eher zu einem defensiveren Fahrstil. Und vielleicht auch deshalb fanden wir Uns erneut lediglich auf einem etwas enttaeuschenden 9. Platz wieder.

Doch dann endlich kam die Wende, die Traditionspruefung „Brunn“ (WP4) wurde in diesem Jahr in einer voellig neuen Variante gefahren, und wurde auch zu Beginn mit etwas Schotter aufgewertet, was Uns dann doch etwas mehr entgegen kam. Es war zwar noch immer Nass, aber irgendwie schien es langsam aber sicher etwas besser zu laufen. Zudem dezimierte sich dann noch die Konkurrenz indem Sie Ihre Autos mit technischem Defekt abstellten (Topfavorit Reinhard Honke – Differentialschaden) oder sein Junior, Dominik Honke, der seinen Sierra Cosworth bei hoher Geschwindigkeit Rueckwaerts in einen Baum feuerte und um cirka 1,5 Meter verkuerzte oder auch Bernd Michel, der seinen wunderschoenen Mitsubishi Lancer EvoIII im Zielbereich der WP2 mehrfach abrollte und voellig zerstoerte. Ernsthafte Verletzungen gab es, dank der Sicherheitseinrichtungen, nicht, aber die Blechschaeden waren schon betraechtlich !

Heraus kam auf der WP4 dann die viert schnellste Zeit, was die Besatzung dann doch etwas froehlicher stimmte !

Anschliessend machten wir Uns dann auf den Weg in Richtung Neudorf zur WP5. Diese Pruefung ist eigentlich dafuer bekannt, dass Sie Fahrzeugen mit richtig viel Leistung entgegenkommt und den schweren allrad Autos eher nicht…aber in diesem Jahr waren die Voraussetzungen für Uns etwas besser ! Denn, oh Wunder, in und um Neudorf herum war es um Einiges trockener und siehe da, wenn die Kumhos dann doch auf Temperatur kommen, geht das gleich schon viel besser J auf die knapp 6 Kilometer benoetigten wir lediglich 2:53 Minuten, was Uns im Ergebnis der Pruefung dann wiederum den vierten Platz einbrachte und letztendlich in der Endabrechnung den 4. Gesamtrang zementierte. Auch der Klassensieg war Uns nun nicht mehr zu nehmen und so nahm dann ein etwas turbulenter Rallyetag dann doch noch ein versoehnliches Ende.

Die komplette Ergebnisliste kann im Internet angeschaut und heruntergeladen werden unter:

http://www.msc-fr-schweiz.de/ergebnis_fr_schweiz_2009.pdf

Doch noch ist nicht Schluss fuer dieses Jahr, am 14. November wollen Kai, der Mazda und Ich nach dreijaehriger Saarland Abstinenz, nach Hermeskeil zum High Forest Rallye Festival.

Dort findet der diesjaehrige Finallauf des Schottercups statt, Infos dazu findet Ihr bei  http://www.rallyefestival.de

Ergebnis 31. ADAC-Rallye Fränkische Schweiz

01. Koch/Assmann, Opel Kadett C 16V, H14, 18:49,2 Minuten

02. Schmidt/Weidauer, Ford Escort RS 2000, H14, + 27,2 Sek.

03. Jentsch/Jentsch, Peugeot 205 GTI, H13, + 1:12,0 Min.

04. Mangold/Steller, Mazda 323 GTR, H16, + 1:14,8 Min.

05. Russner/Scheuring, Ford Sierra Cosworth, H16, + 1:20,8 Min.

06. Hillmann/Wollner, Mitsubishi Lancer Evo 6, N5, + 1:25,2 Min.

07. Köhler/Hägele, BMW M 3 E36, H15, + 1:26,9 Min.

08. Fahrner/Glatzel, Opel Kadett C GT/E, H14, + 1:38,7 Min.

09. Wallenwein/Wallenwein, Subaru Impreza STI Gas, N5, + 1:46,2 Min.

10. Apel/Apel, Opel Kadett GSi 16V, H14, + 1:51,4 Min.

www.wema-motorsport.de

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