Reifenpoker im ersten Qualifying

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Dillmann errang die Pole

Bei wechselhaften und kalten Bedingungen startete der ATS Formel-3-Cup in sein erstes Qualifying auf dem Sachsenring. Heute hatten die Fahrer die Nase vorne, die von Beginn an auf neue Reifen setzten. Die Strecke war in den ersten Minuten zwar noch trocken, doch nach rund 20 Minuten setzte Nieselregen ein, der eine Verbesserung der Zeiten verhinderte.
Der Franzose Tom Dillmann und sein Team HS Technik hatten sich richtig entschieden und sich somit die Pole-Position gesichert. Neben ihm in der Startaufstellung steht morgen überraschend der Schwede Felix Rosenqvist. Rang drei erfuhr sich der Niederländer Stef Dusseldorp (alle drei Dallara F307 Volkswagen), der als einziger aus der Spitzengruppe seine Zeit auf alten Reifen gefahren war. Riesige Freude bei Racing Experience: der Luxemburger Gary Hauser (Dallara F307 Mercedes) platzierte sich auf der vierten Startposition und war damit auch schnellster Mercedes-Pilot.
Das 30-minütige Zeittraining startete bei noch trockenen Bedingungen. Nach dem ersten Angriff hatte Daniel Abt die Nase vorne, gefolgt von Hauser, Dusseldorp und Kevin Magnussen. Später konnte sich Rosenqvist zusammen mit Dusseldorp an die Spitze der Zeitenliste setzen. Kurz bevor der Nieselregen einsetzte, setzte sich Dillmann mit einer Zeit von 1:13.348 Minuten auf Rang eins.
Glück hatten die Piloten, die in ihrem ersten Stil ihre volle Leistung gezeigt und auf neue Reifen gesetzt hatten: Rund zehn Minuten vor Schluss begann es zu nieseln und die Piloten kehrten einer nach dem anderen in die Boxengasse zurück. Nur Sandro Zeller (Dallara F307 Mercedes) drehte mutig seine Runden auf der feuchten Strecke. Trotzdem endete das Qualifying unspektakulär für die meisten Fahrer in der Boxengasse und es änderte sich auch nichts mehr an den Positionen.
Nach dem Saisonauftakt in Oschersleben folgt damit erneut eine sehr herausfordernde Strecke. Die Berg-und-Tal-Bahn verlangt von den Fahrern nicht nur Mut, sondern auch fingerspitzengefühl. Denn ein Ausrutscher kann schnell das Aus bedeuten. Das musste auch Markus Pommer (Dallara F307 Mercedes) feststellen, der am Qualifying nicht teilnehmen konnte. Er war im zweiten Test in Kurve sechs von der Strecke abgekommen und war in die Streckenbegrenzung eingeschlagen. Das Auto war so stark beschädigt, dass sein Team Brandl Motorsport das Fahrzeug bis zum Zeittraining nicht mehr reparieren konnte. ″Morgen von ganz hinten zu starten wird nicht einfach″, so der Deutsche. ″Aber ich weiß schon ein paar Stellen, an denen ich überholen kann.″
Tom Dillmann: Ich bin zuerst auf alten Reifen rausgegangen. Hatte dann aber zu viel Verkehr und bin in die Box. Dort haben wir entschieden, sofort auf neue Reifen zu wechseln. Mit denen hatte ich noch zwei, drei gute Runden, die aber für die Pole gereicht haben.
Felix Rosenqvist: Den zweiten Platz hat mir heute unsere Strategie gebracht, denn mit meinen Zeiten bin ich noch nicht zufrieden. Doch wir sind gleich auf neuen Reifen auf die Strecke. Die alten wären bei den dunklen Wolken ein zu hohes Risiko gewesen. Jetzt muss ich mich noch weiter verbessern und hoffe im Rennen unter den Top 3 bleiben zu können.
Stef Dusseldorp: Ich war auf alten Reifen unterwegs, während andere schon auf neue gesetzt hatten. Das wäre eigentlich auch die beste Option gewesen. Doch ich habe auch so eine gute Runde zusammen bekommen und somit ist der dritte Platz ganz okay.
Gary Hauser: Sofort auf neue Reifen zu setzen, war heute die richtige Strategie. Aber ein Blick in den Himmel reicht manchmal aus. Klar haben uns die äußeren Umstände geholfen, aber auch im freien Training war es nicht schlecht für uns gelaufen.

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