32.000 Zuschauer fieberten mit

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Der ATS F3-Cup auf dem Sachsenring

Das spektakuläre Veranstaltungspaket ADAC Masters Weekend mit dem ATS Formel-3-Cup absolvierte am Wochenende den zweiten Saisonauftritt auf dem Sachsenring. Die Läufe drei und vier der schnellsten deutschen Formel-Rennserie begeisterten 32.000 Zuschauer. Damit bestätigte die fahrerisch anspruchvolle Berg- und Talbahn in der Nähe von Zwickau einmal mehr ihre Anziehungskraft. Der 3,645 Kilometer lange Kurs gehört zu den schwierigsten, aber auch beliebtesten Strecken im Formel-3-Kalender. Die Traditionspiste fordert Mut, verzeiht keine Fehler und ein Abflug bedeutet nicht selten das endgültige Aus.
Während Teams, Fahrer und Fans am Samstag und Sonntag mit strahlendem Sonnenschein und besten Bedingungen belohnt wurden, griff Petrus im ersten Qualifying am Freitag direkt ins Geschehen ein. Pünktlich zum Beginn des 30-minütigen Zeittrainings zogen dunkle Wolken über den Kurs. Einige Teams und Fahrer entschieden sich frühzeitig, auf die neuen Reifen zu setzen, um noch vor dem wahrscheinlich einsetzenden Regen eine schnelle Zeit fahren zu können. Das war auch die richtige Entscheidung: Tom Dillmann und Felix Rosenqvist belegten die erste Startreihe und Gary Hauser sicherte sich Rang vier. Nur Stef Dusseldorp gelang das Kunststück, auf gebrauchten Reifen den dritten Rang einzunehmen und damit in die Spitzengruppe vorzudringen.
Die Rennen
Nachdem Tom Dillmann seinen Sieg im zweiten Rennen in Oschersleben wegen seines Frühstarts aberkannte bekommen hatte, war er mit einer gehörigen Portion Ehrgeiz an den Sachsenring gereist. Seine Revanche war deutlich und die beiden Start- und Zielsiege beängstigend souverän.
Die Plätze hinter dem Franzosen waren besonders im ersten Rennen hart umkämpft. Felix Rosenqvist und Stef Dusseldorp fighteten rundenlang um den zweiten Platz. Der Niederländer setzte den Rookie gehörig unter Druck, fand aber keine Möglichkeit den Schweden zu überholen. Im zweiten Rennen am Sonntag waren die Positionen früher bezogen. Daniel Abt übernahm am Start die zweite Position, zunächst noch vor Gary Hauser. Der Däne Kevin Magnussen überholte jedoch wenig später den Luxemburger und sicherte sich Rang drei.
Die Wertungen
Im ATS Formel-3-Cup bleibt die Spitzengruppe weiterhin eng beisammen. Dillmann konnte mit seinen beiden Siegen die Führung in der Gesamtwertung übernehmen und hat nun 32 Punkte auf seinem Konto. Drei Zähler hinter dem Franzosen liegt Abt auf Rang zwei, gefolgt von Magnussen mit 28 Punkten. Der amtierende Vizemeister Stef Dusseldorp liegt mit 23 Punkten auf dem vierten Platz.
Im SONAX Rookie-Pokal liegen Abt und Magnussen mit jeweils 34 Punkten auf Position eins. Die beiden haben bereits einen größeren Abstand zu Jimmy Eriksson, der mit 17 Punkten auf dem dritten Platz rangiert.
In der ATS Formel-3-Trophy fuhr der Deutsche Riccardo Brutschin seine Saisonsiege zwei und drei ein und baute damit seinen Vorsprung in der Tabelle aus. Mit seinen 38 Punkten liegt er elf Zähler vor dem zweitplatzierten Alexey Karachev und 15 Zähler vor Aki Sandberg.
Im AvD-Speed-Pokal konnten bislang drei Piloten punkten: Tom Dillmann liegt in dieser Wertung vor Daniel Abt und Stef Dusseldorp.
Aus dem Fahrerlager
Gary Hauser war am Sachsenring nicht mehr alleine im Team seines Vaters Racing Experience unterwegs. Der Schwede Philip Forsmann stieg in den zweiten Dallara F307 Mercedes des luxemburgischen Teams. Der 21-Jährige war in den vergangenen Jahren in der Formel Renault unterwegs.
Bei Brandl Motorsport mussten die Mechaniker eine Nachtschicht einlegen. Markus Pommer hatte im zweiten Test seinen Dallara F307 Mercedes nachhaltig in der Streckenbegrenzung versenkt. Der Bolide war so beschädigt, dass er nicht am ersten Qualifying teilnehmen konnte und sich das Team entschied das Schwesterauto vom bayerischen Teamsitz zu holen. Über Nacht bereitete man für Pommer das Auto perfekt vor. Er kämpfte sich vom letzten Platz auf Rang zehn vor.
Bewundernde Blicke zog das Führungsfahrzeug des ATS Formel-3-Cup auf sich: der bärenstarke VW Scirocco ist unter anderem mit 19-Zoll-ATS-Rädern und einem beeindruckende Aerodynamikpaket ausgerüstet.
Fahrer des Wochenendes
… war am Sachsenring Gary Hauser. Der junge Luxemburger hat einen starken Leistungssprung hingelegt. Fand man ihn früher eher im Mittelfeld, hielt er sich das gesamte Wochenende über in der Spitzengruppe auf. Die Rennen beendete er auf dem sechsten und fünften Rang und damit stets in den Punkten. In der Gesamtwertung liegt er jetzt auf dem fünften Platz.

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