Sörensen – der fliegende Däne

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Sieger in Lauf 4: Richie Stanaway

Marco Sörensen (Dallara F307 Mercedes) hat beim vieren Lauf des ATS Formel-3-Cup in Spa-Francorchamps alle doppelt überrascht. Das erste Mal, als der Brandl-Racing-Pilot am Start stehenblieb und etwa auf Position 15 in die erste Kurve bog. Die zweite Überraschung war nach 30 Minuten der zweite Rang für den Dänen. In den 14 Runden zuvor sahen die Zuschauer entlang des über sieben Kilometer langen Ardennenkurses eine unbeschreibliche Aufholjagd. Sogar der spätere Sieger Richie Stanaway (Dallara F307 Volkswagen) staunte nicht schlecht, als das schwarz-orangene Auto zwei Runden vor Schluss plötzlich in seinem Rückspiegel auftauchte. Zudem brannte Sörensen eine schnellste Runde auf den Asphalt (2:15.587min), die über eine halbe Sekunde besser war, als die seiner direkten Konkurrenten. Großer Jubel auch beim Österreicher Klaus Bachler (Dallara F307 Mercedes) aus dem Team URD Rennsport, der mit Platz drei sein erstes Formel-3-Podium feierte.
Allen stockte der Atem als beim Start die Ampel erlosch und sich Sörensens Bolide nicht bewegte. Zum Glück konnten seine Konkurrenten alle rechtzeitig ausweichen. Zweidrittel des Feldes war schon an dem Dänen vorbeigeschossen, als dieser endlich loskam. Sauer auf sich selbst und mit einem großen Messer zwischen den Zähnen pflügte er durchs Feld und kam schon als Neunter aus der ersten Runde. Zwei Umrundungen lag er bereits auf Position sechs – so ging es weiter bis er in der zehnten Runde hinter dem zweitplatzierten Bachler auftauchte. Bei dem Österreicher brauchte Sörensen zwar zwei Runden, übernahm dann aber doch Rang zwei. Stanaway, der schon etwas Gas rausgenommen hatte, legte nach, um nicht auch noch zum Opfer des Dänen zu werden.
Auch im Mittelfeld wechselten die Positionen im Sekundentakt. So lag der Israeli Alon Day (Dallara F307 Volkswagen) in einer Runde auf Rang elf, um wenig später schon wieder auf Position sechs aufzutauchen. Dazwischen kämpfte er mit seinem Teamkollegen Patrick Schranner, Hannes van Asseldonk (beide Dallara F307 Volkswagen) und Sandro Zeller (Dallara F307 Mercedes). Auch der Schweizer zeigte eine gute Leistung und scheint sich auf dem Kurs bei Spa wohlzufühlen. Nach seinem gestrigen siebten Rang fuhr er heute auf Position acht und sicherte sich damit die ersten Punkte der Saison.
Marco Sörensen: Wegen dem verpatzten Start war ich richtig sauer auf mich. Das Auto hatte einen richtig guten Speed, wie man ja auch am meiner schnellsten Runde sieht. Das Rennen war sehr anstrengend, aber ich bin zufrieden, dass ich mich zumindest auf den zweiten Rang vorgearbeitet habe. Immerhin konnte sich dieses Wochenende mehr Punkte sammeln als Richie.
Richie Stanaway: Der Start war aufregend, da ich Marco ausweichen musste. Trotzdem konnte ich gleich die Führung übernehmen. Anschließend war es ein angenehmes und konstantes Rennen, bei dem ich hauptsächlich darauf geachtet habe, die Reifen zu schonen.
Klaus Bachler: Ich bin richtig glücklich über dieses Ergebnis. Wir haben uns dieses Wochenende stetig gesteigert. Schließlich bin ich hier noch nie gefahren. Ich denke, dass es ab jetzt stetig bergauf geht. Am Sachsenring bin ich noch nie mit einem Formel-3-Boliden gefahren, aber ich werde alles geben.

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