SAISON-FINALE DER KTM X-BOW BATTLE IN BRÜNN: REINI KOFLER MIT SENSATIONS-DOPPELSIEG IM REGEN!

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Das große Finale der KTM X-BOW BATTLE 2011 wurde einer unglaublich tollen
Saison mehr als gerecht: Schon alleine das wechselhafte Herbstwetter machte die
beiden Rennen auf dem „Masaryk-Ring“ in Brünn zu wahren Thrillern, dazu zeigten
sich sämtliche Piloten bis über beide Ohrenspitzen motiviert – obwohl in allen drei
Klassen die Titel ja bereits beim Heimspiel auf dem Red Bull Ring vorzeitig vergeben
worden waren. So hatten einige Fahrer bzw. Teams ihre Nennung für das letzte
Rennen wieder zurückgezogen, prominentester „Abwesender“ war Raphael Sperrer,
der auf einen Rennstart verzichtete. Allerdings war er dennoch vor Ort, um seine
Kunden zu betreuen und um mit den Kollegen die letzte der traditionellen Freitags-
Barbecue-Partys zu genießen. Dass trotzdem 27 bzw. 28 Klassierte in den
Ergebnislisten auftauchten, spricht für den enormen Zuwachs an regelmäßigen
Startern, welchen die KTM X-BOW BATTLE im Verlauf des erst zweiten Jahres ihres
Bestehens erfahren durfte. Entsprechend zufrieden zeigte sich „Zirkusdirektor“ Georg
Silbermayr, der sich alle Mühe gab, noch nicht zu viele Karten für die Saison 2012
aufzudecken: „Zu aller erst gilt mein Dank allen Teilnehmern und ihren Teams, die
diese großartige Saison überhaupt erst möglich gemacht haben, aber auch meinen
Mitarbeitern und der Firma KTM. Wir dürfen zu Recht stolz sein auf einen großartigen
Markenpokal, auf eine großartige Rennserie, die im erst zweiten Jahr ihres
Bestehens bereits rund 30 Stammfahrer und viele, viele Gaststarter hat. Ich denke
wir werden mit dem neuen Reglement sicherstellen, dass der Erfolg der KTM X-BOW
BATTLE anhält. 2012 möchten wir regelmäßig 40 Starter haben. Auf den
Rennstrecken, wo das zu viel ist, werden wir eine Art Vorqualifikation abhalten. Und
ab 2013 wollen wir dann die „Schnellen“, also die zusammengelegten Unlimitedbzw.
ProAm-Starter und die etwas „Langsameren“, also die Rookies, voneinander
trennen!“ Blendende Aussichten also für eine erfolgreiche nächste Saison, die
voraussichtlich wieder im Rahmen des Porsche Alpenpokals ausgetragen werden
dürfte: „Wir fühlen uns in diesem Umfeld wirklich sehr, sehr wohl. Die Jungs vom
Porsche Alpenpokal machen einen tollen Job, die Rennstrecken sind schön und das
Konzept mit Freitag und Samstag als Renntage sowie dem freien Sonntag kommt
auch bei unseren Startern bestens an. Ich sehe keinen Grund, warum wir irgendwo
anders hingehen sollten.“ Näheres zum Kalender, aber auch zum Reglement
verspricht Georg Silbermayr für den Dezember, und mit einem Augenzwinkern fügt er
hinzu: „Apropos Dezember. Da haben wir auch unsere große Saison-Abschlussfeier.
Diese wird am 02. Dezember 2011 in der Wiener Discothek „Take Five“ über die
Bühne gehen. Die Teams sollten also nicht bloß den 02., sondern vielleicht auch den
03. Dezember als freien Tag einplanen…“
1. Rennen, 07. Oktober 2011:
Pole-Position für Reini Kofler: Der KTM-Entwicklungsfahrer war im verregneten
Freitagmittag nicht zu schlagen, auch nicht für Saison-Dominator Marko Klein, satte
1,5 Sekunden Vorsprung hatte Kofler auf den Meister der Klasse 3 („Unlimited“)
herausgefahren. Auf Startplatz drei tauchte völlig überraschend Pavel Heinik auf, der
ein stark modifiziertes Auto, ebenfalls in der Klasse 3, an den Start brachte. Der
Tscheche hatte für sein Heimspiel also „aufgerüstet“ und präsentierte sich extrem
stark. Gleiches galt für seinen Landsmann Martin Novotny, der in der Klasse 2
(ProAm) nur um 0,167 Sekunden hinter Vorjahresmeister Klaus Angerhofer die
zweitschnellste Zeit markieren konnte, drittschnellster war hier Gerhardt Trenker. Bei
den „Rookies“ gab’s eine tschechische Pole-Position: Ondrej Bach lag unglaubliche
20 Tausendstel Sekunden vor Sehdi Sarmini, der wiederum den Polen Artur Chwist
um 27 Tausendstel Sekunden distanzieren konnte! Äußerst kurios geriet der Start:
Während an der Spitze alles glatt ging – wobei sich Marko Klein sofort an Reini
Kofler vorbei in Führung schob – gab’s am Ende des Feldes noch vor dem
Überqueren der Start-/Ziellinie Chaos: Klasse-3-Pilot Ernst Kirchmayr, der nach
einem verhauten Training von der 19. Position aus startete, musste einem plötzlich
langsamer werdenden Konkurrenten ausweichen, drehte sich dabei und traf
ausgerechnet seinen Teamkollegen Viktor Mach. Während Mach sofort die Segel
streichen musste, versuchte Kirchmayr noch weiter zu fahren, ehe auch er seinen XBOW
mit abgerissenem Vorderrad parken musste. An der Spitze ging derweilen der
Kampf Kofler gegen Klein von Rund zu Runde weiter, ehe sich KTMEntwicklungspilot
Reini Kofler durch- und etwas absetzen konnte. Platz drei ging an
Jim Gebhardt, der sich rundenlang mit Sebastian Grunert, am Ende auch mit Pavel
Heinik duellieren musste. Grunert war am Ende sauer auf sich selbst, weil er im
beinharten Kampf gegen Gebhardt und Heinik einen Fehler beging und
zurückgefallen war. Auf dem starken siebenten Rang fuhr der Sieger der Klasse 2
über die Ziellinie, es war Martin Novotny, der nach seiner starken Leistung im Quali
auch im Rennen glänzen konnte. Gleiches gilt für die Klasse-3-Piloten Quirin Müller
und Jakub Rejlek. Der Deutsche bzw. der Tscheche waren in völlig serienmäßigen XBOW
R Modellen am Start, beide fuhren noch dazu ihr erstes Rennen in der
„BATTLE“. „Bernie Silverstone“ aka Georg Silbermayr komplettierte die Top-Ten und
hinter Gerhardt Trenker bzw. Klaus Angerhofer (die damit Platz zwei und drei der
Klasse 2 holten), lief Sehdi Sarmini als Sieger der Klasse 1 ein. Er hatte den neuen
Meister der „Rookies“, den Belgier Rudy Lemmens, deutlich hinter sich gelassen,
Lemmens wiederum hatte enormen Vorsprung auf Artur Chwist, der den dritten Platz
der Klasse 1 holen konnte, während Polesitter Ondrej Bach vorzeitig ausfiel.
2. Rennen, 08. Oktober 2011:
Das zweite Qualifying endete bei ähnliche schwierigen Witterungsbedingungen wie
das erste: Reini Kofler auf Pole, dahinter Marko Klein und Jim Gebhardt. Viel besser
lief es für Ernst Kirchmayr, der mit repariertem X-BOW auf Platz sechs fahren
konnte, vor den Klasse-2-Startern Klaus Angerhofer und Martin Novotny. Sehdi
Sarmini hatte durch seine starke Rennperformance im ersten Lauf Selbstvertrauen
getankt und eroberte die „Rookie“-Pole für das zweite Rennen, hauchdünn vor einem
erstaunlich schnellen Piotr Maslanka, der seinem Teamkollegen Artur Chwist, der
Drittschnellster war, damit die Show in der internen Polen-Wertung stehlen konnte.
Ein wenig fühlte man sich an das Wetterchaos vom Red Bull Ring erinnert: Auch dort
begann es unmittelbar während der letzten Startvorbereitungen zu regnen – und
genau so kam es auch beim allerletzten Rennen des Jahres in Brünn. Pünktlich zum
Umspringen der Boxen-Ampel von Rot auf Grün öffnete der Himmel seine Schleusen
und setzte Teile der Strecke komplett unter Wasser. Dass es weder in der
Startrunde, noch danach zu großen Zwischenfällen kam, war einzig und alleine der
Professionalität, dem Können und der Besonnenheit der Teilnehmer geschuldet.
Dafür bildeten sich quer durch das Feld spektakuläre Kampfgruppen, in denen um
jeden Millimeter gefightet wurde. Zum einen ganz an der Spitze: Reini Kofler und
Marko Klein lieferten sich über das gesamte Rennen ein wahres Rad-an-Rad Duell,
das Kofler am Ende um nur 0,049 Sekunden für sich entscheiden konnte. Den
Doppelsieg von Brünn widmete der KTM-Entwicklungspilot am Ende dem in dieser
Woche tödlich verunglückten Entwicklungsingenieur Robert Prielinger: „Mein Dank
an KTM, an das gesamte Entwicklungsteam. Wir haben in dieser Saison viel
weitergebracht und in die richtige Richtung gearbeitet, das zeigen die beiden Siege
zum Saisonabschluss, auch wenn ich sagen muss, dass Marko wirklich ein sehr
starker Gegner war. Die Siege möchten wir unserem Kollegen Robert widmen, der
leider viel zu früh von uns gegangen ist.“ Dritter wurde einmal mehr Jim Gebhardt,
vor einem etwas enttäuschten Pavel Heinik, der sich vor dem Rennen eigentlich
Hoffnungen auf Rang drei gemacht hatte. Eines der spektakulärsten Duelle lieferten
sich Ernst Kirchmayr und Sebastian Grunert um Platz fünf, in dem am Ende der Plus-
City-Boss die Nase vorne hatte. Grunert hingegen drehte sich nach der finalen
Attacke von der Strecke und kam nur als 13. ins Ziel. Martin Novotny wurde toller
Sechster und überlegener Sieger der Klasse zwei, während hinter ihm ein weiterer
Zweikampf zwischen dem ehemaligen Red-Bull-Racing-Rookie Quirin Müller und
dem tschechischen Journalisten Jakub Rejlek tobte, den Müller um einen
Wimpernschlag für sich entscheiden konnte. Platz neun ging an Jürgen Pipp, „Bernie
Silverstone“ musste sich erneut mit dem zehnten Rang begnügen, knapp vor Klaus
Angerhofer und Gerhardt Trenker, dem Zweit- bzw. Drittplatzierten der Klasse 2.
Etwas weiter hinten stellte Rudy Lemmens mit einem Klasse-1-Sieg seine
Meisterqualitäten unter Beweis, er verwies Sehdi Sarmini und den erneut stark
fahrenden Piotr Maslanka auf die Plätze.
Die Ergebnisse:
1. Rennen, 07. Oktober 2011:
01. Reini Kofler (Klasse 3), 26:23,261 Minuten (12 Runden)
02. Marko Klein (Klasse 3), + 1,925 Sekunden
03. Jim Gebhardt (Klasse 3), + 49,738
04. Pavel Heinik (Klasse 3), + 50,012
05. Sebastian Grunert (Klasse 3), + 50,863
06. Jürgen Pipp (Klasse 3), + 1:12,501 Minuten
07. Martin Novotny (Klasse 2), + 1:12,859
08. Quirin Müller (Klasse 3), + 1:19,999
09. Jakub Rejlek (Klasse 3), + 1:23,596
10. „Bernie Silverstone“ (Klasse 3), + 1:43,649
11. Gerhardt Trenker (Klasse 2), + 1:43,750
12. Klaus Angerhofer (Klasse 2), + 2:02,452
13. Sehdi Sarmini (Klasse 1), + 1
14. Gerd Lukas (Klasse 3), + 1
15. Eyke Angermayr (Klasse 3), + 1
16. Rudy Lemmens (Klasse 1), + 1
17. Martin Jansa (Klasse 3) + 1
18. Artur Chwist (Klasse 1) + 1
19. Robert Lattermann (Klasse 1) + 1
20. „EYE TEE“ (Klasse 1) + 1
21. Hubert Schmalnauer (Klasse 2) + 1
22. Bernd Kaindlsdorfer (Klasse 1), + 1
23. Piotr Maslanka (Klasse 1), + 1
24. Ondrej Bach (Klasse 1), DNF
25. Viktor Mach (Klasse 1), DNF
26. Uwe Schmidt (Klasse 3), DNF
27. Ernst Kirchmayr (Klasse 3), DNF
2. Rennen, 08. Oktober 2011:
01. Reini Kofler (Klasse 3), 25:33,440 Minuten (11 Runden)
02. Marko Klein (Klasse 3), + 0,049 Sekunden
03. Jim Gebhardt (Klasse 3), + 29,148
04. Pavel Heinik (Klasse 3), + 39,226
05. Ernst Kirchmayr (Klasse 3), + 1:21,574
06. Martin Novotny (Klasse 2), + 1:24,061
07. Quirin Müller (Klasse 3), + 1:26,360
08. Jakub Rejlek (Klasse 3), + 1:26,463
09. Jürgen Pipp (Klasse 3), + 1:32,571 Minuten
10. „Bernie Silverstone“ (Klasse 3), + 1:33,714
11. Klaus Angerhofer (Klasse 2), + 1:34,413
12. Gerhardt Trenker (Klasse 2), + 1:34,850
13. Sebastian Grunert (Klasse 3), + 2:14,799
14. Martin Jansa (Klasse 3) + 2:24,534
15. Gerd Lukas (Klasse 3), + 1
16. Rudy Lemmens (Klasse 1), + 1
17. Sehdi Sarmini (Klasse 1), + 1
18. Eyke Angermayr (Klasse 3), + 1
19. Piotr Maslanka (Klasse 1), + 1
20. Ondrej Bach (Klasse 1), + 1
21. Artur Chwist (Klasse 1) + 1
22. Jakub Havrlant (Klasse 2), + 1
23. „EYE TEE“ (Klasse 1) + 1
24. Bernd Kaindlsdorfer (Klasse 1), + 1
25. Robert Lattermann (Klasse 1) + 1
26. Hubert Schmalnauer (Klasse 2) + 1
27. Viktor Mach (Klasse 1), + 1
28. Uwe Schmidt (Klasse 3), DNF
Die Klassenbesten:
Klasse 1:
1. Rennen, 07. Oktober 2011:
01. Sehdi Sarmini
02. Rudy Lemmens
03. Artur Chwist
2. Rennen, 08. Oktober 2011:
01. Rudy Lemmens
02. Sehdi Sarmini
03. Piotr Maslanka
Klasse 2:
1. Rennen, 07. Oktober 2011:
01. Martin Novotny
02. Gerhardt Trenker
03. Klaus Angerhofer
2. Rennen, 08. Oktober 2011:
01. Martin Novotny
02. Klaus Angerhofer
03. Gerhardt Trenker
Klasse 3:
1. Rennen, 07. Oktober 2011:
01. Reini Kofler
02. Marko Klein
03. Jim Gebhardt
2. Rennen, 08. Oktober 2011:
01. Reini Kofler
02. Marko Klein
03. Jim Gebhardt

www.x-bow-battle.com

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