Nürburg. Besser hätte der Start in die zweite Saisonhälfte für BMW und Bruno Spengler nicht laufen können. Beim Qualifying zum sechsten DTM-Lauf des Jahres präsentierte sich der Kanadier auf dem Nürburgring in Top-Form und sicherte sich die Pole-Position für das Rennen am Sonntag. 1:24,284 Minuten benötigte der Gesamtdritte für die 3,629 Kilometer lange Runde auf dem Traditionskurs. Das war heute sehr schwer, weil alle schnell waren. Deshalb freue ich mich umso mehr über die Pole. Ich muss zugeben: ein geiles Gefühl, sagte der überglückliche Spengler nach dem gewonnenen Zeittraining. Für den 29-Jährigen ist es die insgesamt 13. Pole in der DTM und die zweite in dieser Saison. Einen Rückschlag erlitt der Gesamtführende Gary Paffett (Mercedes-Benz), der lediglich auf Rang elf fuhr.
Deutliche 0,221 Sekunden langsamer war Audi-Pilot Edoardo Mortara. Der Italiener startet als Zweiter neben Spengler aus Startreihe eins. Ich habe heute im Qualifying leider Fehler gemacht und denke, dass wir das Potenzial hatten, ganz nach vorn zu fahren. Aber mit zwei Audi in den Top Drei sind die Chancen für das Rennen sehr gut, erklärte der 25-Jährige. Dritter und Vierter wurden Mortaras Markenkollegen Filipe Albuquerque aus Portugal und Mike Rockenfeller aus Neuwied.
Der aktuelle DTM-Champion Martin Tomczyk sowie Augusto Farfus aus Brasilien (beide BMW) beendeten das Zeittraining auf den Positionen fünf und sechs. Der Brite Jamie Green, als Zweiter der Gesamtwertung härtester Verfolger von Paffett, schloss das Qualifying als Siebter ab und ist somit bester Mercedes-Benz-Pilot des Tages. Wir haben es heute leider nicht geschafft, das Beste aus dem Auto herauszuholen. Das müssen wir akzeptieren und schnellstmöglich verbessern, sagte Green.
Dirk Werner im BMW M3 DTM wurde Achter. Sein bisher bestes Qualifying-Ergebnis in der DTM feierte der Kanadier Robert Wickens im DTM Mercedes AMG C-Coupé auf Startposition neun, gefolgt vom zweifachen DTM-Champion Timo Scheider (Audi).
Der Brite Paffett konnte nicht an seine bisher souveräne Saisonleistung anknüpfen. Das Auto fühlte sich gut an, ich habe keinen großen Fehler gemacht. Deshalb bin ich sehr überrascht, wie langsam wir sind. Jetzt müssen wir bis zum Rennen schnell rausfinden, woran das liegt, sagte Paffett. Ebenfalls unzufrieden war der Schwede Mattias Ekström, der mit dem Audi A5 Coupé neben Paffett als Zwölfter startet. Der ehemalige Formel-1-Pilot Ralf Schumacher (Mercedes-Benz) aus Kerpen beginnt Saisonlauf Nummer sechs von Position 15.
Ein sehr kurzes Qualifying erlebten Lokalmatador Christian Vietoris aus Gerolstein und der Schotte David Coulthard. Für beide Mercedes-Benz-Fahrer war der Kampf um die besten Startplätze bereits nach dem ersten von vier Durchläufen beendet. Vietoris wurde 18., Coulthard belegte Rang 22.
Das sechste Rennen der Saison über 49 Runden und 177,82 Kilometer beginnt am Sonntag um 14:00 Uhr (MEZ). Die ARD überträgt ab 13:45 Uhr live.