Zandvoort. Audi überrascht die Konkurrenz: Beim Qualifying zum siebten DTM-Lauf des Jahres im niederländischen Zandvoort präsentierten sich die Ingolstädter in Top-Form. Gleich fünf Audi A5 DTM stehen auf den ersten fünf Startplätzen. Schnellster war der DTM-Champion der Jahre 2008 und 2009, Timo Scheider. Für den Lahnsteiner ist es die erste Pole-Position in dieser Saison und die zehnte seiner Karriere. Nerven hingegen zeigten die drei Titelspiranten: Der Gesamtführende Gary Paffett (Mercedes-Benz) startet von Platz acht, Verfolger Bruno Spengler (BMW) als 18. und der drittplatzierte Jamie Green (Mercedes-Benz) von Position sechs.
Für Audi ist es das beste DTM-Ergebnis des Jahres. Hinter Pole-Mann Scheider gehen die vier Markenkollegen Mike Rockenfeller, Filipe Albuquerque, Edoardo Mortara und Mattias Ekström von den Plätzen zwei bis fünf ins Rennen. Ich hatte wirklich glasige Augen im Auto. Wir haben im Team über Monate hart gearbeitet und wurden nun mit der Pole belohnt. Ich habe immer an mich geglaubt und freue mich ganz besonders, dass ich auf meiner absoluten Lieblingsstrecke die vierte Pole insgesamt holen konnte, sagte Scheider.
Bester BMW-Pilot des Tages wurde Dirk Werner, der hinter dem schnellsten Mercedes-Benz-Fahrer Green auf Platz sieben fuhr. Paffett, der mit 103 Punkten die Gesamtwertung anführt und von Platz acht ins Rennen geht, sagte nach dem Qualifying: Leider hat es nicht für den vierten Qualifying-Abschnitt gereicht, aber ich bin angesichts der Umstände zufrieden. Die Strecke scheint Audi sehr entgegenzukommen, und ich konnte unglücklicherweise nicht das volle Potenzial auf einer kompletten Runde herausholen. Unser C-Coupé ist im Rennen normalerweise sehr stark und angesichts der Wettervorhersage für Sonntag sollte im Rennen alles möglich sein. Paffetts Markenkollege Christian Vietoris und Audi-Fahrer Adrien Tambay aus Frankreich komplettierten die Top Ten.
Verpokert hat sich Paffetts härtester Verfolger Bruno Spengler. Der Kanadier, der mit 20 Zählern Rückstand auf Platz zwei der Gesamtwertung liegt, fuhr im ersten Qualifying-Abschnitt früh eine schnelle Runde, kam dann an die Box und ging fest vom Weiterkommen aus. Ich dachte, dass meine Zeit ausreicht. Aber die Bedingungen haben sich schnell geändert und andere Piloten, die noch auf der Strecke waren, konnten sich verbessern. Aber es gibt Schlimmeres. Ich werde im Rennen nun versuchen, von hinten Plätze gut zu machen und am Ende maximal viele Punkte zu sammeln, sagte der 29-Jährige, der nach dem Aus im ersten Qualifying-Abschnitt als 18. startet.
Das siebte Rennen der Saison über 44 Runden und 189,508 Kilometer beginnt am Sonntag um 14:00 Uhr (MESZ). Die ARD überträgt ab 13:40 Uhr live.