Auer fuhr beim Finale auf Platz drei
Mit einem überlegenen und nie gefährdeten Sieg krönte Jimmy Eriksson sein Abschlussjahr im ATS Formel-3-Cup. Mit deutlichen 6,617 Sekunden Vorsprung gewann der Schwede den 27. und damit letzten diesjährigen Lauf auf dem Grand Prix Kurs des Hockenheimrings. Auf dem zweiten Platz machte sein Teamkollege Kimiya Sato den Triumph für das Team Lotus um Timo Rumpfkeil perfekt. Für den Japaner reichte die Position allerdings nicht, um Lucas Auer (alle Dallara F311 VW Power Engine) weder den Vize- noch den Rookie-Titel streitig zu machen. Dem Österreicher aus dem Team Van Amersfoort Racing genügte im Finallauf ein dritter Platz, um seine Formel-3-Debütsaison als Vizemeister und Sieger des SONAX Rookie-Pokals abzuschließen.
Vor dem Sonntagrennen des ATS Formel-3-Cup war klar: Lucas Auer kann sich im Kampf um Vize- und Rookie-Titel nur selber schlagen. Doch diesen Gefallen tat der 18-Jährige der Konkurrenz nicht. Beim Rennbeginn nutzte Auer den schlechten Start von Alon Day um sich auf den dritten Platz vorzuschieben. Damit war die Nummer für den Neffen von Formel-1-Legende Gerhard Berger eigentlich schon gelaufen. Ohne einen einzigen Angriff parieren zu müssen holte Auer den dritten Podestplatz.
Für Alon Day kam es noch viel dicker. In der zwölften von 19 Runden musste der Israeli seine Durchfahrtstrafe wegen Verlassens der Rennstrecke absolvieren. Der bis dahin Viertplatzierte fuhr zwar in die Box, anschließend aber nicht mehr hinaus. So erbte der Australier Mitchell Gilbert den vierten Patz vor seinem Teamkollegen Yannick Mettler (Schweiz).
Auch Michela Cerruti und Sheban Siddiqi traf das Urteil der Rennleitung in Form einer Durchfahrtstrafe, weil sie ebenfalls in der ersten Kurve verbotenerweise über die Auslauffläche ihren Schwung für die folgende Gerade mitnehmen wollten.
Die schnellste Runde des Rennens verbuchte der neue Champion des ATS Formel-3-Cup für sich: Jimmy Eriksson fuhr sie im siebten Umlauf in 1:35.214 Minuten.
Jimmy Eriksson: Es war ein perfekter Sieg am Ende einer perfekten Saison. Mein Team Lotus hat an meinem Triumph einen ganz großen Anteil – vielen Dank dafür. Ich musste in diesem Rennen zwar etwas mehr pushen, doch letztendlich war mein Sieg nie gefährdet.
Kimiya Sato: Ich hatte mit Übersteuern zu kämpfen und musste mich deshalb sehr vor Lucas Auer hüten. Ich habe mich darauf konzentriert, das Push-to-pass-System optimal einzusetzen.
Lucas Auer: Heute bin ich nur für das Gesamtergebnis der Saison gefahren. Ich wollte nichts riskieren, denn wenn ich die Nummer versiebt hätte, wäre mir wohl Fürchterliches im Team passiert. Gestern war mein Onkel ganz schön sauer, als ich mir die Durchfahrtstrafe eingehandelt habe.
Dominik Kocher: Drei Rennen in der ATS Formel-3-Trophy beim Finale zu gewinnen, ist ein perfekter Abschluss der Saison.