Titelkampf bleibt spannend: Actionreiches Rennen in Valencia

#18, Adrien Tambay (Audi Sport Team Abt, Audi ultra A5 DTM (2012)), #16, Augusto Farfus (BMW Team RBM, Castrol EDGE BMW M3 DTM (2012)), #3, Mattias Ekstroem (ABT Sportsline, Red Bull Audi A5 DTM (2012))

Valencia. Die Titelentscheidung der DTM fällt erst beim Saisonfinale in Hockenheim. Im neunten DTM-Rennen der Saison im spanischen Valencia strauchelten die Favoriten Gary Paffett (Mercedes-Benz), Bruno Spengler (BMW) und Jamie Green (Mercedes-Benz). Nach Kollisionen und Strafen verloren sie wichtige Punkte im Kampf um die Krone des DTM-Champions. Als erster brasilianischer Sieger trug sich Augusto Farfus im BMW M3 DTM in die Geschichtsbücher der DTM ein und verwies Adrien Tambay und Mattias Ekström (beide Audi) auf die Plätze zwei und drei.
Der Gesamtführende Paffett wurde in Runde eins in eine Kollision verwickelt, bekam später eine Zeitstrafe und stellte in Runde 27 sein Auto in der Box ab. Der Brite gibt sich dennoch kämpferisch: „Wir sind immer noch vorn in der Meisterschaft. Hier hatten wir ein schlechtes Wochenende, doch in Hockenheim werden wir schnell sein und um den Sieg kämpfen.“ Spengler warf eine Durchfahrtstrafe, die er für einen Frühstart kassierte, ans Ende des Feldes zurück. Als Sechster nahm der Kanadier am Schluss dennoch wertvolle Punkte mit nach Hause. „Zum Glück konnte ich nach der Strafe konstant schnell fahren und wichtige Punkte holen“, sagte Spengler. Green haderte ebenfalls mit einer Durchfahrtstrafe für das Verlassen der Strecke nach seinem ersten Boxenstopp. „Trotzdem werden wir in Hockenheim bis zur letzten Runde kämpfen“, erklärte er nach seinem zehnten Platz in Valencia. Vor dem Saisonfinale in Hockenheim führt Paffett mit 127 Punkten vor Spengler (124) und Green (109).
Voller Emotionen überquerte Sieger Farfus die Ziellinie. „Es ist so ein Privileg hier in der DTM zu gewinnen. Ich bin überglücklich“, sagte der 29-Jährige, der von der Pole-Position gestartet war und erstmals in der DTM auf Platz eins fuhr. Riesige Freude auch bei Rookie Tambay über Platz zwei. Auf dem siebten Rang ließ die Schweizerin Rahel Frey in ihrem Audi A5 DTM 15 Fahrer hinter sich und fuhr erstmals in die Punkte. Groß war allerdings die Enttäuschung bei den Mercedes-Benz-Piloten. Sie hätten den 24.000 Zuschauern an diesem Wochenende auf dem Circuit Ricardo Tormo gerne mehr gezeigt als den zehnten Platz von Jamie Green als bestem Fahrer in einem DTM Mercedes AMG C-Coupé.
BMW Motorsport Direktor Jens Marquardt: „Riesengratulation an Augusto Farfus. Als Rookie hier auf die Pole zu fahren und den Sieg nach Hause zu bringen, war eine super Leistung. Wir haben vier BMW in den Top 10, bei Bruno Spengler haben wir den Rückstand sogar noch verkürzt. Wir haben jetzt eine völlig offene Meisterschaft für Hockenheim, das hatten wir uns gewünscht. Jetzt heißt es, konzentriert weiterarbeiten und schauen, was dann herauskommt.“
Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich: „Wir haben unser Ziel, hier viele Punkte für die Markenwertung zu sammeln, umgesetzt. Zum Sieg hat es leider nicht gereicht. Trotzdem waren alle unsere Autos auf einem hohen Niveau und es ist begeisternd, wie viele junge Fahrer nach vorne gefahren sind. Adrien Tambay stand als Zweiter auf dem Podium und auch Rahel Frey hat eine tolle Performance gezeigt.“
Mercedes-Benz-Motorsportchef Norbert Haug: „Gary war gut gestartet und hatte bereits etliche Plätze gut gemacht. Der Rempler hat dann sein Auto stark beschädigt und weiterfahren machte keinen Sinn. Es ist das erste Mal in dieser Saison, dass Gary nicht in die Punkte fahren konnte. Es wird spannend beim Finale in drei Wochen in Hockenheim und für Gary ist immer noch alles drin.“
Das Finalwochenende der DTM findet vom 19. bis 21. Oktober auf dem Hockenheimring Baden-Württemberg statt.

www.dtm.com

Schreibe einen Kommentar