Zum ersten von zwei Testtagen der FIA Formel-3-Europameisterschaft trafen sich am Freitag 28 talentierte Nachwuchspiloten auf der 4,655 Kilometer langen Grand-Prix-Strecke von Barcelona. Raffaele Marciello (Prema Powerteam, 1:41,023 Minuten) fuhr die Tagesbestzeit und lag damit vor seinem Teamkollegen Alex Lynn (1:42,463 Minuten). William Buller (ThreeBond with T-Sport, 1:41,688 Minuten), dessen Dallara von einem Nissan-Motor angetrieben wird, reihte sich als Dritter ein.
Bei sonnigem Wetter realisierte Raffaele Marciello, Schützling der Ferrari Driver Academy, die schnellste Rundenzeit des Tages bereits am Vormittag. Auch Alex Lynn und William Buller fuhren ihre besten Rundenzeiten schon vor der Mittagspause. Es ist ein guter Start in die Saison, freute sich Buller, der im vergangenen Jahr die fünfte Position der Formel 3 Euro Serie belegte. Das Team und der Motor sind für mich noch neu, aber wir haben es gemeinsam gut hinbekommen. Mit unserer Performance bin ich sehr zufrieden, zumal wir am Nachmittag nicht mehr auf Bestzeitjagd gegangen sind, sondern nur unser Testprogramm durchgezogen haben. Die Ziele des Briten sind klar definiert: Ich möchte Spaß haben und den Titel gewinnen.
Lucas Auer (Prema Powerteam, 1:41,758 Minuten), Harry Tincknell (Carlin, 1:41,824 Minuten) und Måns Grenhagen (Van Amersfoort Racing, 1:41,895 Minuten) belegten die Ränge vier bis sechs. Das Level in der Formel-3-Europameisterschaft ist wirklich hoch, hier sind viele schnelle Fahrer am Start, die auch schon über Erfahrung mit den Hankook-Reifen verfügen. Das fehlt mir noch und deshalb konnte ich das Potenzial der neuen Reifen nicht so gut nutzen. Ich muss sicher noch einiges lernen, aber der Anfang war schon ganz gut fasste der Schwede Grenhagen zusammen.
Sven Müller (ma-con, 1:41,918 Minuten) belegte den siebten Rang und zog ebenfalls ein positives Fazit: In diesem Jahr sind ein paar schnelle Konkurrenten hinzugekommen, das Feld ist sehr stark. Ich fahre jetzt bei ma-con, kenne die Truppe aber schon aus meiner Zeit im ADAC Formel Masters. Und es hat gleich wieder gut funktioniert. Jordan King (Carlin, 1:41,973 Minuten), Pascal Wehrlein (Mücke Motorsport, 1:41,990 Minuten) und Antonio Giovinazzi (Double R Racing, 1:42,059 Minuten) vervollständigten die Top Ten.
Beste Dame im 28-köpfigen Fahrerfeld war Tatiana Calderón (Double R Racing, 1:42,634 Minuten), die den ersten offiziellen Testtag der neuen Saison auf Position 20 beendete. Ich bin noch nie in einer so hochklassigen Rennserie gefahren wie in dieser. Hier fahren die besten Formel-3-Piloten weltweit und einige von ihnen sind sicher zukünftige Formel-1-Piloten. Ich habe heute sehr viele neue Dinge gelernt und werde das sicher auch weiterhin tun. Ich bin total glücklich, hier zu fahren und bin auch mit meiner eigenen Leistung wirklich zufrieden.