Optimale Bedingungen beim ersten ITR-Testtag des Jahres

Barcelona. Die Zeit des Wartens neigt sich dem Ende – mit dem ersten offiziellen ITR Test in diesem Jahr hat der Countdown für die DTM-Saison 2013 begonnen. Von Dienstag bis Freitag sind die DTM-Piloten von Audi, BMW und Mercedes-Benz auf dem Circuit de Catalunya im spanischen Barcelona unterwegs und arbeiten am Feinschliff ihrer Boliden. Bei idealen Bedingungen und Lufttemperaturen um 18 Grad fuhr der Kanadier Robert Wickens im DTM Mercedes AMG C-Coupé mit 1:06,735 Minuten die Tagesbestzeit. Zweitschnellster auf der 2,977 Kilometer langen Streckenvariante war Martin Tomczyk aus Rosenheim (BMW). Sein Rückstand auf Wickens betrug 0,052 Sekunden. Schnellster Audi-Pilot wurde Mike Rockenfeller aus Neuwied, der für seine beste Runde im Audi RS 5 DTM 1:07,070 Minuten benötigte. Die meisten Runden fuhr Martin Tomczyk. Insgesamt 170 Mal umrundete der BMW-Pilot den Kurs in Katalonien und legte dabei 506,09 Kilometer zurück.
Neben den vier neuen DTM-Piloten Timo Glock und Marco Wittmann (beide BMW) sowie Daniel Juncadella und Pascal Wehrlein (beide Mercedes-Benz) schauen die Teams und Fans gespannt auf technische Neuerungen in der DTM. So kommen beim Test in Barcelona Options-Reifen von Hankook zum Einsatz. Darüber hinaus testen die DTM Teams das Drag Reduction System (DRS), mit dem die Piloten ihren Heckflügel flach stellen und damit für einen bestimmten Zeitraum ihre Höchstgeschwindigkeit erhöhen können.
Stimmen nach dem ersten Testtag:
Mike Rockenfeller (Audi): „Wir haben an diesem ersten Testtag in Barcelona relativ viel probiert und fast 100 Prozent unserer heutigen Aufgaben erledigt. Wir haben nun einige Fragezeichen weniger und noch drei weitere Testtage. Grundsätzlich bin ich ganz zufrieden, aber mit all diesen neuen Dingen wie DRS-Flügel und Options-Reifen ist es extrem schwierig, die Zeiten einzuschätzen. Man weiß ja nicht, wer wann was benutzt. DRS funktioniert technisch bisher tadellos und bringt auch ordentlich was – mehr Geschwindigkeit auf den Geraden und auch eine bessere Rundenzeit. Die Options-Reifen habe ich mir heute für meinen zweiten Testtag aufgespart – in der Hoffnung, dass es trocken bleibt. Was DRS und die Options-Reifen betrifft: Alles, was die DTM-Rennen noch besser machen kann, ist eine gute Idee. Es wird versucht, mehr Überholmöglichkeiten zu bieten – das ist für uns Fahrer toll und am Ende auch für die Zuschauer.“
Bruno Spengler (BMW): „Es hat riesigen Spaß gemacht, wieder im Auto zu sitzen. Man spürt bei jedem, wie die Vorfreude auf den Saisonstart wächst. Der Testtag war okay, wir konnten unser geplantes Programm abarbeiten. Spannend waren natürlich die neuen Options-Reifen und das DRS. Was die Reifen angeht, haben wir uns genau angeschaut, wie die neue Spezifikation auf die längere Distanz funktioniert. Dabei haben wir eine Menge gelernt. Das DRS macht einem Rennfahrer natürlich Spaß. Es ist wirklich spürbar, dass man früher hochschalten kann und der Top-Speed auf der Gerade höher ist. Daran muss man sich erst gewöhnen und Runde für Runde das Limit ausloten. Deshalb sind die Tests hier in Barcelona und dann auch in Hockenheim so extrem wichtig.“
Gary Paffett (Mercedes-Benz): „Es war sehr aufregend heute Morgen, zum ersten Mal in mein neues EURONICS Mercedes C-Coupé zu steigen. Das Auto fühlte sich auf der Strecke sehr gut an und wir konnten unser Testprogramm wie geplant und ohne Probleme fortsetzen. Das Team hat einen fantastischen Job im Winter gemacht. Natürlich gibt es noch etwas zu tun, aber ich glaube, wir haben wieder einmal ein sehr konkurrenzfähiges Auto für die anstehende Saison.\"
Der zweite und damit letzte offizielle ITR-Test vor Saisonbeginn findet vom 9. bis 12. April auf dem Hockenheimring Baden-Württemberg statt, der 9. April ist dabei als Mediaday vorgesehen. Das erste Rennen der Saison 2013 wird am 5. Mai an selber Stelle ausgetragen.
DTM Technik-Ecke
Options-Reifen: Der so genannte Option Tire ist ein Reifen von DTM-Reifenpartner Hankook, der sich durch eine weichere Gummimischung vom gewohnten DTM-Pneu unterscheidet. Diese Änderung sorgt dafür, dass der Reifen für einen gewissen Zeitraum, schätzungsweise rund 40 Kilometer, um rund 1 bis 1,5 Sekunden bessere Rundenzeiten ermöglicht. Wird dieser Zeitraum überschritten, werden die Zeiten dagegen deutlich schlechter. Wie lange und wann der Reifen im Rennen eingesetzt wird, stellt eine neue Herausforderung für die Strategie der Teams dar. Unterschiedliche Taktiken bringen zusätzliche Spannung für die Fans, die an einer gelben Markierung an den Reifenflanken erkennen können, ob ein Fahrer auf Option Tires unterwegs ist. Jeder Pilot wird am Rennwochenende nur einen Satz des Option Tire erhalten, den er während des Rennens einmal einsetzen muss. Ob und wie viele Boxenstopps vorgeschrieben werden, ist bislang noch offen. In der Saison 2013 werden die Reifensätze für das Rennwochenende am Freitag verlost und von Hankook für die Teams montiert. Danach werden die Reifen bis zum Einsatz im Freien Training verplombt. Dieses Prozedere wiederholt sich noch einmal zwischen Qualifying und Rennen.

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