REICHLICH „PUSZTA-ACTION“ IN DER X-BOW BATTLE: SPANNENDES RENNWOCHENENDE AM PANNONIARING!

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– Reini Kofler holt in der pannonischen Tiefebene den nächsten Doppelsieg für Pipp-Racing
– Pierre Ludigkeit fährt dank toller Leistungen in den Rennen auf die Plätze zwei und drei
– Laura Kraihamer sichert sich im zweiten Rennlauf als erste Dame ein Top-Ten Resultat
– Ein böser Crash im Qualifying endet dank KTM X-BOW Carbon-Monocoque glimpflich
Endlich wieder Sonnenschein: Die Erleichterung bei Organisator Georg Silbermayr
einerseits, bei den Fahrerinnen und Fahrern andererseits war spürbar, als sich das Wetter in
der pannonischen Tiefebene schon beim Testen am Donnerstag vor den beiden Renntagen
von seiner besten Seite präsentierte. An den beiden verregneten Rennwochenenden am
Red Bull Ring schien das Wetterglück der X-BOW BATTLE aus den bisherigen drei
Saisonen nämlich gänzlich verschwunden zu sein. 32 Fahrzeuge waren nach Ungarn
gekommen, das erste Qualifying begann dann aber mit nur 31 Teilnehmerinnen und
Teilnehmern, nachdem es am Fahrzeug des Schweizers Philipp Hirschi Probleme gab und
das Team von All-Sports Racing frühzeitig die Heimreise antreten musste. Im Qualifying
selbst knallte Pipp-Racing Pilot Reini Kofler eine wahre Fabelzeit in den Asphalt. 1:52.010
Min., das war nicht nur über zwei Sekunden schneller als der Zweitplatzierte Jiri Pisarik, das
war vor allem auch beinahe zwei Sekunden schneller als der bisherige Rundenrekord von
Superbike-Pilot Andi Meklau (1:53.900 Min.). Platz drei in der Startaufstellung ging an den
stark fahrenden Ernst Kirchmayr – was ein rundum schönes Resultat für „Gendarmerie-
Racing“ Teamchef Raphael Sperrer war, der sich über die Plätze zwei und drei für seine
Mannschaft freuen durfte. Auf Platz vier ließ Pierre Ludigkeit aufhorchen: Der Deutsche hatte
schon an den ersten beiden Rennwochenenden am Red Bull Ring gezeigt, dass dieses Jahr
mit ihm zu rechnen ist, in den Rennen selbst hatte er dann aber immer Pech. Ebenfalls
erwähnenswert: Newcomer Holger Baumgartner auf dem ausgezeichneten neunten Platz,
„Heimkehrer“ Markus Fischer auf elf und Laura Kraihamer auf Platz 12 der Startaufstellung.
1. Rennlauf:
Auf der doch eher engen Strecke des Pannoniarings gab’s entgegen allen Befürchtungen
einen sauberen Start, lediglich Laura Kraihamer war einmal mehr vom Pech verfolgt. Die
Salzburgerin kam gut weg, wurde dann jedoch vom heranstürmenden Peter Resch von der
Strecke befördert. Resch fuhr sich zwar ein Karosserieteil vom X-BOW und musste ebenfalls
durch das Kiesbeet, konnte aber weiterfahren, während Kraihamer ebendort feststeckte.
Dass daneben auch noch Jürgen Pipp, Jim Gebhardt, „Julie Wood“, Hubert Trunkenpolz und
Hermann Zeltner nicht viel weiter kamen, hatte nichts mit Kollissionen zu tun: „Wood“,
Trunkenpolz und Zeltner drehten sich ohne Fremdeinwirkung von der Strecke, bei Pipp und
Gebhardt verhinderten Getriebeprobleme den Start bzw. die Weiterfahrt. An der Spitze
enteilte indes Reini Kofler seinen Verfolgern, dahinter entsponn sich ein packender
Vierkampf um den zweiten Platz: Pisarik, Kirchmayr, Ludigkeit und Angerhofer, der den
Polen Artur Chwist rasch überholt hatte, schenkten sich keinen Millimeter
Zur Halbzeit des Rennens fiel dann Ernst Kirchmayr aus der Gruppe, ein technischer Defekt
hinderte ihn an der Weiterfahrt: „Es ist wie verhext“, klagte der PlusCity-Boss am
Freitagabend sein Leid: „Wenn ich einen Topfen zusammenfahre, funktioniert alles klaglos.
Aber kaum bin ich gut drauf und schnell, dann hat’s etwas bei der Technik.“ Von solchen
Problemen verschont fuhr Reini Kofler einen klaren Start-Ziel-Sieg ein und war
dementsprechend happy: „Dank ans Team von Pipp Racing, es war ein völlig problemloses
Rennen, das hat sehr viel Spaß gemacht.“ Hinter Kofler rang Pierre Ludigkeit zuerst Jiri
Pisarik und dann auch noch Klaus Angerhofer nieder, was ihm seinen ersten Podiumsplatz
in der Gesamtwertung brachte: „Unglaublich, ein riesengroßes Dankeschön an KTM, die mir
ein perfektes Auto hingestellt haben. Es war ein Wahnsinns-Fight, ich kann’s noch gar nicht
glauben!“ Klaus „Superklausi“ Angerhofer, X-BOW BATTLE Mann der ersten Stunde, war mit
Platz drei ebenfalls hoch zufrieden: „Endlich steh’ ich wieder auf dem Podest, jetzt ist meine
Pechsträhne hoffentlich zu Ende.“ Pech hatte dagegen Jiri Pisarik, der in der Schlussphase
über ein Carbon-Teil auf der Strecke fuhr und sich dabei die Radaufhängung rechts vorne
beschädigte: Er konnte zwar noch ins Ziel fahren, mehr als Platz 21 war aber nicht möglich.
Platz vier ging an den beeindruckend schnellen Tschechen Oto Otepka, Artur Chwist wurde
Fünfter, Jakub Havrlant Sechster. Komplettiert wurden die Top-Ten von Sehdi Sarmini,
Markus Fischer, Gerhard Trenker und Lukas Martin, der sein Talent einmal mehr unter
Beweis stellte: Nach einem Motorproblem im Training hatte er keine einzige gezeitete Runde
und musste vom letzten Startplatz aus ins Rennen gehen, wo er sich bis auf Platz zehn –
und damit auf den letzten Punkterang – nach vorne kämpfen konnte.
2. Rennlauf:
Dass Reini Kofler seine Fabelzeit aus dem ersten Qualifying noch einmal verbessern konnte
(auf 1:51.873) war nach zehn Minuten Fahrzeit im fünfzehnminütigen Zeittraining
Nebensache: Ein böser Crash zwischen Sehdi Sarmini und Martin Novotny ließ Fahrer,
Zuseher und Organisatoren den Atem anhalten: Sarmini war einem Tier auf der Strecke
ausgewichen und daher äußerst langsam unterwegs, was Novotny, der sich auf einer
schnellen Quali-Runde befand, aufgrund der topographischen Gegebenheiten nur sehr spät
sehen konnte – zu spät: Mit über 120 km/h Geschwindigkeitsüberschuss krachte er ins Heck
von Sarminis X-BOW, beide Fahrzeuge wurden von der Strecke geschleudert und schwer
beschädigt. Es ist der Monocoque-Sicherheitszelle aus Carbon zu verdanken, dass beide
Piloten selbstständig und unverletzt aus ihren Fahrzeugen aussteigen konnten – eine
Rennteilnahme war aber für beide nicht mehr möglich. Nach dieser Schrecksekunde geriet
die Startaufstellung fast zur Nebensache, diese war jener aus Lauf eins aber überraschend
ähnlich: Kofler vor Pisarik, Angerhofer, Ludigkeit und Kirchmayr. Und wieder waren es diese
vier Piloten hinter Kofler, die im zweiten Rennen für packende Rad-an-Rad Action sorgten,
inklusive Wheel-Banging (zwischen Klaus Angerhofer und Pierre Ludigkeit). Gegen Reini
Kofler hatte ohnehin einmal mehr niemand eine Chance, er beendete sein Pannoniaring-
Wochenende mit einem blitzsauberen Doppelsieg („So kann’s weitergehen…“). Jiri Pisarik
versöhnte sich mit der Strecke und wurde Zweiter („Es war sehr hart, man durfte keinen
einzigen Fehler machen, so eng war es.“) und Pierre Ludigkeit ein sprachloser Dritter („Ich
kann nicht mehr!“). Klaus Angerhofer war zwischenzeitlich schon Zweiter, nach ein paar
kleinen Fehlern gab’s Platz vier vor Ernst Kirchmayr, der endlich vom Pech verschont wurde.
Pavel Heinik beendete das Rennen auf Platz sechs, nachdem er im ersten Lauf wegen eines
Turboschadens im Qualifying gar nicht erst starten konnte. Jim Gebhardt rettete nach einem
Kiesbeet-Besuch den siebenten Platz, als Folge davon brach ihm in der Auslaufrunde sogar
noch die rechte hintere Radaufhängung weg.
Wäre der Defekt ein bisschen früher aufgetreten, hätte sich „Rookie“ Holger Baumgartner mit
Sicherheit auch noch Gebhardt geschnappt, doch auch so kann man den achten
Gesamtrang des Steirers gar nicht hoch genug einschätzen: Er fuhr am Pannoniaring erst
das fünfte bzw. sechste Auto-Rennen seiner Karriere! Artur Chwist wurde Neunter, der Pole
hatte durch einen Dreher den Anschluss an die Gruppe rund um Pisarik und Ludikgeit
verloren. Platz zehn ging schließlich mehr als verdient an Laura Kraihamer: Die schnellste
Dame der X-BOW BATTLE schüttelte endlich ihr Pech ab, wurde von niemandem
abgeschossen und stellte im beinharten Zweikampf mit Jan Ondrak unter Beweis, dass sie
mit den Männern nicht nur mithalten, sondern auch schneller fahren kann. Selbiges gilt
übrigens auch für „Julie Wood“, die trotz Motoraussetzern auf Platz 23 – und damit vor vier
ihrer männlichen Mitbewerber – über die Ziellinie fuhr. Kurzresümee von Veranstalter Georg
Silbermayr: „Ein herrliches Wochenende auf einer tollen Strecke, wir kommen sicher wieder!“
Und mit der BATTLE geht’s Schlag auf Schlag weiter: Das nächste Rennwochenende folgt
schon in zwei Wochen (21./22. Juni), dann gastiert man auf dem Eurospeedway Lausitzring!

Die Ergebnisse:
1. Renn en, 07. Juni 2013 :
1. Reinhard Kofler (AT), 25:44.444 Minuten (12 Runden)
2. Pierre Ludigkeit (DE), + 1.710 Sekunden
3. Klaus Angerhofer (AT), + 5.162
4. Oto Otepka (CZ), + 7.272
5. Artur Chwist (PL), + 11.397
6. Jakub Havrlant (CZ), 21.829
7. Sehdi Sarmini (AT), + 23.414
8. Markus Fischer (DE), + 27.503
9. Gerhard Trenker (AT), + 28.217
10. Lukas Martin (AT), + 42.992
11. Peter Resch (AT), + 43.377
12. Ondrej Bach (CZ), + 44.762
13. Eyke Angermayr (AT), + 49.258
14. Gerald Kiska (AT), + 51.252
15. Max Lahmer (AT), + 1:06.506 Minuten
16. Karel Bednar (CZ), + 1:07.210
17. Uwe Schmidt (DE), + 1:11.234
18. Jan Ondrak (CZ), + 1:11.657
19. Martin Novotny (CZ), + 1:12.946
20. Ingo Hartmann (DE), + 1:14.648
21. Jiri Pisarik (CZ), + 1:31.837
22. Harald Rath (AT), + 2:24.116
23. Christoph Doppler (AT), + 1 Runde
24. „Bernie Silverstone“ (AT), + 2 Runden
25. Ernst Kirchmayr (AT), DNF
26. Holger Baumgartner (AT), DNF
27. Laura Kraihamer (AT), + DNF
28. Jim Gebhardt (DE), DNF
29. Hermann Zeltner (DE), DNF
30. „Julie Wood“ (AT), DNF
31. Hubert Trunkenpolz (AT), DNF
32. Jürgen Pipp (DE), DNS

2. Rennen, 08 . Juni 2013 :
1. Reinhard Kofler (AT), 25:37.142 Minuten (13 Runden)
2. Jiri Pisarik (CZ), + 0.976 Sekunden
3. Pierre Ludigkeit (DE), + 1.234
4. Klaus Angerhofer (AT), + 1.590
5. Ernst Kirchmayr (AT), + 2.899
6. Pavel Heinik (CZ), + 3.769
7. Jim Gebhardt (DE), + 6.268
8. Holger Baumgartner (AT), + 8.173
9. Artur Chwist (PL), + 19.411
10. Laura Kraihamer (AT), + 20.540
11. Jan Ondrak (CZ), + 20.868
12. Peter Resch (AT), + 33.139
13. Jürgen Pipp (DE), + 33.465
14. Gerhard Trenker (AT), + 34.135
15. Ondrej Bach (CZ), + 48.850
16. Uwe Schmidt (DE), + 57.563
17. Ingo Hartmann (DE), + 57.983
18. Karel Bednar (CZ), + 1:12.358 Minuten
19. Hubert Trunkenpolz (AT), 1:25.520
20. Christoph Doppler (AT), + 1:27.667
21. Hermann Zeltner (DE), + 1:28.995
22. Gerald Kiska (AT), + 1:42.923
23. „Julie Wood“ (AT), + 1 Runde
24. Harald Rath (AT), + 1
25. Markus Fischer (DE), + 1
26. Eyke Angermayr (AT), + 2
27. „Bernie Silverstone“ (AT), DNF
28. Lukas Martin (AT), DNF
29. Oto Otepka (CZ), DNF

Gesamtwertung (nach 6 von 14 Rennen):
1. Reinhard Kofler 100 Punkte
2. Jim Gebhardt 72
3. Jiri Pisarik 63
4. Pierre Ludigkeit 53
5. Klaus Angerhofer 52
6. „Major Adolf Kottan“ 43
7. Ryan Sharp 37
8. Pavel Heinik 28
9. Lukas Martin 23
10. Ernst Kirchmayr 22

Teamwertung (nach 6 von 14 Rennen):
1. Pipp Racing 1 (Pipp/Seifert/Kofler) 122 Punkte
2. Team Bohemia (Pisarik/Otepka) 83
3. Pluscity Junior Racing Team (Silverstone/Major Kottan/Kirchmayr) 73
4. Magenta Power (Schmidt/Gebhardt) 72
5. Ludini Unchained (Sarmini/Ludigkeit) 67
6. True Racing (Angerhofer/Trunkenpolz/Kiska) 52
7. Racetool 1 (Heinik/Novotny) 28
8. All-Sports Racing (Martin/Hirschi) 23
9. 4F Poland (Chwist/Maslanka) 18
10. Roomvibes (Resch/Trenker) 11
Alle Infos zur X-BOW BATTLE gibt’s unter: http://www.x-bow-battle.at

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