– Der Masaryk-Ring in Brünn präsentiert sich herbstlich, am Freitag stört strömender Regen    
– Reini Kofler trotzt Trocken-Set-Up und Aquaplaning, holt den elften Sieg im 13. Rennen    
– Im Samstagslauf gelingt Lokalmatador Pavel Heinik mit dem Sieg die absolute Sensation    
„Goldener Herbst“ in Brünn, rund um den Masaryk-Ring waren die Bäume in den schönsten    
Farben zu bestaunen – leider spielte das Wetter vor allem am Freitag nicht ganz mit.    
Strömender Regen machte den vorletzten Lauf der X-BOW BATTLE zur sprichwörtlichen    
Rutschpartie. Schon zuvor gab’s die erste große Überraschung des Wochenendes, als die    
beiden Lokalmatadore Pavel Heinik und Jiri Pisarik die erste Startreihe eroberten und    
Seriensieger Reini Kofler auf Platz drei verwiesen. Ebenfalls beachtenswert stark    
präsentierten sich Gerhard Trenker (Startplatz sieben), Markus Fischer (auf Position acht)    
und Eyke Angermayr als Elfter. Große Freude herrschte rund um die Teilnahme von    
Championsleague-Held Jerzey Dudek, der sich nach seinem Besuch als Zaungast im    
Vorjahr dieses Mal einen Startplatz gesichert hatte. Der ehemalige polnische    
Nationaltorhüter ging mit einem Fahrzeug aus dem 4F-Team des Polen Artur Chwist an den    
Start und hatte vor allem im Regen mit Eingewöhnungsschwierigkeiten zu kämpfen: „Ich bin    
dieses Jahr schon drei Rennen im VW-Cup gefahren, habe also schon etwas    
Motorsporterfahrung. Doch der X-BOW ist viel schneller als der Golf und viel schwieriger zu    
fahren. Vor allem im Regen ist es eine echte Herausforderung!“    
1. Rennlauf:    
Doch das war es auch für die Stammfahrer, als es just zum Start des Freitagrennens zu    
schütten begann. Und anders als beim Saisonauftakt am Red Bull Ring gab es dieses Mal    
sogar auf den Geraden Aquaplaning, was viele Dreher und Ausfälle zur Folge hatte – Unfälle    
gab’s hingegen zum Glück keine. Von alldem völlig unbeeindruckt war Reini Kofler: Er    
übernahm sofort nach dem Start die Führung und gab diese – trotz Trocken-Set-Up – bis ins    
Ziel nicht mehr ab, auch wenn ihm seine zwei tschechischen Verfolger bis zuletzt auf den    
Fersen blieben. Pavel Heinik kam ihm beim Überqueren der Ziellinie auf nur 0,777 Sekunden    
nahe, nachdem er sich in einem sehenswerten Zweikampf gegen Jiri Pisarik durchgesetzt    
hatte. Guter Vierter wurde Klaus Angerhofer, sein Rückstand von rund einer Minute auf den    
Drittplatzierten zeugte jedoch davon, dass das Dreiergespann an der Spitze in einer eigenen    
Liga unterwegs war. Platz fünf ging an Holger Baumgartner vor dem nächsten Tschechen,    
Jan Ondrak. Die Plätze sieben bis zehn eroberten „Rückkehrer“ Sehdi Sarmini, der nach    
einer berufsbedingten Auszeit bei seinem Comeback im strömenden Regen eine starke    
Leistung bot, Kofler-Teamkollege Markus Fischer, Jiri Heinik, der Vater von Pavel und    
Gerhard Trenker, dessen Roomvibes-Mitstreiter Peter Resch wie einige andere nicht    
gewertet wurde.    
Die weitere Liste der Ausgefallenen: Artur Chwist, Christoph Doppler, Uwe Schmidt, Jim    
Gebhardt, Eyke Angermayr und Hubert Trunkenpolz. Erfreulich war dagegen die Platzierung    
von Danijela Radulovic: Die schnelle Dame war ebenfalls einige Zeit nicht mehr in der    
„BATTLE“ am Start, dafür aber fleißig trainieren – und das hatte sich ganz offensichtlich    
bezahlt gemacht, ein toller 12. Gesamtrang bei extrem schwierigen Bedingungen war der    
Lohn für die Bemühungen. Beste Dame wurde sie außerdem, da sich Laura Kraihamer nach    
gutem zehnten Startplatz gleich in der ersten Runde gedreht hatte. Auf Platz 14 wurde der    
erste Gaststarter abgewunken: Der Australier Jeff Leisk, der in der dortigen KTM-Tochter    
tätig ist, schaffte den Umstieg von den ihm geläufigen 900-PS-Monstern „Sprint-Cars“ relativ    
problemlos und war begeistert: „Diese Autos machen wahnsinnig viel Spaß und die Strecke    
ist ein absoluter Traum. Sie erinnert mich ein wenig an Bathurst, nur mit mehr Auslaufzonen    
– einfach toll. Ich möchte unbedingt wiederkommen!“ Gaststarter Nummer zwei, Jerzey    
Dudek, kam mit einer Runde Rückstand ins Ziel und konnte nach dem Rennen nicht ganz    
glauben, dass ihm das wirklich gelungen war: „Ich war nervöser als damals im    
Championsleague-Finale gegen den FC Milan. Es war das erste Mal, dass ich ein Rennauto    
gefahren bin, ohne irgendetwas zu sehen, so schlimm war die Gischt. Aber jetzt ist es ein    
tolles Gefühl, auch wenn ich komplett nass bin.“    
2. Rennlauf:    
Für den zweiten Lauf, den 14. und letzten der Saison 2013, hatte Reini Kofler im Qualifying    
die Hackordnung wieder hergestellt. Er stand auf Pole, gefolgt von Pavel Heinik, Klaus    
Angerhofer, dem sensationell auftrumpfenden Gerhard Trenker und Jiri Pisarik. Hinter Jim    
Gebhardt der stark fahrende Markus Fischer, dann Artur Chwist, Eyke Angermayr (dem    
Brünn ebenfalls zu liegen scheint) und Jan Ondrak. Vom Start weg entbrannte ein    
Sekundenduell um den Sieg, Pavel Heinik wollte es unbedingt wissen und blieb an Kofler    
dran, der wiederum konnte den Tschechen nicht und nicht abschütteln. Dahinter fighteten    
Pisarik, Gebhardt, Chwist, Trenker, Ondrak, Angerhofer und Sarmini um die weiteren Plätze.    
Doch alle Augen waren auf den Kampf an der Spitze gerichtet – und als die letzte Runde    
eingeläutet wurde, sah alles nach dem 12. Sieg im 12. Rennen von Reini Kofler (die ersten    
beiden Läufe hatte er ja ausgelassen) aus. Doch einen für Kofler völlig ungewöhnlichen,    
kleinen Fehler nutzte Heinik beinhart aus und schnappte sich wenige Kurven vor Schluss    
den Heimsieg! Für den frischgebackenen Vater einer Tochter sicher der größte Erfolg in der    
„BATTLE“ bislang – und ein Erfolg, den ihm jeder vergönnte, allen voran Rekordsieger Reini    
Kofler, der herzlich gratulierte. Laura Kraihamer eroberte mit Platz elf den Titel der besten    
Dame zurück, Danijela Radulovic fuhr aber auch im zweiten Rennen stark und wurde 16.    
Und während Gaststarter Jeff Leisk seinen X-BOW im tschechischen Schotter vergrub, fuhr    
Jerzey Dudek ein ganz starkes zweites Rennen, kam auf Platz 14 ins Ziel: „ Das war    
Wahnsinn, ein spektakuläres, spannendes Rennen. Ich lerne mit jeder Runde dazu, habe    
nur vom zweiten Zeittraining zum zweiten Rennen fast drei Sekunden gefunden. Ich möchte    
unbedingt wiederkommen. Vielleicht gelingt es mir, im nächsten Jahr einige Rennen der    
„BATTLE“ zu fahren!“    
In den Gesamtwertungen gab’s die letzten Entscheidungen (die Team- und    
Einzelwertungssieger standen mit Pipp-Racing bzw. Reini Kofler ja schon fest): Das Team    
„Bohemia“ setzte sich klar vor „Magenta Power“ und „Ludini Unchained“ durch, in der    
Einzelwertung holte sich Jiri Pisarik vor Jim Gebhardt und Klaus Angerhofer den Vize-Titel.    
Die Ergebnisse:     
1. Renn en, 11. Oktober 2013 :      
1. Reinhard Kofler (AT), 26:12.827 Minuten (11 Runden)    
2. Pavel Heinik (CZ), + 0.777 Sekunden    
3. Jiri Pisarik (CZ), + 19.897    
4. Klaus Angerhofer (AT), + 1:17.924 Minuten    
5. Holger Baumgartner (AT), + 1:30.975    
6. Jan Ondrak (CZ), + 1:34.165    
7. Sehdi Sarmini (AT), + 1:54.485    
8. Markus Fischer (DE), + 1:55,078    
9. Jiri Heinik (CZ), + 1 Runde    
10. Gerhard Trenker (AT), + 1    
11. Oto Otepka (CZ), + 1    
12. Danijela Radulovic (DE), + 1    
13. Max Lahmer (AT), + 1    
14. Jeff Leisk (AUS), + 1    
15. „Bernie Silverstone“ (AT), + 1    
16. Oliver Hörschläger (AT), + 1    
17. Karel Bednar (CZ), + 1    
18. Laura Kraihamer (AT), + 1    
19. Jerzy Dudek (PL), + 1    
20. Harry Rath (AT), + 3    
21. Peter Resch (AT), DNF    
22. Hubert Trunkenpolz (AT), DNF    
23. Eyke Angermayr (AT), DNF    
24. Jim Gebhardt (DE), DNF    
25. Uwe Schmidt (DE), DNF    
26. Christoph Doppler (AT), DNF    
27. Artur Chwist (PL), DNF    
2. Rennen, 12 . Oktober 2013 :     
1. Pavel Heinik (CZ), 25:01.254 Minuten (12 Runden)    
2. Reinhard Kofler (AT), + 1.120 Sekunden    
3. Jiri Pisarik (CZ), + 33.957    
4. Jim Gebhardt (DE), + 34.523    
5. Artur Chwist (PL), + 34.790    
6. Gerhard Trenker (AT), + 37.645    
7. Jan Ondrak (CZ), + 43.458    
8. Klaus Angerhofer (AT), + 45.788    
9. Sehdi Sarmini (AT), + 48.861    
10. Jiri Heinik (CZ), + 55.176    
11. Laura Kraihamer (AT), + 1:05.709    
12. „Bernie Silverstone“ (AT), + 1:08.255    
13. Max Lahmer (AT), + 1:10.209    
14. Jerzy Dudek (PL), + 1:19.604    
15. Hubert Trunkenpolz (AT), 1:31.312    
16. Danijela Radulovic (DE), + 1:48.135    
17. Christoph Doppler (AT), + 1:51.011    
18. Oliver Hörschläger (AT), + 1:53.978    
19. Karel Bednar (CZ), + 1:59.521    
20. Harry Rath (AT), + 1 Runde    
21. Holger Baumgartner (AT), DNF    
22. Jeff Leisk (AUS), DNF    
23. Markus Fischer (DE), DNF    
24. Eyke Angermayr (AT), DNF    
25. Uwe Schmidt (DE), DNF    
Gesamtwertung (Endstand):    
1. Reinhard Kofler 293 Punkte    
2. Jiri Pisarik 144    
3. Jim Gebhardt 120    
4. Klaus Angerhofer 107    
5. Pavel Heinik 104    
6. Pierre Ludigkeit 87    
7. Holger Baumgartner 66    
8. Artur Chwist 51    
9. Lukas Martin 47    
10. Sehdi Sarmini 46    
Teamwertung (Endstand):     
1. Pipp Racing 1 (Pipp/Fischer/Seifert/Kofler) 334 Punkte    
2. Team Bohemia (Pisarik/Otepka) 164    
3. Magenta Power (Schmidt/Gebhardt) 136    
4. Ludini Unchained (Sarmini/Ludigkeit) 133    
5. True Racing (Angerhofer/Trunkenpolz/Kiska) 107    
6. Racetool 1 (Heinik Novotny) 104    
7. Pluscity Junior Racing Team (Silverstone/Major Kottan/Kirchmayr) 100    
8. Roomvibes (Resch/Hoffmann/Trenker) 68    
9. Baum-Schule (Doppler/Baumgartner) 66    
10. 4F Poland (Chwist/Maslanka) 51
Alle Infos zur X-BOW BATTLE gibt’s unter: http://www.x-bow-battle.at
 
			