DTM-Auftakt 2014: Champion „Rocky“ bittet zur Revanche

 Hockenheim. Wenn am Sonntag auf dem Hockenheimring Baden-Württemberg die roten Leuchten der Startampel erlöschen, sind 23 DTM-Fahrer von Audi, BMW und Mercedes-Benz endlich wieder in ihrem Element. Besonders für Titelverteidiger Mike Rockenfeller (Audi) wird es ein besonderes Rennen. Zum ersten Mal geht „Rocky“ mit der Startnummer 1 des Champions auf seinem Audi RS 5 DTM in einen DTM-Lauf und bittet die Kollegen zur Revanche. „Ich freue mich, wieder nach Hockenheim zu kommen und anzugreifen. Jeder kommt mit hohen Erwartungen zum ersten Rennen. Mir geht es genauso: Ich möchte einen guten Start in die Saison erwischen und gleich eine Menge Punkte mitnehmen. Meine beiden Rennen im Vorjahr in Hockenheim waren sehr durchwachsen, sodass ich mir für 2014 hier einiges vorgenommen habe“, sagt Rockenfeller.

„Rocky“ ist einer der „glorreichen Sieben“, der insgesamt sieben Champions, die in der Saison 2014 an den Start gehen – so viele wie nie zuvor in „30 Jahren DTM“. Neben dem Audi-Piloten hatten auch schon seine Markenkollegen Timo Scheider und Mattias Ekström, die beiden BMW-Piloten Bruno Spengler und Martin Tomczyk sowie bei Mercedes-Benz Paul Di Resta und Gary Paffett den Titel gewonnen. Neben Di Resta, der nach drei Jahren in der Formel 1 in die populärste internationale Tourenwagenserie zurückkehrt, gibt es vier ganz neue Gesichter in der DTM. Der Schweizer Nico Müller fährt bei Audi, BMW setzt auf die Neuzugänge Maxime Martin aus Belgien und António Félix da Costa aus Portugal, bei Mercedes-Benz ist Vitaly Petrov der erste russische Pilot der DTM-Geschichte und neben Di Resta und Timo Glock (BMW) der dritte ehemalige Formel-1-Pilot im Feld.

„Es fühlt sich gut an, wieder in der DTM zu sein. Durch meine drei Jahre in der Formel 1 haben andere Fahrer mehr Erfahrung mit diesen Autos, aber ich kann mich relativ schnell auf neue Umstände einstellen – das habe ich in der Formel 1 bewiesen. Jetzt gilt es für mich, auf der Strecke zu zeigen, dass ich in der DTM genau dort anknüpfen kann, wo ich 2010 mit meinem Meistertitel aufgehört habe: Mit Rennsiegen“, sagt Paul Di Resta. Vitaly Petrov freut sich auf sein DTM-Debüt: „Aber ich muss realistisch bleiben: Es wird für mich alles andere als einfach, immerhin trete ich gegen die besten Tourenwagenfahrer der Welt an. Die Leistungsdichte der Fahrer und Autos ist im Qualifying und Rennen sehr hoch und fast das gesamte Feld liegt dicht zusammen. Man muss immer konzentriert sein und darf keine Fehler machen. Wenn ich das erreiche, bin ich mit meinem DTM-Debüt zufrieden.“ Neben Di Resta, Petrov und Paffett sitzen noch Daniel Juncadella, Christian Vietoris, Robert Wickens und Pascal Wehrlein in den Cockpits der jetzt sieben DTM Mercedes AMG C-Coupés.

BMW will den Hersteller-Titel mit einem neuen Modell erfolgreich verteidigen und schickt acht Exemplare des BMW M4 DTM auf die Strecke. Für die „Rookies“ Martin und Félix da Costa wird es Zeit, dass es endlich losgeht. „Es ist schön, dass das Warten auf das erste Rennen nun ein Ende hat. Mir ist bewusst, dass die ersten Rennen für mich ohne DTM-Erfahrung eine große Herausforderung sein werden, aber auf die freue ich mich sehr“, sagt Felix da Costa. „Die DTM ist etwas vollkommen Neues für mich, ganz anders als das, was ich bisher erlebt habe. Aber ich stelle mich dieser Herausforderung. Mein Ziel ist es, schnell zu lernen und im Verlauf der Saison Fortschritte zu machen. Das ist das Wichtigste“, erklärt Martin. Die übrigen sechs BMW-Piloten sind alte Bekannte: Augusto Farfus, Joey Hand, Timo Glock, Marco Wittmann sowie Bruno Spengler und Martin Tomczyk, die beim BMW Team Schnitzer jetzt sogar eine Fahrerpaarung mit zwei Champions bilden.

Ein solches Champions-Team gibt es auch bei Audi, wo Timo Scheider im Rahmen einer größeren Personalrotation an die Seite von Mike Rockenfeller beim Audi Sport Team Phoenix wechselt. „Meine Aufregung vor dem ersten Rennen ist in diesem Jahr noch größer als zuvor – und das Kribbeln im Bauch wird immer stärker“, sagt Routinier Scheider und formuliert gleich sein Ziel: „Gute Ergebnisse in den ersten Rennen können dich in einen richtigen Lauf bringen – und den möchte ich 2014 unbedingt erwischen.“ Müller bereitet sich auf eine Lernphase vor. „Auf mich als Neuling kommt eine Menge zu. Ich möchte so viel wie möglich lernen und das Rennen auf jeden Fall beenden“, sagt er mit Blick auf Hockenheim: „Von jeder Erfahrung, die ich mache, werde ich im Laufe des Jahres profitieren. Wenn es für mich rund laufen sollte, werde ich angreifen.“ Die Audi-Mannschaft um Rockenfeller, Scheider, Ekström und Müller komplettieren Jamie Green, Miguel Molina, Edoardo Mortara und Adrien Tambay.

Einige Änderungen gibt es im Reglement. Das Qualifying besteht nur noch aus drei Durchgängen, im letzten kämpfen die besten acht Fahrer um die Pole-Position. Es gibt nur noch einen statt bislang zwei Pflichtboxenstopps; dieser Reifenwechsel muss im zweiten Renndrittel absolviert werden. Der Options-Reifen von Exklusivpartner Hankook muss weiterhin einmal im Rennen verwendet werden, darf aber nur noch für maximal 50 Prozent der Renndistanz genutzt werden. Das DRS ist jetzt auch in den letzten drei Runden des Rennens frei gegeben. Neu gegenüber 2013 sind zudem die Performance-Gewichte. Abhängig von den Rennergebnissen ihrer Marke müssen die Fahrer gegenüber dem Gewicht beim Auftakt in Hockenheim bis maximal 10 Kilogramm zusätzlichen Ballast mitnehmen oder dürfen bis maximal 10 Kilogramm ausladen (eine Übersicht über die Gewichtsverteilung finden Sie hier).

Das erste von insgesamt zehn Saisonrennen beginnt am Sonntag um 13:30 Uhr, die Live-Übertragung der ARD startet um 13:15 Uhr. Das Qualifying startet am Samstag um 16:25 Uhr (live in der ARD ab 16:15 Uhr). Neben den Live-Übertragungen der ARD können Fans der Serie in diesem Jahr das Geschehen erneut bei n-tv und Sport1 verfolgen. Beim Nachrichtensender n-tv heißt es in diesem Jahr an jedem Rennwochenende jeweils am Samstag und Sonntag um 18:20 Uhr „PS – DTM kompakt“. In vier Minuten wird den Zuschauern ein Überblick über das Qualifying und das Rennen gegeben. Zudem wird die DTM auch jeweils in die Sport News am Samstag und Sonntag integriert. Sport1 wird seine Zuschauer an jedem DTM-Rennwochenende freitags und samstags mit den „DTM News“ kompakt und übersichtlich auf die DTM-Rennen einstimmen. Jeweils am Samstag nach einem DTM-Rennen bietet das „DTM Magazin“ eine 30-minütige Nachbetrachtung der Wertungsläufe.

Als Einstimmung auf das Auftaktrennen findet am Samstag um 20:00 Uhr das DTM-Fanfest statt, in dem alle Fahrer vorgestellt werden und auch für Autogramme zur Verfügung stehen. Der Eintritt ins Partyzelt hinter der Südtribüne ist für alle DTM-Ticketinhaber frei. SWR3-Clubmitglieder zahlen 4 Euro, alle anderen Besucher 5 Euro. Nach einer Talkrunde mit den ehemaligen DTM-Piloten Bernd Schneider, Harald Grohs und Rahel Frey und einem Quiz zum Thema „30 Jahre DTM“, bei dem die Fans exklusive Tickets für die Startaufstellung gewinnen können, geht das Fanfest nahtlos in die beliebte Disco „SWR3 Goes Clubbing“ mit DJ BeOne über.

DTM-Tickets können über die offizielle Webseite www.dtm.com rund um die Uhr platzgenau bestellt und anschließend im Print@Home-Verfahren sicher und bequem zu Hause im pdf-Format ausgedruckt werden. Wochenendtickets der Kategorie Bronze sind bereits ab 26 Euro erhältlich, die besten Plätze der Kategorie Gold kosten für das Wochenende 52 Euro. Für weitere 25 Euro gibt es den Zugang zum Fahrerlager, der am Samstag und Sonntag beim Pitwalk auch Zutritt zur Boxengasse gewährt. Für Kurzentschlossene gibt es auch noch Tickets an den Tageskassen.

„30 Jahre DTM“ – Erinnern Sie sich noch?

• Am 11. März 1984 fand das erste DTM-Rennen der Geschichte statt. In Zolder siegte Harald Grohs in einem BMW 635 CSi beim „Bergischen Löwen“. Beim 2. Lauf am 8. April 1984 in Hockenheim war Grohs zwar erneut der Schnellste, wurde aber wegen einer technischen Unregelmäßigkeit aus der Wertung genommen, ohne dass andere Fahrer nachrückten.

• Erster DTM-Sieger auf dem Hockenheimring war daher am 4. August 1984 Olaf Manthey im Rover Vitesse, obwohl er in beiden zusammen gewerteten Durchgängen nicht auf Platz eins gelandet war. Die Positionen drei und zwei genügten aber zum Gesamtsieg, nachdem in den beiden Läufen Peter Oberndorfer in einem Alfa Romeo GTV6 und Manfred Trint in einem Ford Mustang die Nase vorn gehabt hatten.

• Am 15. Oktober 1988 erlebten die Zuschauer auf dem Hockenheimring im ersten von zwei Läufen das größte Starterfeld der DTM-Geschichte. Insgesamt gingen 44 Fahrer ins Rennen, 32 von ihnen kamen in die Wertung. Auf Platz eins landete Armin Hahne in einem Ford Sierra Cosworth.

• Am 22. April 2001 belegte Mercedes-Benz in Hockenheim die Plätze eins bis sechs. Dieses Kunststück wiederholten die Stuttgarter noch einmal 2007 in Barcelona. Audi gelang gleiches 2011 in Valencia.

• Der Hockenheimring Baden-Württemberg ist in diesem Jahr bereits zum 18. Mal Schauplatz des DTM-Saisonauftakts, erstmals im Jahr 1987. In der neuen DTM seit 2000 fand das erste Rennen immer im badischen Motodrom statt.

• DTM-Rekordchampion Bernd Schneider gewann insgesamt fünfmal ein Auftaktrennen in Hockenheim.

www.dtm.com

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