Das weltbekannte “24 Heures du Mans“ ist ein Langstreckenrennen für Sportwagen, das seit 1923 vom Automobile Club de l’Ouest (ACO) nahe der französischen Stadt Le Mans veranstaltet wird. Die nach dem Fluss Sarthe benannte und zum Teil aus öffentlichen Landstraßen bestehende Strecke “Circuit de la Sarthe“ hat aktuell eine Länge von knapp 14 km. Bei einem Vollgasanteil von ca. 75% und Spitzengeschwindigkeiten von über 340 km/h legen die schnellsten Fahrzeuge in den 24 Stunden mehr als 5.000 km zurück. Diese Eckdaten stehen auch heute noch dafür, wie die 24 Stunden von Le Mans einstmals geplant waren: Als Langstreckenrennen, bei dem die Automobilhersteller die Zuverlässigkeit und den Entwicklungsstand ihrer Fahrzeuge unter Beweis stellen können.
Kein Wunder, dass sich Porsche als Rekordteilnehmer und Rekordsieger in die Annalen dieses Rennens eingeschrieben hat: Seit 1951 war immer mindestens ein Porsche bei den 24-Stunden von Le Mans am Start. Das ergibt in der Summe über 600 Teilnahmen von Porsche Fahrzeugen. Mit Prototypen und GT-Fahrzeugen wurden bislang 16 Gesamtsiege und 94 Klassensiege erzielt. Der erste Sieg 1951 mit einem 356 Alu Coupe, der letzte 2007 mit einem 911 GT3 RSR des französischen Privatteams IMSA Matmut und den beiden Porsche Werksfahrern Patrick Long und Richard Lietz sowie dem Privatfahrer Raymond Narac.
Nach dem aktuellen technischen Reglement des ACO fahren 2 Prototypen- (“LMP1“ und “LMP2“) sowie 2 GT-Klassen (“GT1“ und “GT2“) um die Siege. LMP1 und GT1 sind dabei primär für Werksteams, LMP2 und GT2 für Privatteams vorgesehen. Da bei Porsche der Kunden-Motorsport im Fokus steht, ist der RS Spyder ein LMP2-, der 911 GT3 RSR ein GT2-Sportwagen.
Für die Teilnahme bei den 24 Stunden von Le Mans kann man sich durch Platz 1 oder 2 im Vorjahr oder als Meister bzw. Vizemeister in der Le Mans Series, der American Le Mans Series oder der FIA-GT qualifizieren. Darüber hinaus erhalten weitere Teams eine Einladung vom Veranstalter ACO.