DTM 2008 Zandvoort

Souveräner Start-Ziel-Sieg für Audi-Pilot Ekström in Zandvoort

Zandvoort. Mit einem ungefährdeten Start-Ziel-Sieg zeigte der schwedische Audi-Pilot Mattias Ekström beim sechsten DTM-Saisonlauf in Zandvoort seine Klasse. Für den 29-Jährigen ist es der zweite Erfolg in diesem Jahr, nachdem er bereits das Auftaktrennen in Hockenheim gewann. Insgesamt stand Ekström in seiner Karriere schon zwölf Mal auf der obersten Stufe des DTM-Siegertreppchens. „Ein tolles Wochenende. Erst die Pole gestern, heute der Sieg. Einfach perfekt“, freute sich der amtierende DTM-Champion über den Erfolg. Zweiter auf dem Dünenkurs an der Nordsee wurde sein Markenkollege Timo Scheider. Der Lahnsteiner erhält dafür acht Punkte und baut seine Führung in der Gesamtwertung aus. Ekström schob sich dank der maximalen Ausbeute von zehn Punkten im Titelkampf auf den zweiten Platz vor und ist nun härtester Verfolger von Scheider. Tom Kristensen aus Dänemark wurde im Rennen Dritter und machte mit dem viertplatzierten Martin Tomczyk (D), der an gleicher Stelle im vergangenen Jahr gewann, den Audi-Vierfach-Sieg in den Niederlanden perfekt. Bruno Spengler fuhr als bester Mercedes-Benz-Pilot auf Position fünf.
Großer Verlierer des Rennstarts war der Brite Jamie Green. Der Mercedes-Benz-Pilot verlor drei Plätze und reihte sich als Siebter wieder ein. Der bis dahin Zweite der Gesamtwertung machte im Verlauf des Rennens noch einen Platz gut und fuhr als Sechster über die Ziellinie. Hinter Scheider und Ekström ist er nun Dritter der Gesamtwertung. Für Szenenapplaus auf den Tribünen sorgte eine Runde vor Ende des Rennens der Deutsche Markus Winkelhock. Mit dem Audi A4 DTM Jahreswagen überholte er spektakulär DTM-Rekordchampion Bernd Schneider (D/Mercedes-Benz) und Mike Rockenfeller (D/Audi), die sich in einem Zweikampf befanden. Hinter dem Schotten Paul di Resta in der AMG Mercedes C-Klasse schaffte Winkelhock einen achten Platz und verwies Schneider und Rockenfeller auf die Plätze neun und zehn.
DTM-Neuling Ralf Schumacher (D/Mercedes-Benz) verbesserte sich vom letzen Startplatz nach 38 Runden und 163,666 absolvierten Kilometern bis auf den zwölften Platz. Das Heimrennen des ehemaligen Formel-1-Piloten Christijan Albers endete bereits in der zweiten Runde. Er kam von der Strecke ab, touchierte die Leitplanke und musste sein Auto abstellen. Dennoch kamen die Fans auf ihre Kosten. Im Vorfeld des Rennens begeisterten Albers mit einem Audi R10 TDI, Jos Verstappen mit einem Porsche RS Spyder und Scott Speed mit einem Red Bull NASCAR-Boliden bei Demonstartionsrunden die Zuschauer.
In der Gesamtwertung der DTM führt Scheider nun mit 40 Punkten vor Ekström (35) und Green (34). Der siebte DTM-Lauf des Jahres findet am 27. Juli auf dem Nürburgring statt.
Mattias Ekström (Sieger, Audi Sport Team Abt Sportsline): „Ein tolles Wochenende. Erst die Pole gestern, heute der Sieg. Einfach perfekt. Mein Auto war super und es gab heute wirklich nichts zu beklagen. Timo setzte mich ständig unter Druck, so dass ich immer am Limit fahren musste.“
Timo Scheider (2. Platz, Audi Sport Team Abt): „Heute können wir unseren Vierfach-Sieg richtig schön feiern. Das Rennen hat richtig Spaß gemacht. Ich habe die ganze Zeit alles gegeben, aber an Mattias war heute einfach kein Vorbeikommen.“
Tom Kristensen (3. Platz, Audi Sport Team Abt): „Mattias und Timo sind heute ein sehr gutes und konstantes Rennen gefahren. Ich habe zu Beginn etwas Zeit verloren, bin zwar die schnellste Rennrunde gefahren, aber das war heute nicht genug. Gegen Ende habe ich die Reifen geschont und den dritten Platz sicher ins Ziel gefahren.“
Bruno Spengler (5. Platz, Mercedes-Benz Bank AMG Mercedes): „Wir wussten, dass es heute kein einfaches Rennen werden würde. Das Team hat das Auto seit Saisonbeginn ständig verbessert und arbeitet Tag und Nacht daran, es noch besser zu machen. Es sind noch fünf Rennen zu fahren und 50 Punkte zu vergeben. Noch ist alles drin.“
Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich: „Ich bin natürlich sehr zufrieden mit diesem Ergebnis – ein perfekter Tag. Und die sind ja bekanntlich selten. Man muss die Punkte nehmen, die man bekommen kann. Das haben wir getan. Heute hat alles zusammen gepasst. Ich freue mich, dass unser neuer Audi A4 DTM hier in Zandvoort auf dieser anspruchsvollen Strecke so gut funktioniert. Auch wenn wir direkt nach dem Start mit vier Autos geführt haben, war das nicht leicht, denn wir wissen alle, was in der DTM passieren kann.“
Mercedes-Benz-Motorsportchef Norbert Haug: „Audi war heute schneller – Glückwunsch. Nachdem wir zuletzt dreimal in Folge gewonnen haben, war dies keines unser besseren Rennen. Wir sind ein bisschen auf dem linken Fuß erwischt worden. Vielleicht hätte anderes Wetter uns ein bisschen geholfen. In 14 Tagen am Nürburgring müssen wir uns steigern. In der DTM können sich die Kräfteverhältnisse aber schnell drehen, der Rückstand ist ja auch nicht so groß, als dass das nicht möglich wäre. Wenn man viele Rennen gewinnt, muss man auch mal damit klarkommen, zu verlieren.“

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