Großer Preis von Ungarn – Vorschau

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Dieses Wochenende zieht Panasonic Toyota Racing gen Osten zum Großen Preis von Ungarn, dem letzten Rennen vor der traditionellen Sommerpause der Formel 1. Veranstaltet seit 1986 auf dem kurvenreichen Hungaroring in Budapest, sind auf diesem Grand Prix wieder Aeropakete für hohen Abtrieb gefragt, wie es in dieser Saison schon in Monaco der Fall war. Der 4,381 km lange Kurs mit 14 zumeist engen Kurven zählt zu den langsamsten im Rennkalender. Die gefahrene Durchschnittsgeschwindigkeit beträgt circa 195km/h – 50 km/h langsamer als in Monza. Dadurch verlangt Ungarn eine spezielle Aerodynamik-Konfiguration, die auf Kosten der Zugkraft auf den kurzen geraden Abschnitten eine maximale Anpresskraft realisiert. Entsprechend bestreiten Jarno Trulli und Timo Glock das Rennen mit vorderen und hinteren "High-Downforce"-Flügeln und anderen, speziell für dieses Wochenende vorbereiteten Aerodynamik-Anpassungen. Nachdem die jüngste Serie guter Resultate durch das schwierige Rennen von Hockenheim unterbrochen wurde, kämpft das Team in Ungarn um die Rückkehr in die Punkteränge.

Jarno Trulli (Wagen 11)
“Ich gehe immer gern zum Hungaroring, weil es ein anspruchsvoller Kurs ist, auf dem das Fahren Spaß macht. Es handelt sich um eine enge Strecke mit zahlreichen Kurven in einer ziemlich kurzen Runde, wodurch das Überholen nicht einfach ist. Entsprechend ist das Qualifying hier besonders wichtig. Üblicherweise ist die Strecke verstaubt, weil sie nicht regelmäßig benutzt wird. Für die Fahrer ist das eine ziemliche Herausforderung, weil man eine Menge Zeit verliert, wenn man von der Linie abkommt. Man muss also voll konzentriert bleiben, um auch kleinste Fehler zu vermeiden. Dieses Rennen ist normalerweise eines der heißesten des Jahres und man braucht eine gute Kondition, um das ganze Rennen hindurch scharf zu bleiben. Ich habe jedenfalls mein Training gemacht und glaube nicht, dass das ein Problem für mich sein wird. In Ungarn bin ich normalerweise konkurrenzfähig gewesen, auch wenn ich etwas Pech mit den Resultaten hatte. Für das Wochenende bin ich daher optimistisch und erwarte, dass ich wieder punkten kann. Wir haben im Qualifying von Hockenheim gezeigt, dass wir nahe an der Front kämpfen können, und unser Ziel ist, an diese Pace anzuknüpfen und zurück in die Punkte zu fahren.”

Timo Glock (Car 12)
“Nach dem Unfall in Hockenheim bin ich fit und startbereit. Ich habe die Gelegenheit gehabt, etwas zu Hause auszuspannen, und bin definitiv bereit für dieses Wochenende. Ich habe ja schon in Jerez einen Testtag für die Vorbereitung auf Ungarn bestritten, und das ist gut gelaufen. Auch freue mich auf den Besuch in Budapest. Vor einigen Jahren war ich im Urlaub hier und die Stadt hat mir Spaß gemacht. Ich habe hier auch schon aufregende Rennen gehabt, besonders 2006. Die Strecke ist bekanntlich kurvenreich und wir werden mit einem anderen Aero-Paket zu diesem Rennen gehen. Ich weiß, dass die Leute im Werk sehr hart dafür arbeiten, weshalb ich mir sicher bin, dass wir wieder konkurrenzfähig sein werden. Für dieses Wochenende ist das Qualifying wirklich wichtig, weil Überholen in einem F1-Boliden hier sehr schwierig ist. In der GP2 habe ich auf den Rennen in Ungarn viel Spaß gehabt und jede Menge Autos überholt, in der Formel 1 ist das aber ganz anders. Auch wenn das Resultat in Hockenheim nicht wie gewünscht ausgefallen ist, war ich das ganze Rennen hindurch wettbewerbsstark und kämpfte um einen Platz in der Top-Six, weshalb ich auch für dieses Wochenende wieder optimistisch bin.”

Pascal Vasselon – Senior General Manager Chassis
“Die Anforderungen, die Ungarn an die aerodynamische Effizienz stellt, sind anders als die bei der Grundversion unseres Autos und liegen sehr viel näher an Monaco. Wir fahren deshalb eine Ausführung, die auf hohen Abtrieb abgestimmt ist. Wegen des Streckenverlaufs ist auch besondere Aufmerksamkeit auf die Kühlung zu verwenden, da die Durchschnittsgeschwindigkeit niedriger ist und viel gebremst werden muss. Wir müssen daher bei der Kühlung der Bremsen und des Motors immer vorsichtig sein. Die größte Anforderung stellt sich in Budapest aber bei den Reifen: Die Querbeanspruchung ist ziemlich hoch, während der Grip der Strecke recht niedrig ist. Man muss sehen, dass man die Reifen auf eine angemessene Temperatur bringt, ohne sie zu schnell zu zerstören, und das ist nicht einfach. Unser Package für hohen Abtrieb wurde seit Monaco weiterentwickelt. Wir sind mit den Resultaten recht zufrieden und freuen uns auf dieses Rennen. Im letzten Jahr waren wir hier in der Top-Six, also sind wir optimistisch. Zwischen jetzt und dem Jahresende steht uns noch ein schwieriger Kampf bevor. Es geht hart auf hart mit Red Bull und nach dem Resultat von Deutschland ist auch Renault zu sehen. Es ist aber unser Ziel, den vierten Rang in der Konstrukteursmeisterschaft zu halten. Wir sind bereit, die Herausforderungen anzunehmen.”

www.toyota-f1.com

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