Vier Motorenhersteller in den Top 5
Zweiter in Q1: Laurens Vanthoor
Formel 3 bedeutet Vielfalt und das bewies der ATS Formel-3-Cup zum Qualifying für den elften Lauf auf dem Nürburgring im Rahmen des 1000km-Rennens. So findet man unter den besten fünf die Motoren: Volkswagen, OPC-Challenge, Mercedes und Mugen Honda. Frédéric Vervisch (Dallara F307 Mercedes) strahlte über das ganze Gesicht und freute sich riesig über seine erste Pole-Position in der aktuellen Saison. Der Belgier hatte sich nach dem Rennen in Assen entschieden, das Team zu wechseln und tritt jetzt zusammen mit Jo Zeller Racing im Cup an.
Vor der Anreise zum Nürburgring, absolvierte der 22-jährige Vizemeister des Jahres 2007 einen Test auf dem EuroSpeedway Lausitz. Mit seiner Pole-Position sicherte sich Vervisch nicht nur einen Zusatzpunkt, sondern schafft auch eine gute Ausgangslage für den Kampf in der Meisterschaft. Der derzeit führende Italiener Matteo Chinosi (Dallara F307 Mugen-Honda) kam auf den dritten Rang und der Tabellendritte, der Venezolaner Johnny Cecotto (Dallara F307 Mercedes) auf Rang vier.
Ein lachendes und ein weinendes Auge gibt es beim Belgier Laurens Vanthoor (Dallara F307 Volkswagen). Zwar freut er sich über den zweiten Startplatz, aber ″es hat nur sehr wenig gefehlt und ich hätte auf der Pole gestanden″, ärgert sich der 17-Jährige. Genauer gesagt, fehlten ihm nur 0,093 Sekunden auf seinen Landsmann Vervisch. Position fünf geht an den besten Deutschen Kevin Mirocha (Dallara F307 OPC-Challenge). Neben ihm wird Sebastian Saavedra (Dallara F307 Mercedes) in der Startaufstellung am Samstagmittag stehen. Der Kolumbianer aus dem Team HS Technik ist normalerweise weiter vorne zu finden. Doch trotzdem müssen die anderen Piloten auf ihn achten: Der 18-Jährige ist für seine schnellen Rundenzeiten im Rennen bekannt und wird alles daran setzen, den Anschluß an die Tabellenführung zu halten.
Das schwedische Team Racing Performance ist im ATS Formel-3-Cup nun endgültig angekommen. Mit einer Pole-Position in Hockenheim und einem Podiumsplatz in Assen für Rafael Suzuki hatte das Team rund um Bobby Issazadhe schon ein heißes Eisen im Feuer. Mit dem 13. Startplatz im heutigen Qualifying arbeitet sich nun auch der Chinese Adderly Fong immer weiter nach vorne. Pech hatte Gary Hauser aus dem Team Racing Experience. Wegen eines technischen Defektes konnte er zum Zeittraining nicht antreten.
Frédéric Vervisch: Das Qualifying war nicht einfach – neues Team, neuer Motor, einfach eine komplett neue Erfahrung. Deswegen freue ich mich riesig über die Pole Position. Das hat mit gezeigt, dass ich die richtige Entscheidung getroffen habe. Ich sitze in einem wettbewerbsfähigen Auto und ich weiß, dass wir uns noch verbessern können.
Laurens Vanthoor: Das war ein spezielles Qualifying, uns fehlte einfach das freie Training. Die Yokohama-Reifen arbeiten in den ersten vier Runden besonders gut, da muss man gleich voll angreifen. Das hat im ersten Stint auch gut funktioniert. Doch ich hätte in der ein oder anderen Kurve noch etwas mehr pushen müssen.
Matteo Chinosi: Ich bin sehr zufrieden mit meinem dritten Startplatz. Jetzt sind wir zurück in den Top-Positionen. Ich bin sehr glücklich über das Setup meines Autos. Leider bin ich auf meiner schnellsten Runde in den Verkehr geraten, zudem war die Strecke durch die vielen Ausritte ziemlich schmutzig. Dennoch bin ich sehr zuversichtlich für den Rest des Wochenendes.