DTM 2008 Barcelona

dtm_head2006

Bernd Schneider mit Pole in Barcelona – Timo Scheider auf Titelkurs

DTM-Rekordchampion Bernd Schneider feierte im Qualifying zum neunten DTM-Lauf des Jahres seine erste Pole-Position seit dem Qualifying in Zandvoort 2005. In einem Herzschlagfinale fuhr der 44-Jährige aus St. Ingbert in der letzten Sekunde mit der AMG Mercedes C-Klasse in 1:07.248 Minuten die beste Zeit. Damit verdrängte Schneider den Führenden der Gesamtwertung, Audi-Pilot Timo Scheider aus Lahnstein, mit einen hauchdünnen Vorsprung von 31 Tausendstelsekunden auf Startplatz zwei. „Ich habe heute nicht erwartet, die Pole-Position erringen zu können – nachdem das Qualifying das ganze Jahr bisher mein Schwachpunkt war“, freute sich Schneider über die insgesamt 25. Pole-Position seiner DTM-Karriere.
Von Platz drei geht der Schotte Paul di Resta (Mercedes-Benz) am Sonntag um 14 Uhr in das Rennen über 172,666 Kilometer. Di Resta und der Brite Jamie Green (Mercedes-Benz) liegen jeweils mit neun Punkten Rückstand auf Scheider auf dem zweiten Platz der Gesamtwertung. Green fuhr im Qualifying hinter dem Pole-Mann der Jahre 2006 und 2007 und Sieger des vorletzten Jahres, Martin Tomczyk (Audi), als Fünftschnellster über die Ziellinie.
Der aktuelle DTM-Titelträger aus Schweden, Mattias Ekström (Audi), geht aus der dritten Startreihe von Platz sechs in den neunten Saisonlauf. Für eine Riesen-Überraschung sorgten die beiden Markenkollegen Mike Rockenfeller und Alexandre Prémat, die mit den Audi-Jahreswagen in die letzte Runde des Shoot-Out-Qualifyings einzogen und von den Plätzen sieben und acht starten.
Nicht optimal verlief das Qualifying für Mercedes-Benz-Pilot Ralf Schumacher. Bereits nach dem ersten Teil des Shoot-Out-Qualifyings war die Zeitenjagd für den Kerpener beendet. Schumacher startet von Position 17. Auch der dänische Audi-Pilot Tom Kristensen und der Kanadier Bruno Spengler (Mercedes-Benz) verpassten den Sprung in die entscheidende Qualifying-Runde und gehen von den Plätzen neun und zehn in das 58 Runden lange Rennen.
Bernd Schneider (1. Startplatz, Original-Teile AMG Mercedes): „Die Pole heute war nicht unbedingt, was man von mir erwarten konnte. Es ist das erste Mal seit Zandvoort 2005, dass ich wieder von Position eins starte. Mir war immer klar, dass ich wieder einmal eine Pole holen würde. Aber, es hat mich selbst etwas überrascht, dass es hier passiert ist. Insbesondere, wenn man bedenkt, dass ich die Bestzeit erst in der letzten von drei Runden im finalen Umlauf geschafft habe.“
Timo Scheider (2. Startplatz, Audi Sport Team Abt): „Gratulation an Bernd. Mit ihm muss man immer rechnen. Ich hoffe, die Presse vergisst nicht das entscheidende ‚n‘ bei der Namensnennung, denn Bernd hat die Pole heute wirklich verdient. Glücklicherweise steht Bernd vor mir und meine härtesten Konkurrenten hinter mir.“
Paul di Resta (3. Startplatz, AMG Mercedes): „Startplatz drei geht in Ordnung. Ärgerlich ist allerdings, dass ich die schnellste Runde des Tages fuhr – allerding leider in der nicht entscheidenden zweiten Qualifying-Runde. Die Ausgangsposition für das Rennen ist nicht schlecht und wir arbeiten daran, am Sonntag noch weiter vorne zu stehen als im Qualifying.“
Mercedes-Benz-Motorsportchef Norbert Haug: „Eigentlich ist die Pole von Bernd keine Sensation, und doch ist es eine. Dass Bernd Schneider zum 25. Mal auf der Pole steht, ist ein kleines Jubiläum. Bernd war von Beginn des Wochenendes an gut. Dass er in der dritten Runde die Pole-Position geholt hat, zeigt, dass noch mehr Potenzial in ihm lag. Die DTM hat heute wieder mit einem extrem spannenden Qualifying gezeigt, wie eng es zugehen kann. Auch Paul di Resta und Jamie Green auf der dritten und fünften Position haben sich eine gute Ausgangslage erarbeitet. Unsere Long-runs waren gestern gut. Wir haben gute Karten und hoffen, dass wir sie morgen ausspielen können.“
Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich: „Die lange Serie von Pole-Positions muss einmal abreißen. Wenn es so abreißt mit Bernd, tut es mir am wenigsten weh. Ich bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Timo Scheider war gut genug für die Pole-Position, aber das gilt für alle Fahrer innerhalb der ersten drei Reihen. Das ist eine gute Basis für ein spannendes Rennen. Die Zuschauer können sich auf den Sonntag freuen. Etwas enttäuschend verlief das Qualifying für Tom Kristensen, der im Verkehr keine Chance auf eine gute Runde hatte. Aber das ist Teil des Spiels. Erwähnenswert ist, dass zwei Audi-Fahrer mit 2007er-Autos den Sprung in die Top-Acht geschafft haben. Das freut mich. Ich bin zuversichtlich, dass wir im Kampf um den Sieg morgen eine gute Rolle spielen können. Wir haben uns eine Taktik zurechtgelegt und wollen so viele Punkte wie möglich sammeln.“

www.dtm.com

Schreibe einen Kommentar