Der neue DTM-Champion 2008 heißt Timo Scheider

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Hockenheim. Er ist 29 Jahre alt, kommt aus Lahnstein und ist der DTM-Champion 2008. Timo Scheider siegte für Audi beim Saisonfinale auf dem Hockenheimring Baden-Württemberg und sicherte sich damit seinen ersten DTM-Gesamtsieg. Der Deutsche gilt als Sympathieträger, der sich beim Audi Sport Team Abt Sportsline sehr wohl fühlt. Die familiäre Atmosphäre der DTM schätzt der Wahl-Österreicher ganz besonders. Wenn er von seinem fünfjährigen Sohn Loris spricht, blitzen die Lachfalten um seine Augen und er gesteht, dass er seinem Sprössling in jedem Fernsehinterview zuwinkt. Interessante Fakten verraten, wie der neue Champion wirklich ist: Wussten Sie, dass er sein Auto vor dem Einsteigen streichelt, was er von Managern hält und welches sein Lieblingsbuch ist?
Interessant zu wissen, dass Timo Scheider…
..seit dem Jahr 2000 in der DTM fährt – mit Ausnahme des Jahres 2006.
..88 Mal in der DTM gestartet ist.
..sechs Pole-Positions in der DTM errungen hat.
..2008 in drei DTM-Rennen (Oschersleben, Brands Hatch, Hockenheim) siegte.
..2008 bei acht Rennen auf dem Podium stand.
..Fotos aus seiner 20-jährigen Motorsportkarriere auf seinem Helm verewigt hat.
..sein Auto vor dem Einsteigen am Dachrahmen streichelt und mit ihm spricht.
..in Lochau im österreichischen Vorarlberg lebt.
..der Sohn eines Fahrlehrers ist.
..mit zehn Jahren seine ersten Runden im Kart drehte.
..seit zehn Jahren mit seiner Verlobten Jasmin Rubatto zusammenlebt.
..Aushängeschild für die Polizeidirektion Friedrichshafen und dem Verkehrsministerium Baden-Württemberg in dem Präventionsfilm „Voll Speed – Das Risiko mit dem Rausch“ ist.
..sich sozial engagiert. Unter anderem veranstaltete er im August 2008 erstmals gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin ein Benefiz-Kartrennen („Race-4-Kids“).
..gern gemeinsam mit seiner Verlobten kocht. Am liebsten mag er die italienische Küche. Besonders gern isst er Pasta mit „richtig guter Tomatensoße“, zu der er manchmal noch ein paar Filetspitzen hinzufügt.
..einen Schulabschluss der Berufsfachschule für Wirtschaft und Verwaltung hat.
..das Buch „The Secret“ als seine Lieblingslektüre bezeichnet. Es handelt von den Geheimnissen des Lebens.
Timo Scheider über…
…die DTM:
„Aus meiner Sicht gibt es weltweit keine Rennserie, die eine so enge Verzahnung von Fahrern und Fans bietet. Die Zuschauer sehen guten und professionellen Motorsport. Für mich ist die DTM wie eine große Familie. Ich fühle mich unglaublich wohl und mein privater Freundeskreis ist kleiner als mein Freundeskreis bei der DTM.“
… sein Team:
„Das Audi Sport Team Abt Sportsline aus dem Allgäu ist ein sehr menschliches, warmherziges Team. Wir treffen uns auch mal außerhalb der Rennstrecke zum Grillen. Im Scherz wurde eine Zeit lang vom KET gesprochen. Das stand für Karriere-Ende-Team, denn meine Vorgänger Heinz-Harald Frentzen und Allan McNish konnten sich da nicht durchsetzen. Die Leistungskurve hat sich nun geändert: Ich bin stolz auf meine Jungs und ich weiß, dass ich ohne sie ein Nichts wäre. Sie setzen sich komplett für mich ein und ich versuche, ihnen das zurückzugeben.“
… Rückschläge:
„In dieser Saison habe ich mich am meisten über meinen Frühstart in Mugello geärgert, denn das war ein Rückschlag für mich. Ich stand auf der Pole-Position, ließ die Bremse zu früh los und zuckte. Obwohl ich dann etwas wartete und verhalten losfuhr, bekam ich dafür eine saftige Durchfahrtsstrafe. Am Ende landete ich nur auf Platz zehn.“
… den DTM-Titel:
„Das ist der größte Tag in meinem Motorsportleben. Ich danke meiner Familie und dem Team. Meinem Sohn möchte ich sagen: ‚Loris ich liebe dich‘. Ich hatte nicht immer einfach Zeiten in der DTM. Meine Familie und viele Freunde haben immer an mich geglaubt. Bei denen möchte ich mich mit dem Titel bedanken.“
… den Traum Formel 1:
„Ja, ich wäre gerne mal richtig Formel 1 gefahren. Mittlerweile bin ich Realist. Im November werde ich 30 und die Formel 1 wartet natürlich nicht auf einen 30-jährigen Deutschen. Wenn ich mal so ein Fahrzeug fahren dürfte, wäre ich trotzdem glücklich.“
… Manager:
„Nach vielen Jahren kann ich resümieren, dass kein Manager mir irgendwas gebracht hat. Finanziell hatte ich keine Vorteile. Am Ende war die Erkenntnis, dass ich mich um alles am besten selbst kümmere. Meine Verträge mit Opel, Maserati und Audi habe ich selbst verhandelt. Darauf bin ich stolz.“
… seine Familie:
„Das ist die größte und wichtigste Säule für mein Wohlbefinden. Wenn es mal stressig ist und mein Sohn lacht mich an, wenn ich nach Hause komme, dann geht’s mir sofort gut. Bei Live-Interviews hat es sich so eingebürgert, dass ich meinem Sohn immer zuwinke. Er sitzt dann zu Hause vor dem Fernseher und denkt, dass ich ihn sehen kann.“


… das Kartfahren seines Sohnes:
„Loris bekam zu seinem dritten Geburtstag sein erstes Kart geschenkt. Damals brauchte er eine Pedalverlängerung, weil er noch so klein war. Wir betrachten das alles spielerisch. Wenn er irgendwann mal keine Lust mehr auf Kart hat, dann macht er eben einfach einen anderen Sport.“

www.dtm.com

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