BMW Motorrad Motorsport – Superbike Weltmeisterschaft – Valencia, Spanien – Rennen.

Wenig Lohn für harte Arbeit.

Nach der Zeitendichte im Qualifikationstraining waren die beiden Piloten des Teams BMW Motorrad Motorsport, Troy Corser und Ruben Xaus, zuversichtlich, bei den beiden heutigen Rennen zur dritten Runde der Superbike-Weltmeisterschaft in Valencia Top Ten Positionen erzielen zu können. Jedoch sollte Ruben Xaus’ 13. Platz im ersten Durchgang das beste Ergebnis des Duos am heutigen Sonntag bleiben, an dem die harte Arbeit des ganzen Teams während dieses Wochenendes kaum belohnt wurde. Troy Corser stürzte im ersten Rennen bereits nach einer Runde, blieb aber glücklicherweise unverletzt. Im zweiten Umlauf landete er mit Gripproblemen auf Rang 15. Ruben Xaus wurde 16. und war mit seiner Pace in beiden Läufen zufrieden. Zumindest rein rechnerisch hätte ihn sein Tempo auf Platz acht geführt, hätte er aus der zweiten Reihe starten können.
Noriyuki Haga (Ducati) nutzte die Vorteile seiner Maschine auf der kurvenreichen Strecke von Valencia optimal und siegte in beiden Rennen überlegen. Sein Teamkollege Michel Fabrizio wurde im ersten Rennen Zweiter vor Max Neukirchner (Suzuki). Im zweiten Umlauf fuhr der Amerikaner Ben Spies (Yamaha) vor Fabrizio auf Rang zwei.
Troy Corser – Rennen 1: DNF, Rennen 2: 15.
Im ersten Lauf bin ich gleich nach einer Runde gestürzt, nachdem ich versehentlich den Leerlauf erwischt hatte. Wirklich schade, denn ich hatte einen ziemlich guten Start und lag am Ende der ersten Runde auf dem vierten Platz. Für den zweiten Lauf haben wir die Übersetzung geändert, und vielleicht war sie doch etwas zu kurz, denn ich hatte erhebliche Gripprobleme mit dem Hinterradreifen. Er hat einfach nicht gut funktioniert und drehte viel zu sehr durch. Einige Male wäre ich fast gestürzt und hing sogar über dem Lenker, aber ich war fest entschlossen, das Rennen zu Ende zu fahren, und das ist mir auch gelungen. Heute war es schon frustrierend, denn obwohl ich wusste, dass es aufgrund des Starplatzes hart werden würde, rechnete ich mir insgeheim doch zwei Top Ten Ergebnisse aus.
Ruben Xaus – Rennen 1: 13., Rennen 2: 16.
Meiner Meinung nach spiegeln die Ergebnisse leider in keiner Weise das Potenzial des Motorrads wider. Die S 1000 RR begeistert mich, und ich glaube, es gab heute keine Maschine auf der Strecke, die besser bremste. Heute hat mich absolut niemand ausgebremst, und ich weiß, dass das noch nicht alles gewesen ist. Das Motorrad hat ein unglaubliches Potenzial, und wenn wir das erst ausschöpfen können, werden wir fliegen. Im ersten Rennen wurde ich anfangs durch Biaggis Frühstart etwas abgelenkt, aber als ich mich wieder sortiert hatte, waren auch meine Rundenzeiten okay. In beiden Rennen machte mir aber vor allem diese Art von „Micky Maus“-Kurs zu schaffen, denn er kam der Leistungsentfaltung des Motorrads an diesem Wochenende alles andere als entgegen. Jetzt heißt es wieder Arbeiten, um das Motorrad so abzustimmen, dass es auf allen Strecken gut funktioniert, und das ist Teil unseres Entwicklungsprozesses. Auf schnellen, flüssigen Kursen tritt diese Eigenschaft nicht in Erscheinung, und letztendlich ist es eine Frage des Motormanagements. Wenn wir das gelöst haben, werden wir regelmäßig in die Top Ten fahren, da bin ich mir ganz sicher. Zukünftig werde ich mich bereits vor dem Freitag noch intensiver mit allem beschäftigen, um vom ersten Moment des Rennwochenendes an voll im Thema zu sein. Daran werde ich arbeiten.
Berti Hauser (Leiter BMW Motorrad Motorsport)
Rennsport kann frustrierend sein, und für uns alle war es heute ein harter Tag. Ich kann weder den Fahrern noch dem Team einen Vorwurf machen, wenngleich wir einige kleine Schwierigkeiten zu lösen haben – und das lieber früher als später. Dennoch sind wir nicht so weit von unseren eigenen Erwartungen entfernt, und die Zeitendichte im regulären Qualifying versprach uns für die Rennen tatsächlich auch bessere Resultate. Wir haben bereits Ideen, wie wir uns verbessern können, und jetzt gilt es einfach, die Ärmel hochzukrempeln und weiterzumachen. Beide Fahrer sind der Meinung, dass das Motorrad über ein enormes Potenzial verfügt, und es ist jetzt an jedem einzelnen von uns im Team, dies so schnell wie möglich freizusetzen.
Ergebnisse
Rennen 1:
1. Haga (J-Ducati), 2. Fabrizio (I-Ducati), 3. Neukirchner (D-Suzuki), 4. Laconi (F-Ducati), 5. Haslam (GB-Honda), 6. Kagayama (J-Suzuki), 13. Ruben Xaus (E-BMW Motorrad Motorsport), Troy Corser (AUS-BMW Motorrad Motorsport) DNF
Rennen 2:
1. Haga, 2. Spies (USA-Yamaha), 3. Fabrizio, 4. Laconi, 5. Haslam, 6. Checa (E-Honda), 15. Troy Corser (AUS-BMW Motorrad Motorsport), 16. Ruben Xaus (E-BMW Motorrad Motorsport)
Punktestand:
1. Haga 135, 2. Spies 95, 3. Neukirchner 65, 4. Fabrizio 60, 5. Haslam 58,
6. Laconi 56, 15. Troy Corser (AUS-BMW Motorrad Motorsport) 23, 17. Ruben Xaus (E-BMW Motorrad Motorsport) 17

www.bmw-motorrad.com

Ein Gedanke zu „BMW Motorrad Motorsport – Superbike Weltmeisterschaft – Valencia, Spanien – Rennen.

  1. So eine Problematik hat es ja schon in vielen Teams gegeben, auch aus anderen Sportarten. Alle Insider wissen um das Potential eines Fahrzeugs, nur wirklich rausholen kann es keiner. Ich wünsche BMW aber auf jeden Fall viel Erfolg bei ihren Bemühungen, mir scheint sie hätten es wirklich verdient!

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