Auf Punktesuche am Oster-Wochenende

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Schnellste Dame: Rahel Frey

Die berühmte Eiersuche am Oster-Wochenende funktionierten die 22 Piloten des ATS Formel-3-Cup kurzerhand um: sie begaben sich in der Magdeburger Börde auf die Suche nach schnellen Zeiten und Punkten. Den Saisonstart 2009 in der Motorsport Arena Oschersleben erlebten Teilnehmer und Zuschauer an eher ungewöhnlichen Tagen. Nach zwei Testtagen am Mittwoch und Donnerstag, war am christlichen Karfreitag Motorenruhe angesagt. Nach freiem Training und Qualifying am Samstag, fanden die Rennen Ostersonntag und -montag statt.
Trotz der Feiertage empfing der ATS Formel-3-Cup zahlreichen und hohen Besuch. Volkswagen Motorsportdirektor Kris Nissen übergab am Sonntag den Pokal an den strahlenden Sieger Laurens Vanthoor. Am Montag freute sich VW Finanzvorstand Hans-Dieter Pötsch die Siegestrophäe an Stef Dusseldorp überreichen zu können. Beide Piloten gehen im Team Van Amersfoort Racing mit Volkswagen-Motoren an den Start. Vor den Toren von Hannover, wo Volkswagen-Motorsport beheimatet ist, konnte die Ausbeute wohl kaum optimaler aussehen.
Auch ehemalige Fahrer des ATS Formel-3-Cup schauten vorbei. Jan Seyffarth war vor fünf Jahren im Formel-3-Cup erfolgreich unterwegs, stieg dann als Porsche-Junior auf und startet heuer für das Team tolimit im Porsche Carrera Cup. Kevin Mirocha und Jens Höing waren noch 2008 in der Formel 3 am Start. Mirocha ist in die Euroserie aufgestiegen und Höing fährt in der neuen Formel 2. ″Ich will aber noch versuchen Gaststarts im ATS Formel-3-Cup zu machen″, so Höing. ″Hier kann man einfach am meisten lernen.″
Für die erste Schrecksekunde der neuen Saison sorgten beim ersten Start zum Saisonlauf eins der Österreicher Willi Steindl und der Luxemburger David Hauser. Steindl hatte seinen Motor abgewürgt und Hauser knallte ihm mit rund 100km/h ins Heck. ″Neben mir zog ein Fahrzeug vorbei und deswegen habe ich kurz zur Seite geschaut″, berichtete der Racing Experience Pilot. ″Als ich wieder nach vorne blickte, war Steindls Auto schon da und ich konnte nicht mehr ausweichen.″ Da Hauser kurz nach dem Unfall über Schmerzen klagte und leicht benommen wirkte entschied man den Einsatz des Extrication-Teams, um den Fahrer professionell und sicher zu bergen. Was spektakulär aussah, war jedoch ein Beweis für die hohen Sicherheitsstandards, sowohl bei den Hilfsmannschaften als auch bei den hochsteifen Chassis. Eine gerissene Kapsel im Daumen war die einzige Verletzung, die der 19-Jährige David Hauser davontrug.
In der Gesamtwertung hat nach seinem Sieg und dem zweiten Platz Stef Dusseldorp mit 19 Punkten die Nase vorne. Sechs Zähler dahinter liegt dessen Teamkollege Laurens Vanthoor, den das punktlose zweite Rennen zurückgeworfen hat. Rang drei belegen die Schweizerin Rahel Frey (Dallara F307 Mercedes) und der Brasilianer Rafael Suzuki (Dallara F307 Volkswagen) mit jeweils elf Zählern. Beide konnten am Wochenende je einen dritten Platz erringen. Zehn Punkte hat der Österreicher Bernd Herndlhofer (Dallara F307 Mercedes) auf Rang fünf.
In der ATS Formel-3-Trophy führt nach seinen beiden Siegen Sergey Chukanov, der damit die Konkurrenzfähigkeit des Arttech-Chassis in dieser internen Wertung unter Beweis stellt. Rang zwei geht an den Deutschen Francesco Lopez mit 16 Punkten – vier Zähler vor dem Finnen Mika Vähämäki.

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