ATS Formel-3-Cup: Wochenendbericht Oschersleben

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Mann des Wochenendes: Monien

Die Veranstaltung: Zum zweiten Mal in dieser Saison war der ATS Formel-3-Cup außerhalb der gewohnten Plattform des ADAC Masters Weekend unterwegs. Die Läufe sieben und acht fanden im Rahmen der FIA GT Championship in der Motorsportarena Oschersleben statt. Zwischen dem ATS Formel-3-Cup und der FIA GT Championship bestehen mehr Verbindungen, als man in ersten Moment denkt.
So betreuen Teile der Mannschaft des Swiss Racing Teams die beiden Saleens aus dem Team K plus K Motorsport. Zudem sind viele Fahrer, die früher in einem Formel-3-Monopoto saßen heute erfolgreich in der FIA GT am Start. Dazu zählen zum Beispiel Michael Barthels, Alex Müller, Karl Wendlinger, Bas Leinders oder Thomas Mutsch.
Neues aus dem Startfeld: Gleich zwei Neulinge waren in Oschersleben vertreten: der Indonesier Zahir Ali und der Finne Jesse Krohn. Ali geht in einem Dallara F307 Mercedes als neuer Teamkollege der Schweizerin Rahel Frey an den Start. Krohn saß dieses Wochenende im Fahrzeug von Dominik Schraml bei Stromos Artline.
Das zweite Rennen musste ohne den Russen Vladimir Semenov stattfinden. Sein Visum war am Samstagabend abgelaufen und der ZyXEL-Pilot musste den Rückweg in sein Heimatland antreten. In zwei Wochen auf dem Lausitzring wird er wieder im Cockpit sitzen.
Mann des Wochenendes: war, neben Doppelsieger Laurens Vanthoor, der Deutsche Nico Monien. Der Zettl-Sportsline-Pilot schaffte in beiden Rennen den Sprung aufs Podest. Dabei hatte er sich im Qualifying bei einer Kollision den Ellenbogen geprellt.
Crash des Wochenendes: Für spektakuläre Bilder und viel Arbeit beim Team Van Amersfoort Racing sorgte Stef Dusseldorp. Der Niederländer fabrizierte den Crash seines Lebens und lieferte nahezu einen Totalschaden an seinem Dallara-Volkswagen ab. Außer dem Monocoque wurde beim Einschlag in die Reifenstapel nahezu alles beschädigt: Motor, Getriebe, Radaufhängungen.
Einsteiger des Wochenendes: War ganz klar Jesse Krohn. Der finnische Neuzugang im Team Stromos Artline holte bei seinem ersten Formel-3-Einsatz in Deutschland einen Sieg und einen zweiten Platz in der Trophy-Wertung. Der 18-Jährige bestreitet derzeit die Formel Renault in England.
Prominente Siegerehrung: Gleich zwei Sportchefs wichtiger deutscher Automobilmarken überreichten die Pokale bei der sonntägigen Siegerehrung: Kris Nissen als Volkswagen Motorsportdirektor und Volker Strycek in der Personalunion als Opel-Motormanager und AvD-Sportpräsident.
Die Rennen: Der Belgier Laurens Vanthoor ist mit Riesenschritten Richtung Meistertitel unterwergs. Der 18-Jährige konnte dieses Wochenende 23 der möglichen 24 Punkte sammeln: eine Pole-Position, zwei Siege und zwei schnellste Runden taten seinem Punktekonto richtig gut. Stef Dusseldorp sicherte sich einen Punkt für die Pole im ersten Rennen. Vanthoor ging in beiden Rennen von Start weg in Führung und fuhr sofort einen sicheren Abstand auf seine Verfolger heraus, den er bis in Ziel locker behaupten konnte.
Stef Dusseldorp erwischte ein denkbar schlechtes Wochenende. Nur vier Punkte konnte er in den drei Tages sammeln. Im ersten Rennen konnte er seine Pole nicht ausnutzen und drehte sich später auch noch durch einen Fahrfehler von der dritten auf die sechste Position. Ähnlich verlief Rennen zwei: Auf Rang vier liegend dreht er sich erneut und kam nur auf Rang neun und ohne Punkte ins Ziel.
Die Wertungen: In der Gesamtwertung ATS Formel-3-Cup führt Laurens Vanthoor sicher mit 26 Punkten Vorsprung vor seinem Teamkollegen Stef Dusseldorp (48 Punkte). Rahel Frey liegt mit 39 Zählern auf dem dritten Rang, doch Rafael Suzuki besitzt nur noch vier Punkte weniger als die Schweizerin.
In der Rookie-Wertung ZF-auto motor und sport-Juniorpokal konnte Markus Pommer an Stef Dusseldorp vorbeiziehen und die Führung übernehmen. Der Deutsche hat jetzt 62 Punkte in der Tabelle, Dusseldorp 57.
Obwohl Sergey Chukanov in Oschersleben nicht auf dem Podest stand, hat er weiterhin mit 70 Punkten die Führung in der ATS Formel-3-Trophy inne. Die sechs Siege des Ukrainers in den vergangenen acht Rennen wiegen schwer. Francesco Lopez und Mika Vähämäki folgen mit 53 beziehungsweise 50 Zählern auf den Plätzen zwei und drei.
Den AvD Speedpokal führt Laurens Vanthoor mit acht Punkten an. Stef Dusseldorp, Rahel Frey und Rafael Suzuki konnten ebenfalls in dieser Wertung punkten.

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