Am Ring alles klar gemacht: Vanthoor
(22.08.2009) Der Belgier Laurens Vanthoor (Dallara F307 Volkswagen) hat es geschafft: der 18-Jährige ist in seiner zweiten Saison der neue Meister des ATS Formel-3-Cup. Im 14. Lauf machte der Van-Amersfoort-Pilot auf dem Nürburgring den Sack zu. Zwar kam er nur auf der zwölften Position ins Ziel, aber das reichte ihm, um uneinholbar an der Spitze der Tabelle zu stehen. Sein Teamkollege und schärfster Konkurrent Stef Dusseldorp (Dallara F307 Volkswagen) überquerte nur als Dritter die Ziellinie hinter dem französischen Sieger Tom Dillmann und dem Deutschen Tim Sandtler (beide Dallara F307 Mercedes). Der Niederländer hätte aber gewinnen müssen, um sich noch theoretische Chancen auf den Titel zu erhalten. Damit fuhr Vanthoor den ersten Titelgewinn für Volkswagen, nach der Rückkehr in den Formel-3-Sport, ein.
Vanthoor machte es am Start jedoch erstmal spannend und würgte seinen Motor ab. ″In dem Moment dachte ich: Mensch, was bist du für ein Idiot″, erzählte Vanthoor nach dem Rennen. So lag er am Ende des Feldes und funkte gleich sein Team an, um zu erfahren, auf welcher Position Dusseldorp fährt. Der hatte jedoch keinen guten Start erwischt und musste sich hinter Dillmann und Sandtler einreihen. ″In dem Moment wusste ich, dass ich mein Rennen fahren und Spaß haben kann″, berichtete Vanthoor. ″Das habe ich auch getan.″ An der Spitze konnte sich Dillmann indessen absetzen, während ein harter Zweikampf zwischen seinen beiden Verfolgern entbrannte. Doch Dusseldorp fand einfach keinen Weg an seinem Vordermann vorbei und musste sich mit dem dritten Rang zufrieden geben. Er konzentriert sich jetzt auf die Vizemeisterschaft und den Rookie-Titel.
Tom Dillmann: Da ich auf neuen Reifen gestartet bin, war es mein oberstes Ziel nach der ersten Kurve in Führung zu liegen. Das ist mir zum Glück auch gelungen und von da an konnte ich pushen und schnell einen großen Abstand herausfahren. Nach etwa der Hälfte des Rennens habe ich etwas Gas rausgenommen. Seit dem freien Training konnten wir das Auto stark verbessern und ich freue mich schon auf den Rest der Saison.
Tim Sandtler: Tom hatte einen guten Start und konnte sich gleich absetzen. Ich hatte leider gleich Stef im Rücken, der natürlich stark gepusht hat. Da ich vor dem Wochenende lange nicht mehr im Auto gesessen hatte, konnte ich mich von Runde zu Runde verbessern. Trotzdem freue ich mich sehr über den zweiten Platz und, dass ich endlich wieder in einem Formel-3-Auto sitzen durfte.
Stef Dusseldorp: Gratulation an Laurens für seinen Titelgewinn. Leider konnte ich den nicht noch weiter hinauszögern. Mein Rennen lief alles andere als gut. Am Start musste ich mich gegen Monien wehren und später hing ich im Heck von Sandtler. Ich denke, dass ich etwas schneller war als er, aber ich kam nicht vorbei.