KTM X-BOW BATTLE: KOFLER & KLEIN IN DEN X-BOW BATTLE RENNEN VORAN!

Das Alpenpokal-Rennwochenende am Hockenheimring brachte volle Starterfelder quer durch alle Klassen und natürlich waren auch die Protagonisten der KTM X-BOW BATTLE äußerst zahlreich vertreten: Nicht weniger als 30 Piloten nahmen das Training auf der traditionsreichen GP-Strecke auf, somit Organisator Georg Silbermayr einmal mehr zufrieden sein durfte: „Wir sind wirklich begeistert, wie sich die KTM X-BOW BATTLE entwickelt hat. Noch dazu wo wir für die abschließenden Rennen am Red Bull Ring im September und unser großes Finale Anfang Oktober in Brünn bereits jetzt noch mehr Nennungen vorliegen haben!“ KTM-Vorstand Hubert Trunkenpolz, der in Hockenheim nicht nur anwesend, sondern wie immer auch selbst am Start war, ergänzte: „Wie gesagt: Wir haben unglaublich viele Starter, sogar noch mehr Interessenten. Die X-BOW BATTLE ist ganz einfach attraktiver, dabei aber kostengünstiger Motorsport. Dass dies so bleibt, dafür wird das neue Reglement sorgen, das wir in seinen Grundzügen bereits an diesem Wochenende präsentieren können.“

Zwischen der Siegerehrung und dem traditionellen Barbecue am Freitagabend war es an Georg Silbermayr, die Eckpunkte für das Reglement 2012 bekannt zu geben. Kurz zusammengefasst: Die Klassen 1 und 2 werden zusammengeführt, um eine kostengünstige, gleichzeitig aber leistungsstarke Einstiegsmöglichkeit in den Motorsport zu bieten. „Sämtliche Teile aus dem KTM PowerParts Programm werden erlaubt, technische Eingriffe in den Motor oder das Fahrwerk bleiben aber verboten. Lediglich ein klassisches Chip-Tuning auf 270 PS wird möglicherweise erlaubt sein“, so Silbermayr. Darüber wird die Klasse „Unlimited“ bestehen bleiben, allerdings bremst man die Fahrzeuge ein: „Im Sinne der Kostenkontrolle wird die Leistung bei 360, 370 PS begrenzt werden und es wird ein sehr enges technisches Reglement festgeschrieben, das wir stark kontrollieren. Entwicklungen von unseren Tunern müssen vor der Saison als Vorschlag an uns übermittelt und genehmigt werden. Eine dabei festgelegte Auswahl wird dann ganz offiziell in einen Battle-Katalog übernommen. Als Basis für die „Unlimited“ Fahrzeuge dient der neue KTM X-BOW R, ebenso aber auch die älteren Fahrzeuge mit BWA-Motor. Beide Modelle soll man mit einem überschaubaren Aufwand in ein siegfähiges Auto verwandeln können. Darüber hinaus werden wir wahrscheinlich auch die Anzahl der Reifen in beiden Klassen auf einen Satz pro Wochenende limitiert. Ich denke, damit sind wir auf einem wirklich guten Weg!“

Sportlich brachte Hockenheim – man ist beinahe versucht zu sagen „wie immer“ – sensationell spannende Rennen, was sich schon im ersten Qualifying ankündigte: Nur fünf Zehntelsekunden trennten die ersten Drei (Raphael Sperrer auf Pole, Reini Kofler Zweiter, Marko Klein Dritter) der Klasse 1. Große Überraschung in der Klasse 2: Dort rückte Klaus Angerhofer Dominator Sebastian Grunert bis auf zwei Zehntel auf den Pelz. Und in der Klasse 3 war der Ausgang ohnehin völlig offen, auch wenn Gaststarter Patrick Winter eine relativ klare Pole-Position herausgefahren hatte. Pechvogel des Tages war Jim Gebhardt, der nach einem Fahrzeugbrand weder Qualifying noch Rennen in Angriff nehmen konnte und dessen X-BOW nur dank tatkräftiger Unterstützung von Jürgen Pipp gelöscht wurde.
1. Rennen, 22. Juli 2011:
Wo ist Tabellenführer Marko Klein? So mancher suchte den Steirer vergeblich auf Position drei der Startaufstellung. Ein Blick auf das offizielle Trainingsergebnis brachte den Aufschluss: Kleins Team ZaWotec hatte während des Qualifyings in der Boxenstrasse nachgetankt – was laut Reglement verboten ist. Daher wurde Marko Klein auf den letzten Platz der Startaufstellung verbannt. Keine optimale Ausgangsposition also für den Gesamtführenden der KTM X-BOW BATTLE und somit eine gute Gelegenheit für Raphael Sperrer, wichtige Punkte auf Klein gut zu machen. Doch selbst eine tolle Renn-Performance reichte dem sechsfachen österreichischen Rallye-Staatsmeister dieses Mal nicht zum Sieg: KTM-Entwicklungsfahrer Reini Kofler spielte all seine Erfahrung aus dem Formel-Rennsport aus und fuhr mit dem neuen KTM X-BOW R beinhart zum Gesamtsieg! „Wir haben wieder einige kleine Verbesserungen vorgenommen“, so Kofler nach dem Rennen: „Insgesamt sind wir jetzt sehr gut dabei und können eigentlich jedes Mal um den Sieg mitfahren!“ Hinter den beiden Erstplatzierten kam – man höre und staune – Marko Klein ins Ziel. Er hatte Platz um Platz gut gemacht und sich nach 14 Rennrunden vom letzten bis auf den dritten Rang nach vorne gekämpft! Im beinahe schon traditionellen Duell Jürgen Pipp gegen Sebastian Grunert blieb auch dieses Mal der Klasse-3-Starter „DJ Pipp“ vor dem schnellsten Klasse-2-Piloten, trotz dessen 20jähriger Motorsport-Erfahrung. Klaus Angerhofer wurde Sechster, im Rennen hatte er „nach einem blöden Fehler“ den Anschluss an den Zweier-D-Zug vor ihm verloren und konnte nicht ganz dranbleiben. Die Überraschung des Rennens lieferte aber mit Sicherheit Uwe Schmidt ab, der hinter Angerhofer mit einem weitgehend serienmäßigen X-BOW R Siebenter wurde: „Ich kann nur noch einmal betonen, dass sich der Wechsel auf den KTM X-BOW R für mich extrem bezahlt gemacht hat. Das Auto fährt einfach eine Klasse besser und mittlerweile komme ich schon sehr gut damit zu Recht. Es macht riesengroßen Spaß und ich hoffe, dass es so weiter geht!“ Schmidt ließ sowohl Serien-Organisator „Bernie Silverstone“ alias Georg Silbermayr, als auch Ernst Kirchmayr hinter sich. Auf Platz zehn rollte dann ein weiterer der serienmäßigen KTM X-BOW R über die Ziellinie: IDM-Superbike-Star Stefan Nebel beschloss seinen Gaststart in der „BATTLE“ mit einer tollen Top-Ten-Platzierung und war am Ende traurig, dass er aufgrund eines Test-Einsatzes am Samstag und Sonntag das zweite Rennen nicht mehr bestreiten konnte: „So geil, es hat einfach wahnsinnig Spaß gemacht. Und es zeigt sich: Egal ob auf zwei oder vier Rädern, Hauptsache es steht KTM drauf! Ich komme garantiert wieder zur KTM X-BOW BATTLE, vielleicht schon zum Final-Rennen in Brünn!“ Was KTM-Vorstand Hubert Trunkenpolz (der übrigens 13. wurde) mit einem Augenzwinkern kommentierte: „Das werden wir von Stefans Leistungen bei den noch ausstehenden IDM-Superbike-Rennen abhängig machen!“ Zwischen Trunkenpolz und dem elftplatzierten Gerhard Trenker hatte sich sensationellerweise Patrick Winter eingereiht. Der Rallye-Profi, zurzeit mit einem Peugeot S2000 in der österreichischen Staatsmeisterschaft unterwegs, stellte eindrücklich unter Beweis, dass er seine ersten Schritte im Motorsport auf der Rundstrecke gemacht hat. Mit einem völlig serienmäßigen Klasse-1-Auto fuhr er mitten in die Phalanx der größeren Klassen und siegte überlegen in der „Rookie“-Wertung, ganz deutlich vor Rudy Lemmens und Michael Wretschko. Bemerkenswert auch die Performance von Neueinsteiger Sigmar Pfeifer: Er konnte in seinem ersten X-BOW Rennen überhaupt Platz 19 der Gesamtwertung belegen, in der Klasse wurde er sogar toller Vierter!

2. Rennen, 23. Juli 2011:

Das zweite Qualifying wurde zur Beute von Marko Klein, der sich drei Zehntelsekunden vor Reini Kofler auf die Pole quetschen konnte. Jim Gebhardt und die Jungs von CCS-Racing hatten ihren X-BOW auch wieder zum Laufen gebracht und so fuhr „der Dicke“ auf Platz drei, relativ deutlich vor Raphael Sperrer. Sebastian Grunert konnte die Konkurrenten der Klasse 2 (Klaus Angerhofer, Ernst Kirchmayr & Co) im Gegensatz zum ersten Zeittraining relativ deutlich hinter sich lassen. Und in der Klasse 1 war es etwas überraschend Rudy Lemmens, der die schnellste Zeit vor Patrick Winter markierte. Für die teilweise rätselhaften Platzierungen bzw. Zeitrückstände gab es allerdings eine recht einfache Erklärung: Sowohl Sperrer, als auch Angerhofer und Winter wurden dabei ertappt, wie sie – genau wie einige andere Piloten auch – die Streckenbegrenzung der ersten Kurve mehrmals mit allen vier Rädern überfuhren. Ein klarer Regelverstoß, wodurch manchen Fahrern bis zu vier schnellste Runden (!) gestrichen wurden. Etwas durchgewirbelt ging das Feld auf seine 25-Minuten-Reise über den GP-Kurs in Hockenheim, doch schon nach nicht einmal einer Runde war man dezimiert: Georg Silbermayr rollte in der Einführungsrunde aus (böse Zungen behaupteten, sein Navi wäre ausgefallen und er hätte den Start nicht gefunden…) und eingangs der Mercedes-Arena geriet Gerhard Trenker mit Patrick Winter in eine Meinungsverschiedenheit bezüglich der Vorfahrt, die für Trenker mit einem Einschlag in die Mauer endete – glücklicherweise wurde dabei nicht allzu viel beschädigt, das Rennen war führ den Klasse-2-Piloten aber leider vorbei. An der Spitze machte Reini Kofler mit Marko Klein verhältnismäßig kurzen Prozess und ging in Führung, die er dann minimal ausbauen konnte. Allerdings nur so lange, bis ihm nach und nach diverse Gänge abhanden kamen: Am Ende hatte er noch den dritten und den sechsten Gang im Repertoire – zu wenig, um Marko Klein oder Raphael Sperrer hinter sich zu halten. Im Gegensatz zu Jim Gebhardt, dem ein ganz ähnliches Problem widerfuhr, konnte Kofler allerdings noch die Ziellinie (auf Platz drei) überqueren. Jubeln durfte daher am Ende hauptsächlich Marko Klein: „Das war natürlich Pech für Reini, aber für uns sind das ganz wichtige Punkte, nachdem ich gestern ein paar Zähler auf Raphael verloren hatte. Jetzt steht’s in der Gesamtwertung genau so wie vor dem Rennwochenende, so kann es von mir aus weitergehen!“ Raphael Sperrer war trotz Platz zwei zufrieden: „Ein gutes Wochenende, und ein glückliches noch dazu, denn nach einem Verschalter im gestrigen ersten Rennen war ich mir nicht sicher, ob der Motor heute noch durchhält. Außerdem ist es jetzt fix, dass ich auch die letzten beiden Rennwochenenden bestreiten werde – immerhin geht’s um die Meisterschaft!“ Die dürfte in der Klasse 2 bereits entschieden sein: Denn auch wenn Sebastian Grunert das unglaublichste Finish seit Bestehen der X-BOW BATTLE gegen Jürgen Pipp um sagenhafte 37 Tausendstelsekunden (!) verlor, so holte er dennoch erneut volle Punkte für die Klasse 2. Hinter dem erneut toll agierenden Uwe Schmidt drehte Ernst Kirchmayr den Spieß um und wurde dieses Mal zweiter der Klasse, vor Klaus Angerhofer. Der Tscheche Martin Jansa zeigte seine bis dato beste Saisonleistung und wurde Neunter, vor einem dieses Mal ebenfalls glänzend disponierten Wolfgang Fritsch auf Platz zehn. Der konnte sich in den Schlussminuten den heranstürmenden Patrick Winter vom Hals halten, der erneut souverän die Klasse 1 für sich entschied, deutlich vor Rudy Lemmens und Michael Wretschko. Auch hier schaut es für einen Mann schon sehr gut aus: Nachdem Sehdi Sarmini in Hockenheim so gar nicht ins Fahren kommen wollte, hat Rudy Lemmens bereits einen komfortablen Punktepolster vor den letzten beiden Rennwochenenden am Red Bull Ring und in Brünn.
Die Ergebnisse:

1. Rennen, 22. Juli 2011:
01. Reini Kofler (Klasse 3), 25:50,424 Minuten (14 Runden)
02. Raphael Sperrer (Klasse 3), + 1,879 Sekunden
03. Marko Klein (Klasse 3), + 15,501
04. Jürgen Pipp (Klasse 3), + 1:02,254 Minuten
05. Sebastian Grunert (Klasse 2), + 1:02,812
06. Klaus Angerhofer (Klasse 2), + 1:19,541
07. Uwe Schmidt (Klasse 3), + 1:22,764
08. „Bernie Silverstone“ (Klasse 3), + 1:24,540
09. Ernst Kirchmayr (Klasse 2), + 1:25,031
10. Stefan Nebel (Klasse 3), + 1:26,115
11. Gerhard Trenker (Klasse 2), + 1:41,032
12. Patrick Winter (Klasse 1), + 1:41,225
13. Hubert Trunkenpolz (Klasse 3), + 1:42,826
14. Pierre Lüdigkeit (Klasse 2) + 1 Runde
15. Martin Jansa (Klasse 3) + 1
16. Rudy Lemmens (Klasse 1), + 1
17. Wolfgang Fritsch (Klasse 3), + 1
18. Michael Wretschko (Klasse 1), + 1
19. Sigmar Pfeifer (Klasse 1), + 1
20. Marcus Winkler (Klasse 3), + 1
21. Hubert Schmalnauer (Klasse 2) + 1
22. Artur Chwist (Klasse 1) + 1
23. Sehdi Sarmini (Klasse 1), + 1
24. Ondrej Bach (Klasse 1), + 1
25. Bernd Kaindlsdorfer (Klasse 1), + 1
26. Stefan Schreiber (Klasse 1), DNC
27. Edin Dzafic (Klasse 1), DNC
28. Jakub Havrlant (Klasse 2), DNC
29. Eyke Angermayr (Klasse 3), DNC
30. Jim Gebhardt (Klasse 3), DNS
2. Rennen, 23. Juli 2011:
01. Marko Klein (Klasse 3), 25:34,490 Minuten (14 Runden)
02. Raphael Sperrer (Klasse 3), + 4,680 Sekunden
03. Reini Kofler (Klasse 3), + 11,383
04. Jürgen Pipp (Klasse 3), + 1:03,121 Minuten
05. Sebastian Grunert (Klasse 2), + 1:03,158
06. Uwe Schmidt (Klasse 3), + 1:34,804
07. Ernst Kirchmayr (Klasse 2), + 1:35,137
08. Klaus Angerhofer (Klasse 2), + 1:35,676
09. Martin Jansa (Klasse 3) + 1:50,924
10. Wolfgang Fritsch (Klasse 3), + 1:53,329
11. Patrick Winter (Klasse 1), + 1:53,642
12. Pierre Lüdigkeit (Klasse 2) + 1 Runde
13. Marcus Winkler (Klasse 3), + 1
14. Rudy Lemmens (Klasse 1), + 1
15. Michael Wretschko (Klasse 1), + 1
16. Eyke Angermayr (Klasse 3), + 1
17. Sehdi Sarmini (Klasse 1), + 1
18. Jakub Havrlant (Klasse 2), + 1
19. Edin Dzafic (Klasse 1), + 1
20. Sigmar Pfeifer (Klasse 1), + 1
21. Hubert Schmalnauer (Klasse 2) + 1
22. Ondrej Bach (Klasse 1), + 1
23. Jim Gebhardt (Klasse 3), + 2
24. Bernd Kaindlsdorfer (Klasse 1), + 2
25. Stefan Schreiber (Klasse 1), + 2
26. Artur Chwist (Klasse 1) DNC
27. Gerhard Trenker (Klasse 2), DNC
28. „Bernie Silverstone“ (Klasse 3), DNS
29. Stefan Nebel (Klasse 3), DNS
30. Hubert Trunkenpolz (Klasse 3), DNS
Die Klassenbesten:

Klasse 1:

1. Rennen, 22. Juli 2011:
01. Patrick Winter
02. Rudy Lemmens
03. Michael Wretschko

2. Rennen, 23. Juli 2011:
01. Patrick Winter
02. Rudy Lemmens
13. Michael Wretschko

Klasse 2:

1. Rennen, 22. Juli 2011:
01. Sebastian Grunert
02. Klaus Angerhofer
03. Ernst Kirchmayr

2. Rennen, 23. Juli 2011:
01. Sebastian Grunert
02. Ernst Kirchmayr
03. Klaus Angerhofer

Klasse 3:

1. Rennen, 22. Juli 2011:
01. Reini Kofler
02. Raphael Sperrer
03. Marko Klein

2. Rennen, 23. Juli 2011:
01. Marko Klein
02. Raphael Sperrer
03. Reini Kofler

www.x-bow-battle.at

Schreibe einen Kommentar