Gelbe Flagge verhindert Zeitenjagd

Im ersten Qualifying des ATS Formel-3-Cup auf dem EuroSpeedway Lausitz sahen die Zuschauer zahlreiche Gelbphasen. Besonders große Auswirkungen hatte die gelbe Flagge wenige Minuten vor Ende der Session. Eigentlich genau die Zeit, in der die Piloten ihre schnellsten Runden fahren. Speziell Marco Sörensen (Dallara Mercedes) machte sie einen Strich durch die Rechnung und der Däne musste sich mit dem dritten Rang hinter dem Pole-Mann aus Neuseeland Richie Stanaway (Dallara Volkswagen) und dem Deutschen Markus Pommer (Dallara Mercedes) zufrieden geben. Nach seinem enttäuschenden Wochenende auf dem Red Bull Ring freute sich der Österreicher Klaus Bachler (Dallara Mercedes) über den vierten Startplatz.
Es standen nur noch rund fünf Minuten auf der Uhr als sich der Österreicher Rene Binder (Dallara Mercedes) drehte und entgegen der Fahrtrichtung stehenblieb. Die daraufhin geschwenkten gelben Flaggen verhinderten die Jagd auf die Bestzeit von Stanaway. Besonders hart traf es Sörensen: der Brandl-Racing-Pilot war als letzter der Spitzengruppe mit neuen Reifen aus der Boxengasse gefahren und hatte damit noch weniger Zeit als seine Konkurrenten. Die Spitzengruppe gab in den ersten beiden Sektoren stets Vollgas, immer in der Hoffnung, dass die gelben Flaggen im dritten und letzten Sektor eingezogen werden. Doch als dies zwei Minuten vor Schluss geschah, hatten die Reifen den Peak schon überschritten. Nur Stanaway konnte in der letzten Runde noch einen draufsetzen und die 1:37 min-Marke unterschreiten. Mit seiner Zeit von 1:36.885 min schnappte er sich auch noch den Zusatzpunkt für die Meisterschaft.
Richie Stanaway: Ich freue mich sehr über die Pole-Position. In den beiden gestrigen Tests lag ich immer nur auf dem zweiten Rang. Aber über Nacht konnten wir noch etwas finden und das hat funktioniert. Jetzt freue ich mich auf das Rennen und werde versuchen, so viele Punkte wie möglich zu sammeln.
Markus Pommer: Heute lief es gut für mich. Leider hatte ich auf neuen Reifen einige Runden unter Gelb. Die ersten beiden Sektoren waren sehr gut, aber ich musste die Runde dann immer abbrechen. Wenn wir freie Fahrt gehabt hätten, wäre es sicherlich zum Ende hin richtig knapp geworden. Für mich war sicherlich noch einiges drin.
Marco Sörensen: Die gelbe Flagge zum Schluss hat mich eine bessere Position gekostet. Zumindest der zweite Rang wäre auf jede Fall noch drin gewesen. Aber ich bin vier bis fünf Runden unter Gelb gefahren und im Anschluss waren die Reifen nicht mehr optimal und ich konnte meine Zeit nicht mehr verbessern.
Klaus Bachler: Ich muss sagen, dass ich mit diesem vierten Rang total zufrieden bin. Endlich stehe ich wieder weiter vorne. Stanaway fährt sicherlich in einer anderen Welt, aber die anderen sind nicht zu weit weg. Ich bin wirklich glücklich wieder mitten in der Spitzengruppe zu stehen und vom vierten Rang ist mit einem guten Start viel möglich.

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