Endlich hat die Durststrecke für den Dänen Marco Sörensen (Dallara Mercedes) ein Ende: beim 13. Lauf des ATS Formel-3-Cup auf dem EuroSpeedway Lausitz holte er sich nach zahlreichen zweiten Plätzen endlich seinen zweiten Saisonsieg. Der Brandl-Racing-Pilot schoss am Start von der dritten Position nach vorne und übernahm noch vor der ersten Kurve die Führung vor dem aktuellen Tabellenführer Richie Stanaway (Dallara Volkswagen). Der Neuseeländer folgte dem Dänen fast das gesamte Rennen über wie ein Schatten. Erst Probleme mit einem zu überrundenden Fahrzeug verschafften Sörensen etwas Luft. Stanaway konnte im Anschluss zwar den Abstand wieder verringern, musste sich dann aber doch mit dem zweiten Rang hinter Sörensen zufrieden geben. Den dritten Rang sicherte sich der Brite Tom Blomqvist (Dallara Volkswagen). Doch für Stanaway hat dieser zweite Platz kaum negative Auswirkungen. Neben den acht Punkten, sicherte er sich die Zusatzpunkte für die schnellste Rennrunde (1:38.946 min) und die Pole-Position. Damit bleibt der Abstand in der Tabelle zwischen dem Neuseeländer und Sörensen, der mit seinem Sieg ebenfalls zehn Punkte sammelte, konstant bei 25 Punkten. Einen großen Schreckmoment gab es in der letzten Runde: Der Deutsche Tony Halbig überschlug sich in seinem Dallara Volkswagen mehrfach. Zuvor hatte er den Israeli Alon Day berührt und war über dessen Vorderrad aufgestiegen. Die Rennleitung brach das Rennen sofort mit roter Flagge ab. Halbig konnte zum Glück unverletzt aussteigen. Für Jo Zeller Racing war das Rennen quasi schon am Start gelaufen. Markus Pommer (Dallara Mercedes) hatte bei der Einfahrt in die Startaufstellung nach der Einführungsrunde seinen Startplatz verpasst. Zwar stieß der Deutsche zurück, stand aber immer noch nicht einwandfrei. Nach dem Start musste er deswegen eine Durchfahrtsstrafe antreten und fiel vom dritten auf den zehnten Platz zurück. Sein österreichischer Teamkollege Rene Binder (Dallara Mercedes) war am Start stehengeblieben und wurde später Elfter. Marco Sörensen: Das war ein perfekter Start. Aber es war auch das härteste Rennen der Saison. Richie hat ganz schön gepusht. Ein langsamerer Konkurrent sorgte dann für etwas Abstand zwischen uns. Ich hatte hier sicherlich nicht das schnellste Auto, aber es hat trotzdem einfach alles gepasst. Richie Stanaway: Mein Start war leider nicht so gut. Zwar war ich eindeutig schneller als Marco, aber hier kann man nur sehr schwer überholen. Der Zwischenfall mit dem langsameren Fahrzeug war haarig, aber ich konnte immerhin den Abstand zu Marco wieder verkürzen. Durch die freie Fahrt fuhr ich sogar noch die schnellste Runde. Tom Blomqvist: Am Start konnte ich zunächst nicht in den zweiten Gang schalten und verlor deswegen kurzzeitig eine Position, die ich mir aber schnell wieder zurückholen konnte. In der zweiten Runde überholte ich auch noch Bachler. Durch die Strafe für Pommer übernahm ich Rang drei. Doch es war ein langes und heißes Rennen. Das Auto war nicht schlecht, aber leider hatte ich im Qualifying Pech mit der gelben Flagge.