PERFEKTER SAISONAUFTAKT AM SALZBURGRING: ERNST KIRCHMAYR UND SEBASTIAN GRUNERT SIEGEN!

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Die „neue“ KTM X-BOW BATTLE hat auf dem Salzburgring einen perfekten Start in die neue
Saison hingelegt: Knapp 30 Fahrer nahmen die Windschattenschlacht auf der Strecke nahe
der Mozartstadt in Angriff, darunter erstmals drei Damen, die sich in ihren ersten
Renneinsätzen mehr als achtbar schlugen. Vollends bezahlt gemacht hat sich aber vor allem
das über den Winter geänderte Reglement: Durch den Wegfall der „Unlimited“ Klasse, also
durch den Verzicht auf die bis zu 420 PS starken „Monster“ und die Einführung eines Air-
Restriktors für die Klasse „ProAm“, rückte das Feld unglaublich eng zusammen. Klarerweise
war am Salzburgring der Abstand der kleinen Klasse, der „Rookies“ etwas größer, aber auf
technisch anspruchsvolleren Strecken wird es dann wohl noch enger und turbulenter
zugehen. Mit dem Zusammenrücken des Feldes scheint indes auch der Ehrgeiz der
Teilnehmer weiter zu steigen (obgleich man das bei manchen ohnehin nicht mehr für möglich
gehalten hatte): Das traditionelle Freitag-Abend-Barbecue war zwar erfolgreich wie immer,
die mindestens ebenso traditionelle Party danach blieb aber weitgehend aus. Organisator
Georg Silbermayr, hörbar ungläubig: „Ich war an einem KTM X-BOW BATTLE Freitagabend
noch nie so früh im Bett. 22:28 Uhr, das geht in die Geschichte ein!“ Wahrscheinlich war sein
alter Ego „Bernie Silverstone“ an diesem Wochenende deshalb so schnell…

1. Rennlauf:
„Turbulent“ ist ein Schlagwort, das gut zu den beiden Rennläufen am Salzburgring passen
würde, ebenso „spektakulär“. Denn in beiden Durchgängen gab es quer durch das gesamte
Feld beinharte Zwei-, Drei- oder sogar Gruppenkämpfe, die zahlreich erschienenen Zuseher
konnten gar nicht allen Überholmanövern folgen. Beim ersten Rennen am Freitagnachmittag
herrschte bestes Wetter – und an der Spitze von Beginn an ein beinharter Vierkampf um den
Sieg. Plus-City Boss Ernst Kirchmayr führte am Ende ein rein österreichisches Podium an,
knapp vor Klaus Angerhofer („True Racing“) und „Bernie Silverstone“, womit das neu
gegründete „4F“ Team bereits beim ersten Antreten sofort einen Stockerlplatz erobern
konnte. Aus der Kampfgruppe herausgefallen war der schnelle Deutsche Sebastian Grunert
(„Protected Racing“), der ebenfalls alle Chancen auf den Sieg gehabt hätte, aber fünf
Runden vor Schluss aufgrund eines technischen Problems abstellen musste. Den beinharten
Fight um Rang vier gewann Jürgen Pipp („Pipp Racing“) gegen Sehdi Sarmini („Smile
Doctors“) – hier hatten die Gäste aus Deutschland also ebenso Erfolg wie bei den „Rookies“,
wo Jim Gebhardt von CCS-Racing erfolgreich war. Er siegte vor Ondrej Bach („Racetool“)
aus Tschechien und dem Polen Piotr Maslanka („4F“). Im Damen-Duell behielt hingegen
Österreich die Oberhand, Laura Kraihamer („4F“) lag vor Danijela Radulovic („Pipp Racing“).

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2. Rennlauf:
Das zweite Rennen am Samstag begann mit einem Teilnehmer mehr (KTM-Vorstand Hubert
Trunkenpolz ließ es sich trotz einer eben erst beendeten China-Dienstreise nicht nehmen,
samt Jet-Lag am Rennen teilzunehmen) und bedrohlichen Regenwolken am Himmel.
Beinahe wäre ein Reifenpoker ausgebrochen, am Ende startete aber das gesamte Feld auf
den Semi-Slicks von Toyo. Sofort entwickelte sich der Fight Grunert-Kirchmayr-Angerhofer-
Silverstone erneut, dazu gesellte sich auch der österreichische Yongster Richard Cvörnyek
(„Protected Racing“). Im Laufe des Rennens setzten sich Grunert und Kirchmayr aber etwas
ab, bis der Himmel die Schleusen öffnete und die Rennleitung abbrechen musste. Zu diesem
Zeitpunkt führte Grunert hauchdünn vor Kirchmayr, Angerhofer lag um einen Wimpernschlag
vor Cvörnyek und „Silverstone“. Beachtlicher Sechster wurde KTM Chefdesigner Gerald
Kiska, der sich nach einem verpatzten Rennen am Freitag bestens rehabilitieren konnte. Für
reichlich Aufregung sorgte während des Rennens einerseits der deutsche Newcomer Markus
Fischer, der im Team von „Pipp Racing“ einen der brandneuen KTM X-BOW RR pilotiert. Er
legte in der Fahrerlagerkurve bei 190 km/h einen doppelten Rittberger auf das Parkett, fuhr
anschließend aber völlig ungerührt weiter und belegte noch Platz 17, knapp hinter KTMVorstand
Hubert Trunkenpolz. Andererseits gerieten sich Gerhardt Trenker und Artur Chwist
heftig in die Haare. Im Duell Österreich gegen Polen stand es nach einem bösen Abflug von
Chwist in der Schikane 1:0, die Rennleitung sorgte nach dem Rennen allerdings für den
Ausgleich zum 1:1, da Chwist den Parkplatz im Kiesbeet nicht ganz freiwillig aufgesucht
hatte. Die dadurch ausgelöste „Code 60“ Phase war ebenfalls Gegenstand von einigen
Diskussionen, einhelliger Tenor: Man wünscht sich das Safety-Car zurück. Unbeeindruckt
davon war einmal mehr Jim Gebhardt, der als erneuter Sieger der „Rookie“ Klasse bis auf
den 13. Gesamtrang vorgefahren war. Die Plätze belegten Ondrej Bach und der Schweizer
Rookie Philip Hirschi, der sich somit über einen gelungenen Einstand in der KTM X-BOW
BATTLE freuen durfte. Bei den Damen konnte Danijela Radulovic das Ergebnis vom Freitag
umdrehen und vor Laura Kraihamer über die Ziellinie fahren, Platz drei ging an Bernie
Silverstones“ bessere Hälfte „Julie Wood“, die sich an ihrem allerersten Rennwochenende
enorm steigern konnte.
Für besondere Heiterkeit sorgte eine Neuerung bei den Siegerehrungen am Freitag und
Samstag: Von den Serien-Sponsoren, aber auch von den Teilnehmern, werden Sachpreise
gespendet, die unter allen Startern anlässlich der Siegerehrung verlost werden. Den von
Toyo Tires zur Verfügung gestellten Satz Toyo R888 Semi-Slicks gewann am Freitagabend
Gerald Kiska, der dann im Samstagsrennen auffallend schnell war – da wird doch nicht etwa
an der falschen Stelle gespart worden sein? Battle-Zahnarzt Dr. Sehdi Sarmini wollte
ursprünglich Dentalhygiene-Kits spenden, tauchte dann aber mit wunderschönen Bildbänden
über Salzburg auf – höchstwahrscheinlich wollte er sich sein Geschäftsmodell nicht kaputt
machen. Und mindestens ebenso bemerkenswert war die Spende von Zaungast Robert
Stasny, der eine beachtliche Menge seiner „Doc Vision“ Scheiben-Reiniger-Tabs für die
Verlosung zur Verfügung stellte. Stasny gefiel die KTM X-BOW BATTLE übrigens so gut,
dass er ab dem nächsten Rennen als Seriensponsor einsteigen wird – kurioserweise bei der
Rennserie, deren Autos keine Scheiben haben!

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Die Ergebnisse*:
1. Rennen, 04. Mai 2012:
01. Ernst Kirchmayr (ProAm), 25:52.005 Minuten (17 Runden)
02. Klaus Angerhofer (ProAm), + 3,399 Sekunden
03. „Bernie Silverstone“ (ProAm), + 4,236
04. Jürgen Pipp (ProAm), + 28,047
05. Sehdi Sarmini (ProAm), + 28,449
06. Gerhardt Trenker (ProAm), + 36,834
07. Jiri Pisarik (ProAm), + 37,263
08. Eyke Angermayr (ProAm), + 39,213
09. Martin Jansa (ProAm), + 39,576
10. Uwe Schmidt (ProAm), + 40,339
11. Richard Cvörnyek (ProAm), + 44,028
12. Artur Chwist (ProAm), + 46,574
13. Gerald Kiska (ProAm), + 46,975
14. Jim Gebhardt (Rookie) + 58,316
15. Peter Resch (ProAm) + 1:08,369 Minuten
16. Ondrej Bach (Rookie), + 1 Runde
17. Piotr Maslanka (Rookie), + 1
18. Philip Hirschi (Rookie), + 1
19. Markus Fischer (ProAm), + 1
20. Jakub Havrlant (Rookie), + 1
21. Rudy Lemmens (Rookie) + 1
22. Laura Kraihamer (Rookie) + 1
23. Danijela Radulovic (Rookie), + 2
24. Pierre Ludigkeit (ProAm), + 3
25. Sebastian Grunert (ProAm), + 5
26. „Julie Wood“ (Rookie), DNC

2. Rennen, 05. Mai 2012:
01. Sebastian Grunert (ProAm), 22:59.476 Minuten (14 Runden)
02. Ernst Kirchmayr (ProAm), + 1,565 Sekunden
03. Klaus Angerhofer (ProAm), + 13,399
04. Richard Cvörnyek (ProAm), + 14,963
05. „Bernie Silverstone“ (ProAm), + 15,885
06. Gerald Kiska (ProAm), + 25,344
07. Jiri Pisarik (ProAm), + 27,327
08. Jürgen Pipp (ProAm), + 28,602
09. Sehdi Sarmini (ProAm), + 32,012
10. Pierre Ludigkeit (ProAm), + 1:16,691 Minuten
11. Martin Jansa (ProAm), + 1 Runde
12. Gerhardt Trenker (ProAm), + 1
13. Peter Resch (ProAm), + 1
14. Jim Gebhardt (Rookie) + 1
15. Eyke Angermayr (ProAm) + 1
16. Uwe Schmidt (ProAm), + 1
17. Hubert Trunkenpolz (ProAm), + 1
18. Markus Fischer (ProAm), + 1
19. Ondrej Bach Rookie), + 1
20. Philip Hirschi (Rookie), + 1
21. Rudy Lemmens (Rookie) + 1
22. Jakub Havrlant (Rookie) + 1
23. Piotr Maslanka (Rookie), + 1
24. Danijela Radulovic (Rookie), + 1
25. Laura Kraihamer (Rookie), + 1
26. „Julie Wood“ (Rookie), + 2
27. Artur Chwist (ProAm), DNC
*) Ergebnisse bis zum Resultat der Leistungsprüfung unter Vorbehalt!

Die Klassenbesten:
ProAm:
1. Rennen, 04. Mai 2012:
01. Ernst Kirchmayr
02. Klaus Angerhofer
03. „Bernie Silverstone“
2. Rennen, 05. Mai 2012:
01. Sebastian Grunert
02. Ernst Kirchmayr
03. Klaus Angerhofer
Rookie:
1. Rennen, 04. Mai 2012:
01. Jim Gebhardt
02. Ondrej Bach
03. Piotr Maslanka

2. Rennen, 05. Mai 2012:
01. Jim Gebhardt
02. Ondrej Bach
03. Philip Hirschi

www.x-bow-battle.at

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