BATTLE-SAISONAUSKLANG MIT WÜRDIGEN CHAMPIONS: GRUNERT & BACH FAHREN IN BRÜNN ZUM TITELGEWINN!

xbowbattle2012_brünn_grunert1

Das sechste und damit letzte Saison-Wochenende der KTM X-BOW BATTLE ging in
Brünn/Tschechien über die Bühne. Wie schon die gesamte Saison über gab’s für die
Fahrerinnen und Fahrer auch beim Finale auf dem „Masaryk-Ring“ perfektes Racing-Wetter:
Angenehme Temperaturen und Sonnenschein zauberten frühherbstliche Stimmung auf die
anspruchsvolle Berg- und Talbahn. Insgesamt 36 Starter stellten sich der Herausforderung,
womit einmal mehr spannende Kämpfe garantiert schienen. Vor allem aber stand der
Titelkampf in beiden Klassen (ProAm und Rookie) im Mittelpunkt. Während in der „ProAm“
Sebastian Grunert alle Trümpfe in der Hand hatte (ein sechster Platz im ersten Lauf hätte
dem Deutschen genügt, selbst wenn sein Konkurrent Michael Wretschko gewonnen hätte),
sah es bei den „Rookies“ aufgrund der Streichresultate nicht ganz so eindeutig aus: Jim
Gebhardt hatte nach wie vor realistische Chancen, dem Tschechen Ondrej Bach bei dessen
Heimrennen die Tour zu vermasseln. Für zusätzliches Aufsehen sorgten in Brünn
prominente Starter und Besucher: TV-Star Christian Clerici fand mit KTM-Motocross-
Legende Heinz Kinigadner den perfekten Sparring-Partner auf- und abseits der Rennstrecke,
was da wie dort für sehr viel Heiterkeit in der an sich schon nicht gerade unlustigen Truppe
der KTM X-BOW BATTLE sorgte. Und Jerzy Dudek, Ex-Champions-League-Sieger und
einer der weltbesten Torhüter, schaute bei seinen Freunden Artur Chwist und Piotr Maslanka
von 4F-Racing sowie bei BATTLE-Organisator Georg Silbermayr vorbei – Testfahrt im KTM
X-BOW inklusive. Dudek zeigte sich begeistert und versprach, nach Möglichkeit im nächsten
Jahr bei einem Rennlauf selbst am Start zu sein. Georg Silbermayr durfte sich also, auch
weil die beiden Rennen so gut wie unfallfrei abliefen, über einen mehr als gelungenen
Saisonabschluss freuen: „Die KTM X-BOW BATTLE hat ein sehr erfolgreiches, spannendes
und richtungsweisendes Jahr hinter sich. Wir konnten erneut viele neue Teilnehmer
gewinnen, wir hatten packende Rennen, würdige Sieger und ebensolche Titelgewinner. Ein
großes Dankeschön an alle, die zu diesem Erfolg beigetragen haben – vor allem aber an alle
Teams und Fahrer, ohne die es die KTM X-BOW BATTLE nicht geben würde!“

1. Rennlauf:
Gänse marsch! Wie schon auf dem Red Bull Ring waren die X-BOW BATTLE Teilnehmer
auch in Brünn beim Start zu einem Gänsemarsch gezwungen – die Rennleitung wollte beim
Saison-Abschluß keine kostenintensiven Startkarambolagen riskieren. Pole-Sitter war einmal
mehr Jiri Pisarik, der „Gendarmerie Racing“ Fahrer darf schon jetzt als einer der Kandidaten
auf den nächstjährigen Titel gewertet werden. Dahinter positionierte sich Michael Wretschko
(„Team Sportfahrer – ZaWotec“), der damit seine Ambitionen unterstrich, Sebastian Grunert
vielleicht doch am vorzeitige Titelgewinn zu hindern – zumal Grunert noch Klaus Angerhofer,
„Bernie Silverstone“ und Carsten Seifert („Pipp Racing“) vor sich hatte. In der kleinen Klasse
war Titelfavorit Ondrej Bach auf seiner Heimstrecke Schnellster vor Youngster Stefan Karrer
und Jiri Heinik, der nach längerer Pause wieder einmal in der „BATTLE“ dabei war. Am Start
lief alles wie geplant, ohne Zwischenfälle, wobei Pisarik seine Führung behaupten konnte.

Klaus Angerhofer kam bereits in der zweiten Runde in Schwierigkeiten und musste durch
das Kiesbett, wobei er weit zurückfiel. Für den Pechvogel der Saison war das aber leider
noch nicht alles, es sollte noch schlimmer kommen: Bei seinem Weg nach vorne lief er auf
die Kampfgruppe mit Peter Resch, Eyke Angermayr und Hubert Trunkenpolz auf, wobei
Letzterer im Zuge eines möglichen Überholvorganges von Angerhofer an Resch ebenfalls
„durchschlüpfen“ wollte. Im „Omega“ Abschnitt drehte sich Trunkenpolz und Angerhofer
konnte nicht mehr ausweichen, es kam zur Kollission der beiden „True Racing“
Teamkollegen, in Folge dessen beide aufgeben mussten. Aus dem spannenden
„Mehrkampf“ um die Spitze verabschiedete sich dann vier Runden vor Schluss auch noch
Pavel Heinik. Der Sieger vom Red Bull Ring hatte auf seiner Heimstrecke kein Glück und fiel
mit Getriebeschaden aus. An der Spitze deutete bis zur letzten Runde alles auf einen
Premieren-Sieg für Jiri Pisarik hin, doch dann schlug Michael Wretschko eiskalt zu: Er ging
kurz vor dem Fallen der Zielflagge vorbei, nachdem Pisarik einen kleinen Fehler begangen
hatte. Pipp-Pilot Carsten Seifert wurde Dritter, ein blendend aufgelegter Jaroslav Novak fuhr
auf Platz vier. Sebastian Grunert wurde Fünfter und fixierte damit vorzeitig seinen zweiten
Titelgewinn nach 2011. „Ein großes Dankeschön an mein Team ALL-SPORTS und G Private
Racing, die mir die gesamte Saison über ein perfektes Auto hingestellt haben. Jetzt werden
wir ordentlich feiern!“ Keine Zweifel ließ auch Ondrej Bach aufkommen: Der Tscheche feierte
einen nie gefährdeten Start-/Ziel-Sieg vor Landsmann Jiri Heinik und Patrick Stimmeder, der
nach seiner überlegenen Vorstellung am Red Bull Ring in Brünn an sich selbst scheiterte: Im
Quali gab’s Set-Up-Probleme, dann „verirrte“ er sich am Weg zum Vorstart, worauf er dem
Feld hinterher starten musste. So gesehen war sein dritter Platz eine tolle Leistung. Mann
des Tages war aber Rookie-Gesamtsieger Bach: „Vielen Dank an RaceTool und Pavel
Heinik, die mein Auto vorbereitet haben. Ich hatte die gesamte aison keine technischen
Probleme. Wenn mir jemand gesagt hätte, dass ich in meinem zweiten Jahr als Hobby-
Rennfahrer schon einen Titel gewinne, hätte ich ihm das nicht geglaubt. Es könnte sein,
dass ich morgen das Freie Fahren auslassen muss, falls es heute Abend etwas länger
dauert…“ So war es übrigens auch bei Heinz Kinigadner und Christian Clerici, die sich das
gesamte Rennen über beharkten. Am Schluss setzte sich der Ex-Motocrosser knapp durch.

2. Rennlauf:
Der zweite Rennlauf begann so, wie der erste aufgehört hatte, mit einem Duell zwischen
Kinigadner und Clerici, die sich schon vor der Startaufstellung im KTM-Zelt unter
Zuhilfenahme von Klebeband und Kuchen duellierten. Dass Heinz Kinigadner das gesamte
Rennen (das er übrigens um wenige Tausendstelsekunden wieder vor Clerici beenden
konnte) mit einem „L17-Übungsfahrt“ Schild absolvierte, ist allerdings nur ein unbestätigtes
Gerücht. An der Spitze war Pavel Heinik ohne Getriebeprobleme unschlagbar, er gewann
überlegen vor Wretschko und Pisarik. „Bernie Silverstone“ aka Georg Silbermayr fiel von
seiner Vortages-Performance (Gesamtsechster) deutlich ab, möglicherweise dauerte das
traditionelle KTM-Barbecue am Freitagabend für ihn etwas zu lange. Von solchen Problemen
unberührt bestätigte Ondrej Bach seine Vormachtsstellung bei den „Rookies, er führte einen
tschechischen Dreifach-Triumph vor Jiri Heinik und Jakub Havrlant an.

xbowbattle2012_brünn_bach1xbowbattle2012_brünn_clerici_kinigadner1xbowbattle2012_brünn_dudek1

Die Ergebnisse:
1. Rennen, 05. Oktober 2012:
01. Michael Wretschko (ProAm), 26:32,696 Minuten (12 Runden)
02. Jiri Pisarik (ProAm), + 2,719 Sekunden
03. Carsten Seifert (ProAm), + 10,828
04. Jaroslav Novak (ProAm), + 17,962
05. Sebastian Grunert (ProAm), + 18,384
06. „Bernie Silverstone“ (ProAm), + 30,400
07. Ernst Kirchmayr (ProAm), + 32,469
08. Pierre Ludigkeit (ProAm), + 33,934
09. Jürgen Pipp (ProAm), + 44,830
10. Philip Hirschi (ProAm), + 44,975
11. Gerhardt Trenker (ProAm), + 47,926
12. Dr. Sehdi Sarmini (ProAm), + 1:02,102 Minuten
13. Uwe Schmidt (ProAm), + 1:12,416
14. Oto Otepka (ProAm), + 1:15,224
15. Artur Chwist (ProAm), + 1:18,766
16. Peter Resch (ProAm), + 1:21,077
17. Eyke Angermayr (ProAm), + 1:21,362
18. Ingo Hartmann (ProAm), + 1:29,240
19. Ondrej Bach (Rookie), + 1:31,487
20. Heinz Kinigadner (ProAm), + 1:32,690
21. Christian Clerici (ProAm), + 1:33,769
22. Jiri Heinik (ProAm), + 1:34,163
23. Laura Kraihamer (ProAm), 1:38,732
24. Markus Fischer (ProAm), + 1:44,690
25. Patrick Stimmeder (Rookie), + 1:45,437
26. Max Lahmer (ProAm), + 1:46,408
27. Jakub Havrlant (Rookie), + 1:48,679
28. Stefan Karrer (Rookie), + 1:50,779
29. Piotr Maslanka (ProAm), + 1:53,600
30. Jim Gebhardt (Rookie), + 2:07,692
31. Karel Bednar (ProAm), + 1 Runde
32. Danijela Radulovic (Rookie), + 1
33. „Julie Wood” (Rookie), + 1
34. Pavel Heinik (ProAm), DNF
35. Hubert Trunkenpolz (ProAm), DNF
36. Klaus Angerhofer (ProAm), DNF

2. Rennen, 06. Oktober 2012:
01. Pavel Heinik (ProAm), 26:35,414 Minuten (12 Runden)
02. Michael Wretschko (ProAm), + 9,120 Sekunden
03. Jiri Pisarik (ProAm), + 11,174
04. Sebastian Grunert (ProAm), + 11,963
05. Carsten Seifert (ProAm), + 24,454
06. Klaus Angerhofer (ProAm), + 29,531
07. Oto Otepka (ProAm), + 33,355
08. Jaroslav Novak (ProAm), + 34,775
09. Ernst Kirchmayr (ProAm), + 35,734
10. „Bernie Silverstone“ (ProAm), + 36,691
11. Philip Hirschi (ProAm), + 43,777
12. Dr. Sehdi Sarmini (ProAm), + 46,079
13. Jürgen Pipp (ProAm), + 44,830
14. Pierre Ludigkeit (ProAm), + 46,871
15. Artur Chwist (ProAm), + 49,410
16. Uwe Schmidt (ProAm), + 1:04,328
17. Gerhardt Trenker (ProAm), + 1:04,530
18. Laura Kraihamer (ProAm), 1:05,502
19. Markus Fischer (ProAm), + 1:08,396
20. Eyke Angermayr (ProAm), + 1:24,471
21. Heinz Kinigadner (ProAm), + 1:31,745
22. Christian Clerici (ProAm), + 1:31,783
23. Ondrej Bach (Rookie), + 1:40,274
24. Jiri Heinik (ProAm), + 1:48,933
25. Jakub Havrlant (Rookie), + 1:49,311
26. Max Lahmer (ProAm), + 1:51,861
27. Piotr Maslanka (ProAm), + 1:52,571
28. Stefan Karrer (Rookie), + 2:07,863
29. Danijela Radulovic (Rookie), + 1 Runde
30. „Julie Wood” (Rookie), + 1
31. Ingo Hartmann (ProAm), + 3 Runden
32. Peter Resch (ProAm), DNF
33. Patrick Stimmeder (Rookie), DNF
34. Karel Bednar (ProAm), DNF

Die Klassenbesten:
ProAm:
1. Rennen, 05. Oktober 2012:
01. Michael Wretschko
02. Jiri Pisarik
03. Carsten Seifert
2. Rennen, 06. Oktober 2012:
01. Pavel Heinik
02. Michael Wretschko
03. Jiri Pisarik
Rookie:
1. Rennen, 05. Oktober 2012:
01. Ondrej Bach
02. Jiri Heinik
03. Patrick Stimmeder
2. Rennen, 06. Oktober 2012:
01. Ondrej Bach
02. Jiri Heinik
13. Jakub Havrlant

Die Punktestände:
ProAm (nach 12 von 12 Läufen):
1. Sebastian Grunert 201 Punkte
2. Michael Wretschko 175
3. Klaus Angerhofer 145
Rookie (nach 12 von 12 Läufen):
1. Ondrej Bach 215 Punkte
2. Jim Gebhardt 164
3. Jakub Havrlant 152

Georg Silbermayr

Schreibe einen Kommentar