Sogar Jimmy Eriksson ließ es sich nicht nehmen, die ersten drei Rennen des Jahres 2013 in der etropolis Motorsportarena Oschersleben mitzuerleben. Der amtierende Champion des ATS Formel 3 Cup sah zu wie sein ehemaliges Team Lotus abräumte. Damit war der Schwede einer von rund 14.500 Zuschauern, die am vergangenen Wochenende den Weg in die Magdeburger Börde gefunden hatten. Ein Rückblick auf den Saisonauftakt abseits von Zweikämpfen und Rundenzeiten. In der Nacht von Freitag auf Samstag hatte es sogar Zelte im Fahrerlager umgeweht, doch die 17 Nachwuchsrennfahrer ließen sich davon nicht beeindrucken. „Ich war überrascht, dass dann doch so viele Leute da waren“, erzählt Timo Rumpfkeil. „Aber es gibt ja auch gute Rennen zu sehen, den ganzen Tag ist was los. Wir sind hier sehr gerne.“ Der Teamchef von Lotus gibt ein positives Feedback für das Auftaktwochenende des ATS Formel 3 Cup vor seinem Firmentor. Mit Marvin Kirchhöfer hat der Oscherslebener einen echten Titelanwärter im Team. Als Rookie führt der 19-jährige Leipziger nach den ersten drei Rennen die Tabelle an. „Das Interesse ist riesengroß“, so Kirchhöfer. „Im Kart kannte man das gar nicht, dass man schon vor dem Qualifying so viele Autogramme gibt, das war ein schönes Gefühl.“ Bissige Trophyfahrer In der Trophywertung des ATS Formel 3 Cup kassierte ein Team bereits fünf von sechs möglichen Pokalen ein. „Wir sind überzufrieden“, freut sich Günther Unterreitmeier, Teamchef von GU-Racing, der Sebastian Balthasar und Freddy Killensberger ins Rennen schickt. „Beide Fahrer haben gezeigt, dass sie in der Lage sind, mit Cupautos zu fighten.“ Das hat auch den Vorstand der Formel-3-Vereinigung sehr beeindruckt. „Ich habe großen Respekt vor unseren Fahrern“, fügt Bertram Schäfer hinzu. „In unsicheren Zeiten im Motorsport können wir uns über ein qualitativ hochwertiges Fahrerfeld freuen. Reversed Grid beim zweiten Rennen – also eine umgekehrte Startaufstellung der ersten acht Fahrer aus dem ersten Rennen – sorgt für mehr Spannung und bringt neue Gewinner hervor. Das stimmt mich sehr positiv.“ Veränderungen greifen Die zu Jahresbeginn gelaunchte Website des ATS Formel 3 Cup verzeichnete allein am Samstag 2000 Klicks, viele davon auf den Mediaguide, der 2013 zum ersten Mal bereits seit dem ersten Rennwochenende online verfügbar ist. Innerhalb weniger Stunden kamen mehr als 50 Fans auf Facebook hinzu, ab sofort ist ein neuer YouTube Channel online. Der ATS Formel 3 Cup gibt nicht nur auf der Rennstrecke Gas. Timo Rumpfkeil freut sich, dass nun erst einmal der große Druck raus ist. „Wir haben immer auf allen Strecken die Chance, um den Sieg zu kämpfen und haben ein sehr gutes Fahreraufgebot. Da liegt es halt an uns, das optimal umzusetzen.“ Jimmy Eriksson hatte übrigens ein schönes Wochenende unter Freunden. „Manche waren ganz schön überrascht, mich zu sehen“, erzählt der schnelle Schwede, der seine erste Saison in der GP3 um Punkte kämpft. „Ich komme sicher wieder vorbei!“