– Reini Kofler holt bei seinem ersten Auftritt im Team von „Pipp Racing“ einen Doppelsieg
– Jiri Pisarik und Jim Gebhardt teilen sich in beiden Rennläufen die Plätze zwei und drei
– Heinz Kinigadner hat im „Prestige-Duell“ gegen Christian Clerici am Ende die Nase vorne
– 30 Starter zeigen im DTM-Rahmenprogramm vor über 40.000 Fans packende Rennen
Der alljährliche Gastauftritt der X-BOW BATTLE im Rahmen eines ausgesuchten DTM
Rennwochenendes hat ja bereits Tradition – 2010 gastierte man am Adria Raceway in
Italien, 2011 am Eurospeedway Lausitz in Deutschland und 2012 auf dem Red Bull Ring in
Österreich. So war es auch in diesem Jahr an der Zeit, dem Deutschen Tourenwagen
Masters einen Besuch abzustatten. Und nachdem das „Heimspiel“ am Red Bull Ring im
Vorjahr von Fahrern, Fans und Organisatoren gleichermaßen gut aufgenommen wurde, kam
es an diesem Wochenende zur Neuauflage des Gaststarts bei der DTM in Spielberg. Nur
soviel sei vorweg gesagt: 30 Fahrerinnen und Fahrer lieferten zwei packende Rennläufe ab,
über 40.000 Fans waren von der Spannung und Action im Markenpokal des österreichischen
Supersportwagens vollauf begeistert.
1. Rennlauf:
Hatte es im Qualifying am Freitagnachmittag noch in Strömen geregnet, zeigte sich das
Wetter trotz des großräumigen Wintereinbruchs gnädig, und pünktlich zum Start der
„BATTLE“ war sogar der eine oder andere Flecken blauen Himmels zu sehen. Auf der Pole
Position hatte es sich „Heimkehrer“ Reini Kofler gemütlich gemacht. Er war im Qualifying
über eine Sekunde schneller als der Zweitplatzierte Jiri Pisarik, Jim Gebhardt hatte seinen XBOW
auf Platz drei gestellt. Kofler nutzte seine Startposition aus und konnte sich von Beginn
an absetzen, während hinter ihm vom ersten Meter an ein beinharter Kampf zwischen Pisarik
und Gebhardt tobte. Für die erste Schrecksekunde sorgte Klaus Angerhofer, der in der
Schloßgold-Kurve mit blockierenden Rädern ins Kiesbeet rutschte, und Jim Gebhardt dabei
nur um Zentimter verpasste. Kurz darauf gab’s erneut Aufregung, diesmal in der Remus-
Kurve: Heinz Kinigadners Erzrivale Christian Clerici, der nach einem problematischen Quali
(für ihn waren es die ersten Meter mit einem KTM X-BOW unter nassen Bedingungen) einen
guten Start verzeichnet hatte, drehte sich, und beschädigte an einem Curb Hinterreifen samt
Felge – das vorzeitige Aus war die Folge. Doch auch Heinz Kinigadner sollte es nicht viel
besser ergehen: Der ehemalige Motocross-Weltmeister hatte stark zu kämpfen, und als er
die schnellste Dame im Feld, Laura Kraihamer, nicht vorbeilassen wollte, wurde er von ihr
kurzerhand neben die Strecke befördert – am Ende blieb für Kinigadner Platz 20. Laura
Kraihmer fuhr überhaupt ein beachtliches Rennen: Nachdem sie im Qualifying schon in der
ersten Runde „abgeschossen“ wurde, machte sie im Rennen vom letzten Startplatz
kommend ganze 13 Plätze gut. Ein „Pechvogel“ war dagegen Lukas Martin: Der junge
Vorarlberger, der vor diesem Wochenende auch in der Gesamtwertung gut platziert war,
musste mit einem Problem an seinem KTM X-BOW vorzeitig aufgeben.
Das wahre Highlight des ersten Laufes war allerdings der Kampf im vorderen Mittelfeld, der
hinter Kofler, Gebhardt, Pisarik und Pavel Heinik tobte: Pierre Ludigkeit, Peter Resch, Jürgen
Pipp, Ernst Kirchmayr, Georg Silbermayr aka „Bernie Silverstone“ (Veranstalter und Fahrer
in Personalunion), Uwe Schmidt, Artur Chwist, Gerhard Trenker und Oto Otepka lieferten
sich die längste Zeit einen Mehrkampf, wie ihn noch nicht einmal die „BATTLE“ gesehen
hatte. Silbermayrs Resümee, quasi ein Bericht „erste Reihe fußfrei“: „Was sich da abgespielt
hat war unfassbar. Ich hab’s zwischendurch fast nicht mehr glauben können, auch, dass wir
uns zu keinem Zeitpunkt in die Autos gefahren sind. Das war wirklich legendär – ab heute
müssen wir uns überlegen, ob wir die DTM mangels Überholmanövern überhaupt noch
einmal in unserem Rahmenprogramm fahren lassen…“ An der Spitze fuhr Reini Kofler mit
1,9 Sekunden vor Jim Gebhardt und Jiri Pisarik über die Ziellinie, letztgenannter hatte sich
durch einige kleine Fehler um die Chancen auf Platz zwei gebracht: „Ich habe ein paar Mal
verbremst, oben in der Remus stand ich zwei Mal quer. Schade, aber vielleicht geht es
morgen noch besser!“ Jim Gebhardt war mit Platz zwei höchst zufrieden: „Es ist super
gelaufen, der Kampf mit Jiri hat Spaß gemacht. Und den Reini konnte ich nicht halten, auch
wenn ich ihn ganz am Beginn ein wenig geärgert habe.“ Und was hatte der Sieger zu sagen?
„Es freut mich sehr, dass ich wieder einmal ein Rennen mit einem KTM X-BOW fahren
konnte. Dass ich am Ende ganz oben auf dem Podest stehe, ist natürlich noch besser!“
2. Rennlauf:
Das zweite Rennen am Sonntagmorgen brachte dann, wie befürchtet, nasse Verhältnisse
und somit extrem schwierige Bedingungen für die Fahrerinnen und Fahrer. Polesitter Reini
Kofler führte das Feld zum fliegenden Start und geriet gleich einmal unter Druck von Jim
Gebhardt: „Wir hatten das Auto für trockene Verhältnisse abgestimmt, jetzt war ich zu Beginn
sehr vorsichtig“, so Kofler, der nach 14 Runden dennoch als klarer Sieger abgewunken
wurde: „Ich habe mich dann gut auf die Bedingungen eingestellt und konnte wegfahren. Zwei
Rennen, zwei Siege, das war ein richtig gutes Wochenende.“ Hinter dem Doppelsieger
tauschten Jim Gebhardt und Jiri Pisarik die Plätze, was den einen jubelnd („…jetzt habe ich
den dritten und den zweiten Platz, vielleicht wird es das nächte Mal der erste…“), den
anderen zufrieden („…alles in allem ein super Rennwochenende…“) zurückließ. Der vierte
Rang ging an einen bestens aufgelegten Pierre Ludigkeit, nachdem sich der Viertplatzierte
des ersten Rennens, der Tscheche Pavel Heinik, gleich in der ersten Runde beim
Anbremsen der Remus-Kurve spektakulär in die Leitplanken verabschiedet hatte. Ernst
Kirchmayr wurde Fünfter, dahinter lieferten sich Oto Otepka und Lukas Martin einen harten
Kampf um Rang sechs, mit dem besseren Ende für Otepka. Es folgte „Bernie Silverstone“
auf Platz acht, der große Organisator konnte sich einem blendend aufgelegten Heinz
Kinigadner nur knapp erwehren: „Eine Runde noch, und der Heinz hätte mich gehabt!“ Toller
Zehnter wurde Holger Baumgartner, der in seinem erst vierten „BATTLE“ Rennen in die Top-
Ten vorstoßen konnte. Christian Clerici kam trotz eines super Starts, bei dem er gleich sechs
Plätze gutmachen konnte, über Rang 18 nicht hinaus – was in ihm jetzt wohl endgültig den
Ehrgeiz geweckt hat: „Ich werde jetzt trainieren, weil so kann das ja wirklich nicht sein! Spaß
hat’s aber trotzdem gemacht“, fügte er dann noch augenzwinkernd hinzu. Ein Rennen zum
Vergessen erlebte hingegen das „Roomvibes“ Duo Gerhard Trenker und Peter Resch –
Doppelausfall im zweiten Lauf. Ähnliches widerfuhr Klaus Angerhofer, der nach einem
Frühstart und einer verpassten Stop- & Go-Strafe disqualifiziert wurde. Viel Zeit zum
Rekapitulieren bleibt den Teams allerdings nicht: In nur vier Tagen geht’s am Pannoniaring
(Ungarn) mit dem dritten Rennwochenende der X-BOW BATTLE 2013 weiter!
Die Ergebnisse:
1. Rennen, 01. Juni 2013:
1. Reinhard Kofler (AT), 25:45.624 Minuten (16 Runden)
2. Jim Gebhardt (DE), + 1.905 Sekunden
3. Jiri Pisarik (CZ), + 4.955
4. Pavel Heinik (CZ), + 33.690
5. Klaus Angerhofer (AT), + 34.206
6. Pierre Ludigkeit (DE), + 43,958
7. Peter Resch (AT), + 47.074
8. Jürgen Pipp (DE), + 47.136
9. Ernst Kirchmayr (AT), + 47.413
10. „Bernie Silverstone“ (AT), + 50.285
11. Uwe Schmidt (DE), + 50.659
12. Artur Chwist (PL), + 52.850
13. Gerhard Trenker (AT), + 54.087
14. Oto Otepka (CZ), + 54,520
15. Eyke Angermayr (AT), + 1:07.391 Minuten
16. Peter Ebner (AT), + 1:07.745
17. Laura Kraihamer (AT), + 1:25.478
18. Martin Novotny (CZ), + 1:29.938
19. Ingo Hartmann (DE), + 1:35.616
20. Heinz Kinigadner (AT), + 1:38.098
21. Sehdi Sarmini (AT), + 1 Runde
22. Max Lahmer (AT), + 1
23. Christoph Doppler (AT), + 1
24. Karel Bednar (CZ), + 1
25. Alexander Gutmann (AT), + 1
26. „Julie Wood“ (AT), + 2 Runden
27. Holger Baumgartner (AT), DNF
28. Lukas Martin (AT), DNF
29. Christian Clerici (AT), DNF
30. Jakub Havrlant (CZ), DNF
2. Rennen, 02. Juni 2013:
1. Reinhard Kofler (AT), 25:37.326 Minuten (14 Runden)
2. Jiri Pisarik (CZ), + 25.641 Sekunden
3. Jim Gebhardt (DE), + 28.493
4. Pierre Ludigkeit (DE), + 56.306
5. Ernst Kirchmayr (AT), + 59.764
6. Oto Otepka (CZ), + 1:05.308 Minuten
7. Lukas Martin (AT), 1:05.645
8. „Bernie Silverstone“ (AT), + 1:28.050
9. Heinz Kinigadner (AT), + 1:28.412
10. Holger Baumgartner (AT), 1:34.881
11. Eyke Angermayr (AT), + 1:46.907
12. Jakub Havrlant (CZ), 1:52.305
13. Martin Novotny (CZ), + 1 Runde
14. Karel Bednar (CZ), + 1
15. Jürgen Pipp (DE), + 1
16. Uwe Schmidt (DE), + 1
17. Max Lahmer (AT), + 1
18. Christian Clerici (AT), + 1
19. Laura Kraihamer (AT), + 1
20. Christoph Doppler (AT), + 1
21. Ingo Hartmann (DE), + 2 Runden
22. Alexander Gutmann (AT), DNF
23. Gerhard Trenker (AT), DNF
24. Peter Resch (AT), DNF
25. Pavel Heinik (CZ), DNF
26. Klaus Angerhofer (AT), DQF
Gesamtwertung (nach 4 von 14 Rennen):
1. Jim Gebhardt 66 Punkte
2. Reinhard Kofler 50
3. Jiri Pisarik 45
4. „Major Adolf Kottan“ 43
5. Ryan Sharp 37
6 Klaus Angerhofer 25
7 Lukas Martin 22
8 Pavel Heinik 20
8. Pierre Ludigkeit 20
10. Jürgen Pipp 12
10. Ernst Kirchmayr 12
Teamwertung (nach 4 von 14 Rennen):
1. Pipp Racing 1 (Pipp/Seifert/Kofler) 72 Punkte
2. Magenta Power (Schmidt/Gebhardt) 66
3. Pluscity Junior Racing Team (Silverstone/Major Kottan/Kirchmayr) 63
4. Team Bohemia (Pisarik/Otepka) 53
5. Ludini Unchained (Sarmini/Ludigkeit) 28
6. True Racing (Angerhofer/Trunkenpolz/Kiska) 25
7. All-Sports Racing (Martin/Hirschi) 22
8. Racetool 1 (Heinik/Novotny) 20
9. Roomvibes (Resch/Trenker) 9
10. 4F Poland (Chwist/Maslanka) 6
Alle Infos zur X-BOW BATTLE gibt’s unter: http://www.x-bow-battle.com