Die neue KTM X-BOW BATTLE hat auf dem Salzburgring einen perfekten Start in die neue   
Saison hingelegt: Knapp 30 Fahrer nahmen die Windschattenschlacht auf der Strecke nahe    
der Mozartstadt in Angriff, darunter erstmals drei Damen, die sich in ihren ersten    
Renneinsätzen mehr als achtbar schlugen. Vollends bezahlt gemacht hat sich aber vor allem    
das über den Winter geänderte Reglement: Durch den Wegfall der Unlimited Klasse, also    
durch den Verzicht auf die bis zu 420 PS starken Monster und die Einführung eines Air-    
Restriktors für die Klasse ProAm, rückte das Feld unglaublich eng zusammen. Klarerweise    
war am Salzburgring der Abstand der kleinen Klasse, der Rookies etwas größer, aber auf    
technisch anspruchsvolleren Strecken wird es dann wohl noch enger und turbulenter    
zugehen. Mit dem Zusammenrücken des Feldes scheint indes auch der Ehrgeiz der    
Teilnehmer weiter zu steigen (obgleich man das bei manchen ohnehin nicht mehr für möglich    
gehalten hatte): Das traditionelle Freitag-Abend-Barbecue war zwar erfolgreich wie immer,    
die mindestens ebenso traditionelle Party danach blieb aber weitgehend aus. Organisator    
Georg Silbermayr, hörbar ungläubig: Ich war an einem KTM X-BOW BATTLE Freitagabend    
noch nie so früh im Bett. 22:28 Uhr, das geht in die Geschichte ein! Wahrscheinlich war sein    
alter Ego Bernie Silverstone an diesem Wochenende deshalb so schnell
1. Rennlauf:    
Turbulent ist ein Schlagwort, das gut zu den beiden Rennläufen am Salzburgring passen    
würde, ebenso spektakulär. Denn in beiden Durchgängen gab es quer durch das gesamte    
Feld beinharte Zwei-, Drei- oder sogar Gruppenkämpfe, die zahlreich erschienenen Zuseher    
konnten gar nicht allen Überholmanövern folgen. Beim ersten Rennen am Freitagnachmittag    
herrschte bestes Wetter  und an der Spitze von Beginn an ein beinharter Vierkampf um den    
Sieg. Plus-City Boss Ernst Kirchmayr führte am Ende ein rein österreichisches Podium an,    
knapp vor Klaus Angerhofer (True Racing) und Bernie Silverstone, womit das neu    
gegründete 4F Team bereits beim ersten Antreten sofort einen Stockerlplatz erobern    
konnte. Aus der Kampfgruppe herausgefallen war der schnelle Deutsche Sebastian Grunert    
(Protected Racing), der ebenfalls alle Chancen auf den Sieg gehabt hätte, aber fünf    
Runden vor Schluss aufgrund eines technischen Problems abstellen musste. Den beinharten    
Fight um Rang vier gewann Jürgen Pipp (Pipp Racing) gegen Sehdi Sarmini (Smile    
Doctors)  hier hatten die Gäste aus Deutschland also ebenso Erfolg wie bei den Rookies,    
wo Jim Gebhardt von CCS-Racing erfolgreich war. Er siegte vor Ondrej Bach (Racetool)    
aus Tschechien und dem Polen Piotr Maslanka (4F). Im Damen-Duell behielt hingegen    
Österreich die Oberhand, Laura Kraihamer (4F) lag vor Danijela Radulovic (Pipp Racing).
2. Rennlauf:    
Das zweite Rennen am Samstag begann mit einem Teilnehmer mehr (KTM-Vorstand Hubert    
Trunkenpolz ließ es sich trotz einer eben erst beendeten China-Dienstreise nicht nehmen,    
samt Jet-Lag am Rennen teilzunehmen) und bedrohlichen Regenwolken am Himmel.    
Beinahe wäre ein Reifenpoker ausgebrochen, am Ende startete aber das gesamte Feld auf    
den Semi-Slicks von Toyo. Sofort entwickelte sich der Fight Grunert-Kirchmayr-Angerhofer-    
Silverstone erneut, dazu gesellte sich auch der österreichische Yongster Richard Cvörnyek    
(Protected Racing). Im Laufe des Rennens setzten sich Grunert und Kirchmayr aber etwas    
ab, bis der Himmel die Schleusen öffnete und die Rennleitung abbrechen musste. Zu diesem    
Zeitpunkt führte Grunert hauchdünn vor Kirchmayr, Angerhofer lag um einen Wimpernschlag    
vor Cvörnyek und Silverstone. Beachtlicher Sechster wurde KTM Chefdesigner Gerald    
Kiska, der sich nach einem verpatzten Rennen am Freitag bestens rehabilitieren konnte. Für    
reichlich Aufregung sorgte während des Rennens einerseits der deutsche Newcomer Markus    
Fischer, der im Team von Pipp Racing einen der brandneuen KTM X-BOW RR pilotiert. Er    
legte in der Fahrerlagerkurve bei 190 km/h einen doppelten Rittberger auf das Parkett, fuhr    
anschließend aber völlig ungerührt weiter und belegte noch Platz 17, knapp hinter KTMVorstand    
Hubert Trunkenpolz. Andererseits gerieten sich Gerhardt Trenker und Artur Chwist    
heftig in die Haare. Im Duell Österreich gegen Polen stand es nach einem bösen Abflug von    
Chwist in der Schikane 1:0, die Rennleitung sorgte nach dem Rennen allerdings für den    
Ausgleich zum 1:1, da Chwist den Parkplatz im Kiesbeet nicht ganz freiwillig aufgesucht    
hatte. Die dadurch ausgelöste Code 60 Phase war ebenfalls Gegenstand von einigen    
Diskussionen, einhelliger Tenor: Man wünscht sich das Safety-Car zurück. Unbeeindruckt    
davon war einmal mehr Jim Gebhardt, der als erneuter Sieger der Rookie Klasse bis auf    
den 13. Gesamtrang vorgefahren war. Die Plätze belegten Ondrej Bach und der Schweizer    
Rookie Philip Hirschi, der sich somit über einen gelungenen Einstand in der KTM X-BOW    
BATTLE freuen durfte. Bei den Damen konnte Danijela Radulovic das Ergebnis vom Freitag    
umdrehen und vor Laura Kraihamer über die Ziellinie fahren, Platz drei ging an Bernie    
Silverstones bessere Hälfte Julie Wood, die sich an ihrem allerersten Rennwochenende    
enorm steigern konnte.    
Für besondere Heiterkeit sorgte eine Neuerung bei den Siegerehrungen am Freitag und    
Samstag: Von den Serien-Sponsoren, aber auch von den Teilnehmern, werden Sachpreise    
gespendet, die unter allen Startern anlässlich der Siegerehrung verlost werden. Den von    
Toyo Tires zur Verfügung gestellten Satz Toyo R888 Semi-Slicks gewann am Freitagabend    
Gerald Kiska, der dann im Samstagsrennen auffallend schnell war  da wird doch nicht etwa    
an der falschen Stelle gespart worden sein? Battle-Zahnarzt Dr. Sehdi Sarmini wollte    
ursprünglich Dentalhygiene-Kits spenden, tauchte dann aber mit wunderschönen Bildbänden    
über Salzburg auf  höchstwahrscheinlich wollte er sich sein Geschäftsmodell nicht kaputt    
machen. Und mindestens ebenso bemerkenswert war die Spende von Zaungast Robert    
Stasny, der eine beachtliche Menge seiner Doc Vision Scheiben-Reiniger-Tabs für die    
Verlosung zur Verfügung stellte. Stasny gefiel die KTM X-BOW BATTLE übrigens so gut,    
dass er ab dem nächsten Rennen als Seriensponsor einsteigen wird  kurioserweise bei der    
Rennserie, deren Autos keine Scheiben haben!
Die Ergebnisse*:    
1. Rennen, 04. Mai 2012:     
01. Ernst Kirchmayr (ProAm), 25:52.005 Minuten (17 Runden)    
02. Klaus Angerhofer (ProAm), + 3,399 Sekunden    
03. Bernie Silverstone (ProAm), + 4,236    
04. Jürgen Pipp (ProAm), + 28,047    
05. Sehdi Sarmini (ProAm), + 28,449    
06. Gerhardt Trenker (ProAm), + 36,834    
07. Jiri Pisarik (ProAm), + 37,263    
08. Eyke Angermayr (ProAm), + 39,213    
09. Martin Jansa (ProAm), + 39,576    
10. Uwe Schmidt (ProAm), + 40,339    
11. Richard Cvörnyek (ProAm), + 44,028    
12. Artur Chwist (ProAm), + 46,574    
13. Gerald Kiska (ProAm), + 46,975    
14. Jim Gebhardt (Rookie) + 58,316    
15. Peter Resch (ProAm) + 1:08,369 Minuten    
16. Ondrej Bach (Rookie), + 1 Runde    
17. Piotr Maslanka (Rookie), + 1    
18. Philip Hirschi (Rookie), + 1    
19. Markus Fischer (ProAm), + 1    
20. Jakub Havrlant (Rookie), + 1    
21. Rudy Lemmens (Rookie) + 1    
22. Laura Kraihamer (Rookie) + 1    
23. Danijela Radulovic (Rookie), + 2    
24. Pierre Ludigkeit (ProAm), + 3    
25. Sebastian Grunert (ProAm), + 5    
26. Julie Wood (Rookie), DNC
2. Rennen, 05. Mai 2012:     
01. Sebastian Grunert (ProAm), 22:59.476 Minuten (14 Runden)    
02. Ernst Kirchmayr (ProAm), + 1,565 Sekunden    
03. Klaus Angerhofer (ProAm), + 13,399    
04. Richard Cvörnyek (ProAm), + 14,963    
05. Bernie Silverstone (ProAm), + 15,885    
06. Gerald Kiska (ProAm), + 25,344    
07. Jiri Pisarik (ProAm), + 27,327    
08. Jürgen Pipp (ProAm), + 28,602    
09. Sehdi Sarmini (ProAm), + 32,012    
10. Pierre Ludigkeit (ProAm), + 1:16,691 Minuten    
11. Martin Jansa (ProAm), + 1 Runde    
12. Gerhardt Trenker (ProAm), + 1    
13. Peter Resch (ProAm), + 1    
14. Jim Gebhardt (Rookie) + 1    
15. Eyke Angermayr (ProAm) + 1    
16. Uwe Schmidt (ProAm), + 1    
17. Hubert Trunkenpolz (ProAm), + 1    
18. Markus Fischer (ProAm), + 1    
19. Ondrej Bach Rookie), + 1    
20. Philip Hirschi (Rookie), + 1    
21. Rudy Lemmens (Rookie) + 1    
22. Jakub Havrlant (Rookie) + 1    
23. Piotr Maslanka (Rookie), + 1    
24. Danijela Radulovic (Rookie), + 1    
25. Laura Kraihamer (Rookie), + 1    
26. Julie Wood (Rookie), + 2    
27. Artur Chwist (ProAm), DNC    
*) Ergebnisse bis zum Resultat der Leistungsprüfung unter Vorbehalt!
Die Klassenbesten:     
ProAm:      
1. Rennen, 04. Mai 2012:      
01. Ernst Kirchmayr    
02. Klaus Angerhofer    
03. Bernie Silverstone    
2. Rennen, 05. Mai 2012:    
01. Sebastian Grunert    
02. Ernst Kirchmayr    
03. Klaus Angerhofer    
Rookie:     
1. Rennen, 04. Mai 2012:      
01. Jim Gebhardt    
02. Ondrej Bach    
03. Piotr Maslanka
2. Rennen, 05. Mai 2012:    
01. Jim Gebhardt    
02. Ondrej Bach    
03. Philip Hirschi
 
			



