Harte Zweikämpfe auf dem Hockenheimring

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Sieger Laurens Vanthoor

Nach dem sechsten Lauf des ATS Formel-3-Cup auf dem Hockenheimring im Rahmen des ADAC Masters Weekend lag wieder ein Lächeln auf dem Gesicht des Belgiers Laurens Vanthoor. Nach seinem gestrigen zweiten Rang konnte er das heutige Rennen sourverän gewinnen. Sein Teamkollege Stef Dusseldorp (beide Dallara F307 Volkswagen) kletterte als Zweitplatzierter aufs Siegerehrungspodest zusammen mit dem Deutschen Nico Monien (Dallara F307 Mercedes), der auf Rang drei gewertet wurde. Doch so richtig konnte sich der Zettl-Sportsline-Pilot nicht freuen, hatte er doch den zweiten Platz schon inne gehabt.
Denn zwei Runden vor Ende des Rennens setzte starker Regen ein, der die slickbereiften Piloten vor eine große Herausforderung stellte. Die Strecke wurde schnell rutschig und so flogen vor allem in der Sachskurve einige Piloten ab – darunter auch Stef Dusseldorp. Doch die Rennleitung entschied schnell und brach das Rennen mit roter Flagge ab. Da in diesem Fall die zuvor gefahrene Runde für die Wertung herangezogen wird, lag Dusseldorp wieder auf Platz zwei vor Monien. Sportlich die richtige Entscheidung, da vor dem einsetzenden Regen die Platzierungen eindeutig vergeben waren.
Besonders in der Anfangsphase sahen die zahlreichen Zuschauer am Hockenheimring spannende Kämpfe. Vanthoor und Dusseldorp an der Spitze fuhren zwar schnell einen Abstand heraus, aber hinter ihnen ging es rund. Markus Pommer, Monien und Rafael Suzuki trennten nur wenige Hundertstel und alle wollten nach vorne. Die beiden Teamkollegen Monien und Pommer dürften wohl für einige Schrecksekunden an der Zettl-Sportsline-Box gesorgt haben. Mehrfach gingen die beiden Deutschen nebeneinander in die Kurven, nur Zentimeter voneinander entfernt. Das bessere Ende erwischte Monien – Pommer machte einen Fehler und schon war er durch, im Schlepptau Suzuki. So fand sich Pommer innerhalb einer Kurve zwei Plätze weiter hinten wieder. In den nächsten Runden war er an der Reihe Druck auf Suzuki auszuüben, doch der warf seine ganze Formel-3-Erfahrung in die Waagschale und sicherte sich Platz vier.
Großes Pech hatte die Schweizerin Rahel Frey (Dallara F307 Mercedes). Die Jo-Zeller-Pilotin war schon im Regenqualifying nicht über den zwölften Platz hinausgekommen. Am Start blieb die 23-Jährige auch noch stehen und musste dem Feld hinterher eilen. Nach den 17 Rennrunden hatte sie sich wieder auf ihre Ausgangsposition zurückgearbeitet und blieb zum ersten Mal in dieser Saison ohne Punkte.
Laurens Vanthoor: Das Rennen war sehr, sehr gut. Zu Beginn hatte ich noch zu kämpfen, da die Strecke noch leicht feucht war. Da sind mir auch zwei Fehler unterlaufen. Aber dann konnte ich mich absetzen und den Druck etwas rausnehmen. Ich wollte auch kein Risiko eingehen und habe deswegen nicht versucht, doch noch die schnellste Rennrunden zu fahren. Als der Regen einsetzte, wäre ich in der Sachskurve noch beinahe rausgeflogen.
Stef Dusseldorp: Mein Start war nicht so gut und ich verlor eine Position. Die konnte ich mir zum Glück schnell wiederholen. Ich habe dann versucht Laurens einzuholen und mir dabei immerhin noch den Punkt für die schnellste Rennrunde gesichert. Am Ende bin ich abgeflogen, aber zu meinem Glück wurde das Rennen abgebrochen.
Nico Monien: Der Zweikampf mit Markus war wirklich hart. Ihm ist dann ein Fehler unterlaufen und ich kam vorbei. Ich bin mit Rang drei zufrieden, aber meiner Meinung nach hätte der Abbruch nicht sein müssen.

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