Auszeichnung bei der Race Night

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SONAX-Rookie Kevin Magnussen (Mitte)

So wie Sebastian Vettel die offizielle Auszeichnung der FIA knapp vier Wochen nach seinem Formel-1-Titelgewinn erhielt, sind auch die Prämien für die Erfolgreichen des ATS Formel-3-Cup jetzt offiziell übergeben. Der Meister Tom Dillmann und der SONAX-Rookie Kevin Magnussen wurden im Rahmen der Race Night von AutoBild Motorsport in Essen ausgezeichnet.
120 Punkte reichten für Tom Dillmann, um den begehrten Titel im ATS Formel-3-Cup 2010 zu erringen. Dabei traf der erfahrene Franzose allerdings auf größte Konkurrenz. Erst beim Finale in Oschersleben hatte er seinen bis dato wichtigsten Erfolg sicher. Vor allem der Formel-3-Neuling Daniel Abt hatte dem Routinier arg zugesetzt. Bis zum letzten von 18 Rennen hielt sich der nun 18-Jährige aus Kempten im Titelkampf – und fast hätte er dem 21-jährigen Dillmann sogar noch den Triumph entrissen. Abt begnügte sich am Ende mit 112 Punkten und dem Vizetitel. Trotz aller Enttäuschung, unter der Daniel Abt in Oschersleben litt, darf man ihm eine erfolgreiche Karriere zutrauen. Ganz sicher wird er eines der Aushängeschilder des ATS Formel-3-Cup.
Für Tom Dillmann hat sich der Erfolg in Deutschlands schnellster Formel-Rennserie schon jetzt gelohnt! Aus der Hand vom Hans-Joachim Stuck erhielt er im Rahmen der Race Night als Prämie für den Meistertitel den Schlüssel für einen äußerst sportlichen VW Scirocco.
Kevin Magnussen, der sich ebenfalls unglaublich knapp gegen Daniel Abt im SONAX Rookie-Pokal durchsetzen konnte, durfte sich in Essen über einen dicken Scheck freuen. Der Chef des Hauses SONAX, Manfred Hoffmann jr., übergab den überdimensionalen Scheck symbolisch an den schnellen Dänen. 128 Punkte hat Kevin Magnussen in der Rookie-Wertung sammeln können und damit drei Zähler mehr als Abt. Auf dem dritten Platz dieser Wertung, die den Formel-3-Neulingen vorbehalten ist, folgt der Schwede Felix Rosenqvist mit 106 Punkten.
Die Weg der drei erfolgreichsten Piloten des ATS Formel-3-Cup 2010 werden sich in der kommenden Saison wohl trennen. Während Tom Dillmann die Formel 3 verlassen möchte und auf Cockpitsuche ist, hat Daniel Abt seinen Platz in der Formel-3-Euroserie beim Team Signature bereits gefunden. Felix Rosenqvist will im kommenden Jahr noch einmal im ATS Formel-3-Cup angreifen: „Ich habe in diesem Jahr im ATS Formel-3-Cup so wahnsinnig viel gelernt, darauf möchte ich 2011 aufbauen“.

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Formel-3-Vereinigung:Vorstand bestätigt

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Jahreshauptversammlung der F3-Vereinigung e.V.

Am 04. Dezember 2010 fand die Jahreshauptversammlung der Formel-3-Vereinigung e.V. (F3V) statt. Neben dem ausführlichen Geschäftsbericht stand in diesem Jahr auch die turnusmäßige Neuwahl des Vorstandes auf dem Programm. Die Mitglieder bestätigten den kompletten Vorstand in seinem Amt. Damit sind Detlef Kramp, Bertram Schäfer, Peter Dahlmanns, Frits van Amersfoort und Alfred Lohr für zwei weitere Jahre verantwortlich.
Es ist bereits zur Tradition geworden, dass sich die Mitglieder der Formel-3-Vereinigung am Jahresende im Rahmen der Essen Motor Show treffen. Am zweiten Messe-Wochenende traf man sich demnach im Congress-Center Süd. Nach einer sehr erfolgreichen Saison, die den von der Formel-3-Vereinigung veranstaltete ATS Formel-3-Cup weiter aufstrebend sieht, gestaltete sich die Jahreshauptversammlung sehr harmonisch.
Finanziell auf sicheren Beinen und auch in der Planung weit fortgeschritten blickt man zuversichtlich auf die Saison 2011. Neun Veranstaltungen mit jeweils zwei Rennen bilden die Grundlage für ein spannendes Jahr. Die ADAC Masters Weekends bilden dabei die Basis.
Die Geschicke der Formel-3-Vereinigung und damit auch des ATS Formel-3-Cup werden weiterhin vom erfahrenen Vorstandsteam um den 1. Vorsitzenden Detlef Kramp (Köln) bestimmt. Alle fünf Vorstandsmitglieder arbeiten seit Jahren unverändert zum Wohle der Formel 3 in Deutschland und haben das Mandat für zwei weitere Jahre. Der Vorstand ist ehrenamtlich tätig. Bertram Schäfer (Bitburg) ist als stellvertretender Vorsitzender in der Verantwortung, während Alfred Lohr (Mönchengladbach) die finanzielle Seite kontrolliert. Die beiden Beisitzer im Vorstand heißen Peter Dahlmanns (Köln) und Frits van Amersfoort (Niederlande).
Die operativen Aufgaben sind ebenfalls unverändert verteilt: Detlef Kramp kümmert sich um den Kontakt zu den Veranstaltern und Organisationen. Bertram Schäfer führt den ATS Formel-3-Cup als Organisationsleiter. Der ehemalige Teamchef steht im Dialog mit Fahrern und Teams. Peter Dahlmanns ist nicht nur für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, sondern auch für das gesamte Sponsoring zuständig. Er akquiriert und betreut die Sponsorpartner des ATS Formel-3-Cup. Gemeinsam strebt das fünfköpfige Gremium danach, dem Nachwuchs eine professionelle Bühne zu bieten. Seit 1975 kümmert sich die Formel-3-Vereinigung (F3V) um die Geschicke des Formel-3-Sports in Deutschland und schreibt damit eine wohl einzigartige, ununterbrochene Erfolgsgeschichte – 2011 geht man in die 36. Saison.

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Edoardo Mortara nun zweifacher Macau-Sieger

Edoardo Mortara (Signature) schrieb auf dem 6,12 Kilometer langen „Circuito da Guia“ Motorsport-Geschichte. Dem Italiener gelang als erstem Fahrer die Titelverteidigung beim Grand Prix von Macau, dem inoffiziellen Weltfinale der Formel 3. Der amtierende Champion der Formel 3 Euro Serie krönte damit seine erfolgreiche Saison. Hinter ihm wurden Laurens Vanthoor (Signature), Valtteri Bottas (Prema Powerteam) und Marco Wittmann (Signature) abgewinkt. Sechs der besten acht Fahrer des Grand Prix von Macau nahmen in diesem Jahr an der Formel 3 Euro Serie teil.
Zu Beginn des Rennens ging Mortara von der Pole-Position aus in Führung. Nach der ersten Safety-Car-Phase, die wegen eines Unfalls am Start notwendig wurde, überholten Daniel Abt (Signature) und Laurens Vanthoor Mortara. Dieser nutzte den Restart nach der zweiten Safety-Car-Phase nach einem Ausritt von Abt, um sich die Führungsposition zurückzuholen. Der 23-Jährige Mortara gewann letztendlich sicher vor Vanthoor, Bottas und Wittmann. Als Fünfter fuhr Renger van der Zande (Motopark Academy) ins Ziel und sorgte damit für ein erfolgreiches Debüt seines Teams beim Formel-3-Grand-Prix von Macau.
Edoardo Mortara (Signature): „Es ist eine große Ehre für mich, mit meinem zweiten Sieg in Macau Geschichte geschrieben zu haben. Es war nicht einfach, denn vor allem Laurens, Valtteri und Daniel waren harte Gegner. Ich musste 120 Prozent geben und wie im Qualifying agieren, um eine Lücke herauszufahren, damit meine Verfolger keinen Windschatten mehr hatten.“
Laurens Vanthoor (Signature): „Die zweite Safety-Car-Phase hat mir nicht geholfen, denn beim Restart konnte Edoardo mich aus dem Windschatten überholen. Mit Rang zwei bin ich aber zufrieden, Edoardo war heute einfach zu schnell. Er hat es verdient, nun in den Geschichtsbüchern zu stehen.“
Valtteri Bottas (Prema Powerteam): „Ich freue mich vor allem für mein Team Prema und für Mercedes über diesen dritten Platz. Mein Problem war, dass Marco Wittmann mich beim zweiten Restart überholt hatte. Bis mir dann der Konter gelungen ist, waren Edoardo und Laurens schon zu weit weg.“

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Mortara Schnellster im Zeittraining von Macau

Lufttemperatur: 21,2 °C
Streckentemperatur: 21,9 °C
Im zweiten Zeittraining des Grand Prix von Macau auf dem 6,12 Kilometer langen „Circuito da Guia“, das auf dem Samstagvormittag verschoben wurde, setzte sich Edoardo Mortara (Signature, 2:11,165 Minuten) durch. Der amtierende Champion der Formel 3 Euro Serie und Titelverteidiger des Grand Prix von Macau startet somit von der Pole-Position in das Qualifikationsrennen. Valtteri Bottas (Prema Powerteam, 2:11,383 Minuten) schob sich erst in den letzten Augenblicken an die zweite Stelle und verdrängte Laurens Vanthoor (Signature, 2:11,594 Minuten) auf Platz drei. Im Qualifying, das zwei Mal unterbrochen werden musste, schafften fünf Fahrer aus der Formel 3 Euro Serie den Sprung in die Top Sechs.
Hinter Mortara, Bottas und Vanthoor reihten sich die Macau-Neulinge Daniel Abt (Signature, 2:11,919 Minuten) und Marco Wittmann (Signature, 2:11,937 Minuten) ein. Damit fuhren alle vier Fahrer des im vergangenen Jahr siegreichen Signature-Teams unter die ersten Fünf. Roberto Merhi (Prema Powerteam, 2:12,063 Minuten) als Sechster und Macau-Neuling Daniel Juncadella (Prema Powerteam, 2:12,861 Minuten) auf Position zehn sorgten auch bei Prema für strahlende Gesichter. Die Italiener brachten alle ihre Fahrer in die Top Ten.
Edoardo Mortara (Signature): „Es fühlt sich gut an, nach dem Qualifying ganz vorne zu stehen, es ist ein guter Start in das Macau-Wochenende. Wir hatten dieses Mal einige Probleme in der hügeligen Passage der Strecke, die in den Jahren zuvor unsere Stärke gewesen war. Ich denke, ich hatte auch etwas mehr Glück als Valtteri, der hier wirklich sehr schnell ist.“
Valtteri Bottas (Prema Powerteam): „Es war nicht einfach, wegen der roten Flaggen zu Beginn den Rhythmus zu finden. Dann touchierte ich noch leicht die Streckenbegrenzung und musste an die Box. Trotz eines krummen Lenkrades hat es in der letzte Runde dann doch noch für Platz zwei gereicht.“
Laurens Vanthoor (Signature): „Ich bin mit Rang drei ganz zufrieden. In meinen letzten beiden Runden haben mich gelbe Flaggen und eine Berührung mit der Leitplanke an einer Verbesserung gehindert.“

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Mortara und Bottas dominieren das erste Qualifying

Das erste Qualifying zum Formel-3-Grand-Prix von Macau wurde von den Piloten der Formel 3 Euro Serie bestimmt. Edoardo Mortara (Signature, 2:13,068 Minuten) war Schnellster vor Valtteri Bottas (Prema Powerteam, 2:13,181 Minuten). Marco Wittmann (Signature, 2:13,593 Minuten) belegte den dritten Rang und war bester Neuling auf der 6,21 Kilometer langen Strecke durch die Straßen der ehemaligen portugiesischen Kolonie.
Bottas führte das 30 Mann starke Feld in der ersten Hälfte an, doch dann wurde er von Titelverteidiger Mortara verdrängt. Marco Wittmann und Laurens Vanthoor (Signature, 2:13,925 Minuten) komplettierten die ersten vier Positionen, in der sich wie zuvor schon im Freien Training nur Teilnehmer der Euro Serie wiederfanden.
Bereits im ersten Qualifying lernten die Piloten auch die Schwierigkeiten der Strecke kennen, die als eine der größten Herausforderung im Formel-3-Kalender gilt. Daniel Juncadella (Prema Powerteam, 2:20,892 Minuten) konnte nach gut zehn Minuten eine Kollision in die Reifenstapel nicht mehr verhindern und sorgte für die einzige Unterbrechung der Session. Zehn Minuten nach dem Spanier fuhr Jazeman Jaafar (Carlin, 2:16,124 Minuten) in die Streckenbegrenzung; die Rennleitung schwenkte dieses Mal aber nur gelbe Flaggen.
Edoardo Mortara (Signature): „Es war ein guter Start in das Wochenende, aber es war nur das erste Qualifying. Wichtiger wird es sein, morgen im zweiten Qualifying schnell zu sein. Unser Hauptaugenmerk lag heute darauf, die beste Abstimmung zu finden. Mein Auto lag gut und ich hatte alles unter Kontrolle.“
Valtteri Bottas (Prema Powerteam): „Mein Auto war gut und mein Motor fühlte sich gut an – ich bin bisher wirklich zufrieden. Ich habe absichtlich nicht viel riskiert, denn im zweiten Qualifying morgen wird es erfahrungsgemäß sicher mindestens eine Sekunde pro Runde schneller gehen.“
Marco Wittmann (Signature): „Für einen Macau-Neuling ist Rang drei im ersten Qualifying sicher nicht schlecht, zumal ich nur eine halbe Sekunde hinter Edoardo liege, der schon zum vierten Mal hier fährt. Leider funktionierte die Datenaufzeichnung meines Autos im Freien Training nicht, so dass ich meine Runden nicht mit denen meiner Teamkollegen vergleichen konnte. Sonst hätte ich vielleicht noch mehr Verbesserungspotenzial finden können.“

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Euro-Serie-Champion Mortara will Titel in Macau verteidigen

Streckenlänge: 6,21 Kilometer
Rundenrekord F3: 2:10,732 min / Edoardo Mortara (2009)
Distanz: 15 Runden
Sieger 2009: Edoardo Mortara
Am kommenden Wochenende steht das letzte wichtige Formel-3-Rennen der Saison 2010 auf dem Programm. Schauplatz des inoffiziellen Weltfinales ist der 6,21 Kilometer lange Stadtkurs in der ehemaligen portugiesischen Kolonie Macau. Aus der Formel 3 Euro Serie stellen sich neun aktuelle Fahrer und drei Teams dem Wettbewerb am südchinesischen Meer. Die Gruppe der Euro-Serie-Piloten wird angeführt von Macau-Titelverteidiger Edoardo Mortara (Signature), der gleichzeitig aktueller Champion der Euro Serie ist.
Mortara gewann im vergangenen Jahr vor Jean-Karl Vernay und Sam Bird den traditionellen Grand Prix von Macau. Damit standen 2009 nur Starter der Formel 3 Euro Serie auf dem Siegerpodest. Mit dem damaligen ART-Grand-Prix-Piloten Valtteri Bottas (Prema Powerteam) auf Rang fünf klassierten sich damals sogar vier Euro-Serie-Fahrer in den Top Five. Wie Mortara wird auch Bottas dieses Jahr in Macau starten; der Finne fährt für das Prema Powerteam. Marco Wittmann (Signature), Vize-Champion der Euro Serie, zählt bei seinem ersten Macau-Start ebenfalls zu den Favoriten. Das Team der Motopark Academy nimmt mit dem ehemaligen Euro-Serie-Piloten Renger van der Zande und Kimiya Sato seine erste Teilnahme am Formel-3-Grand-Prix von Macau in Angriff.
Edoardo Mortara (Signature): „Ich habe gute Erinnerungen an Macau, denn die Rennen in den Jahren 2008 und 2009 verliefen sehr gut für mich. Ich glaube, wir werden auch in diesem Jahr wieder konkurrenzfähig sein, denn die Strecke scheint mir und meinem Team Signature zu liegen. Ob es dann auch für den Sieg reichen wird, kann man gerade in Macau nie vorhersagen. Denn neben dem Speed muss man dort auch immer das Glück haben, nicht in einen Unfall verwickelt zu werden und von technischen Problemen verschont zu bleiben.“

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Kumho präsentiert neuen Euro-Serie-Einheitsreifen

Der koreanische Reifenhersteller Kumho, seit der Gründung der Formel 3 Euro Serie im Jahr 2003 der offizielle Reifenpartner der stärksten Nachwuchsserie der Welt, hat für die Saison 2011 einen neuen Einheitsreifen für die Formel 3 Euro Serie entwickelt. Durch die Einführung des neuen Reifens, der den Teams ab der ersten offiziellen Testfahrt zur Vorbereitung auf die kommende Saison zur Verfügung gestellt wird, soll eine bessere Chancengleichheit, nicht zuletzt auch für neue Teams, gewährleistet werden. Ein wichtiger Schritt bei der Entwicklung des neuen Reifens für die Formel 3 Euro Serie war ein zweitägiger Test, der unlängst auf der Rennstrecke im italienischen Vallelunga durchgeführt wurde. Die Erkenntnisse aus diesem Test flossen in die Konzeption des neuen Reifens mit ein.
Bei den Testfahrten, die vom erfahrenen niederländischen Formel-3-Fahrer Renger van der Zande absolviert wurden, kamen vier verschiedene Kumho-Reifen zum Einsatz. Dabei handelte es sich um je zwei Neukonstruktionen und zwei neue Gummimischungen. Der Reifen, der bislang in der Formel 3 Euro Serie verwendet wurde, diente als Referenzwert. Insgesamt wurden dabei fast 900 Testkilometer zurückgelegt. „Der Reifen, der letztendlich ausgewählt wurde, ist unglaublich gut“, zeigte sich Testfahrer van der Zande beeindruckt. „Sowohl die Leistung für eine schnelle Qualifikationsrunde als auch die Beständigkeit im Rennen ist beachtlich.“ Christoph Hewer, Serienmanager der Formel 3 Euro Serie, äußerte sich ebenfalls sehr positiv: „Die Zusammenarbeit mit Kumho ist seit vielen Jahren äußerst konstruktiv. Auch in unseren Bestrebungen, die Attraktivität der Formel 3 Euro Serie weiter zu steigern, ist Kumho für uns ein zuverlässiger und engagierter Partner.“
Fahrer wie Nico Rosberg, Sebastian Vettel, Lewis Hamilton, Nico Hülkenberg oder Timo Glock lernten ihr Handwerk in der Formel 3 Euro Serie. Auch 2011 will die Formel 3 Euro Serie ihrem Ruf als beste Schule für aufstrebende junge Fahrer gerecht werden. So soll die Anzahl der gefahrenen Rennkilometer an den Veranstaltungswochenenden im kommenden Jahr ebenso erweitert werden wie die Testmöglichkeiten vor und während der Saison. In der Saison 2011 stehen in sechs europäischen Ländern insgesamt zehn Rennwochenenden mit jeweils drei Rennen auf dem Programm. Die Rennen finden hauptsächlich im Rahmen der DTM und der Le Mans Series statt.

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30 Mann und ein Ziel

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Wer macht in diesem Jahr das Rennen?

1954 erstmals ausgetragen, ist er seitdem in aller Munde: der Macau Grand Prix. Vom 18. bis 21. November 2010 findet das wohl exotischste Automobilrennen der Welt zum 57. Mal statt. Auch aus dem ATS Formel-3-Cup sind einige bekannte Piloten dabei. Einer von ihnen zählt beim Formel-3-Weltfinale in Macau sogar zum Favoritenkreis – Laurens Vanthoor, der Formel-3-Cup-Meister des Jahres 2009.
China boomt, ebenso wie die Sonderwirtschaftszone Macau auch. Die frühere portugiesische Kolonie vor den Toren Hongkongs hat sich jedoch ein Relikt bewahrt, das so gar nicht in die immer höher aufschießenden Häuserschluchten zu passen scheint. Während die Formel 1 immer mehr auf moderneste Anlagen und Retortenkurse drängt, ist die Formel 3 in Macau seit Jahrzehnten auf nahezu unveränderter Piste unterwegs – auf dem 6,2 Kilometer langen Guia Circuit. Die Strecke, benannt nach dem einzigen Hügel den das nur 28 Quadratkilometer kleine Macau zu bieten hat, ist die wohl anspruchsvollste Rennstrecke der Welt. Nach einem schier endlos langen Geradeausstück am Fährhafen vorbei, schlängelt sie sich ab der Lisboa Kurve quer durch die Stadt. Hier folgt ein Gefahrenpunkt nach dem anderen und hinter jeder der vielen uneinsehbaren Kurven kann die Gefahr laueren. Der kleinste Fehler wird bestraft und an den Mauern und Dreifachleitplanken zerschellte in Macau so mancher Traum.
Die mehr als 500.000 Macanesen kümmern sich eher wenig um das Weltfinale der Formel 3. Ein Großteil von ihnen ist im Tourismus beschäftigt und freut sich bei jedem Macau Grand Prix auf die vielen ausländischen Motorsportfans, die alljährlich im November in die am dichtesten besiedelte Stadt der Welt drängen. Macaus einziges Rennen im Jahr wurde 1954 ins Leben gerufen, um die Touristen auf das kleine Fleckchen Land im Perlflussdelta aufmerksam zu machen. Die Touristen und vor allem das Glückspiel, mit dem Macau heute rund 75 Prozent des Bruttoinlandproduktes erwirtschaftet, sind wichtige Bausteine des glitzernden Aufstiegs.
30 Formel-3-Piloten aus aller Herren Länder hoffen auf die Strahlkraft des Macau Grand Prix – doch nur ein einziger wird erfolgreich sein, denn schon der Zweitplatzierte spielt im Weltfinale keine Rolle. Für alle gibt es deshalb nur ein einziges Ziel: der Sieg! Alle wichtigen Formel-3-Championate treffen am vorletzten November-Wochenende in Macau aufeinander: Die Formel-3-Euroserie, der ATS Formel-3-Cup und die Britische sowie Japanische Formel-3-Meisterschaft.
Während alle wichtigen nationalen Champions in Macau antreten, muss Tom Dillmann (Frankreich) aus Budgetmangel leider verzichten. Für ihn vertritt Daniel Abt den ATS Formel-3-Cup. Der Vizemeister der schnellsten deutschen Formel-Rennserie absolviert für das Team Signature im Dallara-Volkswagen sein Macau-Debüt. Mentale Unterstützung erhält der 18-Jährige von seinem Vater Hans-Jürgen Abt. Der heutige DTM-Teamchef kennt den Macau Grand Prix von einem eigenen Formel-3-Teameinsatz mit seinem Bruder Christian Abt als Fahrer.
Als amtierender Champion der Formel-3-Euroserie versucht Edoardo Mortara seinen Vorjahressieg an gleicher Stelle zu wiederholen. Der Italiener ist im Dallara Volkswagen (Team Signature) einer der Abgeklärtesten. Er muss sich vor allem vor dem aktuellen Champion der Britischen Formel-3-Meisterschaft fürchten: der Franzose Jean-Eric Vergne (Dallara-Volkswagen, Team Carlin) war ihm als Zweitplatzierter schon 2009 in Macau dicht auf den Fersen. Mit dem Japaner Yuji Kunimoto Dallara-Toyota kommt das Team Tom’s zum 57. Macau Grand Prix. Vor allem das Toyota-Werksteam sieht im Sieg einen hohen Prestige-Gewinn, deshalb ist mit Tom’s und dem Japanischen Champion Kunimoto zu rechnen.
Aus 17 verschiedenen Nationen kommen die Piloten, England ist mit fünf Fahrern vertreten, Japan mit vier, Brasilien mit drei und Spanien sowie Deutschland mit je zwei Fahrern. Der Vizechampion des ATS Formel-3-Cup, Daniel Abt aus Kempten/Allgäu und der Vizemeister der Formel-3-Euroserie Marco Wittmann aus Markt Erlbach.
Neben der höchst anspruchsvollen Strecke und dem hochklassig besetzten Feld, wartet eine weitere Herausforderung auf die Youngster: nach den Qualifyings am Donnerstag und Freitag muss ein Qualifikationsrennen am Samstag überstanden werden. Aus dem Resultat ergibt sich die Startaufstellung für den eigentlichen Macau Grand Prix. Wer also am Samstag zu viel riskiert und einen Crash absolviert, startet am Sonntag von ganz hinten. Damit ist klar, was man in Macau dringend braucht: viel Talent und jede Menge Glück.

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Immer auf der Höhe der Zeit

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Wurde geehrt: Riccardo Brutschin

(02.11.2010) Riccardo Brutschin kann mit dem Meistertitel in der ATS Formel 3 Trophy 2010 auf eine erfreuliche und sehr erfolgreiche Saison zurückblicken. Der 18-Jährige wurde hierfür in einer Feierstunde sogar von seiner Heimatstadt Waiblingen ausgezeichnet. Der erste Bürgermeister, Martin Staab, übergab dem Youngster eine besondere Uhr mit dem Wappen der Stadt Waiblingen.
Noch einige Wochen vor der Saison war es nicht sicher, ob Brutschin dieses Jahr überhaupt in der Formel 3 an den Start gehen würde gehen können. Auf Grund der angespannten Wirtschaftslage war es einigen seiner Sponsoren nicht mehr möglich das deutsche Nachwuchstalent zu unterstützen. Mit viel Mühe wurde ein Notbudget für die interne Wertung Trophy-Wertung im ATS Formel-3-Cup zusammengestellt.
Schon länger war man im russisch- finnische Team STROMOS Artline auf den jungen Mann aus Waiblingen aufmerksam geworden, es folgten einige
Verhandlungsgespräche und ein erster Besuch in Finnland um den ARTTECH 24 auf Riccardo abzustimmen. Bereits die ersten Testfahrten bestätigten, dass Riccardo Brutschin die richtige Teamwahl getroffen hatte.
So nahm er dann mit seinem Trophy- Fahrzeug am ATS Formel-3-Cup an 15 Rennen teil, davon beendete er zwölf Rennen als Sieger, konnte mit zwei zweiten Plätzen und einem dritten Platz weitere Podiumsplätze vorweisen und die Meisterschaft für sich entscheiden.
Am letzten Oktober-Wochenende hatte Riccardo Brutschin im Rahmen der Club Night seine Meisterfeier. Dort wurde er vom Waiblinger Motorsport Clubs und von Martin Staab, dem ersten Bürgermeister der Stadt Waiblingen, für seine Erfolge geehrt.
„Ich bin nun stolzer Besitzer einer Uhr mit dem Wappen der Stadt Waiblingen, das war schon eine besondere Überraschung für mich. Ich danke Herrn Staab und der ganzen Stadt“, freute sich der Trophy-Champion.

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Der ATS Formel-3-Cup in Zahlen

23 Piloten waren in Oschersleben am Start

(29.10.2010) Die Saison 2010 des ATS Formel-3-Cup gehört wohl zu den stärksten in der bisherigen Geschichte der schnellsten deutschen Formelserie. 18 Rennen bei neun Veranstaltungen standen auf dem Programm. Schauplätze waren alle deutschen Rennstrecken und der TT Circuit in Assen. Einige Wochen nach der Saison haben Die Fakten und die Zahlen des ATS Formel-3-Cup 2010 sprechen für sich.
Gesamtstarterzahl: Insgesamt gingen in dieser Saison 31 Piloten im ATS Formel-3-Cup an den Start. Sie kamen aus 14 verschiedenen Nationen: Angola, Brasilien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Israel, Italien, Luxemburg, Niederlande, Österreich, Russland und der Schweiz. Das beweist, dass sich der Formel-3-Cup auch international einen guten Namen gemacht hat.
Höchste Starterzahl: Die größten Starterfelder konnte der ATS Formel-3-Cup auf dem Sachsenring, dem Hockenheimring und beim Finale in der Motorsport-Arena Oschersleben vorweisen. Hier gingen jeweils 23 Piloten an den Start. Ein beeindruckendes Feld, ebenso wie die Tatsache, dass kein einziges Rennen der abgelaufenen Saison mit weniger als 20 Piloten gestartet wurde.
Höchste Durchschnittsgeschwindigkeit: Im atemberaubenden Tempo waren die Fahrer auf dem Sachsenring unterwegs. Hier betrug die durchschnittliche Geschwindigkeit 175,191 km/h – und dies auf einer Rennstrecke, die als fahrerisch sehr anspruchsvoll und schwierig gilt.
Niedrigste Durchschnittsgeschwindigkeit: Etwas gemächlicher, jedoch noch immer äußerst flott, ging es auf dem Nürburgring im Rahmen der FIA GT Weltmeisterschaft M zu. Die 140,866 km/h erklären sich jedoch durch den Regen, der kurz nach dem Start einsetzte.
Gesamtrennkilometer: Über die ganze Saison 2010 legten die Fahrer des ATS Formel-3-Cup 1474,910 Kilometer zurück. Das längste Rennen der Saison war der dritte Lauf auf dem Sachsenring mit 91,125 Kilometern.
Zuschauerzahlen: Insgesamt besuchten 397.315 Zuschauer die Veranstaltungen. Das macht durchschnittlich 43.035 Zuschauer pro Rennwochenende.
Alter: Das Durchschnittsalter aller gestarteten 31 Piloten betrug 20,81 Jahre (Stand 23. Oktober).
Reifenverbrauch: Yokohama brachte als Exklusivpartner des ATS Formel-3-Cup 3717 Reifen zu den Rennen, davon 3.593 Sliks und 124 Regenreifen.

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Wertvolle Ausbildung im ATS Formel-3-Cup

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Im Cup ausgebildet: Willi Steindl

Die Aufstiegschancen für erfolgreiche Piloten aus dem ATS Formel-3-Cup werden von Jahr zu Jahr besser. Nach der überaus erfolgreichen Saison 2010 haben zahlreiche Fahrer der schnellsten deutschen Formel-Rennserie vielversprechende Testangebote erhalten. Wie beispielsweise der Sieger des Finales, Willi Steindl.
In der Motorsportarena Oschersleben hatte Willi Steindl sein erstes Formel-3-Rennen gewonnen und anschließend sofort die Einladung zu den offiziellen Wintertests der GP3 im Team RSM Mücke Motorsport erhalten. „Es war tatsächlich so, dass Peter Mücke in Oschersleben auf mich aufmerksam wurde und sofort die Einladung zum Testen kam. Offensichtlich beobachten die externen Teamchef die Akteure im ATS Formel-3-Cup ganz genau“, berichtet der Österreicher.
Im portugiesischen Estoril und anschließend in Jerez in Spanien saß Willi Steindl erstmals im GP3-Auto. „Es war schon erstaunlich, wie schnell Willi mit dem GP3-Renner zurechtkam. Er war bei allen Testsitzungen vorn dabei“, urteilte Peter Mücke. Der Berliner führt seinen Rennstall in der GP3 gemeinsam mit dem ehemaligen Formel-1- und jetzigen DTM-Piloten Ralf Schumacher.
„Schon auf den ersten Metern haben ich mich im Auto wohlgefühlt“, bestätigte Willi Steindl. „Lediglich der Umgang mit der Handkupplung ist gewöhnungsbedürftig, dafür kann man das Auto aber sehr gefühlvoll bewegen, es hat ein sehr ruhiges Fahrverhalten.“ Insgesamt waren 30 Fahrzeuge bei den Wintertest unterwegs, die mit namhaften Fahrern aus aller Welt besetzt waren. So befand sich das komplette Feld, anhand der einzelnen Rundenzeiten gemessen, meist innerhalt einer einzigen Sekunde. „Es zählt hier jedes Tausendstel, das du aus dem Auto herausquetscht“, stellte Steindl schnell fest.
Am Ende der mehrtägigen offiziellen Tests in Estoril und Jerez konnte der 18-Jährige aus Kirchberg bei Kitzbühl stolz darauf verweisen, dass er keine einzige Testsession schlechter als Platz 15 abgeschlossen hatte – meist bewegte er sich zwischen Platz fünf und Platz acht.
„Meine Erfahrung, die ich im ATS Formel-3-Cup gesammelte habe und vor allem die Ausbildung im Team Van Amersfoort Racing hat mir sehr genutzt. Ich war in der GP3 gleich auf einem guten Level. Dies zeigt auch das hohe Niveau im ATS Formel-3-Cup. Wer in dieser Serie schnell ist, kann überall bestehen und vorne mitreden“, so Willi Steindl.

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Zwei beweisen ihre Klasse

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Dillmann und Magnussen

(21.10.2010) Am 20. Oktober wurde die erste Belohnung für die sehr guten Leistungen des Meisters des ATS Formel-3-Cup, Tom Dillmann und für den Gewinner des SONAX Rookie-Pokal, Kevin Magnussen Wirklichkeit. Die beiden durften einen kostenlosen Test in der Renault World Series 3.5 im Motorland Aragon im Norden Spaniens bestreiten.
Dort zeigten die zwei Piloten, was sie in der Saison 2010 des ATS Formel-3-Cup gelernt haben – und zwar jede Menge: Der Franzose Dillmann fuhr die schnellste Zeit des Tages, während der Däne Magnussen die drittschnellste Zeit hinlegte. „Das war doch mal richtig gut“, freute sich der Cup-Champion. „Immerhin bin ich vorher noch nie so einen über 400 PS starken Boliden gefahren.“
Der ATS Formel-3-Cup ist keine unbekannte Größe in der Renault World Series. Dillmann testete zusammen mit dem Team ISR Racing – ein nicht unbekannter Name im ATS Formel-3-Cup. Der Chef des tschechischen Teams Igor Salaquarda ging hier 2004 zusammen mit seinem Sohn Filip Salaquarda an den Start. Zudem sehen die Verantwortlichen der Renault World Series im ATS Formel-3-Cup einen idealen Unterbau. Magnussen pilotierte ein Fahrzeug des spanischen Teams Pons Racing. Dort ging in der laufenden Saison Federico Leo an den Start, der 2008 im ATS Formel-3-Cup fuhr. Die beiden Titelträger befanden sich also in guter Gesellschaft.
Erst im letzten Rennen der Saison in Oschersleben sicherte sich Dillmann den Meistertitel und für Magnussen kam der Gewinn des Rookie-Titels damals auch überraschend. Beide hatten sich in ihren Kategorien einen harten Kampf mit dem deutschen Formel-3-Neuling Daniel Abt geliefert. „HS Technik hat mir ermöglicht, die ganze Saison im ATS Formel-3-Cup zu bestreiten“, erzählt Dillmann. „Und das in einem Jahr, in dem die Serie ein sehr hohes Niveau hatte.“ Jetzt geht es für den 21-Jährigen darum, Sponsoren zu finden und seine motorsportliche Zukunft zu sichern. „Ich bin mir sicher, das mir der Titel dabei weiterhelfen wird“, so Dillmann. „Auch dieser Test war eine gute Möglichkeit, meine fahrerische Stärke zu zeigen.“
Auch Magnussen schlug sich mit dem dritten Rang sehr erfolgreich. Der Sohn des ehemaligen Formel-1-Piloten Jan Magnussen hatte im ATS Formel-3-Cup zusammen mit dem Team Motopark Academy auf sich aufmerksam gemacht. Der 18-Jährige war gleich mit einem Sieg in seine erste Formel-3-Saison gestartet. „Ich habe in dieser Saison vor allem fahrerisch sehr viel gelernt“, so Magnussen, bei dem es allerdings auch nicht immer glatt lief. „Der Test in Spanien war wichtig, da man sich hier auch mit starken und erfolgreichen Piloten aus anderen Serien messen konnte“, berichtet der Däne. Immerhin trat er unter anderem gegen den drittplatzierten der Formel-3-Euroserie Valtteri Bottas und Yuji Kunimoto, Sieger der japanischen F3 Meisterschaft an.

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Juncadella gewinnt das Finale, Wittmann den Vize-Titel

Das Finalrennen der Formel 3 Euro Serie 2010 gewann Daniel Juncadella (Prema Powerteam). Der Spanier sorgte mit seinem ersten Erfolg auch für den ersten Saisonsieg des Prema Powerteams. Roberto Merhi (Mücke Motorsport) wurde als Zweiter abgewinkt. Er machte den zweiten spanischen Doppelsieg perfekt, nachdem die beiden Iberer schon beim ersten Auftritt der Euro Serie in Hockenheim einen Doppelsieg feierten. Valtteri Bottas (ART Grand Prix) sicherte sich den dritten Platz, nachdem der ursprünglich als Dritter abgewinkte Laurens Vanthoor (Signature) wegen einer zu geringen Rest-Benzinmenge im Ziel vom Rennen ausgeschlossen wurde. Marco Wittmann (Signature) ist trotz Position sieben neuer Vize-Champion hinter Edoardo Mortara (Signature), der nachträglich aus dem gleichen Grund wie sein Teamkollege Vanthoor vom Rennen ausgeschlossen wurde. Der Italiener holte sich den Titel bereits vor vier Wochen in Oschersleben.
Nachdem bereits gestern im 17. Saisonrennen bereits der Kampf um den Rookie-Titel zu Gunsten von António Félix da Costa (Motopark Academy) entschieden wurde, stand heute die Entscheidung im Duell um den Vize-Titel aus. Verfolger Valtteri Bottas (ART Grand Prix) hätte gewinnen müssen, um seine geringe Chance zu nutzen. Doch er wurde nur Dritter und konnte Wittmann damit nicht mehr von Tabellenplatz zwei verdrängen. Somit ging auch Rang zwei der Gesamtwertung an einen Signature-Piloten, nachdem das französische Team mit Mortara auch den Champion stellt. Bottas beendete das Jahr als Gesamt-Dritter vor seinem Teamkollegen Alexander Sims (ART Grand Prix).
Daniel Juncadella (Prema Powerteam): „Das letzte Rennen ist immer sehr wichtig und deshalb ist es umso schöner, dieses auch zu gewinnen. Ich habe mich nach dem Start heute darauf konzentriert, schnell zu sein und die Linien für die Streckenbegrenzung nicht zu überfahren.“
Roberto Merhi (Mücke Motorsport): „Vom vierten Startplatz noch auf Rang zwei zu fahren, damit kann ich zufrieden sein. Ich hatte versucht, Dani zu folgen, aber mir sind leider zwei Fehler unterlaufen.“

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Mortara siegt erneut – Félix da Costa gewinnt Rookie-Titel

Im Regen von Hockenheim bestätigte Edoardo Mortara (Signature) seine starke Form, die er schon während der gesamten Saison zeigte. Der seit vier Wochen feststehende Champion freute sich auf dem 3,736 Kilometer langen Hockenheimring Baden-Württemberg über seinen siebten Saisonsieg. Valtteri Bottas (ART Grand Prix) und Marco Wittmann (Signature) komplettierten das Podest des 17. Saisonrennens der Formel 3 Euro Serie. António Félix da Costa (Motopark Academy) wurde als Neunter abgewinkt, was dem Portugiesen zum vorzeitigen Gewinn des Rookie-Titels verhalf.
Edoardo Mortara holte sich die Führung bereits am Start, der aufgrund der Wetterbedingungen hinter dem Safety Car erfolgte. Im Laufe des Rennens konnte Valtteri Bottas zwar auf den Italiener aufschließen, doch der Finne verbremste sich kurz vor Rennende eingangs der neuen Kurzanbindung und musste Mortara ziehen lassen. Sein zweiter Platz war aber nicht in Gefahr. Damit hält er den Kampf um den Vize-Titel weiter offen; sein Rückstand auf den Tabellenzweiten Wittmann liegt nun bei sechs Zählern. Die Entscheidung um den Rookie des Jahres ist hingegen gefallen: Daniel Juncadella (Prema Powerteam) reichte sein achter Rang nicht, um António Félix da Costa (Motopark Academy) den Sieg in der Wertung der Neulinge streitig zu machen.
Edoardo Mortara (Signature): „Mein Vorsprung war recht groß und dann unterlief mir ein blöder Fahrfehler. Das gab Valtteri die Chance, den Anschluss an mich zu finden. Er war am Schluss sogar etwas schneller als ich, machte aber auch einen Fehler. Das hat die letzte Runde für mich wieder einfacher gemacht.“
Valtteri Bottas (ART Grand Prix): „Ich bin enttäuscht, denn ich hätte die Punkte für den Sieg brauchen können. Als ich mich verbremste, wollte ich Edoardo gar nicht angreifen. Ich habe in der Gischt einfach nichts gesehen.“
Marco Wittmann (Signature): „Mein Ziel war, nicht zu viele Punkte auf Valtteri zu verlieren, denn er ist mein Rivale um den Vize-Titel. Auch wenn das Duell mit ihm noch nicht entschieden ist, so ist meine Ausgangsposition mit sechs Punkten Vorsprung auf Valtteri bei nur noch einem ausstehenden Rennen nicht schlecht.“

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Pole für Mortara, Nicolas Marroc überrascht im Qualifying

Edoardo Mortara (Signature, 1:18,604 Minuten) gibt auch als Champion noch alles und erobert beim Saisonfinale der Formel 3 Euro Serie seine fünfte Qualifying-Bestzeit des Jahres. Sein erster Verfolger war überraschenderweise Nicolas Marroc (Prema Powerteam, 1:18,896 Minuten). Der Franzose umrundete die neue, nur 3,736 Kilometer lange Variante des Hockenheimring Baden-Württemberg 0,292 Sekunden langsamer als der vor vier Wochen zum Champion gekürte Italiener. Roberto Merhi (Mücke Motorsport, 1:18,920 Minuten) und Marco Wittmann (Signature, 1:19,084 Minuten) bilden im 17. Saisonrennen morgen Mittag die zweite Startreihe.
Mortaras Teamkollege Wittmann möchte sich beim Saisonfinale den Vize-Titel der Euro Serie sichern. Seine beiden einzigen Rivalen Valtteri Bottas (ART Grand Prix, 1:19,085 Minuten) und Alexander Sims (ART Grand Prix, 1:19,278 Minuten) reihten sich hinter ihm auf den Plätzen fünf (Bottas) und sieben (Sims) ein. Im Duell der besten Rookies des Jahres setzte sich Herausforderer Daniel Juncadella (Prema Powerteam, 1:19,424 Minuten) als Neunter gegen den aktuellen Rookie-Tabellenführer António Félix da Costa (Motopark Academy, 1:19,481 Minuten) durch. Der Portugiese, der den Pre-Event-Test am Vormittag noch auf Rang eins beendete, musste sich mit Platz zehn zufrieden geben.
Edoardo Mortara (Signature): „Nachdem es im zweiten Teil des Tests heute Vormittag nicht richtig lief, bin ich nicht sehr zuversichtlich in das Qualifying gegangen. Aber dort war es von Beginn an toll, alles war perfekt. Mit dem ersten Reifensatz bin ich noch etwas mehr Risiko eingegangen, mit dem zweiten war ich vorsichtiger. Ich wollte es nicht riskieren, meine Bestzeit wegen einer überfahrenen Linie gestrichen zu bekommen.“
Nicolas Marroc (Prema Powerteam): „Es war ein sehr gutes Qualifying, bei mir passte alles zusammen. Mein Team Prema hat mir auch ein tolles Auto hingestellt. Es ist super, das letzte Qualifying der Saison mit einem zweiten Platz abzuschließen.“
Roberto Merhi (Mücke Motorsport): „Das war das beste Qualifying meiner bisherigen Saison. Ich bin wirklich glücklich mit dem dritten Platz, denn nun kann ich morgen um den Sieg fahren. Mein Auto war heute richtig gut und toll zu fahren.“

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