Stanaway wieder nicht zu schlagen

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Das Podium von Rennen zwei

(14.08.2011) Auch im zweiten Rennen des ATS Formel-3-Cup auf dem Red Bull Ring konnte der Neuseeländer Richie Stanaway seine Siegesserie fortsetzen. Nur am Start musste der Van-Amersfoort-Racing-Pilot kurz zittern, als Marco Sörensen (Dallara Mercedes) für einige Kurven die Führung vom Pole-Sitter übernehmen konnte. Doch Stanaway konterte und fuhr anschließend souverän seinen neunten Saisonsieg vor dem Dänen ein und baute seinen Vorsprung in der Tabelle auf 25 Punkte aus. Rang drei ging, wie im gestrigen Rennen, an den Niederländer Hannes van Asseldonk (Dallara Volkswagen). Die Erfolgskurve des Piloten, der ebenfalls in Diensten von Van-Amersfoort-Racing ist, zeigt klar nach oben.
Wieder bildeten sich im Rennen einige Kampfgruppen, so auch um die vierte Position. Tony Halbig (Dallara Volkswagen) hatte sich in der Anfangsphase auf den vierten Rang vorgefahren, geriet dann aber unter Druck vom Israeli Alon Day (Dallara Volkswagen) und dem Deutschen Markus Pommer (Dallara Mercedes). Halbig machte sich so breit wie möglich und konnte seine Konkurrenten rundenlang hinter sich halten, musste sich dann aber doch beiden geschlagen geben. Für die Österreicher im Feld war es ein Rennen zum Vergessen: Rene Binder (Dallara Mercedes) war in der Anfangsphase ans Ende des Feldes zurückgefallen. Der Jo-Zeller-Racing-Pilot konnte sich immerhin noch auf den neunten Rang vorarbeiten, blieb aber außerhalb der Punkte. Auch sein Landsmann Klaus Bachler (Dallara Mercedes) hatte sich viel vorgenommen. Doch in der ersten Runde landete er nach einer Berührung im Kiesbett. Daraus konnte er sich zwar wieder befreien, fuhr jedoch dem Feld hinterher. Er beendete das Rennen auf Rang 13.
Richie Stanaway: Mein Start war okay, aber dann merkte ich, dass Marco innen war und habe ihn erst mal ziehen lassen. Nebeneinander fuhren wir zuerst auf Kurve zwei, dann auf Kurve drei zu. Aber dort konnte ich ihn überholen und sofort einen kleinen Abstand herausfahren. Ich habe dann die schnellste Runde eingefahren und anschließend ging es nur noch darum, das Auto sicher nach Hause zu bringen.
Marco Sörensen: Ich habe wirklich versucht Richie zu kriegen. Aber leider haben dann die Räder blockiert und er war vorbei. Das war natürlich nicht so gut. Leider war er in der Anfangsphase zu schnell. Gegen Ende hatten wir zwar den selben Speed, aber da war es schon zu spät. Vielleicht schaffen wir es ja irgendwann ihn einzuholen. Aber immerhin konnte ich meinen zweiten Tabellenplatz festigen, auch wenn das eigentlich nicht mein Ziel ist.
Hannes van Asseldonk: In der ersten Kurve hatte sich Blomqvist direkt vor mir gedreht und ich musste ihm ausweichen. Da habe ich erst mal die gewonnenen Positionen wieder verloren. Ich fuhr dann hinter Jeroen, der aber von der Strecke abkam und ich zog vorbei. Allerdings war der Abstand zu Marco schon zu groß. Ich bin dann auf Sicherheit gefahren, auch wenn es sicherlich manchmal zu langsam war. Doch ich habe das Podium erreicht und das war mein Ziel.

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Felix Rosenqvist gewinnt ‚RTL GP Masters of Formula 3’

Temperatur Strecke: 31,2 °C
Temperatur Luft: 22,0°C
Der Schwede Felix Rosenqvist (Mücke Motorsport) feierte auf der 4,307 Kilometer langen Strecke im niederländischen Zandvoort den größten Erfolg seiner bisherigen Motorsport-Karriere: Er siegte beim prestigeträchtigen ‚RTL GT Masters of Formula 3’. Nach 25 Runden hatte er einen Vorsprung von über fünf Sekunden auf Marco Wittmann (Signature). Damit gewannen seit Gründung der Formel 3 Euro Serie nur Piloten dieser Nachwuchsserie das internationale ‚Masters of Formula 3’. Roberto Merhi (Prema Powerteam) reichte Rang neun, um sich vorzeitig den Titel in der neuen ‚FIA Formula 3 International Trophy’ zu sichern.
Der spanische Pole-Sitter Merhi kollidierte bereits am Start mit seinem Landsmann Daniel Juncadella (Prema Powerteam), der daraufhin ausschied. Felix Rosenqvist ging in Führung, gefolgt von Marco Wittmann (Signature) und Kevin Magnussen (Carlin). In den folgenden 25 Rennrunden baute der Mücke-Pilot seinen Vorsprung auf Wittmann kontinuierlich aus und sorgte schließlich für den ersten Masters-Triumph seines Teams seit 2003, als Mücke Motorsport mit Christian Klien in Zandvoort gewann. Rosenqvists niederländischer Teamkollege Nigel Melker (Mücke Motorsport) wurde vor 46.500 Zuschauern als Vierter abgewinkt.
Felix Rosenqvist (Mücke Motorsport): „Es ist klasse, das Masters zu gewinnen. Ich habe natürlich davon profitiert, dass Roberto Merhi und Daniel Juncadella kollidierten, hätte sie aber lieber auf der Strecke geschlagen. Nach dem Start konnte ich einen Vorsprung auf meine Verfolger herausfahren und das Rennen kontrollieren.“
Marco Wittmann (Signature): „Uns fehlte der Speed, um mit Felix mitzuhalten. Die vergangenen drei Rennwochenenden hatten wir Probleme und konnten nicht um den Sieg mitfahren. Das müssen wir nun analysieren und hart arbeiten.“
Nigel Melker (Mücke Motorsport): „Mein Start war sehr gut, aber wegen des Unfalls zwischen Roberto Merhi und Daniel Juncadella musste ich bremsen. Ich lag dann hinter Kevin Magnussen, war aber viel schneller als er. Da die Strecke kaum Überholmöglichkeiten bietet, kam ich nicht an ihm vorbei. Aber auch der vierte Platz ist in Ordnung. Ich freue mich mit meinem Teamkollegen Felix Rosenqvist über seinen Sieg.“

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Die Rückkehr nach Spielberg

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Heimspiel für Klaus Bachler

Am kommenden Wochenende wartet das dritte große Abenteuer der diesjährigen Saison auf den ATS Formel-3-Cup. Die schnellste Formel-Rennserie Deutschlands ist zu Gast im Südwesten der Steiermark in Österreich. Nach dem Formel-1-Kurs in Spa-Francorchamps und dem Circuit Zolder steht mit dem gerade wieder neu eröffneten Red Bull-Ring dann die dritte bislang unbekannte Rennstrecke für die Teilnehmer auf dem Rennkalender 2011.
Einer wird sich auf die Saisonrennen elf und zwölf besonders freuen: Luca Iannaccone. Der Italiener in Diensten des Team rhino’s Leipert ist der einzige aktuelle Pilot, der die Rennstrecke in der Steiermark aus Formel-3-Sicht kennt. Iannaccone war bereits 2003 dabei, als der Formel-3-Cup vor dem Abriss des damaligen A1-Rings letztmals dort antrat. Die Streckenführung ist auf dem komplett neu aufgebauten und nun heißenden Red Bull-Ring unverändert. Seit der Eröffnung 1969 gilt der Kurs in der Gemeinde Spielberg im Murtal als Hochgeschwindigkeitskurs mit langen Geraden und engen Haarnadelkurven. Die unmittelbare Nähe zu den Bergen bestimmt die vielen Höhenunterschiede.
Nach der langen Sommerpause können die Formel-3-Piloten den nächsten Schlagabtausch kaum erwarten. Noch acht Rennen bei vier Veranstaltungen stehen im ATS Formel-3-Cup 2011 an, satte 96 Punkte sind demnach noch zu holen – mehr als Richie Stanaway bislang sammeln konnte. Der Neuseeländer ist also noch längst nicht am Ziel seiner Träume, obwohl seine Souveränität in der ersten Saisonhälfte beindruckte. Neben dem 19-Jährigen aus dem Team Van Amersfoort Racing haben weitere drei Fahrer bereits Siege feiern können: Marco Sörensen, Klaus Bachler und Tom Blomqvist. Von ihnen steht Marco Sörensen am besten da. Der Däne hat nur 18 Punkte Rückstand auf Stanaway, allein am kommenden Wochenenden werden auf dem Red Bull-Ring weitere 24 Punkte vergeben.
Trotz seiner bisherigen Überlegenheit ist Richie Stanaway vorsichtig: „Wie schnell es gehen kann habe ich in Zolder gesehen, als sonntags der fünfte Platz mein bisher schlechtestes Saisonergebnis bedeutete. Ich muss aufpassen, dass mir die Konkurrenz nicht zu nahe kommt.“ Der Tabellenführer kommt allerdings gut gerüstet nach Österreich. „Die Pause hat mir gut getan, ich habe ein paar Tage bei meiner Familie verbracht, aber auch viel trainiert. Jetzt kann ich das erste Training kaum erwarten“, verspricht Stanaway voller Selbstvertrauen.
In der ersten Saisonhälfte waren 15 Fahrer in der Lage, Punkte zu sammeln. Für alle kommt es nun darauf an, die Weichen für 2012 zu stellen. Weitere Erfolge müssen her, die den Aufstieg weiter fördern. Denn immer noch zählt: ein guter Formel-3-Abschluß ist die beste Empfehlung, den nächsten Schritt auf der Karriereleiter machen zu können.

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Daniel Juncadella feiert vierten Saisonsieg

Nach zwei Siegen seines Teamkollegen Roberto Merhi (Prema Powerteam) holte Daniel Juncadella (Prema Powerteam) im dritten Rennen des Wochenendes auf der 3,629 Kilometer langen Sprintstrecke des Nürburgrings den ersten Platz. Der Spanier fuhr nach 29 Rennrunden 0,865 Sekunden vor Roberto Merhi ins Ziel. Nigel Melker (Mücke Motorsport), Führender der Rookie-Wertung in der Formel 3 Euro Serie, komplettierte das Podest. In der Fahrerwertung konnte Roberto Merhi seinen Vorsprung weiter vergrößern und hat nun 64 Punkte mehr auf seinem Konto als der neue Zweitplatzierte Daniel Juncadella. Marco Wittmann (Signature) fiel auf den dritten Gesamtrang zurück.


Polesitter Daniel Juncadella gewann den Sprint zur ersten Kurve vor Roberto Merhi. Bei dieser Reihenfolge blieb es über das gesamte Rennen. Spannender ging es im Kampf um den dritten Platz zu, der zunächst von Nigel Melker belegt wurde. Gegen Rennmitte wurde er von Felix Rosenqvist (Mücke Motorsport) überholt, doch der Schwede machte wenig später einen Fahrfehler und musste Melker und Laurens Vanthoor (Signature) passieren lassen. Der Belgier verlor seine vierte Position zwei Umläufe später wieder an Rosenqvist, der das Ziel als Vierter vor Vanthoor erreichte.
Daniel Juncadella (Prema Powerteam): „Für mich war wichtig, dieses Rennen zu gewinnen, nachdem ich von der Pole-Position gestartet bin. Es ist mir das gesamte Rennen lang nicht gelungen, meinen Verfolger Roberto abzuschütteln. Ich bin aber ruhig geblieben und habe vor allem nach vorne geschaut.“
Roberto Merhi (Prema Powerteam): „Gestern war ein toller Tag für mich mit zwei Siegen in beiden Rennen der Formel 3 Euro Serie. Mein Start war wirklich gut und ich wäre fast in Führung gegangen. Im Kampf um den Sieg bin ich kein zu großes Risiko eingegangen, denn es geht für mich um den Titel und auch zweite Plätze bringen viele Punkte.“
Nigel Melker (Mücke Motorsport): „Mein Start war nicht gut, ich habe eine Position gegen Roberto verloren. Aber ich denke, dass ich ihn im Rennen sowieso nicht hätte hinter mir halten können, die Prema-Autos waren hier einfach zu schnell. Ich freue mich aber auch über meinen dritten Platz.“

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Roberto Merhi holt zweiten Sieg des Tages

Nachdem Roberto Merhi (Prema Powerteam) bereits am Vormittag das 16. Saisonrennen der Formel 3 Euro Serie gewann, beendete er auch den zweiten Lauf des Wochenendes auf dem ersten Platz. Auf dem 3,629 Kilometer langen Sprintkurs des Nürburgrings war der Spanier bei leichtem Nieselregen 2,319 Sekunden schneller als Felix Rosenqvist (Mücke Motorsport). Für den Schweden war es ebenfalls der zweite Podestplatz an diesem Tag. Rang drei ging an Laurens Vanthoor (Signature). Merhi baute mit seinem siebten Saisonerfolg seine Führung in der Fahrerwertung weiter aus.


Roberto Merhi begann vom achten Startplatz, fand sich nach der ersten Runde aber bereits auf Rang zwei wieder. In der Folge kämpfte er mit Nigel Melker (Mücke Motorsport) um die Führung, bevor der niederländische Rookie wegen eines Frühstarts mit einer Durchfahrtsstrafe belegt wurde. Felix Rosenqvist startete wie Merhi und Melker gut in das Rennen. Nach nur einem Umlauf hatte er bereits Position drei inne. Durch die Bestrafung seines Teamkollegen Melker übernahm er Rang zwei. Pole-Sitter Kimiya Sato (Motopark) konnte hingegen nicht lange von seinem Vorteil profitieren, der Japaner geriet schon in der ersten Kurve ins Kiesbett und fiel zurück. Das Rennen beendete er auf Platz fünf.
Roberto Merhi (Prema Powerteam): „Mein Start war nicht so gut, aber in der ersten und zweiten Kurve war ich am richtigen Ort und konnte jeweils Positionen gewinnen. Am Ende bin ich das Rennen wegen des leichten Regens vorsichtig zu Ende gefahren.“
Felix Rosenqvist (Mücke Motorsport): „Bisher war es ein gutes Wochenende für mich, ich stand nach beiden Rennen auf dem Podest. Das Rennen war teilweise nicht einfach zu fahren. Vor allem die erste Kurve war sehr rutschig, der Rest der Strecke war trockener.“
Laurens Vanthoor (Signature): „Drei Runden vor Schluss habe ich mich vor der ersten Kurve verbremst und dabei Zeit verloren. Danach war der Abstand zu meinem Vordermann zu groß, um noch eine Chance auf den zweiten Platz zu haben. Prema und Mücke sind hier schneller als wir, aber wir geben nicht auf und haben schon Ideen, um wieder an die Spitze zu kommen.“

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Spanischer Doppelsieg in der Eifel

Roberto Merhi (Prema Powerteam) gewann den 16. Saisonlauf der Formel 3 Euro Serie auf der 3,629 Kilometer langen Kurzanbindung des Nürburgrings vor seinem spanischen Landsmann Daniel Juncadella (Prema Powerteam). Felix Rosenqvist (Mücke Motorsport) belegte den dritten Rang. Merhi baute mit seinem sechsten Saisonerfolg in der Euro Serie seine Führung in der Fahrerwertung weiter aus und er hat nun 48 Zähler Vorsprung auf Marco Wittmann (Signature). Der Deutsche beendete das Rennen auf dem Nürburgring als Sechster hinter seinem Teamkollegen Laurens Vanthoor (Signature).
Am Start setzte sich Daniel Juncadella in Führung; Roberto Merhi überholte ihn schon in der ersten Runde und fuhr einem sicheren Sieg entgegen. Auch die zweite Position seines Teamkollegen Daniel Juncadella war in den insgesamt 29 Rennrunden nicht in Gefahr. Im teaminternen Duell von Mücke Motorsport um den dritten Platz setzte sich Felix Rosenqvist durch. Der Schwede verwies Nigel Melker (Mücke Motorsport), den besten Rookie der Formel 3 Euro Serie, auf Position vier.
Roberto Merhi (Prema Powerteam): „Das Rennen war super. Ich konnte Daniel in der ersten Runde überholen und einen Vorsprung herausfahren. Prema war in den Jahren zuvor auf dem Nürburgring nie ganz vorne dabei, aber dieses Jahr ist das Auto wirklich klasse.“
Daniel Juncadella (Prema Powerteam): „Nach dem Start war ich noch Erster. Aber in der dritten Kurve verpasste ich den Bremspunkt und Roberto startete einen Angriff auf mich, der für mich überraschend kam. Danach war er etwas schneller als ich und ich konnte nichts mehr entgegen setzen. Nun hoffe ich, dass ich das Rennen am Sonntag gewinnen kann, wenn ich wieder von der Pole-Position starte.“
Felix Rosenqvist (Mücke Motorsport): „Mein Start war gut, aber gegen die beiden Prema-Fahrer Roberto und Dani hatte ich keine Chance. Dennoch habe ich alles gegeben, bin jede Runde wie im Qualifying am Limit gefahren und konnte mich von meinem Teamkollegen Nigel Melker absetzen. Ich denke, es war eines meiner besten Rennen.“

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Roberto Merhi dominiert auch zweiten FIA-Trophy-Lauf in Spa

Nachdem er den ersten Lauf zur ‚FIA Formula 3 International Trophy’ auf der 7,004 Kilometer langen Strecke im belgischen Spa-Francorchamps bereits deutlich gewinnen konnte, war Roberto Merhi (Prema Powerteam) auch im zweiten Rennen nicht zu besiegen. Im Ziel hatte er einen Vorsprung von über 23 Sekunden auf Marco Wittmann (Signature). Laurens Vanthoor (Signature) eroberte den vierten Rang hinter William Buller (Fortec Motorsport). Damit kamen auf dem anspruchsvollen Ardennen-Kurs drei der vier besten Nachwuchspiloten aus der Formel 3 Euro Serie. Merhi baute seinen Vorsprung in der ‚FIA Formula 3 International Trophy’ weiter aus.

Der Spanier Roberto Merhi scheint die Strecke, die so viele Rennfahrer als ihre Lieblingspiste bezeichnen, besonders zu mögen: Der 20-Jährige dominierte das Qualifying und die beiden Rennen zur ‚FIA Formula 3 International Trophy’ nahezu nach Belieben. Im zweiten Lauf führte der Tabellen-Erste der Formel 3 Euro Serie und Leader der ‚FIA Formula 3 International Trophy’ vom Start bis zum Ziel.
Am zweiter Stelle hinter Merhi fuhr Marco Wittmann, aktuell Zweiter der Formel 3 Euro Serie. Einige Runden lang wurde er von seinem Teamkollegen Laurens Vanthoor verfolgt, dann verlor der Belgier, der vom neunten Startplatz ins Rennen ging, Rang drei an William Buller.
Roberto Merhi (Prema Powerteam): „Super, ich habe im fünften Rennen der ‚FIA Formula 3 International Trophy’ den vierten Sieg geholt! Mein Start war gut, ich konnte mir schon auf den ersten Metern einen Vorsprung erarbeiten und diesen von Runde zu Runde vergrößern. Es war ein fast perfektes Wochenende.“
Marco Wittmann (Signature): „Wir waren zu langsam, den Speed von Roberto konnten wir nicht mitgehen. Vor allem im zweiten Sektor war er viel schneller als ich. Wir müssen nun den Grund dafür herausfinden.“
Laurens Vanthoor (Signature): „Ich bin von der neunten Startposition losgefahren und als Vierter ins Ziel gekommen. In der ‚FIA Formula 3 International Trophy’ bin ich sogar Dritter. Ich denke, damit kann ich zufrieden sein. In der zweiten Rennhälfte begann mein Auto zu untersteuern, deshalb konnte ich William Buller nicht mehr hinter mir halten.“

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Deutlicher Sieg für Roberto Merhi in Spa

Temperatur Strecke: 19,7 °C
Temperatur Luft: 16,2 °C
Das vierte Saisonrennen der ‚FIA Formula 3 International Trophy’ ging an den Spanier Roberto Merhi (Prema Powerteam). Der Tabellenführer feierte einen klaren Start-/Ziel-Sieg vor William Buller (Fortec Motorsport) und Jazeman Jaafar (Carlin). Carlos Muñoz (Signature) reihte sich auf der 7,004 Kilometer langen Grand-Prix-Strecke von Spa-Francorchamps als Vierter ein und war damit hinter Merhi zweitbester Vertreter der Formel 3 Euro Serie. Mit seinem Sieg baute Roberto Merhi seinen Vorsprung in der Gesamtwertung der ‚FIA Formula 3 International Trophy’ weiter aus.
Schon im Qualifying setzte Roberto Merhi ein deutliches Zeichen, als er sich mit einem Vorsprung von über einer Sekunde den ersten Startplatz holte. Beim Start behielt er seine Führung und erarbeitete sich einen Vorsprung. Nach einer Runde lag dieser schon bei drei Sekunden, im Ziel waren es fast 13 Sekunden. Merhis Teamkollege Daniel Juncadella (Prema Powerteam) beendete das Rennen trotz eines aktivierten Feuerlöschers als Achter.
Auch für Marco Wittmann (Signature) lief es im ersten Lauf in Belgien nicht nach Wunsch. Schon in der ersten Kurve kollidierte er mit einem Kontrahenten, drehte sich und fiel ans Ende des Feldes zurück. Dann startete er eine Aufholjagd, die ihn bis auf Rang elf nach vorne brachte.
Roberto Merhi (Prema Powerteam): „Mein Start war gut, danach habe ich nur noch versucht, meinen Vorsprung auszubauen. Erst gegen Ende habe ich Gas rausgenommen, um meine Reifen zu schonen. Über diesen Triumph hier in Spa bin ich natürlich sehr glücklich. “
Carlos Muñoz (Signature): „Das Rennen war nicht einfach. Durch Marcos Unfall, der direkt vor mir passierte, habe ich ein paar Plätze verloren, konnte mir die Positionen aber wiederholen. Platz vier im Rennen ist in Ordnung.“
Daniel Juncadella (Prema Powerteam): „In der ersten Runde ist mir der Feuerlöscher hochgegangen, danach konnte ich erst einmal nichts mehr sehen. Außerdem hat mich jemand berührt, weshalb ich einige Positionen zurückgefallen bin. Aber ich konnte mich wieder nach vorne kämpfen.“

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FIA-Formula 3 International Trophy’ gastiert in Spa

Streckenlänge: 7,004 Kilometer
Rundenrekord F3ES: 2:13,844 Minuten / Lewis Hamilton 2005 (Streckenlänge: 6,976 km)
Distanz: Rennen 1: 30 Minuten (Trophy-Wertung) / Rennen 2: 20 Minuten / Rennen 3: 40 Minuten (Trophy-Wertung)
Sieger 2005: Adrian Sutil / Lewis Hamilton
Am kommenden Wochenende stehen die Läufe vier und fünf der ‚FIA Formula 3 International Trophy’ auf dem Programm. Schauplatz dieser Rennen, die im Rahmen der Britischen Formel-3-Meisterschaft stattfinden, ist die legendäre, 7,004 Kilometer lange Rennstrecke von Spa-Francorchamps in den belgischen Ardennen. Sechs Euro-Serie-Piloten lassen sich diese spektakuläre Rennstrecke nicht entgehen. Trophy-Tabellenführer Roberto Merhi (Prema Powerteam), der zurzeit auch den ersten Platz der Fahrerwertung in der Formel 3 Euro Serie belegt, will versuchen, seinen Vorsprung weiter auszubauen. Auf den ersten sieben Positionen des Trophy-Gesamtklassements stehen aktuell ausschließlich Piloten der Euro Serie.
Hinter Merhi, der beim Saisonauftakt in Hockenheim einen Doppelsieg feierte, folgen sein Teamkollege Daniel Juncadella (Prema Powerteam) und der Deutsche Daniel Abt (Signature). Marco Wittmann (Signature), der erst ab Lauf drei in die ‚FIA Formula 3 International Trophy’ einstieg, hat sich bereits auf den vierten Rang vorgearbeitet. Der amtierende Vize-Champion der Euro Serie siegte Mitte Mai auf dem Stadtkurs im südfranzösischen Pau.
Die Formel 3 Euro Serie fuhr letztmals 2005 in Spa-Francorchamps. Damals, auf der 28 Meter kürzeren Streckenvariante, gewannen die heutigen Formel-1-Stars Adrian Sutil und Lewis Hamilton jeweils ein Rennen.
Laurens Vanthoor (Signature): „Natürlich freue ich mich auf mein belgisches Heimspiel. Meine Erwartungen an das Rennen sind hoch, am liebsten möchte ich auf dem Podest stehen oder gewinnen. Ich denke, dass es möglich sein sollte, denn beim letzten Rennwochenende der Euro Serie auf dem Norisring war ich bereits schnell unterwegs. Ich habe mich mit viel Training auf das kommende Wochenende vorbereitet. Nun bin ich perfekt motiviert für den Auftritt in Spa.“

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Zweiter Norisring-Sieg für Marco Wittmann

Marco Wittmann (Signature) entschied das 15. Saisonrennen der Formel 3 Euro Serie, das auf dem 2,3 Kilometer langen Norisring in Nürnberg ausgetragen wurde, für sich. Der 21-Jährige feierte auf nasser Strecke einen Start-Ziel-Sieg und schob sich damit an die zweite Stelle der Fahrerwertung. Roberto Merhi (Prema Powerteam) beendete den Lauf auf Rang zwei, bleibt aber weiterhin Tabellenführer der Formel 3 Euro Serie. Sein Vorsprung auf Wittmann beträgt nun 31 Punkte. Daniel Abt (Signature) wurde als Dritter abgewinkt.

Formula 3 Euro Series, round 5, race 3, Norisring (D)

Wegen des Regens wurde das Rennen hinter dem Safety Car gestartet und erst mit Beginn der vierten Runde freigegeben. Marco Wittmann übernahm Rang eins vor Daniel Abt und Roberto Merhi. Im zehnten Umlauf schob sich der Spanier an Abt vorbei auf den zweiten Platz. Damit waren die Positionen an der Spitze bezogen. Hinter ihnen zeigte der Belgier Laurens Vanthoor (Signature) in einem ereignisreichen Rennen eine starke Aufholjagd, die ihn vom zwölften Startplatz bis auf den vierten Rang nach vorne brachte. Er verwies Felix Rosenqvist (Mücke Motorsport) aus Schweden auf Platz fünf. Der beste Rookie Kuba Giermaziak (Motopark) feierte mit dem sechsten Rang sein bisher bestes Resultat in der Formel 3 Euro Serie.
Marco Wittmann (Signature): „Es ist super, hier vor heimischem Publikum auf dem Norisring auch das zweite Rennen gewonnen zu haben. Wir konnten mein Auto von gestern auf heute noch etwas verbessern. In diesem Rennen war es wegen des Regens besonders wichtig, immer voll konzentriert zu bleiben und keinen Fehler zu machen.“
Roberto Merhi (Prema Powerteam): „Ich denke, dass ein Start hinter dem Safety Car nicht nötig gewesen wäre. Da ich von Startplatz vier ins Rennen gegangen bin, wäre ein normaler Start für mich besser gewesen.“
Daniel Abt (Signature): „Endlich stehe ich nun auch am Norisring auf dem Podium. Eigentlich hätte es schon gestern passieren müssen, aber zwei Unfälle hatten es verhindert. Im ersten Rennen war ich wohl etwas zu aggressiv, als ich mit Laurens Vanthoor kollidierte, im zweiten Lauf sehe ich die Schuld an dem Unfall eher bei Nigel Melker. Heute wollte ich unbedingt einige Punkte mitnehmen und das ist mir auch gelungen.“

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Lokalmatador Marco Wittmann vor Prema-Duo

Marco Wittmann (Signature) siegte im zweiten Rennen der Formel 3 Euro Serie auf dem 2,3 Kilometer langen Norisring. Der Franke, der nur 40 Kilometer vom Norisring entfernt lebt, lieferte sich ein spannendes Duell mit Roberto Merhi (Prema Powerteam) um die Spitzenposition, das schließlich an den Deutschen ging. Der Spanier Merhi bleibt aber weiterhin Tabellenführer der Formel 3 Euro Serie. Sein Landsmann Daniel Juncadella (Prema Powerteam) durfte sich als Dritter feiern lassen, nachdem Daniel Abt (Signature) wegen eines Unfalls mit Nigel Melker (Mücke Motorsport) 30 Strafsekunden erhielt und so seinen dritten Platz verlor. Jimmy Eriksson (Motopark) wurde als Vierter abgewinkt.

Formula 3 Euro Series, round 5, race 2, Norisring (D)

Merhi übernahm von Startplatz fünf kommend bereits in der zweiten Runde die Führung, nachdem Pole-Mann Alon Day (HS Engineering) schwach startete, Kimiya Sato (Motopark) mit Kuba Giermaziak (Motopark) kollidierte und Jimmy Eriksson (Motopark) den Spanier nicht halten konnte. Der Kampf mit Wittmann um die Führung dauerte einige Runden, dann unterlief Merhi ein kleiner Fahrfehler und Wittmann zog endgültig vorbei. Hinter den beiden Nachwuchspiloten war Daniel Abt auf dem Weg zum dritten Rang, doch der Sohn von DTM-Teamchef Hans-Jürgen Abt kollidierte mit Nigel Melker und bekam dafür eine 30-Sekunden-Strafe. Er fiel auf den zehnten Platz zurück.
Marco Wittmann (Signature): „Endlich habe ich mein Heimrennen auf dem Norisring gewonnen. Roberto und ich hatten zu Beginn ungefähr den gleichen Speed. Ich konnte dann einen Fehler von ihm nutzen und mich sogar leicht absetzen. Am Ende habe ich das Ergebnis ins Ziel gebracht.“
Roberto Merhi (Prema Powerteam): „Zu Beginn führte ich das Rennen an, aber dann ist mir leider ein Fahrfehler unterlaufen. Vielleicht habe ich in dieser Situation einfach zu viel gewollt. In der Schlussphase bin ich wieder näher an Marco rangekommen, aber es hat nicht mehr gereicht. Mit dem zweiten Platz bin ich zufrieden, es gibt wieder einige Punkte für die Gesamtwertung.“
Daniel Juncadella (Prema Powerteam): „Ich hatte Glück, dass Daniel Abt und Nigel Melker unmittelbar vor mir kollidierten und Daniel dafür noch eine Strafe bekam. So rutschte ich auf den dritten Platz nach vorne. Generell liegt mir diese Strecke hier nicht und ich bin froh, dass ich hier das Podium erreicht habe.“

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Nigel Melker gewinnt ersten Lauf auf dem Norisring

Nigel Melker (Mücke Motorsport) siegte im spannenden 13. Saisonrennen der Formel 3 Euro Serie auf dem 2,3 Kilometer langen Nürnberger Norisring, nachdem Laurens Vanthoor (Signature) und Marco Wittmann (Signature), die vor dem Niederländer ins Ziel kamen, wegen Missachtung gelber Flaggen jeweils eine 30-Sekunden-Strafe erhielten. Damit fielen sie auf die Positionen zwei (Vanthoor) und drei (Wittmann) zurück. In der Gesamtwertung führt weiterhin Roberto Merhi (Prema Powerteam), der das Rennen als Vierter vor Jimmy Eriksson (Motopark) beendete.
Am Start auf nasser Strecke setzte sich Merhi an die Spitze und konnte sich ebenso wie Wittmann auf Rang zwei sofort einen Vorsprung erarbeiten. Als die Strecke abtrocknete, steuerten beide zum Wechsel von Regenreifen auf Slicks ihre Box an, was Laurens Vanthoor auf Position eins spülte. Der Belgier musste sich einige Runden lang gegen einen drängelnden Daniel Abt (Signature) verteidigen. Zehn Minuten vor Schluss kollidierten Abt und Vanthoor, der Deutsche schied daraufhin mit defekter rechter Vorderradaufhängung aus.
Da Vanthoor, Wittmann und sechs weitere Piloten bei gelben Flaggen nicht genug verlangsamten, wurden sie nach dem Rennen jeweils mit einer 30-Sekunden-Strafe belegt. Der Sieg ging damit an Rookie Nigel Melker.
Nigel Melker (Mücke Motorsport): „Es war ein lustiges Rennen. Es war richtig, trotz des Regens auf Slicks zu bleiben, auch wenn ich im Regen nicht sehr schnell war. Bei gelben Flaggen habe ich stark verlangsamt, so dass die anderen aufschließen konnten. Aber ich wollte keine Strafe riskieren.“
Laurens Vanthoor (Signature): „Es war ein verrücktes Rennen. Wir haben uns für Slicks entschieden. Vor allem in den ersten Runden war es sehr rutschig und nicht einfach. Dass ich Kuba Giermaziak leicht berührt habe, tut mir wirklich leid. Später beim Unfall mit Daniel Abt hätte ich mich fast gedreht und den Motor abgewürgt. Daniel war für einen Angriff in dieser Situation viel zu weit weg.“
Marco Wittmann (Signature): „Wir hatten uns für Regenreifen entschieden, doch Slicks wären wohl besser gewesen. In der 21. Runde habe ich mir dann Slicks geholt. Nach dem Boxenstopp habe ich alles gegeben und denke, ich habe noch das Maximum herausgeholt.“

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Lokalmatador Wittmann holt beide Pole-Positions

Temperatur Strecke: 19,0 °C
Temperatur Luft: 13,8 °C
Die beiden vorderen Positionen im Qualifying der Formel 3 Euro Serie auf dem 2,3 Kilometer langen Norisring gingen an die beiden Deutschen Marco Wittmann (Signature, 0:48,705 Minuten) und Daniel Abt (Signature, 0:48,867 Minuten). Lokalmatador Wittmann, der nur 40 Kilometer vom Norisring entfernt wohnt, war 0,162 Sekunden schneller als sein Teamkollege Daniel Abt und darf das dritte Rennen des Wochenendes vom ersten Startplatz beginnen. Hinter Carlos Muñoz (Signature, 0:48,912 Minuten) folgte Tabellenführer Roberto Merhi (Prema Powerteam, 0:48,921 Minuten) auf Position vier. Wittmann fuhr auch die beste zweitschnellste Runde und sicherte sich damit die Pole-Position für den ersten Lauf des Wochenendes.
Hinter Wittmann reihte sich im Ranking der besten zweitschnellsten Runden Roberto Merhi ein, Carlos Muñoz und Daniel Abt belegten die folgenden Plätze.
Das Qualifying begann auf trockenem Asphalt, doch in der zweiten Hälfte fing es kurzzeitig zu regnen an. Erst in den letzten Minuten des Zeittrainings kamen die Nachwuchspiloten zurück auf die Strecke, um die Bestzeit von Marco Wittmann anzugreifen. Doch keiner konnte den Signature-Piloten von der Spitze verdrängen. Daniel Abt schob sich bei seinem ersten Rennen auf dem Norisring in den letzten Sekunden noch vom fünften auf den zweiten Rang nach vorne und verdrängte seinen Teampartner Carlos Muñoz auf den dritten Platz.
Marco Wittmann (Signature): „Ich war schon beim Pre-Event-Test der Schnellste und auch im Qualifying war ich von Beginn an der Spitze des Feldes. Nach dem kurzen Regen, als alle noch einmal auf die Strecke gingen, bin ich sicherheitshalber auch noch einmal rausgefahren, um eventuell kontern zu können. Ich freue mich natürlich sehr über die beiden Pole-Positions für Rennen eins und der. Besser geht es nicht.“
Daniel Abt (Signature): „Die Voraussetzungen schienen nicht so perfekt für mich zu sein, denn ich kannte den Norisring vorher nicht und konnte beim Pre-Event-Test nur 20 Runden im Trockenen fahren. Trotzdem hatte ich schon vorher das Gefühl, dass mir die Strecke liegen könnte. Nach meiner letzten Runde, die nicht ganz fehlerfrei war, hatte ich nicht den Eindruck, damit noch auf Rang zwei vorzufahren. Nun denke ich, dass sogar noch mehr möglich gewesen wäre. Marcos Bestzeit wäre zu knacken gewesen. Nun werde ich ihm in den Rennen das Leben schwer machen.“

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Marco Wittmann und Daniel Abt fiebern Heimrennen entgegen

Streckenlänge: 2,300 Kilometer
Rundenrekord F3ES: 0:48,902 Minuten / Nico Hülkenberg 2008
Distanz:R1 und R3: 48 Runden / R2: 24 Runden
Sieger 2010: Edoardo Mortara / Valtteri Bottas
Nach zwei Auftritten in Folge, die die Formel 3 Euro Serie im benachbarten Ausland absolvierte – in Zandvoort (Niederlande) und Spielberg (Österreich) – kehren die talentierten Nachwuchspiloten nun nach Deutschland zurück. Auf dem 2,3 Kilometer langen Norisring in Nürnberg absolvieren sie am kommenden Wochenende die Saisonrennen 13 bis 15. Der amtierende Vize-Champion Marco Wittmann (Signature), der nur 40 Kilometer vom Norisring entfernt wohnt, möchte seinen Heimvorteil nutzen und den Rückstand auf Tabellenführer Roberto Merhi (Prema Powerteam) verringern.
Doch nicht nur für den Franken Marco Wittmann, auch für Daniel Abt (Signature) ist der Norisring ein Heimspiel. Der Bayer, der erst in diesem Jahr in die Formel 3 Euro Serie aufstieg, kommt immer besser in Fahrt. Auf dem Red Bull Ring eroberte er seinen ersten Podestplatz. Diesen Aufwärtstrend möchte der 18-Jährige nun auch in Nürnberg fortsetzen.
Der aktuelle Spitzenreiter der Fahrerwertung heißt Roberto Merhi, der in jedem der bisher vier Rennwochenenden der Formel 3 Euro Serie mindestens einmal auf dem Podest stand. Insgesamt vier Triumphe gehen bereits auf das Konto des Spaniers, der zusammen mit seinem Landsmann und Teamkollegen Daniel Juncadella auch in der Team- und Nationenwertung an der Spitze liegt.
Marco Wittmann (Signature): „Das Wochenende am Norisring ist mein drittes Heimspiel mit der Formel 3 Euro Serie und ich freue mich sehr darauf. Es werden einige meiner Freunde, Verwandten und Sponsoren kommen und sich die Rennen vor Ort anschauen. Ich habe an den Tagen vor und während der Veranstaltung mehr Termine als bei jedem anderen Rennen. Sportlich erhoffe ich mir, ganz vorne zu landen. Wir waren in Nürnberg schon 2010 stark; damals bin ich in beiden Läufen Zweiter geworden. Nun peile ich meinen ersten Formel-3-Sieg auf dem Norisring an.“

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Der heiße Kampf im Mittelfeld

Stanaway – Assen war sein Wochenende

Für die Saisonläufe sieben und acht gastierte der ATS Formel-3-Cup im niederländischen Assen. Im Rahmen der Superleague Formula präsentierte sich Deutschlands schnellste Formel-Rennserie bestens. Es gilt fast schon als Tradition, dass es auf der Motorradrennstrecke in der Nähe von Groningen hoch her geht. Die Piloten des ATS Formel-3-Cup enttäuschten die Zuschauer nicht, boten packenden Motorsport mit vielen Überholmanövern und auch harte Duelle. Gefightet wurde vor allem im Mittelfeld um jeden Zentimeter.
Aus dem Fahrerlager
In Assen scheinen die Fahrer des ATS Formel-3-Cup immer besonders motiviert zu sein. Keine andere Strecke erlebt so viele Überholmanöver, wie der TT-Circuit. Immer wieder greifen die Piloten hier auch gerne mal zu besonders harten Mitteln. Kein Wunder, dass die Rennleitung an diesem Wochenende zwei Piloten verwarnte.
Der ATS Formel-3-Cup ist eine optimale Station auf dem Weg nach oben im Formelsport. Dies bewies der Blick in die Liste aller Starter in der Superleague Formula. Von 2008 bis heute sind zehn ehemalige Fahrer aus der deutschen Formel-3-Szene später in der Superleague Formula angetreten oder tun das heute noch.
Ho-Pin Tung und Frédérik Vervisch kamen in Assen auch bei der Formel 3 vorbei. Die beiden ehemaligen Meister fahren in diesem Jahr unter anderem in der Superleague Formula. Vervisch tritt führ Luxemburg an, während Tung China vertritt.
Der TT Circuit in Assen gehört schon lange zum F3-Kalender. 2003 besuchten Bertram Schäfer und Peter Dahlmanns erstmals die Strecke, um sie zu begutachten. Ein Jahr später drehte mit der deutschen Formel 3 erstmals eine international bedeutende Formelserie ihre Runden in Assen. Die Fahrer lieben die Motorradstrecke, da sie mit ihren flachen Kurbs und mehreren schnellen Passagen ein echter Highspeedkurs für den ATS Formel-3-Cup ist.
Dass die Niederländer durchaus motorsportverrückt sind, zeigen die Zuschauerzahlen in Assen. Beim klassischen Motorrad-GP kommen stets über 100.000 Zuschauer an die Strecke, 65.000 von ihnen können sitzen.
Jahrelang ist der ATS Formel-3-Cup beim Rizla-Racing Day in Assen dabei gewesen. In diesem Jahr hat der Hauptsponsor gewechselt und ab sofort heißt die Veranstaltung Gamma-Racing Day. Zwar ist die Formel 3 am Wochenende vom 3. bis 7. August 2011 nicht dabei, aber für das kommende Jahr könnte das Wochenende wieder in den Rennkalender rücken. „Wir beobachten die Entwicklung genau, ein wichtiges Kriterium ist aber auch ein für uns machbarer Termin“, erklärte Pressesprecher Peter Dahlmanns. Der Rizla-Racing Day war immer ein großer Erfolg für den ATS Formel-3-Cup mit jeweils mehr als 50.000 Zuschauern.
Der TT Circuit entstand in den 1920er Jahren durch eine Stiftung. Wohlhabende Geschäftsleute aus Assen wollten Motorradrennen von England in die Niederlande holen. Das erste Rennen wurde 1926 gestartet. Damals war die Strecke ein Kurs aus besseren Feldwegen. Bis heute hat sich daran viel geändert. Nur die Position der Start-Ziel-Linie ist heute noch genau dort, wo sie damals auch schon war.
Seit dem ersten Rennen 1926 wurde nahezu ununterbrochen die Tourist Trophy ausgetragen. Dieses Rennen gab dem TT Circuit seinen Namen. Im vergangenen Jahr stand die 80. Ausgabe des Klassikers auf dem Programm – lediglich während der Kriegsjahre wurde das Rennen nicht ausgetragen.
Nach dem Sachsenring folgte mit Assen wieder eine Motorradstrecke. Für die Formel-Fahrzeuge sind diese Kurse kein Problem. Im Gegenteil: die niedrigen Kurbs kommen den flachen Boliden entgegen.
Aus dem Fahrerfeld
Markus Pommer hat für mindestens zwei Rennen das Team gewechselt. In Assen setzte der 20-Jährige erstmals auf einen Dallara Mercedes von Jo Zeller Racing. „Ich hatte bisher Pech und dadurch auch etwas das Vertrauen in mein Auto verloren“, erklärte Pommer. Im neuen Team ging es sofort aufwärts. Nach den Startplätzen sechs und zwei sicherte er sich im zweiten Rennen mit Platz zwei seine erste Podiumsplatzierung des Jahres.
Fahrer des Wochenendes
…ist Richie Stanaway. Mit 23 Punkten fehlte ihm nur ein einzelner Zähler zu einer perfekten Ausbeute. Lediglich die schnellste Rennrunde des ersten Rennens konnte er nicht für sich holen, diese ging an den Israeli Alon Day. Insgesamt hat er jetzt schon sechs der acht Rennen gewonnen und ist somit verdient in Führung der Gesamtwertung.
Die Rennen
Das erste Rennen in Assen war geprägt von harten Zweikämpfen. Bei einem Unfall in der Startphase wurde Markus Pommer von Patrick Schranner umgedreht und aus den Punkträngen geworfen. Beide konnten aber weiterfahren. Später musste Riccardo Brutschin einen heißen Ritt durch die Wiese riskieren, weil ihn Yannick Mettler abgedrängt hat. Mettler kam mit einer Verwarnung der Rennleitung davon. Vorne dominierte Richie Stanaway den Lauf, den er souverän vor Marco Sörensen und Klaus Bachler gewann.
Auch beim zweiten Lauf des Wochenendes dominierte Richie Stanaway das Feld. Mit der schnellsten Rennrunde sicherte er sich diesmal auch den Zusatzpunkt. Dahinter kämpfte Markus Pommer um die zweite Position zu verteidigen, was ihm letztlich vor Klaus Bachler auch gelang. Hannes van Asseldonk überstand einen Highspeedabflug ohne Blessuren, da er Glück hatte und weder in die Leitplanke noch in einen Gegner krachte.
Die Wertungen
Durch seine beiden Siege, eine schnellste Runde und die beiden Pole-Positions konnte Richie Stanaway seinen Vorsprung vor Marco Sörensen auf 17 Zähler ausbauen. Sörensen sammelte lediglich 10 Punkte und muss nun den Blick auch nach hinten richten. Dort kommt Klaus Bachler auf, der mit seinen beiden dritten Plätzen zwölf Punkte einstreichen konnte.
In der Rookie-Wertung zieht Stanaway ebenfalls davon. Hier rangiert er mit 76 Punkten deutlich vor Klaus Bachler, der 53 Zähler hat. Tom Blomqvist ist mit 42 Punkten aktuell dritter. In der Trophy-Wertung ist es Maxim Travin, der mit 70 Punkten Vorsprung führt. Luca Iannaccone ist derzeit mit 54 Punkten zweiter. Allerdings konnte Daniel Aho mit zwei Siegen in der ATS Formel-3-Trophy 20 Punkte sammeln und so mit dem drittplatzierten Mikhail Aleshin gleichziehen.

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