Superleague Formula Nations Cup gibt Frédéric Vervisch als neuesten Fahrerzugang für 2011 bekannt

 

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Superleague Formula hat heute bestätigt, dass Frédéric Vervisch 2011 wieder an der Meisterschaft teilnimmt, nachdem er abermals beim walisischen Team Atech Reid GP unterschrieben hat. Der 24-jährige Belgier fuhr die zweite Hälfte der Saison 2010 für den Liverpool FC und hat heute seine Rückkehr zum auf acht Runden angesetzten Superleague Formula Nations Cup bestätigt.

Nach einem beeindruckenden ersten Auftritt in der Superleague Formula 2010 wird Vervisch 2011 die Nationalfarben von Luxemburg tragen. Frédéric gilt als starker Meisterschafts-Anwärter.

Vervisch fuhr in der Superleague Formula Saison 2010 beeindruckende 160.000 Euro ein, sicherte sich drei Renn-Podestplätze und einen Super-Final-Sieg. Er ist optimistisch, dass er dem Nations Cup 2011 seinen Stempel aufdrücken kann.

"Ich freue mich wirklich, einen Vertrag mit Atech Reid GP geschlossen zu haben, um dieses Jahr die ganze Saison im Superleague Formula Nations Cup zu fahren. Obwohl ich lediglich bei ausgewählten Runden am Ende der Saison 2010 teilgenommen habe, schafften wir es dennoch in die Top-10 in der Meisterschaft, holten drei Renn-Podeste und einen Super-Final-Sieg. Dieses Jahr werde ich ab Runde eins die Rennen bestreiten können und ich bin mir sicher, es wird noch weitere Podeste zu feiern geben!"

Die Teamchefs Anthony Reid & David Hayle kommentierten ihre Verpflichtung heute Nachmittag:

"Wir erwarten einen positiven Start in den Superleague Formula Nations Cup 2011 und sind wirklich begeistert, Frédéric verpflichtet zu haben. Er ist ein wahres Talent und wir haben es genossen, voriges Jahr mit ihm zu arbeiten", sagte Anthony Reid.

David Hayle ergänzte: "Jeder im Team hat über die Wintermonate wirklich hart gearbeitet, um die Autos rechtzeitig für Runde eins vorzubereiten und wir freuen uns, dass Frédéric in Assen bei uns sein wird."

Neel Jani neuster Zugewinn für den Nationencup der Formel Superleague

 

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Der Schweizer Neel Jani hat gestern bekannt gegeben, dass er 2011 im Nationencup der Formel Superleague starten wird. Jani klettert für Meister Davide Rigon in das Cockpit des belgischen RSC-Anderlecht-Boliden, der von Azerti betreut wird.

”Ich bin wirklich glücklich mit Azerti in der Formel Superleague zu fahren”, sagte Jani. ”Ich bin bereits vergangenes Jahr ein paar Rennen gefahren und der Superleague-Bolide ist ein fantastisches Rennauto. Das Wettbewerbsniveau der Teams und Fahrer ist sehr hoch und ich freue mich schon darauf, dass die Saison in Assen endlich los geht. Ich werde mit Sicherheit versuchen, den Titel zu verteidigen und dem Erfolg von Davide Rigon gerecht zu werden.”

Wim Coekelbergs, Teamchef von Azerti, war über den Vertragsabschluss mit Jani sehr erfreut. ”Es sind tolle Neuigkeiten, dass wir mit Neel zu einer Übereinkunft gelangt sind. Ich habe vollstes Vertrauen in die kommende Saison, denn zusammen mit Yelmer Buurman (Niederlande – PSV Eindhoven) haben wir wieder eine großartige Aufstellung. Ich möchte mich auch bei Neels Manager Nigel Gordon Stewart für seine Zusammenarbeit bedanken.”

Jani gewann 2008 die A1-GP-Meisterschaft und fuhr bereits in der Champ-Car-Serie und in der GP2. Zudem war er Formel-1-Testfahrer für Toro Rosso.

Der Nationencup der Formel Superleague startet am 4. und 5. Juni in Assen in die Saison, bevor im Juli in Zolder gefahren wird. Danach folgen Rennen in Russland, China, Brasilien, dem Mittleren Osten und Neuseeland.

Buurman kommt zurück zur Superleague Formula World Cup Action

 

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Der niederländische Fahrer Yelmer Buurman (24 Jahre alt) wird 2011 im niederländischen Wagen, dem PSV Eindhoven Auto, zur Action der Superleague Formula zurückkehren. Das wurde heute in Zolder, Belgien, bekannt gegeben. Buurman fuhr 2008 in der ersten Superleague Formula Serie für PSV und beendete die Saison als Vizemeister.

Buurman konnte mit dem neu lackierten Wagen einige Runden auf der Rennstrecke drehen.

“Es hat sehr viel Spaß gemacht, auf die Strecke hinaus zu fahren und ein paar Runden zu drehen, dabei wurden sicherlich einige Spinnenweben von mir abgeflogen", kommentierte er danach.

“Es ist gut 2011 zurück in der Superleague Formula zu sein, besonders mit diesem großartigen Kalender in diesem Jahr", sagte Buurman. "Der V12-Motor wird für spektakuläre Rennen sorgen und und es wird wirklich gut sein, wieder im Auto zu sitzen. Es ist aufregend, den Superleague Formula Wagen zu fahren und wie wir im letzten Jahr gesehen haben, ist die Meisterschaft hart umkämpft."

“Assen ist ein großartiger Ort, um in die Serie zu starten, es ist immer gut auf heimischen Boden zu fahren, es wäre ein großartiger Ort, um mit einem Sieg zu beginnen. Ich bin mir sicher, dass wir den niederländischen Renn-Fans, die uns am nächsten Wochenende sehen, eine wirklich spektakuläre Show zeigen können."

Ein weiterer Fahrer, der heute seine Rückkehr in die Superleague Formula bekanntgab ist Robert Doornbos. Der Niederländer, der von ERU unterstützt wird, wird einen vorbereiteten Atech Reid fahren, ein niederländisches Auto. Damit ist das Fahrerfeld in der Meisterschaft sehr stark niederländisch geprägt.

Die 2011 Superleague Formula World Cup Saison 2011 beginnt am 4. Und 5. Juni in Assen und macht auch in Belgien, Russland, China, dem Mittleren Osten und Neuseeland in insgesamt acht Runden Station.

Buurman und Doornbos begleiten Craig Dolby, John Martin, Max Wissel und Filip Salaquarda, die ihre Teilnahme in dieser Saison alle bestätigten. Weitere Fahrer werden in den nächsten Tagen bekannt gegeben.

Superleague Formula gibt die ersten vier Fahrer der Saison 2011 bekannt

 

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Die Superleague Formula verkündete heute die ersten vier Fahrer, die in der Saison 2011 im Superleague Formula World Cup unterwegs sind.

Die Meisterschaft startet am 4. und 5. Juni in Assen in den Niederlanden und der britische Fahrer Craig Dolby, der die vergangenen zwei Saisons als Vizemeister abgeschlossen hat, ist unter diesen ersten Namen, die bekanntgegeben wurden.

“Ich habe sicherlich noch eine Rechnung offen, nachdem ich in den letzten zwei Saisons so nah am Titel war”, sagte Dolby: “Ich habe ein Ziel für 2011 und das heißt am Ende der Saison ganz oben auf dem Podium zu stehen.”

“Eine der größten Entscheidungen war es, bei Alan (Alan Docking Racing) zu verbleiben. Wir hatten einige Angebote, aber das Team ist wie eine große Familie und es war der einzig richtige Weg für mich. Da ist ein richtiger Wille im Team, die Meisterschaft zu gewinnen, mehr als jemals zu vor und es scheint, als ob jeder begeistert ist und Spaß hat. Es ist eine großartige Umgebung zum Arbeiten.”

John Martin ist ein weiterer Rückkehrer 2011 und wie sein Teamkollege Dolby ist auch er optimistisch für seine Aussichten in diesem Jahr. „Ich kann es kaum abwarten, wieder ins Auto zu steigen und den Sound des V12 zu hören”, sagt der Australier: “Ich beendete die vorige Saison mit einem Hoch. Ein Sieg im ersten Rennen und dem Super Final in Navarra. Außerdem habe ich in der Winterpause hart trainiert, um auf meine alte Form mit sechs Siegen, zehn Podiums, zwei Poles und zehn Starts aus der ersten Reihe aus dem Jahr 2010 aufzubauen."
“Es besteht kein Zweifel, wenn ich die Saison so begonnen hätte, wie ich sie beendete, wäre ich ein Meisterschafts-Anwärter gewesen. Der Kalender mit den Rennen in Russland, China, Brasilien und dem Mittleren Osten dieses Jahr ist sehr interessant. Am Meisten freue ich mich aber auf das Rennen in Neuseeland am Ende der Saison, das so dicht an meiner Heimat ist. Australier und Neuseeländer haben eine enge Beziehung zueinander und ich weiß, dass viele meiner Freunde in Australien mich unterstützen werden. Hoffentlich kann ich es mit dem Sieg der Meisterschaft zu einem unvergesslichen Wochenende machen.“

Ein anderer ehemaliger Rennsieger ist der deutsche Fahrer Max Wissel, der die Saison 2009 als Dritter beenden konnte und 2011 wieder in der Superleague Formula unterwegs ist.

Neu ist hingegen der Tscheche Filip Salaquarda, der nach einem erfolgreichen Wintertest für das Team Atech Reid GP unterwegs sein wird.

Superleague Formula kündigt Weltmeisterschaft 2011

 

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Die Superleague Formula hat den Rennkalender 2011 nun offiziell verkündet. Die Meisterschaft ist ab dieser Saison eine Weltmeisterschaft, die auf vier Kontinenten ausgetragen wird.

Die Meisterschaft geht in diesem Jahr in ihre vierte Rennsaison und startet auf einer der traditionsreichsten Strecken in Assen am 4./5. Juni. Danach geht es weiter nach Zolder, Belgien, wo im Juli gefahren wird.

Die Superleague Formula Weltmeisterschaft wird zudem Geschichte schreiben, denn sie wird die erste Meisterschaft mit Einsitzer-Boliden sein, die in Russland ein Rennen austrägt. Der  Superleague Formula Grand Prix von Russland auf dem Smolensk Ring.

Beijing, wird danach erneut Gastgeber für die Superleague Formula sein, zum zweiten Mal startet die Serie in China.

Gleich an zwei Wochenenden wird die Superleague Formula in Brasilien zu Gast sein, erstmals startet die neue Weltmeisterschaft in Südamerika. Damit ist es der dritte Kontinent auf dem dieses Jahr gefahren wird.

Auch der Mittlere Osten wird Ziel der Weltmeisterschaft 2011 sein.

Die Reise geht in diesem Jahr zudem auch nach Neuseeland, Australasien ist damit die vierte Station, was die Kontinente betrifft. Das Saisonfinale der Superleague Formula Weltmeisterschaft wird hier ausgetragen werden.

“Superleague Formula wird in dieser Saison zu einer vollwertigen weltweiten Serie, was stets eines unserer obersten Ziele war”, sagt Robin Webb, Wettbewerbsleiter der Superleague Formula. “Wenn mir jemand vor einem Jahr gesagt hätte, dass wir zur Weltmeisterschaft aufsteigen, die auf vier Kontinenten fährt, dann hätte ich es nie geglaubt. Ich bin sehr stolz auf unsere Meisterschaft, die Fahrer, die Teams, die Sponsoren und auch auf alle, die hinter den Kulissen arbeiten und die diesen Schritt ermöglicht haben. Damit präsentieren wir uns nun vor einem globalen Publikum und können gute Grundlagen für 2012 schaffen.”

Die Formel Superleague wird noch internationaler

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Die Formel-Superleague-Saison 2011 wird Rennen in Russland, Brasilien, China, Neuseeland und dem Mittleren Osten beinhalten.

Der Rennkalender umfasst sowohl sechs Events in Europa, als auch sechs Überseerennen auf vier verschiedenen Kontinenten. Dabei besucht man im September sowohl den Smolensk Ring, um das erste internationale Monoposto-Rennen auf russischem Boden auszutragen, wie auch im Oktober als Teil eines Doppelauftritts in Brasilien Curitiba.

Die vierte Saison der Serie wird auch eine Rückkehr nach China im September und brandneue Events im Mittleren Osten und in Neuseeland beinhalten.

Beginnen wird die Saison 2011 am 28. und 29. Mai im portugiesischen Estoril. Danach besucht die Meisterschaft im Juni Assen, bevor es im Juli an aufeinander folgenden Wochenenden nach Navarra, Magny-Cours und Zolder geht. Im August folgt schließlich ein Lauf im Donington Park.

Robin Webb, Wettbewerbs-Direktor der Formel Superleague: “Die Formel Superleague hat 2010 einen entscheidenden Schritt nach vorne gemacht, als wir im Zuge eines Kalenders mit 12 Rennen zum ersten Mal China besucht haben. Der Kalender für 2011 ist ein gut ausgeglichener Mix aus Traditions-Schauplätzen und neuen Strecken auf vier verschiedenen Kontinenten. Wir freuen uns darauf, unser einzigartiges Motorsport-Konzept neuen Fans rund um den Globus vorzustellen.”

Formel Superleague Kalender 2011

Round    Circuit      Date

Round 1 Portugal  Estoril   28/29 Mai

Round 2 Holland   Assen  4/5 Juni

Round 3 Spain  Circuito de Navarra  2/3 Juli

Round 4 France  Magny-Cours  9/10 Juli

Round 5 Belgium  Zolder   16/17 Juli

Round 6 UK  Donington Park  6/7 August

Round 7 Russia  Smolensk Ring  10/11 September

Round 8 China  Wird noch bekannt gegeben  24/25 September

Round 9 Brazil   Curitiba  8/9 Oktober

Round 10 Brazil  Wird noch bekannt gegeben  15/16 Oktober

Round 11 Middle East  Wird noch bekannt gegeben  12/13 November

Round 12 New Zealand  Wird noch bekannt gegeben  26/27 November

*Superleague Formula S.A. behält sich das Recht vor, den provisorischen Rennkalender jederzeit zu modifizieren oder abzuändern.

Davide Rigon Q&A: “Superleague Formula ist eine der Spitzenrennserien im Motorsport”

 

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2010 war ein großartiges Jahr für den 24 Jahre alten Rennfahrer Davide Rigon, denn er war der erste Fahrer, der den Superleague Titel zweimal gewinnen konnte. Er verdiente durch die zwei Titel insgesamt 1,6 Millionen Euro Preisgeld, als er das R.S.C. Anderlecht-Auto, vor seinem engsten Rivalen Craig Dolby, nach Hause brachte. Wir haben mit ihm über seine 2010er Saison geredet.

1. Was waren für Dich die Highlights der 2010er Superleague Formula Saison?

Für mich gab es dieses Jahr drei bedeutende Highlights. Die besten Momente der Saison waren nach meinem ersten Sieg in Assen und dann nach Portimao, als ich Erster in der Weltmeisterschaft wurde. Der sicherlich größte Moment für mich und mein Team war in Navarro, als wir es geschafft haben die Meisterschaft zu gewinnen.

2. Was war Deine Lieblingsstrecke 2010?

Assen mochte ich wirklich, es hat zu meinem Fahrstil gepasst.

3. Was hast Du während der Winterpause gemacht (a) zur Entspannung und (b) Saisonvorbereitung?

Ich habe weiterhin mit meinem Trainer gearbeitet, um zu versuchen, so gut wie möglich in Form zu sein, gerade weil die Chance kam ein Formel-1-Auto zu fahren. Aber nicht nur dafür, es ist für die Saison 2011 wirklich wichtig, in meiner bestmöglichen Form zu sein.

Die Woche vor Weihnachten war ich mit meiner Freundin und Freunden in den Bergen um Ski zu fahren und ein bisschen zu relaxen. Es war großartig zu entspannen.

4. Wer war 2010 Dein größter Rivale?

Um ehrlich zu sein, war jeder sehr schnell! In den letzten Rennen waren Craig Dolby, Yelmer Buurman und John Martin meine größten Rivalen. Es war ein sehr enges Saisonende und jeder Punkt hat wirklich gezählt.

5. Hast Du eine Nachricht für die Superleague-Formula-Fans?

Natürlich! Weiter an dieser schönen und spektakulären Serie dranzubleiben. Das ist eine der weltweit am höchsten eingestuften Kategorien des Motorsports.

6. Nach dem Gewinn der Meisterschaft 2010, hast du als Ferrari-Simulator-Fahrer unterschrieben. Ist es das, wonach Du für 2011 gesucht hast?

Um ehrlich zu sein, ich habe gelegentlich Zeit in der ich verfügbar bin, um Ferrari zu helfen das Auto zu entwickeln. Hauptsächlich am Simulator. Als Italiener und als Rennfahrer, ist es gut mit Ferrari zu arbeiten.

Dieses Jahr versuche ich in der GP2 Serie zu fahren, aber ich habe immer noch nicht das ganze Budget gefunden.

Robin Webb: “Superleague Formula ist die beste Alternative zur F1"

 

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Kurz vor Beginn der vierten Saison in der Superleague Formula schnappten wir uns den Wettbewerbsdirektor Robin Webb, um alle wichtigen Fakten über die Meisterschaft zu erhalten.

1. Wie ist der gegenwärtige Stand in der Superleague Formula?

“Die Superleague Formula ist im Moment in einer interessanten Phase. Wir kamen aus einem sehr erfolgreichen Jahr 2010, unserer dritten Saison, und einige würden behaupten, dass es unser erstes ‚richtiges‘ Jahr mit Meisterschaftsstatus war. Wir trugen 12 Runden mit 36 Rennen aus (eigentlich nur 35, wegen dem schlechten Wetter in Beijing) und wir hatten den größten Preisfonds im Nicht-F1-Motorsport. Wir ermittelten unseren ersten Millionärs-Champion, in einer Meisterschaftssaison, die bis zum allerletzten Rennen noch nicht entschieden war und letztlich mit nur zwei Punkten Unterschiedendete. Wir hatten außerdem unsere wahrscheinlich beste Aufstellung an Fahrern und unser erstes Überseerennen in China. Es gibt viele Fußballclubs, Rennstrecken, Rennteams und Fahrer, die alle ein Teil der SF sein wollen. Also aus meiner Sicht ist die Superleague Formula momentan ein exzellenter Ort."

2. Stärkte oder schwächte das traurige Ableben der A1GP die Superleague Formula?

“Als die Gerüchte über Schwierigkeiten der A1GP zu ihrem Höhepunkt  kamen, sagte ich, dass es schlecht wäre, wenn die A1 scheitert. Zunächst dachte jeder, die SF würde denselben Weg einschlagen. Es war schon traurig mit anzusehen, aber wenn man zurückblickt, hat es uns schon geholfen. Dies geschah, indem sie die Verwirrungen beseitigten und außerdem war damit ein Mitbewerber vom Markt verschwunden, auf dem wir beide versuchten uns zu positionieren. Von meiner Position aus kann ich beurteilen, dass es auf dem Markt keine Verwirrung (oder Zweifel) über die SF mehr gibt. Wir hatten einen Besitzwechsel, bei dem ein Gesellschafter 99% des Geschäfts übernahm und auch unser Sponsor, Sonangol, ist über diese Entwicklung sehr erfreut. Also muss ich sagen, dass die Superleague Formula davon profitiert hat. Neben der F1 sind wir nun die einzige Einsitzer-Alternative der Welt."

3. Hilft der 5.000.000 € Preisfond dabei, bessere Rennfahrer und Teams anzulocken?

“Der Preisfond ist ausschlaggebend. Er gibt unseren Fahrern, Managern, Sponsoren und Rennteams die Möglichkeit, ihr komplettes oder zumindest einen Teil ihres Budgets wieder einzufahren. Zum Beispiel der Sieger 2010 verdiente über 1,8 Millionen € für sein Team und sein Management. Ich sprach mit John Martin und Craig Dolby und beim Letztgenannten nahmen die Mentoren/Sponsoren im letzten Jahr ein großes Risiko auf sich und profitierten am Ende. Wo sonst im Motorsport kann so etwas passieren und dann haben wir noch die PR-Maschinen eines großen Fußballclubs hinter uns. John Martin wurde von seiner Familie unterstützt und er konnte immer nach einem Sieg etwas zurückzahlen. Das war eine außergewöhnliche Erfahrung für seinen Vater. Auch die Budgets in der SF sind sinnvoll. Du hast eine Menge Rennaction (36 Rennen), spannende Qualifikationen (die Knock Outs) und das Budget ist zweieinhalb Mal weniger als in der GP2. Also ist das für mich ein ausschlaggebender Teil unserer Meisterschaft."

4. Hat sich der Betrieb in der Superleague Formula seit der ersten Saison in der Serie verändert?

“Ja, das hat er. Ich denke wir haben den Nutzen der Marken alle unterschätzt, die wir glücklicherweise in die SF bringen konnten. Dabei meine ich auch die Fahrer, die Marken mit eigenem Recht sind. Ich traf mich letzte Woche mit dem Marketingdirektor eines Fußballclubs und er sagte, dass der Nutzen für ihn darin bestand, die Fahrer als Zusatz für eine Marke zu gewinnen. Er erklärte, dass es dasselbe Prinzip ist, wenn Tiger Woods eine Tag Heuer trägt. Er nutzte die Fahrer bei allen möglichen Veranstaltungen, um die Fußballclub-Marke zu stärken. Dafür bekamen sie zusätzliche Spalten in der nationalen und übergeordneten Presse, die sie normal nicht erhalten hätten. Jeder sagte, dass wir das Fahrerfeld für das zweite Rennen nicht zu 100% umstellen könnten. Aber wir haben es gemacht und alles war großartig. Und wir führen die Rennen jetzt in drei aufeinanderfolgenden Touren in sehr kurzem Zeitrahmen aus. Viel Stress für die Teams, aber besser für TV und Zuschauer, so werden wir auch 2011 fortfahren. Wir brauchen über allem anderen die Unterhaltung."

5. Können wir 2011 Änderungen erwarten?

“2011 wollen wir unsere globale Ausbreitung erweitern. Das ist, was die Fußballclubs wollen und wo die SF sein will. Außerhalb Europas gibt es immer mehr Möglichkeiten für ein Rennen von uns. Es gibt Rennstrecken, die mit zunehmender Geschwindigkeit gebaut wurden, in Gebieten, in denen du sie normal nicht einmal vermuten würdest. Uns gefällt das und wir wollen die ersten in diesen Regionen mit Langzeitverträgen und der Chance zur Entwicklung dieses Vorteils sein. Unser Plan für 2011 besteht also aus 7 europäischen und 5 Überseerennen. Bisher sind die Verträge noch nicht alle zu 100% unterzeichnet, aber wir glauben, dass wir das alles schaffen. Wir wollen außerdem 20 Autos in der Startaufstellung und einige neue Fußballclubs aus ein paar neuen Ländern anlocken. In den nächsten Wochen wird sich mehr zeigen."

6. Was sind Ihrer Meinung nach die bisher größten Errungenschaften der Superleague Formula?

“Bei der Bildung der Meisterschaft gab es viele Schlüsselmomente. Ich wachte eines Tages auf und entschied, es einfach zu machen! Jeder sagte mir, dass es unmöglich ist und ich verrückt bin. Ich bin glücklich, dass ich ihnen beweisen konnte, dass sie falsch lagen, aber es hat viel länger gedauert als erwartet. Weitere Momente schließen unsere spanischen Investoren mit ein, als sie entschieden das Projekt zu unterstützen, stimmten sie auch dem Design der Autos zu, den Motor-Spezifikationen und dann bekamen sie den ersten Prototyp. Was für ein Moment! Seitdem hatten wir einen Top Sponsor mit anhaltender Stabilität. Und schließlich gehört auch die Akzeptanz der SF als Originalprodukt auf dem Markt dazu. Sicher gibt es immer Leute, die sich daran stören, aber ich habe die Schlange von Rennteams, Fahrern oder Fußballclubs nicht erkannt, die uns gegen Ende jedes Jahres verlassen wollen. Und diese EX-F1-Piloten und zukünftige F1-Fahrer sind sehr zufrieden damit, in der SF zu fahren – wir geben ihnen einen großartigen Rennwagen – das war eigentlich die Beobachtung, die mich am meisten zufrieden stellte."

7. Wo sehen Sie die Superleague Formula in 5 Jahren?

“In 5 Jahren wir die SF eine ‚Einrichtung‘ sein. Das ist wichtig. Jede Veranstaltung, jeder Wettbewerb oder jedes neue Produkt braucht Zeit, um sich zu etablieren. In kommerziellen Kreisen nennen sie das Erbgut und das kannst du nicht kaufen, diese immaterielle Sache, die dir Glaubwürdigkeit und Wert gibt. Wenn wir schlau sind und nicht zu viele Fehler machen (aber trotzdem auf einige Risiken hier und da vorbereitet sind), dann denke ich, dass die SF ihre eigene Identität haben wird, rentabel und erfolgreich sein wird. Dann kann ich vielleicht in den Ruhestand gehen!“

2011 weiterhin fünf Millionen Euro Preisgeld

 

img2511 Die Superleague Formula von Sonangol wird sich auch in der nächsten Saison durch das höchste Preisgeld in der Welt des Motorsports auszeichnen, nachdem sie schon in der Saison 2010 unglaubliche 5.110.000 € an die Sieger überwies.

Die Fahrer werden in jedem der zwölf Rennen 2011 erneut um 280.000 € kämpfen und dazu winken dem Gewinner des fünf Runden Dash-for-Cash Super Finales, bei dem alle Top-6-Fahrer des Wochenendes Preisgeld erhalten, ganze 100.000 € als Belohnung.

Zusätzlich liegen erneut 1.750.000 € für die drei besten Fahrer in der League-Tabelle bereit. Der Gewinner darf davon einen Scheck über 1.000.000 €, der Vizemeister 500.000 € und der Dritte 250.000 € mit nach Hause nehmen.

Der Preis-Fonds verstärkt die Position der Superleague Formula als die einzige Serie im Weltmotorsport, in der die Fahrer nur nach ihrer Leistung auf der Strecke bezahlt werden.

2010 setzte sich Sieger Davide Rigon (RSC Anderlecht) an die Spitze der Verdiensttabelle, denn der Italiener gewann nicht nur 1.000.000 € Preisgeld für den Gewinn der Meisterschaft, sondern auch 680.000 € für drei Siege und sechs weitere Auftritte im Finale.

Craig Dolby (Tottenham Hotspur) setzt sich mit 680.000 € als Zweiter in der Gesamttabelle hinter ihn. Max Wissel (FC Basel) auf dem dritten Platz räumte mit dem Preis für den Saisonabschluss und neun Teilnahmen am Super Finale insgesamt 575.000 € ab.

Von den Fahrern, die nicht in den Top-3 landeten, gewann John Martin (Beijing Guoan) allein durch Auftritte im Finale das meiste Geld. Der australische Fahrer, der schon früh aus dem Titelkampf ausgeschieden war, erwischte eine brillante zweite Saisonhälfte, gewann zwei Super Finals und verdiente insgesamt 365.000 €. Das waren nur 30.000 € mehr als Yelmer Buurman (AC Milan) mit nach Hause brachte, der nach einem guten Saisonstart mit einer Pechsträhne fortfuhr.

Auch die beiden jungen Neuseeländer verdienten Geld, obwohl keiner der beiden die ganze Saison bestritt.

Chris van der Drift (Olympiacos) hat schon in seinem Rookie-Jahr vor seinem schweren Unfall in Brands Hatch 325.000 € des Preisgeldes angehäuft. Indes stieg Earl Bamber in China von der Kommentatoren-Box in den Rennsitz um und gewann 200.000 €, obwohl er nur sieben Tage für den FC Porto und den PSV Eindhoven fuhr.

Die anderen beiden Fahrer, die etwas vom Preisgeld abbekamen, traten beide nicht in der kompletten Saison an, könnten die Top-Fahrer aber gefährden, wenn sie 2011 zurückkehren.

Frederic Vervisch (Liverpool) beeindruckte bei seinem Debüt an der Adria. Der belgische Fahrer beendete das Jahr mit 160.000 € auf seinem Konto, zu denen er bei einem brillanten Final-Sieg auf alten Reifen in Portimao kam.

Der Franzose Franck Perera startete die Saison beim brasilianischen Club Flamengo, repräsentierte aber zudem Lyon und Bordeaux auf seinem Weg zu 125.000 €.

Insgesamt teilten 19 Fahrer 2010 das Preisgeld unter sich auf.

Robin Webb, Wettbewerbs-Direktor der Superleague Formula: "In diesen Tagen ist es für talentierte Fahrer unglaublich schwierig geworden, mit Rennen Geld zu verdienen, aber die Superleague Formula gibt ihnen nun diese Möglichkeit. Unsere Autos sind alle gleich, deshalb gewinnt jeder Fahrer nur Geld für seine eigene Leistung und die harte Arbeit mit seinem Team. Wir haben in diesem Jahr einige der besten professionellen Rennfahrer angelockt und mit dem Preis-Fonds sollte das auch in der nächsten Saison so bleiben, wir erwarten 2011 die beste Startaufstellung denn je."

Superleague Formula setzt 2011 auf globales Wachstum

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Die Superleague Formula von Sonangol plant in der Saison 2011 mit Rennen im Mittleren Osten, Australien und Amerika. Damit strebt sie eine globale Erweiterung an.

2010 hielt die an den Fußball angelehnte Serie mit zwei Rennen in China zum ersten Mal Events außerhalb Europas ab. Nach dem Erfolg der Veranstaltungen auf dem Ordos International Circuit und dem Beijing International Street Circuit sind nun weitere Übersee-Rennen für die vierte Saison der Superleague Formula geplant.

Während für die letzten beiden Rennen eine Rückkehr nach China schon sicher ist, werden Gespräche mit Vermarktern anderer asiatischer Rennstrecken geführt und neue Märkte angestrebt. 

Mehrere Veranstaltungsorte in Australien haben bereits ihr Interesse daran geäußert, die Superleague auf die südliche Erdhalbkugel zu bringen. Zudem ist Brasilien mit zwei Fußballclubs – Corinthians und Flamengo – in der Serie eines mehrerer Länder in Süd- und Zentralamerika, welches sich wünscht, dass die V12-Einsitzer mit 750 PS auf ihrem Boden Rennen fahren. Zuletzt wurde außerdem mit den Betreibern einer Rennstrecke in den USA gesprochen.

Zudem bleibt die Superleague Formula verpflichtet, seine Fans im Herzen des Motorsports, in Europa, zu unterhalten. Einige der bekanntesten Rennstrecken werden im nächsten Jahr auf dem zwölf Rennwochenenden umfassenden Kalender der Serie erscheinen, der bald bekannt gegeben werden soll. Dabei wird jedes Rennwochenende noch mehr Street-Shows und Unterhaltung neben der Strecke bereithalten.

Robin Webb, Wettbewerbs-Direktor der Superleague Formula: "2010 war eine sehr beeindruckende Saison für die Superleague Formula. Wir haben nicht nur unseren Kalender auf zwölf Runden ausgeweitet, sondern mit erfolgreichen Reisen zu brandneuen Veranstaltungsorten in China auch neuen Boden betreten. Dazu hätte der Kampf um den Titel nicht spannender sein können. Wir wollen in der nächsten Saison auf diesem Erfolg und auf dem großen Interesse, auf das wir in allen Ecken der Welt gestoßen sind, aufbauen."

RSC Anderlecht und Davide Rigon gewinnen 1.000.000 Euro. Wissel schließt Saison als Gesamt-Dritter ab

 

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Der Gesamtsieg in der Superleague Formula by Sonangol 2010 und damit die 1.000.000 Euro Preisgeld gehen an den niederländischen Club vom RSC Anderlecht und ihrem italienischen Piloten Davide Rigon. Erst im Superfinale des letzten Saisonlaufes im spanischen Navarra konnte er den Titel klarmachen.

Am Ende trennten den RSC Anderlecht und den Club von Tottenham Hotspurs mit Craig Dolby gerade einmal zwei Punkte, doch diese zwei Zähler entschieden zwischen der Million und dem "Trostpreis" von 500.000 Euro. Der Deutsche Max Wissel holte für den FC Basel den dritten Gesamtrang, auch wenn er es nicht in das Superfinale schaffte. Auch er durfte sich noch über ein Extra-Preisgeld von 250.000 Euro freuen. "Die Saison ist damit mehr als bezahlt", lachte er anschließend. Der Gesamtsieg des Final-Wochenendes ging an den FC Beijing mit dem Australier John Martin am Steuer, welcher sich im Superfinale die ebenfalls nicht zu verachtende Summe von 100.000 Euro für den Tagessieg sichern konnte.

Lauf eins mit starkem Max Wissel

Der Australier John Martin hat den ersten Lauf der Supeleague Formula auf der neuen Piste des Circutio de Navarra für sich entscheiden können. Im Wagen des Beijing Guoan FC donnerte er vom zweiten Startplatz sofort an die Spitze und gab diese bis ins Ziel nicht mehr ab. Sein Vorsprung auf die Verfolger wuchs bis auf zwischenzeitlich knapp unter zehn Sekunden an und auch ein kleiner Fehler auf der letzten Runde konnte den Sieg nicht mehr gefährden.

Der Polesetter vom RSC Anderlecht, der Italiener Davide Rigon, wurde sicherer Zweiter. Damit rückte er auch seinem Ziel, dem Gesamtsieg der Superleague Formula by Sonangol und der 1.000.000 Euro Preisgeld etwas näher.

Komplettiert wurde das Podium durch den Tottenham Hotspur Piloten Craig Dolby, nachdem der FC Liverpool mit Frédéric Vervisch Pech hatte. Der Belgier musste ein zweites Mal an die Box und sich eine neue Nase für sein Auto abholen.

Der Deutsche Max Wissel kämpfte sich vom 13. Startplatz aus spektakulär nach vorn. Er wurde am Ende als Sechster gewertet und zeigte sich zufrieden. "Das erste Rennen war richtig gut", sagte er. "Ich hatte einen wirklich brillanten Start. Ich habe den Push-to-Pass-Knopf im richtigen Moment gedrückt, um ein paar Plätze gutzumachen. Wir werden sehen, was im zweiten Rennen passiert. Die Meisterschaft ist noch nicht vorbei."

Dramatik in Rennen zwei – Keine Titelentscheidung

Im zweiten Lauf, nur zehn Minuten nach Rennen eins, überschlugen sich die Ereignisse. Zunächst gewann der AS Rom vor Galatasaray den Start, als es in der zweiten Runde im ersten Sektor leicht zu regnen begann. Nur wenig später rumpelte es gleich zweimal – ausgerechnet die beiden Führenden der Gesamtwertung waren in voneinander unabhängigen Unfällen verwickelt.

Wissel wurde mit seinem FC Basel-Auto in der Zielkurve durch Adrian Valles vom Sporting Clube de Portugal aufgehalten. Valles stellte sein Auto auf der Piste quer, woraufhin eine Safety Car-Phase eingeleitet werden musste. Wissel bewies Nervenstärke und drückte die Kupplung im richtigen Moment. Der Motor lief noch und er konnte weiterfahren – verlor aber wertvollen Boden und Zeit, da Sporting Lissabon vor ihm die Weiterfahrt zunächst blockierte.

Kurz danach kam es zu einem Zwischenfall zwischen dem Gesamtführenden in der Meisterschaft, David Rigon  (RSC Anderlecht) und John Martin (Beijing FC). In der ersten Kurve versuchte Rigon außen an Martin vorbeigegangen. Dieser sah den Italiener allerdings nicht und es kam zu einer Berührung. Meisterschaftsleader Rigon drehte sich, konnte aber weiterfahren und reihte sich zunächst als Letzter wieder ein.

Die Safety Car-Phase dauerte rund 15 Minuten, um den Wagen von Sporting Lissabon nach dem Dreher zu bergen. Als das Führungsauto das Rennen wieder freigab, fuhren die meisten der Favoriten gleich in die Box, um sich neue Reifen abzuholen. Die andere Hälfte des Feldes blieb lediglich eine Runde länger auf der Strecke.

Als sich schließlich rund fünf Minuten vor Schluss alles ein wenig beruhigte, führte der FC Porto mit knapp drei Sekunden Vorsprung auf den PSV Eindhoven und den FC Sevilla. Diese drei Vereine sollten schließlich auch mit Alvaro Parente, Esteban Guerrieri und Marcos Martinez das Treppchen besteigen.

Entschieden war dabei die Meisterschaft noch nicht. Totenham Hotspurs lag mit Craig Dolby kurz vor Schluss auf dem fünften Rang. Der Brite nutzte eingangs der letzten Runde seinen push-to-pass-Knopf, um sich noch am AS Rom vorbeizuschieben. Damit lagen die Hotspurs auf dem vierten Rang – direkt im Windschatten von Sevilla auf Rang drei. Zwar konnte Dolby den Rückstand auf der letzten Runde von rund einer Sekunde auf knapp vier Zehntel verkürzen, zu einer Attacke reichte es jedoch nicht.

Superfinale sieht zweiten Sieg des Tages für Martin und Peking

Im Superfinale setzte Dolby (Tottenham Hotspurs) alles auf eine Karte. Er hatte sich durch Lauf zwei zuvor die Chance auf den Gesamtsieg und auf die eine Million Euro Preisgeld aufrecht erhalten. Der Brite startete mit nur vier Punkten Rückstand auf Rigon (RSC Anderlecht) in den alles entscheidenden Lauf.

Dolby schnappte sich gleich die Führung, doch war es der Australier Martin, der mehr als heiß auf die 100.000 Euro für den Tagessieg war. Nach nur wenigen Runden ging er an seinem Teamkollegen aus dem Alan Docking Rennstall vorbei und fuhr zu seinem zweiten Laufsieg des Tages.

Der Argentinier Esteban Guerrieri sorgte mit Rang drei für den PSV Eindhoven ebenfalls für einen versöhnlichen Ausgang, während Rigon ein vierter Rang genügte, um mit zwei Punkten Vorsprung den Gesamtsieg einzufahren. Franck Perera aus Frankreich (Girondins de Bordeaux) und Alvaro Parente aus Portugal (FC Porto) rundeten das Feld im Superfinale ab.

Stimmen der Champions

Davide Rigon (RSC Anderlecht):"Das ist unglaublich, denn es war an diesem Wochenende schwer, den Titel zu gewinnen. Ich wurde im zweiten Rennen von John (Martin) getroffen und der Motor ging aus. Ich musste zum manuellen Getriebe wechseln und dann das Auto in den Rückwärtsgang schalten – aber es startete einfach wieder. Es war ein sehr angsteinflößender Moment. Danke an den RSC Anderlecht, es war eine große Freude in diesem Jahr für sie zu fahren und auch ein ganz großes Dankeschön an das Azerti-Team. Sie haben mich die ganze Saison lang unterstützt und alles gegeben. Die Superleague Formula ist eine sehr professionelle Meisterschaft und heute haben wir eine fantastische Show für alle abgeliefert."

Craig Dolby (Tottenham Hotspur): "Jeder hat dieses Wochenende gesehen, wie viel mir das bedeutet hat. Ich habe alles gegeben, aber es war einfach nicht genug. Es schmerzt im Moment wie verrückt, wieder einmal Zweiter zu werden. Vielleicht fühlt es sich morgen früh besser an, aber es fühlt sich im Moment nicht gut an. Trotzdem Gratulation an Davide. Es war ein großartiges Jahr für die Superleague Formula und ich hoffe, dass ich in 2011 wieder zurück sein und gewinnen werde."

Max Wissel (FC Basel): "Wir sind nach Spanien gekommen, um die Meisterschaft zu gewinnen. Leider hat es nicht ganz geklappt. Wir waren im freien Training drei Sekunden hinter Davide und auch wenn wir uns verbessert haben, hatten wir nicht die Pace zum Siegen. Wir wissen noch immer nicht warum. Aber wie dem auch sei, das Team hat diese Saison einen großartigen Job gemacht. Ich hatte kein einziges Problem mit dem Auto und ich bin ziemlich glücklich über den dritten Rang. Ich denke nicht, dass wir hätten viel mehr anders machen können."

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Earl Bamber holt sich 200.000 Euro in nur sieben Tagen

 

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Die ersten Stadtrennen der Superleague Formula by Sonangol auf dem Beijing International Street Circuit hatten es in sich. Craig Dolby und Álvaro Parente waren die Sieger der beiden Hauptrennen, in denen allerdings keine Punkte für die Meisterschaft vergeben wurden. Das Super Finale musste aufgrund schlechter Strecken- und Wetterbedingungen abgesagt werden, woraufhin Earl Bamber die meisten Punkten in beiden Rennen einfuhr und erneut zum Wochenend-Sieger gekürt wurde.

Craig Dolby gewinnt erstes Stadtrennen

Craig Dolbys Sieg bestätigte seine exzellente Form des gesamten Wochenendes. Obwohl es auch für den Briten das erste Rennen auf einem Stadtkurs war, überzeugte der 22-Jährige schon mit den schnellsten Runden im freien Training und der zweiten Startposition.

Bevor es überhaupt losging, musste Robert Doornbos (Corinthians), aus dessen Boliden Flammen austraten, von der Startposition in die Box geschoben werden. Den rollenden Start verpatzte Alvaro Parente (FC Porto) aufgrund eines Problem mit dem Benzindruck. In der ersten Runde kamen sich Marcos Martínez (Sevilla) und Paul Meijer (Atletico Madrid) in die Quere. Der Spanier versuchte, außen in der ersten Schikane an Meijer vorbei zu gehen. Am Kurvenausgang wurde es eng, woraufhin die beiden kollidierten.

Der Startgewinner war zunächst Julien Jousse (AS Roma), der sich an Dolby vorbeidrängte. Beide passierten den langsam startenden Parente, während Franck Perera (Bordeaux) und Tristan Gommendy (Olympique Lyonnais) die Plätze drei und vier übernahmen. In Runde vier kam es zu einem erneuten Crash. Dieses Mal traf es Giacomo Ricci (Galatasaray) und

John Martin (Beijing Guoan), die damit eine Safety Car Phase auslösten. Nach der Gelbphase behauptete Jousse nach dem Restart weiterhin die Führung, woraufhin Dolby sich entschloss, seinen Pflichtboxenstopp zügig anzutreten.

Während die Alan Docking Racing Mannschaft einen reibungslosen und schnellen Job ablieferte, dauerte es bei Jousse eine Runde später einen Tick zu lang. Als der Franzose zurück auf die Strecke geschickt wurde, musste er sich hinter seinem Rivalen Dolby einreihen. Am Ende traf es Jousse noch schlimmer: Nach einem Frühstart musste er eine Durchfahrtsstrafe antreten, die ihn letztendlich auf Rang acht zurückfallen ließ. Somit fuhr Dolby einem sicheren Sieg mit 3.047 Sekunden Vorsprung auf den Zweitplatzierten Franck Perera entgegen.

Der eigentliche Star des Rennens war der Dritte im Bunde, Frederic Vervisch (Liverpool). Von Position 15 ins Rennen gegangen, stoppte er als Letzter und sicherte sich nach einer klugen Renntaktik Platz drei. Nach seinem Boxenstopp war Vervisch schnell unterwegs und holte sich mit einer Zeit von 1:05.058 Minuten die schnellste Rennrunde. Dadurch schnappte er sich am Ende des Rennens Gommendy und somit auch den letzten Podestplatz. Hinter Gommendy in der vierten Position übernahmen Adrian Valles (Sporting Lisbon), Earl Bamber (PSV Eindhoven) und Yelmer Buurman (AC Milan) die weiteren Plätze. Insgesamt sahen nur neun Fahrzeuge das Ziel.

Álvaro Parente hatte das Glück auf seiner Seite

Der zweite Lauf bot im Laufe des Rennens einige Überraschungen. Wechselnde Wetterbedingungen ließen zahlreiche Piloten ins Aus segeln. Zwischenzeitlich musste das Rennen sogar unterbrochen werden.

Der Polesetter Davide Rigon (RSC Anderlecht) entschied zunächst den Start für sich. In der zweiten Runde ließ der Italiener die Tür in Turn 12 zu weit auf, woraufhin Marcos Martinez (Sevilla) und auch Parente an ihm vorbeiziehen konnten. Rigon beendete den Lauf schon in Runde zwei und kam erneut nach dem ersten Rennen nicht ins Ziel.

Als es kurz vor den Boxenstopps zu regnen anfing, musste Martinez in Turn 1 den Notausgang wählen und verlor dadurch viel Zeit und einige Plätze. Dieser Fehler kam Parente zugute, der die Führung übernahm. Nach dem Boxenstopp des Portugiesen endete ein Überholversuch gegen Franck Perera (Bordeaux) in einem Dreher. Parente stand in einer gefährlichen Position am Ausgang von Turn 5, woraufhin die Rennleitung entschied, das Rennen zu unterbrechen. Im Mittelfeld reichte eine leichte Berührung von John Martin (Beijing Guoan) gegen Julien Jousses Boliden (AS Roma), um den Franzosen aus dem Rennen zu werfen.

Nachdem die Streckenposten die roten Flaggen schwenkten, reihten sich alle Piloten hintereinander auf der Start- und Zielgeraden ein, um die Entscheidung der Stewards abzuwarten. Nachdem der Bolide von Parente wieder das Rennen aufnehmen konnte, wurde der Lauf für die letzten fünf Minuten nochmals aufgenommen.

Álvaro Parente verteidigte seine Führung und fuhr den Sieg vor Bamber und Buurman ein. Martinez kam als Vierter ins Ziel. Paul Meijer wurde für Atletico Madrid Fünfter, vor Martin und Vervisch. Der Rennsieger des ersten Laufes wurde Achter, während Adrian Valles (Sporting Lisbon) und Perera die Top 10 komplettieren.

Das Super Finale wurde abgesagt

Regen, Nebel und schwierige Sichtverhältnisse gaben den Anlass zur Absage des Super Finals. Der Wochenend-Sieger und somit glückliche Gewinner der 100.000 Euro war erneut Earl Bamber (PSV Eindhoven), der nach beiden Rennen die meisten Punkte auf seinem Konto hatte. Nach dem Triumph auf dem Ordos International Circuit sicherte sich der Neuseeländer 200.000 Euro in nur sieben Tagen. Eine unglaubliche Ausbeute, da Bamber das erste Rennen aus der letzten Startposition in Angriff nahm.

Craig Dolby (Tottenham Hotspur) war der zweitbeste Fahrer des Wochenendes und nahm somit 75.000 Euro mit nach Hause. Frederic Vervisch (Liverpool) freute sich als Drittplatzierter über einen Scheck in Höhe von 50.000 Euro.

Da an diesem Wochenende keine Punkte vergeben wurden, bleibt im Gesamtklassement alles beim Alten: Davide Rigon (RSC Anderlecht) führt weiterhin mit 635 Punkten vor Max Wissel (FC Basel) mit nur sieben Zählern Vorsprung auf den Deutschen. Auf den Plätzen drei und vier liegen mit jeweils 616 Punkten Craig Dolby (Tottenham Hotspur) und Olympiacos. Yelmer Buurman (AC Milan) belegt mit 591 Zählern Rang fünf.

Die Stimmen zum Wochenende

Earl Bamber (PSV Eindhoven): "Ich kann es wirklich nicht glauben. Ich startete das erste Rennen aus der letzten Position und hätte nie damit gerechnet, die 100.000 Euro mitzunehmen. Nach dem Restart des Rennens war es wirklich schwierig, etwas zu sehen. Ich bin nur Alvaro (Parente) gefolgt und habe mich an seinen Rückschlussleuchten orientiert. China scheint ein glückliches Pflaster für mich zu sein. Ich kann mich definitiv nicht über 200.000 Euro in einer so kurzen Zeit beschweren."

Craig Dolby (Tottenham Hotspur): "Das Hauptziel dieses Wochenendes war es, das Auto für Navarra vorzubereiten. Das zweite Rennen war etwas schwierig und ich wollte das Auto nicht kaputt machen. Mein Vertrauen ist zurück – ich reise nach Navarra, um dort um den Titel zu kämpfen."

Frederic Vervisch (Liverpool): "Es war ein sehr gutes Wochenende, wenn man bedenkt, von welcher Position ich das erste Rennen starten musste. Das Qualifying war nicht besonders gut, allerdings haben wir hart gearbeitet und waren somit in beiden Rennen schnell. Ich bin froh, dass das Auto heil ist und ich einen Scheck in der Hand halte."

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Parente greift nach der Pole Position

 

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Trotz der verspäteten Ankunft in Beijing und weniger Streckenkenntnis sicherte sich Alvaro Parente (FC Porto) beim ersten Stadtrennen der Superleague Formula by Sonangol die Pole Position.

Die Visa-Probleme vermasselten Álvaro Parente den Start zur zehnten Runde der Superleague Formula am vergangenen Wochenende auf dem Ordos International Circuit. Erst am späten Donnerstagabend kam der Portugiese in der chinesischen Hauptstadt an. Wegen der großen Zeitverschiebung entschied Parente, das freie Training am Freitag auszulassen, um etwas Schlaf nachzuholen.

Gestern musste das zweite freie Training aus Sicherheitsgründen abgesagt werden. Aufgrund loser Kerbs entschied sich die Rennleitung gegen eine zweite Session. Schnellster Mann im ersten freien Training war Craig Dolby (Tottenham Hotspur) vor Frederic Vervisch (Liverpool) und Franck Perera (Bordeaux).

Parente auf dem Vormarsch

Bei der verschobenen freien Trainingssession am Samstagvormittag reichten Parente nur wenige Runden, um sich an die Strecke zu gewöhnen. In der Qualifyingsgruppe B fuhr er mit einer Zeit von 1:04.875 Minuten sogar die schnellste Runde.

Nach einem sicheren Sieg gegen Paul Meijer (Atletico Madrid) im Viertelfinale folgte im Halbfinale ein weiterer Triumph gegen Robert Doornbos (Corinthians). Im alles entscheidenden Finale musste der Portugiese gegen den Trainingsschnellsten Craig Dolby antreten. In den ersten beiden Streckenabschnitten hatte der Brite deutlich die Nase vorn, bevor ihm im dritten Sektor in Turn 12 ein kleiner Fehler unterlief. Diesen nutzte Parente und schnappte sich letztendlich die Pole Position mit mehr als zwei Zehnteln Vorsprung.

Julien Jousse (AS Roma) komplettiert die Top-3 nach einer Topzeit in der Vorgruppenentscheidung und dem Sieg im Viertelfinale gegen seinen Landsmann Franck Perera (Bordeaux). Im Halbfinale hatte er jedoch gegen Dolby keine Chance. Robert Doornbos startet das erste Rennen hinter Jousse von der vierten Position.

Andy Soucek (Flamengo) startet nach einem Unfall während der ersten 15-minütigen Quali-Session aus der dritten Reihe, wodurch er im Viertelfinale nicht gegen Robert Doornbos antreten konnte.

Der Spanier fuhr in Gruppe A hinter Craig Dolby die zweitschnellste Zeit. Auf der Suche noch ein paar Zehntel herauszuholen, wollte er zu viel und knallte in der letzten, schnellen Schikane in die Mauer. Soucek überstand den Crash unbeschadet, sein Bolide war nach dem Einschlag allerdings stark beschädigt.

Noch mehr Drama bot John Martin (Beijing Guoan). Dem Australier wurde seine beste Zeit gestrichen, da er die Streckenbegrenzungen nicht beachtete, somit flog er aus den Top-4. Die Titelanwärter Davide Rigon (RSC Anderlecht), Max Wissel (FC Basel), Ben Hanley (Olympiacos) und Yelmer Buurman (AC Milan) traf es noch schlimmer. Alle vier schafften es nicht, die Vorgruppenrunde zu überstehen.

Álvaro Parente (FC Porto): "Es ist großartig, hier zu sein und gleichzeitig auf der Pole Position zu stehen. Die Strecke ist zwar eine große Herausforderung, dennoch liebe ich Stadtrennen. Ich habe die beste Ausgangsposition für morgen und das ist genau das, was ich wollte. Ich freue mich wirklich sehr auf das Rennen."

Craig Dolby (Tottenham Hotspur): "Ich hatte zwei Top-Sektorenzeiten. In Turn 12 bin ich dann leider zu weit nach außen gekommen und habe die Mauer berührt. Demnach bin ich mit Platz zwei wirklich zufrieden. Es ist ein großer Erfolg für das Team, das wieder einen tollen Job machen – wir sind zurück."

Julien Jousse (AS Roma): "Die letzten Rennen waren ein Desaster für uns. Es ist schön mit einer starken Quali-Performance zurück zu sein. Ich bin nicht mehr im Titelkampf, aber trotzdem möchte ich um das Preisgeld mitfahren."

Robert Doornbos (Corinthians): "Ich mag Stadtrennen, wie viele von den anderen Fahrern auch. Die Strecke hier ist sehr speziell und gerade in der letzten Schikane hält man den Atem an. Ich hoffe, morgen den Start zu überstehen und dann werde ich mich auf meinRennen konzentrieren."

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Superleague Formula bereit für Debüt in Beijing

 

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Die Superleague Formula by Sonangol setzt ihren Gastauftritt in China am kommenden Wochenende in den Straßen von Beijing fort.

In dem Bezirk Shunyi steht das erste Stadtrennen der Superleague Formula auf dem Programm. Der 2,733 km lange Rundkurs führt durch den Olympic Rowing und Canoeing Park, die im Jahr 2008 Austragungsort der Olympischen Spiele waren.

Nach den beiden Hauptrennen kämpfen die besten sechs Piloten im Super Finale erneut um den begehrten Preisgeldtopf. Bei den insgesamt 280.000 Euro freut sich der Gesamtsieger am Ende des 6-Runden-Rennens über 100.000 Euro Taschengeld. Am vergangenen Wochenende feierte der Neuseeländer Earl Bamber auf dem Ordos International Circuit nicht nur sein Debüt in der Superleague Formula, sondern krönte dieses völlig überraschend mit dem Sieg im Super Finale.

Das Kuriose daran: Bamber reiste eigentlich als Co-Kommentator nach China. Aufgrund der Visa-Probleme von Álvaro Parente sprang der neuseeländische Rennfahrer kurzfristig für den Portugiesen ein und erfüllte seinen Job tadellos. In Beijng wird Parente allerdings wieder sein Cockpit im FC Porto Boliden einnehmen. Earl Bamber wechselt zum PSV Eindhoven.

Beijing Guoan startet mit John Martin in die zweite Heimrunde. Der China-Auftakt in Ordos verlief alles andere als rosig. Nach einem Startunfall im ersten Rennen schaffte es die Crew von Martin nicht, das Auto rechtzeitig für den zweiten Lauf fertigzustellen. Nach einem schwarzen Wochenende kann es bei dem Stadtrennen in Beijing nur besser werden.

Sowohl bei den beiden 40-minütigen Rennen am Sonntag, als auch beim Super Finale werden keine Punkte für die Meisterschaft vergeben. "Am letzten Wochenende sahen wir auf dem Ordos International Circuit ohne Frage die spannendsten Rennen der bisherigen Saison. Ich bin mir sicher, dass es auf dem Beijing International Street Circuit ähnlich spektakulär zugehen wird", so Robin Webb, der Boss der Superleague Formula. Wie gewohnt werden die Rennen auf der Website der Superleague Formula übertragen.

Max Wissel kommt dem Titelgewinn näher

Rigon nur noch mit sieben Punkten Vorsprung auf Wissel

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Den Sieg beim Auftaktrennen in China ließ sich Ben Hanley nach seiner Pole-Position nicht nehmen. Frederic Vervisch reihte sich beim zweiten Rennen in die lange Liste der 15 verschiedenen Renn-Gewinner der Saison 2010 ein. Die wohl kurioseste Geschichte hat allerdings Earl Bamber vorzuweisen. Dieser reiste eigentlich nach China, um dort als Co-Kommentator im Einsatz zu sein. Aufgrund der Visa-Probleme von Alvaro Parente übernahm der neuseeländische Rennfahrer dann aber kurzfristig das Cockpit des Portugiesen. Mit dem Sieg im Super Finale überraschte er nicht nur seine Konkurrenz, sondern am meisten sich selbst.

Eine ebenso sensationelle Leistung lieferte Max Wissel ab. Der Deutsche sicherte sich mit zwei zweiten Plätzen eine Punkteausbeute von 90 Zählern. Damit machte der Pilot des FC Basel einen deutlichen Sprung auf Position zwei im Gesamtklassement.

Hanley gewinnt dramatischen China-Auftakt

Ben Hanley (Olympiacos) feierte beim Auftaktrennen in China einen souveränen Start-Ziel-Sieg. Der Start des ersten Rennens auf dem brandneuen Ordos International Circuit bot dramatische Szenen. Drei der Top-6 der Startaufstellung verabschiedeten sich nach einer chaotischen Startphase. Ein Weiterer musste aufgrund von Motorproblemen kurze Zeit später aufgeben. Hanley ließ sich jedoch nicht aus der Ruhe bringen. Der Brite konnte bis zum Boxenstopp sogar seinen Vorsprung auf seinen direkten Verfolger Franck Perera (Bordeaux) ausbauen.

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Nicht zur Freude von John Martin (Beijing Guoan). Der Australier war einer der Leidtragenden des Startunfalls. Robert Doornbos (Corinthians) erwischte aus der dritten Reihe einen Blitzstart und wollte sich daraufhin an Andy Soucek (Flamengo) vorbei schieben. Doch es kam zu einer Berührung zwischen den beiden. Doornbos hob mit seinem Boliden ab und traf John Martin. Doornbos und Soucek schoben sich anschließend gegenseitig die Schuld zu.

Für Robert Doornbos und John Martin war das Rennen sofort beendet. Soucek musste nach einer gebrochenen Aufhängung ebenfalls das Rennen aus der Box anschauen. Die Rückkehr des aktuellen Champions, Adrian Valles (Sporting Clube de Portugal), dauerte aufgrund eines Getriebeproblems auch nur wenige Runden.

Doppelsieg für GU Racing

Der überlegenen Hanley sicherte sich vor Max Wissel den Sieg, womit die beiden GU Racing einen Doppelsieg bescherten. "Eine starke Team-Leistung. Zwar übte Franck (Perera) zu Beginn des Rennens ein wenig Druck aus, nach dem Boxenstopp hatte ich jedoch einen komfortablen Vorsprung. Die schnellste Rennrunde zeigt auch, dass wir ein großartiges Auto haben", so der Rennsieger. Max Wissel hatte mit dem zweiten Platz ebenfalls allen Grund zufrieden zu sein. "Ich kann kaum glauben wie schnell wir waren. Nach dem Desaster beim gestrigen Qualifying war das erste Rennen sensationell", meint der Deutsche. Franck Perera musste nach seinem regulären Boxenstopp eine Durchfahrtstrafe antreten, weil er in der Boxengasse zu schnell unterwegs war. Darüber freuten sich Max Wissel und Earl Bamber (FC Porto), die damit die Plätze zwei und drei ernteten.

Bamber, der eigentlich als Co-Kommentator nach Ordos reiste, ersetzte unerwartet Alvaro Parente. Die Visa-Probleme des Portugiesen bescherten Bamber nicht nur ein Cockpit, sondern auch einen Podestplatz bei seinem Debüt in der Superleague Formula. "Ich hatte eigentlich die Aufgabe das Rennen zu kommentieren. Als ich davon erfuhr, dass ich Alvaro (Parente) ersetzen soll rannte ich durch das Fahrerlager, um mir Overall, Helm und so

weiter, zusammen zu suchen. Der dritte Platz ist sehr überraschend."

Die Titelanwärter Davide Rigon (RSC Anderlecht), Craig Dolby (Tottenham Hotspur) und Yelmer Buurman (AC Milan) beendeten die Rennen nach einem schwierigen Qualifying auf den Rängen drei bis sechs.

Max Wissel: Von Startplatz 18 auf Rang zwei

Das zweite Rennen vor dem Super Finale entschied Frederic Vervisch (Liverpool) für sich. Mit 7,625 Sekunden Vorsprung kam er vor dem Deutschen Max Wissel (FC Basel) ins Ziel.

Nachdem sich John Martin (Beijing Guoan) und Robert Doornbos (Corinthians) schon frühzeitig aufgrund einer Kollision aus Rennen 1 verabschiedet hatten, schafften es beide Teams nicht die Boliden rechtzeitig wieder aufzubauen. Andy Soucek (Flamengo) startete demzufolge aus der Pole-Position ins Rennen. Der Spanier führte lange Zeit das Rennen an, bis ihm in Runde sechs ein Fehler in der Schikane unterlief. Daraufhin übernahm Vervisch die Führung und gab diese auch bis zum Ende des Rennens nicht mehr ab.

Eine überragende Leistung zeigte allerdings Max Wissel, der von der 18. Startposition in der ersten Runde sieben Plätze gutmachen konnte. Im Laufe des Rennens konnte er weitere Konkurrenten überholen, was ihm letztendlich erneut den zweiten Platz bescherte. Der Pilot des FC Basel erntete damit eine satte 90-Punkte-Ausbeute. "Der zweite Platz ist absolut verrückt. Ich bin mit neuen Reifen gestartet und konnte zu Beginn einige überholen. Nach dem Stopp war ich auf alten Slicks unterwegs aber trotzdem teilweise schneller als die anderen." Dahinter komplettierte Soucek die Top 3. Der Sieger des ersten Rennens, Ben Hanley, kam als Vierter, vor Rückkehrer Adrian Valles ins Ziel.

Earl Bamber erntet 100.000 Euro

Earl Bamber (FC Porto) beendete sein überragendes Wochenende mit dem Sieg im Super Finale der Superleague Formula auf dem Ordos International Raceway. Das Fünf-Runden-Rennen der Top 6 entschied der Neuseeländer für sich und füllt somit sein Konto mit 100.000 Euro.

Der eigentliche Sieger war allerdings Franck Perera (Bordeaux), der zwar als Erster die schwarz-weiß-karrierte Flagge sah, dann aber kurze Zeit später aufgrund der falschen Startposition eine Zeitstrafe von drei Sekunden bekam.

Der Franzose hätte von der fünften Position ins Rennen starten sollen, reihte sich aber in der Startaufstellung auf Rang sechs ein. Nach der Startfreigabe schob sich Perera schon auf Platz zwei, nachdem Ben Hanley (Olympiacos) am Heck des Pole-Setters und Teamkollegen Max Wissel (FC Basel) andockte. Yelmer Buurman (AC Milan) profitierte davon und schob sich auf Position eins. Der Niederländer hatte allerdings mit seinen Reifen zu kämpfen, womit Perera und Bamber näher heranfahren konnten. Auch Rigon konnte immer näher zur Dreiergruppe aufschließen.

Nach etlichen Überholversuchen schaffte es Perera letztendlich an Buurman vorbeizugehen und sich den Sieg zu schnappen. Die Siegesfeier war allerdings nur von kurzer Dauer. Die Drei-Sekunden-Strafe warf den Franzosen auf den zweiten Platz zurück und krönte Bamber zum Sieger. Somit lohnte sich die Reise allemal für den aus Neuseeland angereisten Co-Kommentator Earl Bamber. Rigon und Buurman übernahmen die Plätze drei und vier.

Die Meisterschaft führt weiterhin Davide Rigon an. Max Wissel machte einen gehörigen Sprung und liegt mit nur sieben Punkten Rückstand auf der zweiten Position im Gesamtklassement. Dolby und Olympiacos sind mit 616 Punkten auf den Rängen drei und vier, während Buurman mit 44 Zählern Rückstand auf Platz fünf liegt.

Die Stimmen zum Wochenende:

Earl Bamber (FC Porto): "Das Wochenende startete ich als Co-Kommentator und beende es als Sieger im Super Finale. Das ist mehr als verrückt. Es war zudem eine großartige Lehrstunde, da ich seit 18 Monaten kein Rennen mehr gefahren bin. Es ist schön zurück auf der Strecke zu sein. Das Super Finale war eines der besten Rennen, das ich je gefahren bin ich würde mich freuen an ein paar mehr teilzunehmen.

Franck Perera (Bordeaux): "Das Super Finale war ein Wahnsinns-Kampf und ich weiß wirklich nicht, was zu Beginn geschah. Ich hatte ein paar schwierige Jahre und konnte keine Saison zu Ende fahren. Das Team hat an diesem Wochenende so hart gearbeitet und am Freitag keine Minute geschlafen. Dafür bedanke ich mich, obwohl wir den Sieg verloren haben."

Davide Rigon (RSC Anderlecht): "Dieses Wochenende hatte ich viel Pech. Dennoch konnte ich einige Punkte sammeln, obwohl FC Basel im Gesamtklassement näher herankommen konnte. Im Super Finale hatte ich einen guten Start. Max (Wissel) bremste zu früh und Ben (Hanley) zu spät, woraufhin ich ausweichen musste. Die Meisterschaft ist weiterhin offen. Ich führe weiterhin und mit ein bisschen Glück kann ich den Titel holen."

Max Wissel (FC Basel): "Beim ersten Rennen hatte ich viel Glück. Falls ich im Qualifying auf einer besseren Position gelandet wäre, was ohne die Probleme gestern sicher der Fall gewesen wäre, hätte das Rennen wahrscheinlich auch ein schnelles Ende für mich gefunden. Wir zeigten deutlich, welches Potential unser Auto hatte – das war wirklich unglaublich. Das zweite Rennen startete ich auf neuen Reifen und konnte dadurch zu Beginn einige überholen. Nach dem Stopp war ich auf alten Slicks unterwegs aber trotzdem teilweise schneller als die anderen. Der zweite Platz ist absolut verrückt. Im Super Finale ging ich von der ersten Position in die erste Kurve. Ben (Hanley) hat einen Fehler gemacht und sich auch schon dafür entschuldigt. Das ist eben Motorsport."

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