Power aus dem Tower jetzt auch im ATS Formel 3 Cup

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Die neue Stimme des ATS Formel 3 Cup ab 2014 ist keine Unbekannte. Swen Wauer wird zur neuen Saison als permanenter Streckensprecher Deutschlands schnellste Formelserie begleiten und damit auch die nächste Sprosse der Karriere unserer Nachwuchsrennfahrer im Monoposti-Rennsport erklimmen. Seit 2005 ist der 41-Jährige aus Wuppertal der permanente Sprecher der damaligen ADAC Formel BMW Meisterschaft gewesen und seit 2008 auch der Folgeserie, des ADAC Formel Masters. Für zahlreiche Rennfahrer der Highspeedschule des ADAC im Formelrennsport führt der weitere Weg seit Jahrzehnten in den ATS Formel 3 Cup. Parallel zum ADAC Formel Masters wird ab der kommenden Saison nun auch „der selbe Lautsprecher“ bei uns den Ton angeben. Wir fragen bei Swen Wauer nach, was es bedeutet, Streckensprecher zu sein.
Gibt es eigentlich eine besondere Vorbereitung vor einer Saison?
Auf jeden Fall. Vor dem Beginn einer Saison gilt es natürlich, sich auf mögliche neue oder geänderte Regularien einzustellen. Das Teilnehmerfeld lerne ich zwar nicht auswendig aber natürlich gehört die Vorbereitung auf gewisse „Eckdaten“ der Fahrer schon zu einer Vorbereitung dazu, bevor das erste Rad sich am ersten Veranstaltungswochenende dreht. Das, was danach folgt, sind die persönlichen Kontakte, die sich automatisch ergeben, wo man auch ganz andere Infos erhält als alles, was nachzulesen ist. Selbstverständlich ist bei solchen Infos auch nicht immer alles für die Öffentlichkeit bestimmt. Aber es geht in der Tat nichts über persönliche Kontakte, und die entsprechenden Berichte an einem Wochenende werden damit über die Saison auch nicht langweilig oder monoton.
Was dürfen die Zuschauer erwarten?
Ich hoffe, Du meinst jetzt nicht, was ich zu sagen habe?! (lacht) Der Rennsport, die Aktion, sprich Überholvorgänge, Taktieren und ähnliches. Das sind die Dinge, die eine Serie und die Rennen ausmachen. Das haben die Mädels und Jungs auf der Strecke auszufechten und auszutragen. Und genau das ist es, wofür sie den Sport betreiben. Wir als Streckensprecher haben im Prinzip zwei Aufgaben: Zum Einen wollen wir den Zuschauern die Fahrerinnen und Fahrer persönlich näher bringen, ihnen auch mal vermitteln, dass die Piloten auch ganz normale Menschen sind mit verschiedenen Charakteren und Einstellungen. Daher liegt in den Trainingssitzungen bei mir sehr oft der Schwerpunkt auf genau diesem Part. In bzw. während der Rennen lebe ich die Läufe – während der Moderation bin ich eigentlich immer selber im Auto und fahre mit. Genau das bringt dann auch mit sich, dass für einige Randinformationen – halt über die Fahrer, Autos oder Serie – während des Kampfes um die Platzierungen kaum noch Platz ist, es geht dann fast nur noch um das eigentliche Rennen selber! Fakt ist aber, dass es auch zur neuen Saison definitiv eine hochspannende Saison werden wird. Ob nochmal mit einer solchen Dominanz einer Mannschaft bzw. eines Fahrers sei dahingestellt. Hier liegt ein großes Überraschungsmoment vor, auf das wir alle höchstgespannt schauen dürfen.
Was bedeutet es für Dich, die deutsche Formel 3 zu kommentieren?
Stolz und Ehre! Mit einem kleinen Schmunzeln denke ich an 1993 zurück. In der damaligen Deutschen Formel 3 Meisterschaft war Burkhard Bechtel der Streckensprecher und gestattete mir, dass ich vor dem Start des Rennens aus der Startaufstellung ein paar Stimmen einfangen durfte. Claudia Hürtgen war damals meine erste Interviewpartnerin und ich habe mir mit meinen 21 Jahren gesagt: „Streckensprecher – das möchte ich mal irgendwann beruflich machen.“ Und ausgerechnet diese Serie, die deutsche Formel 3, wird 20 Jahre später für mich vakant, sie permanent übernehmen und begleiten zu dürfen. Es erfüllt mich wahrlich mit Stolz und es ist mir eine Ehre, diese Aufgabe übernehmen zu dürfen. Hinzu kommt die Tatsache, dass ich seit Ende 2004, als mein Freund und Kollege Peter Theisen verstarb, ´seine Jungs und Mädels´ übernehmen durfte. Die jungen Wilden, die aus dem Kartsport in den Formelsport wechseln und sich dort ihre ersten Sporen verdienen – sie zu begleiten, zu sehen, wie sie sich immer weiter entwickeln, mitunter bis hin zu echten Stars, ist mir eine wahre Freude und Ehre. Schumacher, Götz, Vettel, Hülkenberg, Perez, Wehrlein und aus der Neuzeit – da bin ich mir recht sicher – auch der amtierende deutsche ATS Formel 3 Cup Sieger Marvin Kirchhöfer; es ist ein Streifzug durch Zeitepochen seit Anfang der 90er Jahre, die Ihren Weg gemacht haben. Und auch zukünftig werden verschiedene Namen in unseren Listen auftauchen, die wir ein paar Jahre später zu den größeren oder ganz großen zählen dürfen.
Was macht den Beruf des Streckensprechers schwieriger als den eines Rundfunk- oder Fernsehkommentators?
Die Mischung macht´s, hätte ich beinahe gesagt. Stell Dir einfach mal vor, Du sitzt im Auto und hast das Radio an. Bei Livekommentierungen bist Du als Kommentator in der Pflicht, jedes Geschehen bildlich dem Zuhörer darzustellen, damit er sich in die Situationen reinversetzt fühlt. Wenn Du den gleichen Stil als Fernsehkommentator pflegst, haut Dich jeder Zuschauer vom Mikro weg, denn er sieht ja bereits das Bild und möchte eigentlich ganz andere Infos haben. Wir als Streckensprecher müssen genau diese Gradwanderung betreiben, da die Zuschauer und Fans an der Strecke Ausschnitte des Geschehens mitbekommen, sind die Fahrzeuge aber aus dem Sichtfeld wollen sie trotzdem die Information haben, was an anderen Stellen passiert. Somit ist eigentlich unser Job deutlich schwerer als der eines reinrassigen Kommentators im Radio oder Fernsehen.
Deine Stimme ist beim ADAC GT Masters sehr omnipräsent. Ist das nicht zu viel des Guten?
Weißt Du, ich liebe und lebe den Automobilrennsport. Dadurch fallen mir die Wechsel zwischen den Rennserien des ADAC GT Masters, ADAC Formel Masters, ATS Formel 3 Cup, Mini Trophy und ADAC Procar – die beiden, die 2014 ja verschmelzen – gar nicht schwer. Problematisch wird es nur in einem Punkt, den ich versuche sehr stark in Grenzen zu halten; jeder Sprecher hat seinen eigenen Stil, seine eigencharakteristischen Redewendungen und Phrasen. Was ich um jeden Preis vermeiden möchte, ist, dass sich der Fan und Zuschauer auf der Tribüne irgendwann langweilt oder sagt: ´Ich kann ihn bald nicht mehr hören.´ – das wäre das Schlimmste und deshalb versuche ich auch, an einem Wochenende immer wieder – tja, man muss es fast so sagen – neue Worte zu finden. Dieser Herausforderung stelle ich mich sehr gerne erneut, denn ich habe ja auch einige Jahre den Kartsport begleitet und da waren zwei volle Sprechertage an der Tagesordnung – von morgens 8 bis abends 18 Uhr – und beschwert hat sich die ganzen Jahre über keiner. Für mich persönlich ist es aber auch extrem wichtig, dass ich auch zu den Fans Kontakt habe, die mir dann auch mal sagen, was gut oder auch schlecht war. Nur so kann ich es für alle auch in der Kommentierung eines ganzen Wochenendes auf Dauer spannend und interessant halten. Gut, aufgrund der Vollauslastung an einem GT Masters Weekend kann ich nun nicht mehr einfach mal auf die Tribüne, aber es bleibt trotzdem noch Zeit, um am späten Nachmittag oder Abend den Kontakt zu den Fans zu haben.
Swen, wir sagen vielen, vielen Dank für diesen äußerst interessanten Einblick in Deine Sprecherkabine und freuen uns auf Deine Stimme an der Rennstrecke! Herzlich willkommen im Team des ATS Formel 3 Cup!

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Rennkalender 2014: Die große Europa-Tournee der Formel 3

Der Rennkalender der FIA Formel-3-Europameisterschaft führt die Nachwuchspiloten in der Saison 2014 an elf Wochenenden in acht europäische Länder. Zusätzlich zu den traditionellen Austragungsorten in Großbritannien, Deutschland, Österreich und Italien werden die Teams im kommenden Jahr nach Frankreich, Belgien, Ungarn und Russland reisen.
Mit dem Comeback der von der FIA im Jahr 2013 wiederbelebten Formel-3-Europameisterschaft gelang es der Formel 3, ihre Schlüsselrolle in der Entwicklung junger Fahrer zurückzuerobern. Dank der Einführung einer neuen Motorengeneration und der Beteiligung neuer Motorenhersteller wird die Serie im kommenden Jahr einen weiteren bedeutenden Schritt machen.
Der Kalender 2014 bietet den Stars der Zukunft die einzigartige Möglichkeit, ihr Talent auf zahlreichen traditionellen Formel-1-Schauplätzen wie Silverstone (Großbritannien), Hockenheim (Deutschland), dem Hungaroring (Ungarn), Spa-Francorchamps (Belgien), dem Red Bull Ring (Österreich) und dem Nürburgring (Deutschland) vor großem Publikum unter Beweis zu stellen. Darüber hinaus debütieren die Nachwuchspiloten auf dem Moskau Raceway und der Strecke im italienischen Imola. Zu guter Letzt umfasst der Rennkalender zwei legendäre Stadtrennen: den Grand-Prix von Pau in Frankreich und das Spektakel auf dem Nürnberger Norisring.
„Der Kalender, den wir für 2014 erstellt haben, wird es unseren jungen Fahrern ermöglichen, auf den unterschiedlichsten Formel-1-Strecken sowie an zwei Schauplätzen, die in der Geschichte der Formel 3 eine herausragende Rolle spielten, ihre Ausbildung fortzuführen und an ihren Fähigkeiten zu feilen“, erläutert Gerhard Berger, Präsident der FIA Single-Seater Kommission. „Die 2014er Saison der FIA Formel 3-Europameisterschaft setzt sich aus einer Reihe von Top-Veranstaltungen zusammen; dabei trägt sie sieben Meetings mit der DTM und zwei Wochenenden im Rahmen von FIA-Weltmeisterschaften – der FIA WEC und der FIA WTCC – aus. Außerdem wird die FIA Formel-3-Europameisterschaft den Top-Act bei dem populären Grand Prix de Pau auf dem extrem anspruchsvollen Stadtkurs in Südwest-Frankreich bilden. Schauplätze, die 2014 neu in den Kalender aufgenommen wurden, sind Spa-Francorchamps, der Hungaroring, Imola und der Moskau Raceway.“
„Unsere Entschlossenheit, die Formel 3 als wichtigste Nachwuchsserie auf dem Weg in die Formel 1 zu etablieren, ist auch 2014 ungebrochen. Die Anstrengungen der FIA und des Serienpromoters, dem ITR e.V., haben neue Motorenhersteller und neue Teams angelockt. Die Formel 3 ist damit auf dem besten Wege, sich die Rolle zurückzuerobern, die sie nie hätte verlieren dürfen. Ohne die Notwendigkeit der Kostenkontrolle aus den Augen zu verlieren, bieten die neue Motorengeneration und die Einführung eines neuen Technischen Reglements ein Fundament, auf dem die Formel 3 nachhaltig wachsen kann; damit wird sie sich wieder zu einem absolut unvermeidlichen Sprungbrett für junge Fahrer entwickeln, die in der Formel 1 oder in anderen professionellen Rennserien Fuß fassen wollen.“
Der Rennkalender 2014 im Überblick:

19. April – 20. April
Silverstone, Großbritannien (WEC)

3. Mai – 4. Mai
Hockenheim, Deutschland (DTM)

10. Mai – 11. Mai
Pau, Frankreich

31. Mai – 1. Juni
Hungaroring, Ungarn (DTM)

21. Juni – 22. Juni
Spa-Francorchamps, Belgien (WTCC)

28. Juni – 29. Juni
Norisring, Deutschland (DTM)

12. Juli – 13. Juli
Moscow Raceway, Russland (DTM)

2. August – 3. August
Red Bull Ring, Österreich (DTM)

16. August – 17. August
Nürburgring, Deutschland (DTM)

11. Oktober – 12. Oktober
Imola, Italien

18. Oktober – 19. Oktober
Hockenheim, Deutschland (DTM)

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Alex Lynn zieht in Macau den Hauptgewinn

Strecke: Circuito da Guia
Sieger: Alex Lynn (Theodore Racing by Prema)
Pole-Position: Alex Lynn (Theodore Racing by Prema)
Temperatur Luft / Strecke: 23,6 °C / 31,2 °C
Wetter: sonnig
Der Brite Alex Lynn (Theodore Racing by Prema) siegte beim prestigeträchtigen Macau Grand Prix und feierte in der ehemaligen portugiesischen Kolonie den wichtigsten Sieg seiner bisherigen Karriere. Auf dem 6,12 Kilometer langen Circuito da Guia verwies der Drittplatzierte der FIA Formel-3-Europameisterschaft Macau-Vorjahressieger António Félix da Costa (Carlin) auf den zweiten Platz. Rang drei ging an Luis Felipe Derani (Fortec Motorsports), der in dieser Saison ebenfalls in der FIA Formel-3-Europameisterschaft startete.
Am Start setzte sich Alex Lynn von der Pole-Position kommend in Führung. Noch in der ersten Runde schied Felix Rosenqvist (GR Asia with Mücke) nach einer Kollision aus. Das gleiche Schicksal ereilte Lucas Auer (Theodore Racing with Prema), Sean Gelael (Double R Racing) und John Bryant-Meisner (Fortec Motorsports). Eine Safety-Car-Phase folgte.
Beim Restart konnte Lynn seine Führungsposition behalten, während der zweitplatzierte Luis Felipe Derani von António Félix da Costa überholt wurde. In Runde sieben kämpfte sich auch Raffaele Marciello (D88.com Prema Powerteam) an Derani vorbei, rutschte aber drei Umläufe später nach einem Fahrfehler in die Streckenbegrenzung. Für den aktuellen FIA Formel-3-Europameister bedeutete dies das vorzeitige Aus. Derani fand sich wieder hinter Lynn und Félix da Costa als Dritter ein und überquerte die Ziellinie auf dieser Position.
Alexander Sims (ThreeBond with T-Sport) erreichte mit Rang vier sein bisher bestes Ergebnis in Macau. Jordan King (Carlin) sah die Zielflagge als Fünfter und wurde damit bester Macau-Debütant. Tom Blomqvist (Fortec Motorsports, Rang 8) und Nicholas Latifi (Carlin, Rang 9) beendeten das prestigeträchtige Rennen im chinesischen Spielerparadies ebenfalls in den Top Ten. Alle vier Nachwuchspiloten waren 2013 in der FIA Formel-3-Europameisterschaft eingeschrieben.
Alex Lynn (Theodore Racing by Prema)
„Ich kann es noch gar nicht in Worte fassen, wie schön es ist, hier gewonnen zu haben. Das ist ein langjähriger Traum von mir. 2012 war ich Dritter und ich wollte mich unbedingt verbessern. Das habe ich nun geschafft und ich bin total happy. Vor allem, dass ich bei der 60. Auflage des Rennens in den Farben eines so geschichtsträchtigen Teams wie Theodore Racing antreten durfte, macht mich stolz. In der ersten Hälfte des Rennens konnte ich mich vom Rest des Feldes absetzen. Als António dann aber in der Schlussphase immer näher kam, habe ich mir nur gesagt: Gib Gas…“
Luis Felipe Derani (Fortec Motorsports)
„Das Rennen hat mir wirklich Spaß gemacht, war gleichzeitig aber auch hart. Ich war auf alten Reifen unterwegs und es war schwierig, mit den anderen mitzuhalten. Über meinen Podestplatz freue ich mich riesig. Nachdem ich im vergangenen Jahr Sechster war, wollte ich heute unbedingt besser abschneiden.“
Alexander Sims (ThreeBond with T-Sport)
„Alles in allem war mein Rennen gut. In der Hälfte hatten wir ein paar technische Probleme und ich dachte, dass wir das Rennen auf keinen Fall beenden können. Am Ende konnte ich dann aber noch einmal angreifen, und meine Rundenzeiten waren sehr gut. Auf der einen Seite ist es wirklich schade, dass wir es nicht aufs Podium geschafft haben. Auf der anderen Seite bin ich wirklich glücklich über mein bislang bestes Ergebnis in Macau.“

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Neues Motorenkonzept für den ATS Formel 3 Cup

Die deutsche Formel 3 läutet eine neue Ära ein. Nach zwei Jahren mit dem Einheitsmotor Volkswagen Power Engine mit Push-to-Pass öffnet sich die schnellste deutsche Formelserie ab sofort für alle derzeitig gängigen Formel 3 Aggregate. Damit geht die Formel-3-Vereinigung als Unterbau für die FIA Formel 3 Europameisterschaft einen nächsten großen Schritt in Richtung Zukunft.
Der ATS Formel 3 Cup hat ein gutes internationales Standing, so sind in der Saison 2013 teilweise mehr als zwanzig Fahrer aus über zehn Nationen an den Start gegangen. In der Cupwertung hatten alle die exakt gleichen Bedingungen und fuhren mit dem Einheitsmotor Volkswagen Power Engine um Punkte. Mit der Saison 2012 haben sich Teams und Formel-3-Vereinigung für diese Variante entschieden. Zwei Jahre später wollen die Verantwortlichen auf aktuelle Veränderungen proaktiv reagieren, um das Gesamtpaket ATS Formel 3 Cup noch stärker in die Zukunft auszurichten.
Deutliches Signal gesetzt
Ab sofort können Teams und Fahrer im ATS Formel 3 Cup mit einem derzeit konventionellen Formel 3 Aggregat mit 26 mm Air Restrictor an den Start gehen. Zusätzlich zu den gängigen Motoren von Volkswagen, Mercedes und Nissan wird das noch der OPC Challenge sein. „Nach zwei erfolgreichen Jahren mit einem revolutionären Konzept, dem Volkswagen Power Engine, folgen wir den stark veränderten sportpolitischen Rahmenbedingungen“, so Jost Capito, Volkswagen Motorsport Direktor. „Als Unterbau der FIA Formel 3 Europameisterschaft wollen wir ein deutliches Signal setzen und betrachten es als unerlässlich, den Schritt in Richtung FIA-Konformität bereits jetzt zu gehen.“ Dieser Entscheidung voraus gingen konstruktive Gespräche mit den Verantwortlichen von Volkswagen und der Formel-3-Vereinigung. „Das Ziel muss bleiben, einen kostenoptimierten Formel 3 Sport anbieten zu können und so attraktiv für Fahrer und Teams aus aller Welt zu sein“, berichtet Bertram Schäfer, Vorstandsvorsitzender der Formel-3-Vereinigung. „Wir freuen uns sehr, dass wir nun dieses für die Meisterschaft vielversprechende Konzept verabschieden konnten.“ Nach dem Rennkalender konnte damit ein zweiter großer Baustein im ATS Formel 3 Cup für 2014 bereits geklärt werden.
Kalender des ATS Formel 3 Cup 2014 im Rahmen des ADAC GT Masters:
25.04. – 27.04.2014: etropolis Motorsport Arena Oschersleben (DEU)
09.05. – 11.05.2014: Circuit Zandvoort (NLD)
23.05. – 25.05.2014: Red Bull Ring (AUT)
06.06. – 08.06.2014: Lausitzring* (DEU)
08.08. – 10.08.2014: Slovakia Ring (SVK)
29.08. – 31.08.2014: Nürburgring (DEU)
19.09. – 21.09.2014: Sachsenring (DEU)
03.10. – 05.10.2014: Hockenheimring (DEU)
* vorbehaltlich Streckenabnahme durch FIA/DMSB

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Erste Fahrer für den ATS Formel 3 Cup 2014

Es ist die Zeit der Tests und das Fahrerkarussell beginnt sich zu drehen. Noch halten sich viele bedeckt, doch für den ATS Formel 3 Cup sind die ersten Piloten bereits jetzt in die Startaufstellung gegangen. So werden 2014 wieder Nicolai Sylvest und Hubertus-Carlos Vier ins Rennen um das Abitur des Motorsports gehen. Die Absolventen aus 2013 machen sich an den nächsten Schritt und testen die höherklassigen Serien.
John Bryant-Meisner, der mit Performance Racing einen fünften Gesamtplatz in der Saison 2013 eingefahren hatte, war seit dem Saisonende schon zwei Rennwochenenden mit der FIA Formel 3 Europameisterschaft unterwegs. Und das mit Erfolg! Der Schwede fuhr bereits unter die besten zehn in einem Rennen. Die EM ist auch eine sehr konkrete Option für den US-Amerikaner Gustavo Menezes, der vergangene Woche mit seinem Team Van Amersfoort Racing unter idealen Wetterbedingungen auf dem Red Bull Ring erste Tests dazu absolviert hatte. „Es sieht wirklich so aus, also ob Gustavo mit uns den Sprung in die FIA Formel 3 Europameisterschaft macht. Das war von Anfang an der Plan“, freut sich Teamchef Frits Van Amersfoort. „Die Meisterschaft könnte eine echte Herausforderung werden, aber mit einer guten Vorbereitung über den Winter ist auch das möglich.“ Der Gesamtviertplatzierte machte zudem seine ersten Erfahrungen im offenen Sportwagen beim Rennen Petit Le Mans in Road Atlanta. Auch der schwedische Rennstall Performance Racing um Bobby Issazhade testete vergangene Woche in Silverstone. Am kommenden Wochenende hat ATS Formel 3 Cup Champion Marvin Kirchhöfer einen entscheidenden Test. Im Rahmen der Formel 1 in Abu Dhabi wird der Leipziger sich in der GP3 hinters Steuer setzen.
Deutschlands schnellste Formelserie ein Magnet
JBR Engineering & Motorsports wird 2014 zum ersten Mal im ATS Formel 3 Cup antreten. Der Rennstall aus dem thüringischen Kirchheim kommt mit zwei Fahrern, einer davon soll der Däne Nicolai Sylvest werden, der 2013 bereits zwei Mal als Gaststarter aufhorchen ließ. Auch das bayerische Team TTCmotorsport um Reinhard Vier will wieder mit seinem Sohn Hubertus-Carlos Vier an den Start gehen. „Wir wollen in der nächsten Woche mit Tests beginnen“, so Reinhard Vier. „Hoffentlich bleibt das Wetter so mild, damit wir uns eine Fahrt über die Alpen sparen können.“ Der Drittplatzierte der Trophywertung wird 2014 nicht nur das Abitur des Motorsports, sondern auch das Schulabitur absolvieren.
Der Champion der Trophywertung des ATS Formel 3 Cup 2013 hat ebenfalls mit Van Amersfoort Racing in Österreich getestet. Sebastian Balthasar saß zwei Tage im ehemaligen Auto von Gustavo Menezes. In einem äußerst positiven Licht hat sich zudem Marvin Dienst präsentiert. „Marvin fuhr zum ersten Mal in einem Formel 3-Boliden und das wirklich außergewöhnlich“, freut sich Van Amersfoort. „Er war sogar gleich schnell wie Sebastian.“ Der 16-jährige Wormser ist Sieger des BMW Talent Cup 2012, schnitt 2013 im ADAC Formel Masters als Fünfter ab und schaffte es im dritten Wertungszeitraum der Deutsche Post Speed Academy auf Platz zwei. Hinter Marvin Kirchhöfer.

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Marciello Europameister, Rosenqvist Doppelsieger beim Finale

Raffaele Marciello (Prema Powerteam) heißt der strahlende Sieger des Finalwochenendes der FIA Formel-3-Europameisterschaft auf dem Hockenheimring Baden-Württemberg. Der 18-jährige Italiener holte sich zunächst den Titel des Europameisters und gewann als Zugabe auch das letzte Saisonrennen. In den ersten beiden Läufen des Wochenendes war Felix Rosenqvist (kfzteile24 Mücke Motorsport) nicht zu schlagen, dies reichte dem Schweden jedoch nur zum zweiten Gesamtrang. Große Freude herrschte vor allem bei Sven Müller (Van Amersfoort Racing), der vor heimischem Publikum seine erste Podiumsplatzierung in der Saison eroberte. Damit bescherte er auch seinem Team Van Amersfoort Racing den ersten Podestplatz in der FIA Formel-3-Europameisterschaft.
Vor dem finalen Rennwochenende der FIA Formel-3-Europameisterschaft 2013 hatten sowohl Raffaele Marciello als auch Felix Rosenqvist noch Chancen auf den Titel. Dank seines komfortablen Vorsprungs von 45,5 Punkten ging Marciello, Schützling der Ferrari Driver Academy, als Favorit in das Wochenende. Obwohl Rosenqvist die beiden ersten Läufe in Hockenheim für sich entschied, konnte er seinen italienischen Widersacher nicht mehr vom Thron stoßen. Dem Italiener reichten ein zweiter und ein vierter Rang, um bereits am Samstagabend feiern zu können. „Unglaublich, nun bin ich Europameister“, jubelte der Prema-Pilot. „Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll.“ Statt vieler Worte ließ er einen Tag später im Regen Taten folgen und siegte auch im letzten Durchgang des Jahres. Felix Rosenqvist musste sich in diesem Lauf als Zweiter anstellen und gratulierte fair: „Glückwunsch an Raffaele, er hatte eine tolle Saison.“
Im Windschatten der beiden Titelrivalen holte sich Alex Lynn (Prema Powerteam) den dritten Tabellenplatz der FIA Formel-3-Europameisterschaft. Dem Briten reichte nur ein Podestrang, während sein stärkster Rivale Lucas Auer (Prema Powerteam) beim Finale zweimal auf das Siegertreppchen klettern durfte. Zum ersten Mal in diesem Jahr schaffte Sven Müller den Sprung unter die Top Drei. Der in Bingen lebende Nachwuchsrennfahrer musste bis zum Saisonfinale auf dieses Highlight warten: „Ich habe in den vergangenen Rennen viel von meinem Ingenieur lernen können. Es macht richtig Spaß und ich freue mich, dass ich den ersten Podestplatz für Van Amersfoort Racing in der FIA Formel-3-Europameisterschaft an Land ziehen konnte.“
Das Prema Powerteam, das mit Raffaele Marciello den Europameister stellt, gewann bereits beim vorletzten Rennwochenende im italienischen Vallelunga die Teamwertung. Die Mannschaft kfzteile24 Mücke Motorsport eroberte mit Felix Rosenqvist den zweiten Gesamtrang und klassierte sich in der Teamwertung der FIA Formel-3-Europameisterschaft auf Rang zwei. Drittbestes Team des Jahres ist das britische Team Carlin mit den Nachwuchsfahrern Harry Tincknell, Jordan King, Nicholas Latifi und Jann Mardenborough.

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Europameister Raffaele Marciello holt letzten Siegerpokal 2013

Strecke: Hockenheimring Baden-Württemberg
Sieger: Raffaele Marciello (Prema Powerteam)
Pole-Position: Raffaele Marciello (Prema Powerteam)
Temperatur Luft / Strecke: 15,2 °C / 15,2 °C
Wetter: Regen
Der frisch gekürte FIA Formel-3-Europameister Raffaele Marciello (Prema Powerteam) triumphierte auf dem 4,574 Kilometer langen Hockenheimring Baden-Württemberg auch im strömenden Regen. Der Italiener verwies Felix Rosenqvist (kfzteile24 Mücke Motorsport) im 30. und letzten Saisonrennen der FIA Formel-3-Europameisterschaft 2013 auf Rang zwei. Der Österreicher Lucas Auer (Prema Powerteam) sicherte sich den letzten Podestplatz der Saison.
Aufgrund des starken Regens und der sehr nassen Strecke ging das Starterfeld hinter dem Safety Car in das letzte Rennen des Jahres. Als das Rennen nach drei Runden freigegeben wurde, blieb Raffaele Marciello in Führung. Felix Rosenqvist und Harry Tincknell (Carlin) folgten ihm, bis im sechsten Umlauf nach einer Kollision zwischen Luis Felipe Derani (Fortec Motorsports) und Eddie Cheever (Prema Powerteam) abermals das Safety Car auf die Strecke geschickt wurde. Auch beim zweiten Restart ließ sich Marciello nicht beirren und blieb bis zum Fallen der Zielflagge an der Spitze des Feldes. Felix Rosenqvist, der die Saison auf Gesamtrang zwei beendete, überquerte die Ziellinie als Zweiter.
Harry Tincknell war einer von vielen Nachwuchspiloten, die auf nasser Strecke in das Kiesbett rutschten. Sein unmittelbarer Verfolger Lucas Auer übernahm den dritten Platz. Auch Tom Blomqvist (Eurointernational) profitierte von diesem Ausrutscher und wurde als Vierter vor dem Briten abgewinkt. Antonio Giovinazzi (Double R Racing) beendete das letzte Rennen seiner Debütsaison in der Formel 3 als Sechster vor Sven Müller (Van Amersfoort Racing), Alex Lynn (Prema Powerteam), Jordan King (Carlin) und Michael Lewis (kfzteile24 Mücke Motorsport).
Raffaele Marciello (Prema Powerteam)
„Es waren wirklich schwierige Bedingungen, man konnte teilweise nicht einmal auf geraden Streckenabschnitten Vollgas geben. Man musste sehr gut aufpassen, dass man keinen Fehler macht. Ich hatte aber Vertrauen in mein Auto und in mich. Das Rennen wollte ich unbedingt gewinnen, nachdem ich gestern mit Rang vier im zweiten Lauf Europameister geworden bin. Eine Saison mit dem Titelgewinn und einem Sieg im letzten Rennen zu beenden, ist nahezu perfekt.“
Felix Rosenqvist (kfzteile24 Mücke Motorsport)
„Es war nicht einfach. Wenn ich nah hinter Raffaele fuhr, konnte ich wegen der Gischt kaum etwas sehen. Gegen Mitte des Rennens regnete es plötzlich etwas stärker und ich dachte schon, dass das Rennen eventuell abgebrochen würde. Generell hatte ich ein schönes Duell mit Raffaele. Leider ist mir hier kein Dreifach-Sieg gelungen, aber ich bin mit meinem Wochenende zufrieden.“
Lucas Auer (Prema Powerteam)
„Ich hatte einen schönen Kampf mit Harry Tincknell, bei dem ich versucht hatte, ihn unter Druck zu setzen. Er machte dann einen Fehler, als er Eingangs Motodrom ins Kiesbett rodelte und ich so den dritten Platz bekam. Ich bin glücklich, meine erste Saison in der FIA Formel-3-Europameisterschaft mit einem Podestplatz beendet zu haben.“

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FIA Formel-3-Europameister Raffaele Marciello im Porträt

Raffaele Marciello (Prema Powerteam) hat es geschafft: Er ist FIA Formel-3-Europameister. Als Mitglied der Ferrari Driver Academy ging der Italiener bereits als einer der Favoriten in die Saison und startete mit zwei Siegen erfolgreich in das Jahr 2013. Doch es sollte kein einfacher Durchmarsch für den 18-Jährigen werden, denn Felix Rosenqvist (kfzteile24 Mücke Motorsport) kristallisierte sich schnell als starker Gegner heraus. Am Ende konnte sich der Italiener durchsetzen und seinen ersten Titelgewinn im Automobilsport feiern.
Seit 2010 ist Raffaele Marciello im Formel-Sport aktiv; immer war er einer der Frontrunner. Doch weder in der Formel ACI-CSAI Abarth, noch in der italienischen Formel-3-Meisterschaft oder in der Formel 3 Euro Serie gelang ihm bislang der große Wurf. Nah dran war er schon häufiger, zum Beispiel bei seinem dritten Gesamtrang in der Formel Abarth oder bei seinem Debüt in der Formel 3, als er als Rookie in der italienischen Serie den dritten Tabellenplatz belegte. In der vergangenen Saison wiederholte er diese Platzierung in der Formel 3 Euro Serie und sicherte sich in der Europameisterschaftswertung den zweiten Rang.
Zu Beginn dieser Saison entschied der in Zürich geborene Rennfahrer mit italienischem Pass, ein weiteres Jahr in der FIA Formel-3-Europameisterschaft zu bestreiten. Die Favoritenstellung bestätigte Marciello vom ersten Rennen an: Bei seinem Heimspiel in Monza sicherte er sich zwei Siege und einen zweiten Platz. Auch in Silverstone, Hockenheim, Brands Hatch und auf dem Norisring konnte er mindestens ein Rennen gewinnen. Sein persönliches Highlight lieferte der Prema-Pilot auf dem Nürburgring, als er alle drei Pole-Positions eroberte und auch die Rennen für sich entscheiden konnte. Ein Wochenende ohne Podestplatz in Zandvoort sorgte dafür, dass es im Endspurt um den Titel noch einmal richtig spannend wurde. Doch auch in dieser Situation ließ sich der Ferrari-Schützling nicht aus der Ruhe bringen, startete mit zwei Pole-Positions in das Finalwochenende und sicherte sich nach Rennen zwei den Titel des Europameisters.
Der Teenager Marciello ist kein typischer Italiener: Er ist mit 1,82 Meter groß gewachsen, agiert überlegt, ruhig und redet nicht viel. Im Fahrerlager wird er als schüchtern und zurückhaltend wahrgenommen. Seit 2011 fährt er für das Prema Powerteam und schätzt an der von Angelo und René Rosin geführten Mannschaft vor allem die Professionalität, gepaart mit dem Gefühl, eine große Familie zu sein. „Ich fühle mich dort sehr wohl. Prema ist mein drittes Zuhause, Ferrari mein zweites.“ Wenn er nicht gerade im Rennauto sitzt, findet man den Youngster im Fitness-Studio, auf dem Tennisplatz, beim Ski-Langlauf oder auf dem Fußballplatz. Sein Lieblingsclub ist Juventus Turin, doch von einer Karriere als Fußballer träumte der Fan von Robert Kubica nie: „Fußball interessiert mich nur am Rande, ich finde es eigentlich langweilig. Ich wollte immer schon in die Formel 1, würde mich aber auch über eine Karriere in anderen Bereichen des Motorsports freuen. Mein Ziel ist es, mit dem Rennfahren Geld zu verdienen. Einen Plan B gibt es zurzeit nicht, aber ich bin optimistisch, dass es mit der Fahrerei klappt.“
Marciello, dessen Vater nur über wenig Kart-Erfahrung verfügt, stieg als erster seiner Familie in den Automobilsport ein, die Unterstützung seiner Familie war ihm immer sicher. „Mein Vater kommt zu jedem Rennen. Meine Mutter, meine Schwester und meine Freundin Zdenka kommen mich eher selten an der Rennstrecke besuchen. Aber das macht nichts, denn ich konzentriere mich an der Strecke vor allem auf meinen Job.“ Mit seiner tschechischen Freundin führt er eine Fernbeziehung: „Sie wohnt in Prag, aber wir bekommen das schon hin. Wir sind schließlich noch jung.“
Aktuell hat der frisch gebackene Europameister noch keine konkreten Pläne für die kommende Saison: „Jetzt kommt noch der Grand Prix von Macau, den ich natürlich gerne gewinnen würde. Danach besprechen wir, welcher Schritt für mich der Beste ist. Schließlich möchte ich meinen Traum Formel 1 nicht aus den Augen verlieren.“ Marciello träumt davon, in einem Ferrari-Cockpit die Königsklasse zu erobern: „Es wäre toll, wenn endlich mal wieder ein Italiener in einem Ferrari siegen könnte – und noch schöner wäre es, wenn ich dieser Italiener sein dürfte.“ Der Titelgewinn bringt ihn seinem Traum einen Schritt näher: Als Europameister wird er von der Fédération Internationale de l’Automobile (FIA) und der Ferrari Driver Academy am Jahresende mit einer Testfahrt in einem Formel-1-Auto der Scuderia Ferrari belohnt.

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Felix Rosenqvist verschiebt Titelentscheidung mit Sieg

Strecke: Hockenheimring Baden-Württemberg
Sieger: Felix Rosenqvist (kfzteile24 Mücke Motorsport)
Pole-Position: Raffaele Marciello (Prema Powerteam)
Temperatur Luft / Strecke: 14,8 °C / 17,0 °C
Wetter: sonnig
Felix Rosenqvist (kfzteile24 Mücke Motorsport) gewann den ersten Lauf des Finalwochenendes der FIA Formel-3-Europameisterschaft. Der Kampf um den Titel des Europameisters zwischen Raffaele Marciello (Prema Powerteam) und dem Schweden ist damit weiterhin offen. Der Italiener, der die Gesamtwertung mit 38,5 Punkten Vorsprung anführt, wurde auf dem 4,574 Kilometer langen Hockenheimring Baden-Württemberg als Zweiter abgewinkt. Ihm reicht im zweiten Rennen am Nachmittag ein vierter Platz, um sich dem Titel zu holen. Rang drei ging bei seinem Heimspiel an Sven Müller (Van Amersfoort Racing). Für den Deutschen war es das beste Resultat der Saison; für sein niederländisches Team Van Amersfoort Racing sogar einen Premiere auf dem Siegerpodest der FIA Formel-3-Europameisterschaft.
Bereits am Start legte Felix Rosenqvist den Grundstein für seinen Triumph, als er aus der zweiten Startposition kommend den von der Pole-Position gestarteten Raffaele Marciello überholte. In den folgenden Runden setzte sich der Schwede immer mehr vom Schützling der Ferrari Driver Academy ab und feierte einen klaren Sieg. Marciello beendete das Rennen auf Rang zwei vor Sven Müller. Der Deutsche machte sich eine Rangelei der beiden Briten Harry Tincknell (Carlin) und Alex Lynn (Prema Powerteam) zu Nutze. Lynn griff seinen Landsmann Tincknell im Kampf um den dritten Platz in der Spitzkehre an, beide berührten sich und Müller zog an ihnen vorbei. Auch Antonio Giovinazzi (Double R Racing) profitierte von diesem Manöver und überholte Tincknell. Wenig später musste der Italiener jedoch wegen Missachtung des Track Limits in der ersten Kurve eine Durchfahrtsstrafe antreten. Er verlor seinen fünften Rang hinter Alex Lynn an Harry Tincknell.
Jordan King (Carlin), Luis Felipe Derani (Fortec Motorsports), Dennis van de Laar (Van Amersfoort Racing), Eddie Cheever (Prema Powerteam) und Tom Blomqvist (Eurointernational) komplettierten die Top Ten. GP2-Pilot Stefano Coletti (ma-con) schied bei seinem Formel-3-Comeback vorzeitig aus.
Felix Rosenqvist (kfzteile24 Mücke Motorsport)
„Mein Ziel war zunächst, einen guten Start zu absolvieren, was auch funktioniert hat. In den ersten Runden konnte Raffaele mir noch im Windschatten folgen, aber dann gelang es mir, einen Vorsprung herauszufahren. Dieser Sieg war wichtig, um meine Titelchancen zu erhalten. Mein Auto war toll, es war besser als im Qualifying und wurde im Laufe des Rennens sogar immer besser. Zu Beginn untersteuerte es noch und deshalb hatte ich mir auch eine Verwarnung wegen Überfahrens der weißen Linie in der ersten Kurve eingefangen. Aber als die Balance immer besser wurde, war die erste Kurve kein Problem mehr.“
Raffaele Marciello (Prema Powerteam)
„Es war ein eher langweiliges Rennen, Felix war für mich heute einfach zu schnell. Aber Rang zwei ist auch gut, denn ich habe wieder viele Punkte sammeln können. Ich wollte mit Blick auf die Gesamtwertung keine riskanten Aktionen starten, sondern lieber die sicheren Punkte für den zweiten Rang mitnehmen.“
Sven Müller (Van Amersfoort Racing)
„Ich bin wirklich glücklich, hier auf dem Podest zu stehen. Mein Start war gut, ich konnte gleich auf die vierte Position vorfahren. Später hatte ich etwas Glück, dass Harry Tincknell und Alex Lynn vor mir kollidierten. So konnte ich beide überholen und war dann Dritter. Für mich ist es ein gutes Ende der Saison. Ich fühle mich wohl in meinem Team und konnte von meinem schnellen Teamkollegen Dennis van de Laar schon einiges lernen.“

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Marciello im Vorteil – zwei Pole-Positions beim Saisonfinale

Strecke: Hockenheimring Baden-Württemberg
Pole-Position Rennen 1: Raffaele Marciello (Prema Powerteam)
Pole-Position Rennen 2: Felix Rosenqvist (kfzteile24 Mücke Motorsport)
Pole-Position Rennen 3: Raffaele Marciello (Prema Powerteam)
Temperatur Luft / Strecke: 17,7 – 16,8 °C / 22,5 – 19,9 °C
Wetter: Wechsel zwischen bewölkt und sonnig
Beim Finale der FIA Formel-3-Europameisterschaft verschaffte sich Raffaele Marciello (Prema Powerteam) eine gute Ausgangsposition, indem er sich zwei der drei Pole-Positions sicherte. Rang zwei eroberte jeweils Felix Rosenqvist (kfzteile24 Mücke Motorsport), Marciellos letzter Rivale im Kampf um den Titel des Europameisters. Im ersten Lauf bilden Harry Tincknell (Carlin) und Alex Lynn (Prema Powerteam) die zweite Startreihe; für das dritte Rennen holte sich Lynn Startposition drei vor seinem Landsmann Tincknell. Die Pole-Position für Durchgang zwei auf dem 4,574 Kilometer langen Hockenheimring Baden-Württemberg ging an Felix Rosenqvist, der Raffaele Marciello auf Position zwei hinter sich ließ. Tincknell holte sich abermals Rang drei, Lucas Auer (Prema Powerteam) wurde Vierter.
Startaufstellung für Rennen 1
In einem bis zum letzten Augenblick offenen Qualifying eroberte Raffaele Marciello (1:33,778 Minuten) die Spitzenposition erst eine Minute vor Schluss und verwies seinen Rivalen Felix Rosenqvist (1:33,868 Minuten) auf Rang zwei. In der Schlussphase wurden kurzzeitig auch Lucas Auer (1:33,981 Minuten) und Kevin Korjus (ThreeBond with T-Sport, 1:34,213 Minuten) auf dem ersten Platz notiert, konnten diesen aber nicht halten. Für Auer blieb am Ende die fünfte Position hinter Marciello, Rosenqvist, Harry Tincknell (1:33,928 Minuten) und Alex Lynn (1:33,943 Minuten). Sven Müller (Van Amersfoort Racing, 1:34,106 Minuten) sicherte sich als bester deutscher Nachwuchsrennfahrer Rang sechs. Kevin Korjus startet von Platz neun in sein erstes Rennen der FIA Formel-3-Europameisterschaft. Wiedereinsteiger Nick Cassidy (Carlin, 1:34,560 Minuten), reihte sich als 15. ein, während GP2-Pilot Stefano Coletti (ma-con, 1:35,224 Minuten) sich bei seinem Comeback in der Formel 3 nach vier Jahren mit Position 24 zufrieden geben musste.
Startaufstellung für Rennen 2
Im Klassement der zweitschnellsten Runden, das zur Bildung der Startaufstellung des zweiten Rennens herangezogen wird, hatte Felix Rosenqvist (1:33,937 Minuten) die Nase vorn. Raffaele Marciello (1:34,018 Minuten) holte Platz zwei vor seinem Teamkollegen Alex Lynn (1:34,028 Minuten) und Harry Tincknell (1:34,045 Minuten). Lucas Auer (1:34,059 Minuten) und Antonio Giovinazzi (Double R Racing, 1:34,176 Minuten) klassierten sich auf den Positionen fünf und sechs und gehen aus der dritten Startreihe in das Rennen.
Startaufstellung für Rennen 3
Im zweiten Qualifying fuhr Marciello (1:33,495 Minuten) abermals die beste Rundenzeit und startet auch im letzten Saisonrennen von der Pole-Position. In der zweiten Hälfte der Session war neben Raffaele Marciello nur Harry Tincknell (1:33,680 Minuten) kurzzeitig an der Spitze klassiert, doch der Brite konnte die Spitze gegen die Konter von Marciello nicht verteidigen. Am Ende musste er sich zudem Felix Rosenqvist (1:33,563 Minuten) geschlagen geben und beendete die Session auf Rang drei. Lucas Auer (1:33,682 Minuten) und Jordan King (Carlin, 1:33,831 Minuten) belegten die Plätze vier und fünf vor Nick Cassidy (1:33,834 Minuten).
Raffaele Marciello (Prema Powerteam)
„Das Qualifying war sehr gut. Zwei Pole-Positions – ich hätte kaum mehr erwarten können. Vor allem für das erste Rennen ist die Pole-Position toll, denn wenn ich diesen Lauf gewinnen sollte, dann bin ich Europameister. Im Qualifying war alles top, mein Auto war gut. Auch wenn es morgen regnen sollte, habe ich keine Bedenken, denn ich habe beim ersten Hockenheim-Wochenende zu Beginn der Saison auch im Regen gewonnen. Trotzdem wünsche ich mir, dass es morgen trocken bleibt.“
Felix Rosenqvist (kfzteile24 Mücke Motorsport)
„Es hat für alle relativ lange gedauert, bis die Rundenzeiten schnell wurden. Ich denke, dass es am Asphalt liegt, der hier sehr reifenschonend ist und dass es deshalb relativ lange dauert, bis die Reifen im richtigen Temperaturfenster sind. Rang zwei ist zwar ärgerlich, aber eigentlich auch eine gute Position für die Rennen. Im ersten Qualifying wäre die Pole-Position möglich gewesen, aber ich steckte eine Runde lang ausgerechnet hinter Raffaele fest. Das war etwas enttäuschend.“

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Maximale Punkte und neue Spannung in der Meisterschaft

 

Felix Rosenqvist (kfzteile24 Mücke Motorsport) und die 4,307 Kilometer lange Strecke in den Dünen von Zandvoort – das passt. Dass der Schwede das achte Saisonmeeting der FIA Formel-3-Europameisterschaft mit der maximalen Punktzahl von 75 Punkten beenden würde, war dennoch überraschend. Weil Titelrivale Raffaele Marciello (Prema Powerteam) nach einem unglücklichen Wochenende nur zwölf Zähler sammelte, schob Rosenqvist sich bis auf 9,5 Punkte an den in der Gesamtwertung noch immer führenden Raffaele Marciello ran.
Das Duell zwischen Marciello und Rosenqvist um den Meistertitel der FIA Formel 3-Europameisterschaft entwickelt sich zu einer spannenden Angelegenheit: Nachdem sich der von der Ferrari Driver Academy geförderte Italiener Mitte August auf dem Nürburgring einen Vorsprung von 74,5 Punkten herausgefahren hatte, lief es in Zandvoort weniger gut. Felix Rosenqvist triumphierte hingegen gleich dreimal: Ein zweiter Platz hinter dem nicht punktberechtigten Gaststarter Daniil Kvyat (Carlin) und zwei erste Plätze brachten Rosenqvist insgesamt 75 Punkte ein. „Das Wochenende war nahezu perfekt“, freute sich der Mücke-Pilot. Dabei half ihm auch die Tatsache, dass Marciello das gesamte Wochenende nicht den Speed für die Spitze hatte. Im ersten Rennen wurde der Prema-Pilot als Fünfter abgewinkt, im zweiten Rennen verpasste er als 16. die Punkteränge; im dritten Durchgang schied Marciello selbstverschuldet vorzeitig aus. „Wir müssen nun arbeiten, um den Speed wiederzufinden“, fasste er enttäuscht zusammen.
Neben Rosenqvist durfte sich auch Daniil Kvyat über einen Siegerpokal freuen. „Endlich, ich bin nun zum fünften Mal von der Pole-Position in ein Formel-3-Rennen gegangen und endlich konnte ich den besten Startplatz auch in einen Sieg ummünzen“, strahlte der Red-Bull-Junior. Als Gaststarter erhält er keine Punkte; die Maximalpunktzahl ging damit auch im ersten Rennen an Felix Rosenqvist. Einen Tag später feierte das Carlin-Team gleich noch eine Premiere: Jordan King kletterte zum ersten Mal in der aktuellen Saison der FIA Formel-3-EM als Zweiter auf das Siegertreppchen. „Zandvoort hat sich für mich gelohnt. In der Gesamtwertung konnte ich zwei Plätze gutmachen und bin nun Sechster. Und in den beiden letzten Saisonmeetings will ich noch weiter nach oben klettern.“
Am 12. und 13. Oktober geht der Kampf um den Titel des Europameisters in Vallelunga (I) eine neue Runde. Das Saisonfinale findet eine Woche später, vom 18. bis 20. Oktober, auf dem Hockenheimring Baden-Württemberg (D) statt.

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Menezes mit Top Speed zum Sieg

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Die Wetterbedingungen könnten beim Finale am Hockenheimring nicht besser sein. Auch beim Reversed Grid Rennen kämpften heute 22 Fahrer aus elf Nationen bei strahlendem Sonnenschein um entscheidende Punkte. Doch schon der Start auf dem 4,574 km langen Hockenheimring hatte es in sich. Am Ende holte Gustavo Menezes den Sieg in der Cupwertung, die Trophywertung entschied erneut Thomas Amweg für sich.
Er ist zum ersten Mal beim ATS Formel 3 Cup und sollte beim Reversed Grid Rennen von der Pole starten, doch der Russe Roman Beregech (Performance Racing / Dallara F311 Volkswagen Power Engine) hatte kein Glück. Beim Start kommt der Moskauer nicht weg und sorgt für einen Auffahrunfall mit dem Malaien Nabil Jeffri (Eurointernational / Dallara F311 Volkswagen Power Engine), der nicht mehr ausweichen kann. Das bedeutet das Aus für beide. Mit einer verbleibenden Restzeit von knapp sieben Minuten kann das Rennen dann starten. Der US-Amerikaner Gustavo Menezes (Van Amersfoort Racing / Dallara F311 Volkswagen Power Engine) setzt sich an die Spitze und führt vor dem Russen Artem Markelov und dem Meister aus Leipzig, Marvin Kirchhöfer (beide Lotus / Dallara F311 Volkswagen Power Engine). Im wohl kürzesten Rennen der aktuellen Rennsaison fährt der Kalifornier nach neun Runden seinen zweiten Sieg ein, in der letzten Runde mit einem Top Speed von 172,2 km/h. Markelov kann wichtige Punkte im Kampf um den Vizemeistertitel sammeln und erreicht als Zweiter das Ziel. Platz drei geht an Kirchhöfer.
Doppelsieg für Amweg
Der Schweizer Thomas Amweg (CR Racing Team / Dallara F307 Mercedes) hatte heute einen guten Lauf. Nach seinem Sieg im Vormittags-Rennen kann der 28-Jährige aus Ammerswil auch hier einen Sieg verbuchen und verweist Hubertus-Carlos Vier aus Inching (ADAC Team Nordbayern / Dallara F307 Mercedes) und den Wortelstettener Freddy Killensberger (GU-Racing / Dallara F307 OPC-Challenge) auf die Plätze zwei und drei.
Gustavo Menezes: „Wir mussten sofort vom Start weg Vollgas geben, ich hatte die guten Reifen aufgezogen und konnte nach dem Crash neben mir gut losstarten. Das Rennen war ziemlich kurz, aber ich hatte einen guten Start und das Auto war fantastisch! Es hat einfach alles gepasst.“
Artem Markelov: „Ich habe versucht, mich zu verbessern und das habe ich geschafft. Mein Push-to-Pass wollte ich aufheben, weil ich bis zur letzten Runde dachte, Marvin will mich überholen. Ich werde morgen noch mehr Gas geben und will noch mehr Punkte, aber ich bin sehr entspannt.“
Marvin Kirchhöfer: „Mir hat die Kürze nicht ganz in die Karten gespielt, aber trotzdem bin ich mit Platz drei zufrieden. Ich hatte einen guten Start und wollte meinem Teamkollegen nicht in die Quere kommen. Es war keine Chance, Artem sauber zu überholen und deshalb, denke ich, dass der Rennverlauf ganz gut war.“
Thomas Amweg: „Ich kann es selber nicht erklären, es lief super! Es war ein einfaches Rennen, ein wenig kurz. Ich hab mein Ding durchgezogen. Super!“

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Kirchhöfer und Balthasar die Fahrer des Wochenendes

Der Sachsenring gilt als anspruchsvolle Berg- und Talbahn. Im dritten Rennen des Wochenendes hatten 16 Fahrer aus zehn Nationen ganz schön zu kämpfen, denn gerade der erste Streckenabschnitt mit dem Omega macht die 3,645 km zu einer Herausforderung. Einen erneuten Start-Ziel-Sieg kann Lokalmatador Marvin Kirchhöfer auf seinem Konto verbuchen und stand damit an diesem Wochenende zum dritten Mal auf dem Podium. Die Trophywertung entschied der Kölner Sebastian Balthasar für sich.
Marvin Kirchhöfer (Lotus / Dallara F311 Volkswagen Power Engine) erwischt einen guten Start, aber dahinter nehmen sich die Fahrer auf der anspruchsvollen Rennstrecke selbst aus dem Rennen. Der Belgier Jordi Weckx (Van Amersfoort Racing / Dallara F311 Volkswagen Power Engine) und Nabil Jeffri aus Kuala Lumpur (Eurointernational / Dallara F311 Volkswagen Power Engine) krachen aneinander, und auch der Brite Emil Bernstorff (Lotus / Dallara F311 Volkswagen Power Engine) und Thomas Jäger aus Österreich (Performance Racing / Dallara F311 Volkswagen Power Engine) landen im Kies, zum Ärger für den Wiener, der mit dem dritten Startplatz gute Chancen hatte. Bernstorff und Jeffri starten dann nach einer kurzen Safety Car Phase wieder aus der Box, können aber nicht mehr bis vorne aufholen. Kirchhöfer, Teamkollege Artem Markelov (Lotus / Dallara F311 Volkswagen Power Engine) und der US-Amerikaner Gustavo Menezes (Van Amersfoort Racing / Dallara F311 Volkswagen Power Engine) fahren danach ihr Rennen und auch genau in dieser Reihenfolge über die Ziellinie.
Führung bleibt bei Balthasar
Insgesamt vier Fahrer aus dem Trophyfeld sind bei diesem Rennen am Sachsenring unter die Top Ten und damit in die Cupwertung gefahren. Allen weit voraus der Kölner Sebastian Balthasar (GU-Racing / Dallara F311 Mercedes), der seine Mitstreiter und auch Cupfahrer hinter sich ließ. An zweiter Stelle fährt der Inchinger Hubertus-Carlos Vier (ADAC Team Nordbayern / Dallara F307 Mercedes) ins Ziel. Der Wortelstettener Freddy Killensberger (GU-Racing / Dallara F307 OPC-Challenge) sieht als Dritter in der Trophywertung die schwarz-weiß karierte Flagge. Damit hat Balthasar eindrucksvoll seine Führung verteidigt und weiter ausgebaut.
Marvin Kirchhöfer: „Ich hatte ein bisschen mehr Glück mit den Überrundungen heute, das ist gut aufgegangen. Ich hatte einen sehr guten Start und konnte mir dann eine Lücke rausfahren.“
Artem Markelov: „Ich bin etwas von der Strecke abgekommen, weil ich am Anfang der Kurve den falschen Gang eingelegt hatte. Ich habe versucht, Gas zu geben und mein Push-to-Pass zu sparen. Ich habe mein Ziel erreicht.“
Gustavo Menezes: „Wir haben das ganze Wochenende hart gearbeitet. Wir hatten in allen drei Rennen die Pace fürs Podium. Ich hätte mir drei Podiumsplätze gewünscht, freue mich aber trotzdem!“
Sebastian Balthasar: „Es war ein gutes Rennen, genauso wie es sein soll. Es lief wieder alles nach Plan. Ich freue mich sehr über meinen Platz.“
SONAX Rookiewertung 2013
Marvin Kirchhöfer setzt sich weiter vom Feld ab und dominiert in der SONAX Rookiewertung mit 199 Punkten. Hinter ihm bleibt trotz technischer Schwierigkeiten an diesem Wochenende John Bryant-Meisner (Performance Racing / Dallara F311 Volkswagen Power Engine) mit 124 Punkten. Auf Platz drei mit 100 Punkten steht weiterhin Gustavo Menezes.
Teamwertung ATS Formel 3 Cup
Drei Rennen – drei Mal ist das Podium komplett in der Hand von Team Lotus. Damit baut die Oscherslebener Kaderschmiede ihren Vorsprung mit insgesamt 201 Punkten weiter aus. Platz zwei geht an Performance Racing mit 146 Punkten. Den dritten Plätz behält weiter Van Amersfoort Racing mit 121 Punkten. Die Teamwertung wurde 2013 neu eingeführt.
Punktestand ATS Formel 3 Cup 2013 nach zwölf Rennen (Top Ten):

1.
Marvin Kirchhöfer / DEU  196

2.
Artem Markelov / RUS  137

3.
Emil Bernstorff / GBR  134

4.
John Bryant-Meisner / SWE  95

5.
Gustavo Menezes / USA  68

6.
Thomas Jäger / AUT  61

7.
Yannick Mettler / CHE  46

8.
Matteo Cairoli / ITA  30

9.
Tomasz Krzeminski / POL  20

10.
Nabil Jeffri / MYS  20

Neben der Rennstrecke
Am Truck des ATS Formel 3 Cup hat an diesem Wochenende das bayerische Siegerteam von „F1 in Schools“ Rennatmosphäre geschnuppert. Bei dem internationalen Technologie-Wettbewerb entwickeln Schülerinnen und Schüler einen Miniatur-Boliden am Computer. Lotus gewährte ihnen einen Blick hinter die Kulissen. Für die Nachwuchs-Ingenieure eine ganz neue Erfahrung. Das Ausnahmetalent von Lotus, Marvin Kirchhöfer, konnten am Samstag dann wieder alle treffen. Und das Interesse bei „Meet the drivers“ war groß. Kirchhöfer, Thomas Jäger und Nabil Jeffri standen den Fans an der ADAC Hospitality für Fragen zur Verfügung und gaben fleißig Autogramme.
Der ATS Formel 3 Cup im TV
Der ATS Formel 3 Cup wird im Magazin „ran Racing“ auf Kabel1 mit jeweils zwei Minuten vertreten sein. Das Magazin wird nach den Rennwochenenden montags 02.08 bis 02.23 Uhr ausgestrahlt und dienstags um 02.10 Uhr bis 02.25 Uhr wiederholt. Außerdem gibt es weitere vier Minuten ATS Formel 3 Cup im Sport1 Magazin. Der nächste Sendetermin ist Samstag, 15. Juni von 19.25 bis 20.25 Uhr im Rahmen des ADAC Masters Weekends.

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Mücke-Pilot Rosenqvist dicht auf den Fersen von Marciello

Nach der ersten Saisonhälfte der FIA Formel-3-Europameisterschaft kristallisierte sich der Schwede Felix Rosenqvist (kfzteile24 Mücke Motorsport) als stärkster Verfolger von Tabellenführer und „Halbzeitmeister“ Raffaele Marciello (Prema Powerteam) heraus. Mit drei Siegen auf dem Red Bull Ring sammelte er 50 Punkte mehr als der Italiener und verringerte seinen Rückstand von 77,5 Punkten auf 27,5 Zähler. Neben den beiden Titelkandidaten begeisterten in Österreich auch Jordan King (Carlin) und Lucas Wolf (URD Rennsport) mit einer starken Performance.
Raffaele Marciello gegen Felix Rosenqvist – so lautet das Fazit zur Saisonhalbzeit der FIA Formel-3-Europameisterschaft. Tabellenführer Marciello geht zum ersten Mal in dieser Saison aus einem Rennwochenende ohne einen Sieg in der Tasche. Ganz anders lief es bei seinem härtesten Verfolger Rosenqvist: Er war in der Steiermark nahezu unschlagbar. Sowohl im ersten als auch im zweiten Durchgang kontrollierte er das Feld und gewann beide Male mit einem großen Vorsprung. In Rennen drei konnte Daniil Kvyat (Carlin) extrem gut mithalten – er konnte den Triumph des Mücke-Piloten trotzdem nicht mehr gefährden. „Was die Rennen und die Punkteausbeute betrifft, war es ein perfektes Wochenende“, strahlte Rosenqvist. „Für ein insgesamt perfektes Wochenende fehlten mir nur noch die Pole-Positions…“ Die schnappte ihm allesamt Red-Bull-Junior Daniil Kvyat weg. „Mein Start ist im Moment das Problem“, analysierte dieser. „Ich habe viel weniger Formel-3-Erfahrung als zum Beispiel Felix Rosenqvist, der ein sehr guter Starter ist. Aber ich will das nicht als Ausrede gelten lassen. Ich muss daran arbeiten, dass meine Starts besser werden.“ Mit drei zweiten Plätzen machte sich der Russe dennoch zufrieden auf den Heimweg.
Auf Rang drei brillierten im österreichischen Spielberg gleich drei Nachwuchspiloten: Mit Jordan King (Carlin) und Lucas Wolf (URD Rennsport) kletterten zwei Jungstars zum ersten Mal in ihrer Karriere auf das Siegertreppchen der FIA Formel-3-Europameisterschaft. Wolf, der schon im verregneten Qualifying mit den Startplätzen drei, zwei und sechs glänzen konnte, sorgte auch für den vielumjubelten ersten Podestplatz seines Teams in der FIA Formel-3-Europameisterschaft. Seinen Heimvorteil nutzte Lucas Auer (Prema Powerteam) im Sonntagsrennen für einen dritten Platz.
Die Saisonläufe 16, 17 und 18 werden vom 12. bis 14. Juli 2013 auf dem Nürnberger Norisring ausgetragen.

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Rosenqvist erster Dreifach-Sieger der FIA Formel-3-Europameisterschaft

Sieger: Felix Rosenqvist (kfzteile24 Mücke Motorsport)
Pole-Position: Daniil Kvyat (Carlin)
Temperatur Luft / Strecke: 14,0 °C / 19,7 °C
Wetter: trocken, sonnig bis bewölkt
Der Schwede Felix Rosenqvist (kfzteile24 Mücke Motorsport) schrieb auf dem 4,326 Kilometer langen Red Bull Ring in der Steiermark mit drei Rennsiegen am Stück Geschichte. Zweiter wurde auch im dritten Lauf des fünften Rennwochenendes der von Red Bull geförderte Russe Daniil Kvyat (Carlin) vor dem Österreicher Lucas Auer (Prema Powerteam). In der Gesamtwertung hat Rosenqvist seinen Rückstand auf den führenden Raffaele Marciello (Prema Powerteam) auf nunmehr 27,5 Punkte reduziert. Der Italiener beendete das ereignisreiche Rennen auf Rang sechs.
Am Start setzte sich Raffaele Marciello in Führung, doch Pole-Mann Daniil Kvyat und der Doppelsieger von Samstag, Felix Rosenqvist, machten auf den ersten Kilometern viel Druck und zogen schließlich an dem Italiener vorbei. Rosenqvist kam als Führender aus der ersten Runde, gefolgt von Kvyat, Marciello und Nicholas Latifi (Carlin). Doch schon im zweiten Umlauf kam das Safety-Car zum Einsatz: Jann Mardenborough (Carlin) drehte sich und blieb auf der Strecke stehen. Der nachfolgende Tom Blomqvist (Eurointernational) touchierte den Carlin-Piloten; Måns Grenhagen (Van Amersfoort Racing) konnte eine Kollision mit Mardenborough nicht verhindern. Dennis van de Laar (Van Amersfoort Racing), der unmittelbar auf seinen Teamkollegen Grenhagen folgte, fuhr dem Schweden als Kettenreaktion ins Heck.
Kurz nach dem Restart fiel Marciello auf den achten Rang zurück, während Rosenqvist und Kvyat ihre Positionen an der Spitze halten konnten. Lucas Auer rückte auf Platz drei vor. An dieser Reihenfolge änderte sich bis ins Ziel nichts mehr. Harry Tincknell (Carlin), Jordan King (Carlin), Raffaele Marciello, Nicholas Latifi, Alex Lynn (Prema Powerteam), Luis Felipe Derani (Fortec Motorsports) und Roy Nissany (kfzteile24 Mücke Motorsport) eroberten die weiteren Plätze in den Top Ten.
Felix Rosenqvist (kfzteile24 Mücke Motorsport)
„Was die drei Rennen und die Punkte angeht, war es ein perfektes Wochenende für mich. Ich habe den Rückstand auf Raffaele in der Gesamtwertung erheblich reduzieren können. Das dritte Rennen begann in der ersten Runde mit einem engen Kampf um die erste Position, in dem ich mich gegen Daniil und Raffaele durchsetzen konnte. Der Restart nach der Safety-Car-Phase ist mir gut gelungen und ich konnte die Führung behalten. Allerdings durfte ich mir heute keinen Fehler erlauben, denn Daniil lauerte hinter mir.“
Daniil Kvyat (Carlin)
„Einerseits bin ich happy, denn heute konnte ich Felix folgen und musste ihn nicht ziehen lassen. Wir haben uns hier von Rennen zu Rennen gesteigert und das ist positiv. Andererseits war heute ein Sieg möglich und deshalb bin ich etwas enttäuscht. Unsere Pace hätte für einen Triumph gereicht, nur leider ist mir der Start wieder nicht optimal gelungen.“
Lucas Auer (Prema Powerteam)
„Mein Start und die erste Runde waren gut und ich konnte so auf Rang vier nach vorne fahren. Kurz nach dem Restart nach der Safety-Car-Phase habe ich Raffaele überholen können und war Dritter. Danach hatte ich Glück, dass meine Verfolger miteinander kämpften und ich mich so etwas von ihnen absetzen konnte. Es gab letztendlich also doch noch ein Happy end meines Heimspiels, das insgesamt nicht ganz nach Plan verlief.“

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